DE956697C - Anordnung zur UEberwachung von Unterwasserverstaerkern in Seekabelanlagen mittels von den bemannten Stationen ausgesandter UEberwachungsfrequenzen - Google Patents
Anordnung zur UEberwachung von Unterwasserverstaerkern in Seekabelanlagen mittels von den bemannten Stationen ausgesandter UEberwachungsfrequenzenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 24. JANUAR 1957
F 9512 Villa/2ia2
Durch die Mehrfachiausnutzung von Leitungen durch. TragerfrequiemKeintfichtungen ergeben sich
mit zunehmender Kanalzahl immer kürzere Verstärkerabstände,
so daß in zunehmendem Maße unbemannte Verstärker eingerichtet werden,, die unter Umständen, wie z. B. TJnterwasserverstärker
in Seekabelverbindungen, schwer zugänglich sein können. Da in solchen Fällen eine Überwachung
an Ort und Stelle nicht- stattfindet, besteht ein ίο Bedarf nach Uberwachungseiinirichtungen, die es
gestatten, von den, bemannten Verstärkern, d. h. den Endstellen aus, den Betriebszustand der einzelnen
Zwischenstationen .zu erkennen.
Es sind bereits umfangreiche Systeme entwickelt worden, die die Signalisierung einer größeren Anzahl
von betrieblichen Zuständen ermöglichen. Mit ihnen sind außerdem meist Einrichtungen, zur
Fernumschaltung auf Reservestufen verbunden. Der Nachteil dieser Systeme liegt in der Benutzung
mechanisch bewegter Schaltorgane, da diese nur über eine begrenzte Schaltsicherheit verfügen und
dadurch die Sicherheit des ganzen Systems henab-
setzen. Lösungen auf rein elektrischer Grundlage ohne die Anwendung mechanisch bewegter Schaltorgane
verleihen aber der Einrichtung1 eine größere Sicherheit.
Für die Überwachung von Unterwasserverstärkern
ist auf dieser Basis eine Lösung· bekanntgewordeni,
die durch selektive Änderung1 des Gegenkopplungsfaktors den Betriebszustand der
einzelnen im Zuge des Kabels vorhandenen Verstärker zu überwachen gestattet. Diese Einrichtung
besitzt jedoch den, Nachteil, daß zur Überwachung eines Verstärkers die Überwachungsfrequenz über
die vorherliegenden Verstärker geleitet werden muß. Sollte also ein Verstärker plötzlich ausfallen,
so ist es einerseits nicht möglich, in jedem Fall eindeutig den. schadhaften. Verstärker zu orten und
andererseits die hinter dem schadhaften Verstärker liegenden Verstärker weiterhin zu. überwachen.
Es ist auch eine Anordnung bekannt, bei welcher ao jedem der zu überwachenden Verstärker eine Überwachungsfrequenz
zugeteilt ist, die zusammen, mit den übrigen von einer der bemannten Stationen
ausgesandt und in der nächsten bemannten Station empfangen wird. Um die Übertragung dieser ein-
«5 zelnen Überwachungsfrequenzen unabhängig von dem Ausfall eines der Leitungsverstärker zu
machen, sind bei der bekannten Anordnung die Verstärker mit Umgehungsleitungen versehen, auf
-welchen, sämtliche Überwachungsfrequenzen bis auf die diesem Verstärker zugeteilte übertragen
werden. Um den hierdurch bedingten Ausfall an Verstärkung, der naturgemäß die Reichweite der
Überwachung einschränkt, auszugleichen, sind bei dieser Anordnung Verstärker für die Überwachungsfrequenzen
in den Umgehungszuleitungen vorgesehen. Hierdurch ist jedoch das ganze Überwachungssystem
mit einem neuen Unsicherheitsfaktor behaftet, der die Brauchbarkeit der Anordnung,
insbesondere bei Seekabelverbindungen,, verringert. Es ist nämlich nicht angängig, die
Leitungsverstärker mittels eines Systems zu überwachen, welches selbst wieder auf die Betriebsfähigkeit von Verstärkern, die ebenfalls schwer zugänglich
unter Wasser liegen, angewiesen ist. Die Anordnung gemäß der Erfindung vermeidet
diese Nachteile, indem in den Zug der Überwachungsfrequenzen weder bewegte Teile noch
Verstärker noch irgendwelche andere Schaltelemente gelegt werden, denen Lebensdauer geringer
als die der zu überwachenden Verstärker selbst sein könnte. Bei der Anordnung gemäß der
Erfindung werden ebenfalls, von der einen, bemannten
Station Überwachungsfrequenzen ausgesandt und in der nächstfolgenden, bemannten
Station empfangen. Diese Überwachungsfrequenzen werden ebenfalls um sämtliche Verstärkerstationen
bis auf die, für welche sie bestimmt sind,, herumgeleitet.
Erfinduingsgemäß werden die einzelnen von einer bemannten Station über die Leitung und die
unbemannten Stationen zur nächsten bemannten Station übertragenen Übemachungsfrequenzen,
die in niederem Frequenzbereich liegen, in den zu überwachenden Verstärker dadurch möglichst hoch
verstärkt, daß die Entzerrer für diese niederen Überwachungsfrequeozbereiche keine Dämpfung
bewirken.
Durch die Anwendung der Erfindung ist es möglich, ein Überwachungssystem für praktisch voi
kommende Entfernungen, wie sie bei Seekabelverbindungen vorliegen, zu schaffen, welches ohne
die oben bezeichneten Mangel arbeitet. Zunächst sieht die Erfindung vor, die Uberwachungsf
requenzien. in einen Bereich zu verlegen, der möglichst tief ist und vorzugsweise unter dem Übertragungsbereich
der Signalfrequenzen liegt. Bei Systemen mit getrennter Frequenzlage der Übertragungsrichtungen
kann es vorteilhaft sein, die Überwachungsfrequenzen in die Frequenzlücke zwischen den für beide Übertragungsrichtungen
vorgesehenen Frequenzbereichen zu legen. Da die Leitungen eine mit der Frequenz ansteigende
Dämpfung aufweisen und die Verstärker an sich frequenzunabhängig verstärken, ist es üblich, in
den Verstärkern. Entzerrer anzubringen, die die tieferen Frequenzen stärker dämpfen und so beschaffen
sind, daß die aus- Leitunigsdämipfung und
Verstärkung resultierende Gesamtdämpfung im Übertragungsbereich nahezu frequenzunabhängig
- ist. Da bei der Anordnung gemäß der Erfindung die Überwachungsfrequenzen im unteren Frequenzbereich
liegen, werden die Überwachungsfrequenzen auch in den von ihnen überwachten Verstärkern
durch besondere Ausgestaltung der Entzerrungsnetzwerke, noch um diese herumgeleitet.
In der Fig. 1 ist ein Ausführungsbedspiel der
Erfindung schematisch wiedergegeben. A und B sind1 zwei bemannte Verstärker, zwischen denen
im Zuge der Leitung dia unbemannten, Verstärker V1, F2... Fn-1, Vn liegeni. Die Überwachungsfrequenzen
J1 bis /„ werden von A ausgesandt und
in B empfangen. Im unbemannten Verstärker V1
wird nur die ihn überwachende Frequenz ^1 unter
Umgehung des Entzerrers, übertragen. Sämtliche übrigen Frequenzen)/2, ^3, fn_t und /„ werden um
den Verstärker herumgeleitet. Entsprechend findet die Übertragung derÜberwachungsfrequenizen bzw.
die Herumleitung in den übrigen · unbemannten Verstärkern statt. Da die Überwachungsfrequenzen
nur einmal eine Verstärkung erfahren,, nämlich im überwachten Verstärker, ist die Reichweite des
Überwachungssystems natürlich begrenzt. Die diesbezüglichen Verhältnisse werden nachstehend
an Hand der Fig. 2 und 3 erläutert. In der Fig. 2 sind die Verhältnisse für den letzten im Zuge der
Leitung liegenden unbemannten Verstärker Vn betrachtet.
Die Reichweite der diesen Verstärker überwachenden Frequenz fn ist durch die Ausgangsleistung des Verstärkers Vn für die Frequenz /„ gegeben.
Die Dämpfung, weiche die Frequenz ^n auf dem Leitungsabschnitt zwischen der Sendestation^i
und dem Verstärker Vn erfährt, kann durch einen entsprechend hohen Pegel der Sendestation A ausgeglichen
werden, da sämtliche Verstärker im Zuge der Leitung umgangen sind. Anders liegen
die Verhältnisse bei dem in Fig. 3 dargestellten Fall der Überwachung des ersten unbemannten
Verstärkers V1. Die Reichweite ist auch hier gegeben
durch die Ausgangsleistung 5ia Neper des
unbemannten Verstärkers, und zwar hier des Verstärkers V1. Die zwischen diesem Verstärker und
der Empf angsstationJ3 auftretende Dämpfung dvn+1
(Neper) darf daher nur so groß sein, daß der in der Station B ankommende Pegel einen genügend
großen Abstand; vom Rauschpegel P% (Neper) hat.
Allgemein kann die Beziehung aufgestellt werden:
Ein Abstand von 0,7 N zwischen Empfangs- und
Rauschpegel ist dabei als ausreichend angenommen.
Daß mit der Anordnung gemäß der Erfindung trotz der jeweils nur einmaligen Verstärkung der
Überwachungsfrequenzen noch eine durchaus praktisch brauchbare Reichweite zu erzielen ist, geht
aus folgendem Zahlenbeispiel hervor:
Es handele sich um eine Seestrecke von 200 km, bis der die Dämpfung an der oberen Grenze des
Nutzbereiches 125 mN/km betrage. Ddei Gesamtdämpfung
der Leitung beträgt also für diese Frequenz 25 N. Die Strecke weise vier Zwischentverstärker
auf, so daß also eine Verstärkerfelddämpfung von 5 N auftritt. Die Überwachungsfrequenz sei so gewählt, daß die Dämpfung für sie
beispielsweise 50 mN/km betrage, die maximale Ausgangsleistung des Zwischenverstärkers sei
9ϊα = + 2 N. In dem an Hand der Fig. 3 dargestellten
ungünstigsten Fall beträgt die Dämpfung des hinter dem Verstärker V1 liegenden Kabelabschnittes
für die Überwachungsfrequeniz 8 N. Bei eimer
Verstärkerausgangsleistung von + 2 N beiträgt der Empfangspegel bei B minus 6 N. Dies stellt aber
einen durchaus brauchbaren Wert dar, der für gewöhnlich auch genügend weit vom Rauschpegel
entfernt ist.
Im allgemeinen können mit der Anordnung gemäß der Erfindung Entfernungen bis etwa 500km
noch gut überbrückt werden, wenn man noch etwa 0,7 N über dem Rauschpegel bleiben, will. Will man
größere Entfernungen überbrücken, so ist es zweckmäßig, von je einer bemannten Station aus die
ferner liegende Hälfte der zwischen, den, bemannten
Stationen befindlichen Strecke zu überwachen'. Bei dem Beispiel der Fig. 1 würde das bedeuten, daß
die rechte Hälfte des Abschnitts- A—B von A aus,
die linke Hälfte des Abschnitts von JS aus überwacht
wird. In diesem Falle ist es natürlich notwendig, daß in beiden bemannten Stationen Vorrichtungen
zum Senden und. Empfangen von. Überwachungsfrequenzen
vorgesehen sind'. Mit diesem System läßt sich also die Reichweite der Anordnung im wesentlichen verdoppeln.
Bei günstigen Abstandsverhältnissen bann es zweckmäßig sein, die Überwachung der Verstärker
laufend vorzunehmen und die einzelnen Überwachungsfrequenzen in den Endstellen, z. B. durch
synchrone Ablenkung auf einem Oszillographenbildschirm, sichtbar zu machen. Dabei können in
den Empfangsstellen Vorrichtungen vorgesehen sein, weiche bei Ausfall eines Verstärkers selbsttätig
eine Alarmvorrichtung in Gang setzen. In besonderen Fällen kann es auch zweckmäßig sein,
diese Alarmierung nicht erst bei Ausfall eines Verstärkers, sondern schon dann vorzunehmen,
wenn, einer der Verstärker in seiner Übertragungsfähigkeit unter ein bestimmtes Maß gesunken, aber
an sich noch betriebsfähig ist.
Claims (10)
1. Anordnung zur Überwachung von Unterwasserverstärkern
in Seekabelanlagen mittels von den bemannten Stationen ausgesandter
Überwachungsfrequenzen, die um alle Verstärker bis auf den von ihnen überwachten herumgeleitet
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen von einer bemannten Station über
die Leitung und die unbemannten Stationen zur nächsten bemannten Station übertragenen. Überwachungsf
requenzen, die in niederem! Frequenzbereich liegeni, in den zu überwachenden Verstärkern
dadurch möglichst hoch verstärkt werden, daß die Entzerrer für diese niederen
Überwachungsfrequenzbereiche keine Dämpfung bewirken.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Nebenschlüsse der
Verstärker und/oder Entzerrer Quarznetzw&rke verwendet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsfrequenzen unterhalb des Nutzfrequenzbandes
liegen.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsfrequenzen bei Systemen mit getrennter Frequenzlage der Übertiiagungsrichtungen in der
Frequenzlücke zwischen den beiden, den verschiedenen Richtungen zugeordneten Frequenzbändern
liegen.
5. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die in Serie liegenden Heizfäden der Verstärkerröhren mit je einem Widerstand
überbrückt sind, derart, daß bei einem Heizfadenbruch und Speisung mit konstantem Strom
die übrigen Verstärker weiter überwacht werden können.
6. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Überschreitung des Dämpfungswertes entsprechend der Gleichung
—PR)— dvn + ^ 0,7 N
von je einer bemannten Station aus die ferner
gelegene Hälfte der Strecke überwacht wird.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die der Sendestation benachbarte
Hälfte der Strecke durch erhöhten Sendepegel der bemannten Station entdämpft wird.
8. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachung laufend vorgenommen wird und die einzelnen Überwachungsfrequenzen
in den Empfangsstellen
durch synchrone Ablenkung auf einem Oszillographenbildschirm sichtbar gemacht werden.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in den Empfangsstellen Vorrichtungen
vorgesehen sind, die bei laufender Überwachung bei Ausfall eines Verstärkers selbsttätig eine Alarmvorrichtung in Gang
setzen.
10. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Empfangsstellen Vorrichtungen vorgesehen sind, die bei laufender Überwachung einen Alarm auslösen, wenn die
Übertragungsfähigkeit eines der überwachten Verstärker unter ein bestimmtes Maß gesunken,
der Verstärker jedoch noch betriebsfähig ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 479 864, 683 582, 752. ao
Deutsche Patentschriften Nr. 479 864, 683 582, 752. ao
Hierzu 1 Blaßt Zeichnungen
©6» 576/3« T. 5fr (609 773 1.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF9512A DE956697C (de) | 1952-07-18 | 1952-07-18 | Anordnung zur UEberwachung von Unterwasserverstaerkern in Seekabelanlagen mittels von den bemannten Stationen ausgesandter UEberwachungsfrequenzen |
Applications Claiming Priority (1)
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DEF9512A DE956697C (de) | 1952-07-18 | 1952-07-18 | Anordnung zur UEberwachung von Unterwasserverstaerkern in Seekabelanlagen mittels von den bemannten Stationen ausgesandter UEberwachungsfrequenzen |
Publications (1)
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---|---|
DE956697C true DE956697C (de) | 1957-01-24 |
Family
ID=7086166
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---|---|---|---|
DEF9512A Expired DE956697C (de) | 1952-07-18 | 1952-07-18 | Anordnung zur UEberwachung von Unterwasserverstaerkern in Seekabelanlagen mittels von den bemannten Stationen ausgesandter UEberwachungsfrequenzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE956697C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE479864C (de) * | 1920-07-25 | 1929-07-24 | Bell Telephone Mfg Company | UEbertragungssystem fuer telephonische oder aehnliche Stroeme |
DE683582C (de) * | 1934-06-09 | 1939-11-11 | Telephon Und Telegraphenbeteil | Fernsprechanlage mit bedienten und unbedienten Verstaerkern |
DE732752C (de) * | 1940-03-27 | 1943-03-11 | Telefunken Gmbh | Empfaenger, dessen Niederfrequenzteil zur Schallplattenverstaerkung verwendet wird |
-
1952
- 1952-07-18 DE DEF9512A patent/DE956697C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE732752C (de) * | 1940-03-27 | 1943-03-11 | Telefunken Gmbh | Empfaenger, dessen Niederfrequenzteil zur Schallplattenverstaerkung verwendet wird |
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