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Vom-aufsteigenden Heißluftstrom betriebener Heißluftverteiler, insbesondere
für Hopfentrockenanlagen Bei bekannten Trockenanlagen für Hopfen strömt die mittels
Gebläse beschleunigte Heißluft durch eine in dem Verteilerraum zentral angeordnete
Austrittsöffnung aus und durchströmt dann die darüber angeordneten Fächer oder Abteilungen,
die der Hopfen absatzweise zu seiner Trocknung von oben nach unten durchläuft. Damit
die Fächer, vor allen Dingen das unterste Fach, in welchem die Endtrocknung erfolgt,
auf ihrer ganzen Ausdehnung, also auch im Bereich der Ecken, von der Heißluft einigermaßen
gleichmäßig erfaßt werden, muBte der Verteilerraum sehr hoch ausgeführt werden.,
wodurch Raum für die Unterbringung von Trockenfächern @verlorengeht. Bei nicht genügend
hoher Ausführung ,des Verteilerraumes ist die Trocknung sehr ungleichmäßig und vor
allen Dingen im Bereich der Ecken ungenügend. Bei zeitweisem .Aussetzen des elektrischen
Stromes und damit des Gebläses verbrannte der Hopfen über der Austrittsöffnung der
Heißluft und konnte dadurch leicht einen Brand verursachen. Über der Austrittsöffnung
fest angeordnete, schräg nach oben gerichtete Abschirmflächen brachten ebenfalls
keine gleichmäßige und die ganze Trockenfläche erfassende Verteilung der Heißluft.
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Um an Bauhöhe des HeiBluftverteilerraumes unter dem eigentlichen Trockner
zu sparen, hat man auch -bereits vom aufsteigenden Heißluftstrom
nach
Art eines Turbinenlaufrades betriebene und den Heißluftstrom radial verbeilende
Heißluftverteiler mit axialem Heißlufteintritt von unten und radialem Heißluftaustritt
etwa in horizontaler Ebene angewandt.
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Durch den Gegenstand der Erfindung wird eine von der jeweiligen Trocknerfüllung
weitgehend unabhängig gleichmäßige Verteilung der Heißluft über die ganze Trockenfläche
und damit eine gleichmäßige Trocknung des Hopfens erzielt, wobei darüber hinaus
bei Ausfall des Heißluftgebläses selbsttätig ein Abschluß des Heißlufteintritts
in den Trockner in baulich.einfacher Weise erzielt wird, um so jede Gefahr einer
Verbrennung des Hopfens und damit eines Brandes zu verhüten. Dies wird gemäß der
Erfindung bei einem solchen rotierenden Heißluftverteiler da-durch erreicht, daß
die als Turbinenschaufeln wirkenden Laufradleitflächen um spitzwinklig zur Achse
geneigte, .auf dem Laufraidumfang verteilte Achsen so schwenkbar gelagert sind,
daß sie bei Ausfall des Heißluftstromes unter der Wirkung ihres Eigengewichts den
Heißluftaustritt sellysttätig jalousieartig schließen und ihn im Betrieb mit steigendem
Heißluftdurchsatz selbsttätig zunehmend weit eröffnen. Hierdurch wird u. a. bewirkt,
@daß bei geringerem Heißluftdurchsatz, z. B. nach Neubeschickung des Trockners,
die jalousieartigen Austrittsöffnungen weniger weit vom Luftstrom, entgegen ihrem
Eigengewicht, angehoben wenden, so daß sie nur kleinere Durchtrittsöffnungen freigeben,
durch welche- die Luft mit entsprechend erhöhter Geschwindigkeit austreten kann.
Das heißt bei geringerer je Zeiteinheit durchgesetzter Masse wird eine erhöhte Geschwindigkeit
.angewandt, so daß eine weitgehend gleich gute Heißluftverteilung wie bei höherem
Durchsatz bewirkt wird. Zweckmäßig besteht die -drehbare Verteilervorrichtung -aus
einer die Austrittsöffnung im Boden glockenartig abdeckenden Haube, die an ihrem
unteren Umfang mit nach der Seite gerichteten Austrittsöffnungen für die Heißluft
versehen .ist. Bei geschlossener Haube haben die Klappen bereits eine solche Schrägstellung,
daß durch Strömen der Heißluft gegen die schräg gestellten geschlossenen Klappen
die Haube in Drehbewegung versetzt wird. Infolge .der Fliehkraft öffnen sich dann
die Klappen je nach der Umdrehungsgeschwindigkeit der Haube.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Abb. i ist eine Ansicht der Hopfentrockenanlage; Abb. 2 ist ein Längsschnitt;
Abb. 3 zeigt die Verteilervorrichtung in Ansicht, teilweise im -Schnitt; Abb.4 ist
eine Draufsicht auf die Verteilervorrichtung nach Abb. 3, wobei die rechte Hälfte
der Abbildung bei weggeschnittener Haube das Gestell zeigt.
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Zum Trocknen des Hopfens dient der Trockenraum i, in den der Hopfen
von oben hineingeschüttet wird und der in mehrere Fächer 2 mit siebartigem Boden
unterteilt ist. Die siebartigen Böden sind jalousieartig zu öffnen, so daß der Hopfen
-nacheinander jeweils in das darunterliegende Fach gelangen kann. Dias untere Fach-3,
in welchem die endgültige Trocknung erfolgt, mit seinem siebartigen Boden ist zum
Entleeren herausziehbar. Unter diesem unterteilten Trockenraum befindet sich der
Verteilerraum 4 für die Heißluft, in dessen festen Boden die Austrittsöffnung 5
für die Heiß-
luft zentral einmündet. An die Öffnung 5 ist der Lufterhitzer,
beispielsweise ein Ofen, angeschlossen, durch den die Luft mittels Gebläse gedrückt
wird.
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In dem Verteilerraum 4 über der Austrittsöffnung 5 ist ein Verteiler
6 angeordnet, der mit einem ringförmigen Ständer? in einen entsprechenden Betonring
8 eingesetzt, ist. Das Gestell des Verteilers ,besteht weiterhin aus vier schräg
nach oben gerichteten Haltern 9, die an. den Grundring 7 angeschweißt sind und oberhalb
der Mitte des Grundringes 7 eine Lagerhülse io mit einer Kugel i i tragen. In dieser
senkrecht stehenden Lagerhülse io ist nach oben herausnehmbar ein Drehzapfen 12
angeordnet, welcher den sich flach kegelförmig nach unten erstreckenden, geschlossenen
Mittelteil 13 der drehbaren Haube trägt. An den Rand dieses Mittelteiles
13, dessen Durchmesser kleiner als der des Grundringes 7 ist, sind in gleichen Abständen
Drahtstäbe 14 befestigt, die mit ihrem unteren Teil an einem Ring 15 befestigt sind,
der über den Grundring 7 greift. Diese Drahtstäbe 14 sind also schräg nach unten
außen geneigt. Um diese Stäbe 14 schwenkbar sind Klappen 15 angeordnet, die sich
nach unten gegen auf den Drahtstäben 14 angeordnete Lagerringe 16 abstützen. Das
obere Ende 14' eines jeden Drahtstabes 14 ist schräg nach außen in einem spitzen
Winkel zu der schwenkbar befestigten Klappe 15 abgebogen, so daß es gleichzeitig
die Stellbewegung der Klappe 15 in ihrer am weitesten aufgeklappten Stellung begrenzt,
die also kleiner als go° sein muß. Die Klappen 15 liegen im zugeklappten
Zustand jalousieartig aufeinander, so daß sie eine etwas schräg nach außen gerichtete
Stellung bekommen und bei dem auf sie auftreffenden Heißluftstrom eine Drehbewegung
der Haube einleiten. In :dem oberen Mittelteil 13 ist ein oder eine Mehrzahl
von Schlitzen 17 vorgesehen, damit ein entsprechender Teil der Heißluft unmittelbar
nach oben gelangen kann.
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Sobald die Heißluft durch das Gebläse @in die Haube des Verteilers
geblasen wird, dreht sich die Haube unter der Wirkung der gegen die etwas schräg
gestellten Klappen 15 auftreffenden Heißluft. Bei der Drehbewegung öffnen
sich die Klappen unter der Wirkung der Fliehkraft nach außen, wie in den Abb. 3
und 4 bei einer Klappe dargestellt ist, und die Heißluft strömt nun nach der Seite
und bestreicht die ganze untere Fläche des unteren Siebes von dem Fach 3 und dringt
dann in einem gleichmäßigen Strom; über die ganze Fläche des Trockenraumes verteilt,
nach oben, so daß also der Hopfen in jedem Fach gleichmäßig getrocknet wird. Bei
Stillstand oder bei einem plötzlichen
Aussetzen des elektrischen
Stromes für das Gebläse hört die Drehbewegung der Haube auf, und die Klappen schließen
sich. Die Heißluft staut sich in der nach allen Seiten geschlossenen Haube und kann
nur entsprechend der zugeführten Heißluftmenge durch die Schlitze nach außen dringen,
ohne daß ein Verbrennen des Hopfens stattfinden kann.