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Tisch mit wahlweise in der Länge oder in der Breite vergrößerbarer
Tischplatte Es sind Tische mit vergrößerbaren Tischplatten, sogenannte Ausziehtische,
bekannt, bei denen eine oder mehrere Ausziehplatten nur in jeweils einer Richtung
ausziehbar gestaltet sind, so daß man zwischen in Längsrichtung ausziehbaren Ausziehtischen
und in Querrichtung ausziehbaren Ausziehtischen unterscheiden kann. Weiterhin sind
vergrößerbare Tische bekannt, bei denen von zwei übereinanderliegenden Platten gleicher
Größe die untere Plätte um eine senkrechte Achse schwenkbar am Tischunterbau befestigt
ist, während die obere Platte um eine waagerechte Achse klappbar mittels Scharnieren
an der unteren -Platte befestigt ist. Die Vergrößerung derartiger Tische erfolgt
dadurch, daß die untere Platte und damit auch die obere Platte um 90° geschwenkt
wird und anschließend die obere Platte tierumgeklappt wird.
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Gegenstand der Erfindung ist dagegen ein Tisch mit wahlweise in der
Länge oder in der Breite vergrößerbarer Tischplatte, die aus zwei Unter- und zwei
Oberplatten besteht. Der neue Tisch ist dadurch gekennzeichnet, daß die über jeder
Unterplatte angeordnete Oberplatte mit dieser an einer Seite durch Mappscharniere
verbunden und jede Unterplatte in der Längsrichtung des Tisches ausziehbar und außerdem
gegen die Längsachse des Tisches verlagerbar ist. Diese Verlagerung gegen die Längsachse
des Tisches kann gemäß der weiteren Erfindung z. B. dadurch erfolgen, daß jede Unterplatte
senkrecht .zur Längsachse des Tisches horizontal verschiebbar ist, sie kann aber
auch dadurch erreicht werden, daß jede Unterplatte um eine außerhalb der Längsachse
des Tisches liegende senkrechte Achse um 90° schwenkbar ist. Auf diese Weise ist
es möglich, die Tischplatte .entweder durch Ausziehen und Umklappen in: der Länge
-oder durch Ausziehen bzw. Schwenken und Umklappen in der Breite um jeweils 100'°/o
zu vergrößern. Zur Unterstützung der aufgeklappten Oberplatte bei dem in der Länge
vergrößerten Tisch können im Gestell . aufklappbare Auflageleisten angebracht sein,
die sich beim Längsausziehen des Tisches unter Federkraft aufrichten. Sind die Unterplatten
senkrecht zur Längsachse des Tisches verschiebbar, so ist - -es zweckmäßig, daß
zwischen den beiden Zugleisten einer Tischhälfte mindestens eine Querleiste angebracht
ist, in oder an welcher die Unterplatte von mit ihr fest verbundenen Führungsklötzen
oder -leisten bei der Quervergrößerung geführt ist. Damit sich beim quervergrößerten
Tisch die einzelnen ; Ober- und Unterplatten nicht mehr gegeneinander verschieben
oder unabsichtlich nach oben gedrückt werden können, ist es vorteilhaft, daß an
den Schmalseiten der Ober- bzw. Unterplatten, die sich bei Quervergrößerung des
Tisches gegenüberliegen, Verriegelungsvorrichtungen angebracht sind.
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Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Tisches werden an Hand
der Zeichnungen im folgenden ausführlich beschrieben.
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F i g.1 bis- 3 zeigen in perspektivischer, stark schematisierter Darstellung
eine Ausführungsform des Tisches, bei der die Verlagerung der Unterplatten gegen
die Längsachse des Tisches bei Quervergrößerung durch horizontale Querverschiebung
erreicht wird; F i g. 4 und 5 bringen einige Einzelheiten zu dieser Ausführungsform;
so zeigt F i g. 4 eine Ansicht des Tisches von unten, da sich auf diese Weise die
unter der Tischplatte angebrachten Auszieh- und Klappmechanismen am besten darstellen
lassen; F i g. 5 bringt einen Schnitt .durch denselben Tisch nach der Linie V-V
in F i g. 4, diesmal wieder in aufrechter Stellung des Tisches; in F i g. 6 ist
eine :andere Ausführungsform des Tisches, wiederum von unten, dargestellt. Bei dieser
Ausführungsform wird :die Verlagerung der Unterplatten gegen die Längsachse des
Tisches bei Quervergrößerung durch eine Schwenkung der Unterplatten um 90° erreicht.
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Wie aus F i g. 1 ersichtlich, liegen im unvergrößerten Zustand des
Tisches die Oberplatten 2 auf den Unterplatten 1 auf. Zur Längsvergrößerung werden
die Unterplatten 1 in Richtung der Pfeile L ausgezogen und dann, wie aus F i g.
2 ersichtlich, die Oberplatten 2, die mit den Unterplatten durch die Klappscharniere
3 verbunden sind, nach innen geklappt. Zur Quervergrößerung des in F i g. 1 dargestellten
Tisches werden die Unterplatten in Richtung der Pfeile B ausgezogen und dann die
Oberplatten
2, wie aus F i g. 3 ersichtlich, umgeklappt. Damit
sich beim quervergrößerten Tisch die einander gegenüberliegenden Ober- und Unterplatten
nicht mehr gegeneinander verschieben können, sind an ihren Schmalseiten Verriegelungsvorrichtungen
19 angebracht. Wie aus den F i g. 4 und 5 ersichtlich, erfolgt die Längsvergrößerung
des Tisches mit Hilfe von Zugleisten 4, von denen je zwei, die zu einer Tischhälfte
gehören, an einem Ende durch die Zugleistenverbindung 5 fest verbunden sind, während
das andere Ende bei unvergrößertem Tisch durch die Zugleistenabstützbretter 6 gehalten
wird. Beim Längsausziehen des Tisches werden die Zugleisten in Nuten der -Querzargen
7 geführt, und ihre freien Enden werden bei ausgezogenem Tisch durch Stützleisten
8 gehalten, die zwischen den Längszargen 9 fest angebracht sind. Wie man in F i
g. 5 sieht, wird bei der Längsvergrößerung des Tisches die Unterplatte 1 bis auf
die Höhe der Oberplatte 2 der anderen Tischhälfte angehoben. Klappt man nun die
Oberplatte 2 nach innen, so wird sie in ihrer Ruhelage nicht mehr von der Längszarge
9 unterstützt. Damit eine sichere Unterstützung der umgeklappten Oberplatte 2 erreicht
wird, sind an den Stützleisten 8 über Scharniere 10 aufklappbare Auflageleisten
11 angebracht, die durch die vorgespannte Feder 12 miteinander verbunden sind. Beim
Längsausziehen des Tisches werden diese Auflageleisten 11, sobald sie nicht mehr
von der Unterplatte 1 heruntergedrückt werden, durch die Kraft der Feder 12 aufgerichtet
und bilden, wie aus F i g. 5 ersichtlich, eine feste Unterstützung für die Oberplatten
z. Bei der Quervergrößerung wird die Unterplatte 1 zunächst in Richtung des in F
i g. 4 angegebenen Pfeiles Q ausgezogen. Sie wird dabei durch mit ihr fest verbundene
Führungsklötze 13 an einer Führungsleiste 14, die mit den Zugleisten 4 fest verbunden
ist, entlanggeführt. Zur weiteren Führung der Unterplatte bei der Quervergrößerung
dient eine mit ihr fest verbundene Führungsleiste 15, die in einer Nut der Zugleistenverbindung
5 läuft. Bei der Quervergrößerung wird die Ausziehweite der Unterplatte dadurch
begrenzt, daß beim Erreichen der Endstellung die Führungsklötze 13 an die Zugleiste
4 anschlagen.
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In F i g. 6 ist noch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tisches
dargestellt, bei der die Verlagerung der Unterplatten gegen die Längsachse des Tisches
bei Quervergrößerung dadurch erreicht wird, daß jede Unterplatte um eine außerhalb
der Längsachse des Tisches- liegende senkrechte Drehachse 16 um 90° schwenkbar ist.
Damit der quervergrößerte Tisch symmetrisch auf seinem Untergestell 7, 9 aufliegt,
ist es erforderlich, daß die Drehachsen 16, die in den zwischen den Zugleisten 4
fest angebrachten Verbindungsleisten 17 gelagert sind, sich an einem Punkt der Unterplatte
1 befinden, der von der nächsten Längskante und von der Querachse des Tisches einen
Abstand hat, der einem Viertel der Tischbreite entspricht. Außerdem liegen die Drehpunkte
der beiden Unterplatten auf verschiedenen Seiten der Tischlängsachse. Bei der Quervergrößerung
des Tisches nach F i g. 6 wird zunächst eine der Unterplatten 1 ein kleines Stück
in Richtung des Pfeiles L ausgezogen, damit sich die beiden Unterplatten bei der
folgenden Drehbewegung um die Achsen 16 in Richtung der Pfeile D nicht behindern.
Der Winkel der Schwenkbewegung wird festgelegt durch einen mit der Unterplatte 1
fest verbundenen Anschlag 18, der sowohl an. -die Verbindungsleiste 17 als auch
an eine der Zugleisten 4 eingreifend anschlägt. Die Längsvergrößerung des Tisches
in der Ausführungsform nach F i g. 6 erfolgt in ähnlicher Weise wie bei der vorher
beschriebenen Ausführungsform mit Hilfe der'Zügleisten4.