DE518379C

DE518379C - Trockenvorrichtung fuer pasten- und gallertartiges Gut, insbesondere feuchte Farbmassen

Info

Publication number: DE518379C
Application number: DEH122807D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1931-02-14

Description

Trockenvorrichtung für Pasten- und gallertartiges Gut, insbesondere feuchte Farbmassen Beim Trocknen von Pasten und gallertartigen Stoffen, z. B. Farbmassen, macht sich der Übelstand bemerkbar, daß durch zu schnelles Antrocknen der äußeren Schicht die Oberfläche des Trockengutes verkrustet.
Durch diese Krustenbildung wird das Wässer im Innern des Gutes zurückgehalten und die Trockenzeit dementsprechend erhöht. Je stärker die Krustenbildung also wird, desto länger dauert die Trocknung.
In bekannter Weise wird die Krustenbildurig, welche an sich nicht ganz zu vermeiden ist, dadurch in möglichst geringen Grenzen gehalten, daß abwechselnd ein Trocknen des Gutes und Erwärmen desselben mittels wassergesättigter warmer Feuchtluft erfolgt. Die Erfindung betrifft nun eine Trockenvorrichtung, die sich besonders vorteilhaft zur Ausführung dieses Verfahrens eignet und durch große Einfachheit ausgezeichnet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung dargestellt: Die Trockenluft wird durch den Frischluftschacht f vom Ventilator v angesaugt. Vor den Eintrittsöffnungen für die Frischluft hängen Pendelklappen k; welche sich nur nach innen öffnen. Es kann also durch diese Klappen nur Luft in den Trockenraum eintreten, aber nicht austreten. Außer der Frischluft wird von dem Ventilator v auch die Kreisluft angesaugt und mit der Frischluft zusammen über die Heizkörper k durch den Trockenraum t gedrückt. Ein Teil der dunsthaltigen Trockenluft geht als Abluft durch den Schacht a ins Freie. Die Menge dieser Abluft kann durch Einstellung der Klappe g geregelt werden: Wird die Drehrichtung des Ventilators geändert, so daß die Luftbewegung im Trockner in umgekehrter Richtung erfolgt, so wird zwar anfangs noch etwas Frischluft durch den Schacht a angesaugt. Da aber keine Luft durch den Schacht f ausgestoßen werden kann.
dies wird durch die selbstschließenden Klappen k verhindert -, hört auch die Ansaugung von Frischluft bald auf, und der Ventilator v fördert nur noch Kreisluft, welche sich schnell mit der Feuchtigkeit aus dem Trockengut sättigt. Durch die Behandlung mit wassergesättigter warmer Feuchtluft wird die Oberfläche des Trockengutes, soweit sie durch die voraufgegangene Trocknung schon verkrustet war, wieder aufgeweicht und porös gehalten und gleichzeitig das ganze Gut durchwärmt, so daß jetzt eine Trocknung von innen nach außen erfolgt, die auch nach Wiederumkehrung des Luftstromes zunächst noch anhält. Mit der Zeit jedoch hört diese Wirkung auf, und es würde sich wieder eine Kruste an der Oberfläche bilden, welche den Trockenvorgang erneut nachteilig beeinflüßt. Es ist daher erforderlich, die Richtung des Luftstromes wieder umzukehren. Diese dauernde Richtungsänderung des Trockenluftstromes erfolgt so lange, bis das Gut trocken ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Trockenvorrichtung für Pasten- und gallertartiges Gut, insbesondere feuchte Farbmassen, bei der das Gut abwechselnd der Einwirkung trockner und feuchter Luft ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Frischlüftzuleitung (1t) mit nach dem Innern der Trockenkammer sich öffnenden Pendelklappen (k) . ausgestattet ist, die sich bei Änderung der Drehrichtung des Ventilators selbsttätig schließen; so daß an Stelle des durchziehenden Trockenluftstromes ein sieh mit Feuchtigkeit sättigender Kreisluftstrom hervorgerufen wird.