DE953553C - Verfahren zur Herstellung regenerierter Cellulosefaeden mit dicker Haut - Google Patents
Verfahren zur Herstellung regenerierter Cellulosefaeden mit dicker HautInfo
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- DE953553C DE953553C DEC9505A DEC0009505A DE953553C DE 953553 C DE953553 C DE 953553C DE C9505 A DEC9505 A DE C9505A DE C0009505 A DEC0009505 A DE C0009505A DE 953553 C DE953553 C DE 953553C
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
- D01F2/06—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
- D01F2/08—Composition of the spinning solution or the bath
- D01F2/10—Addition to the spinning solution or spinning bath of substances which exert their effect equally well in either
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Description
AUSGEGEBEN AM 6. DEZEMBER 1956
C 9505 IVc 129 b
mit dicker Haut
Es ist bekannt, daß die.nach dem üblichen Spinnverfahren
hergestellten Fäden eine gefurchte Oberfläche und eine Struktur haben, welche aus einer
Haut und einem Kern besteht. Die Gestaltung der Haut und des Kerns können durch Anfärben eines
Querschnitts des Fadens unter bestimmten Bedingungen mit passenden Farbstoffen festgestellt werden.
Außer dem Unterschied in der Anf ärbbarkeit und dem Schwellvermögen !zwischen der Haut und
dem Kern, nimmt man an, daß die Cellulosemoleküle
der Haut in stärkerem Maße orientiert sind als die des Kerns.
Die Erfindung bezweckt, verbesserte Fäden aus Viskose zu erhalten, deren Haut wesentlich dicker
uls bei den üblicherweise erhaltenen Fäden ist.
Nach der Erfindung besteht ein Verfahren zur Herstellung künstlicher Fäden darin, Viskose zu
verspinnen, welche mindestens 0,1 Millimol auf 100 g Viskose, ein Mercaptothiozol von folgender
allgemeiner Formel besitzt:
C —S —M
In dieser bedeutet M ein Wasserstoff- oder Metallatom
oder ein basisches Radikal. Das Verspinnen geschieht in einem wäßrigen Fällbad, welches
Schwefelsäure, Natriumsulfat und Zinksulfat enthält. Der Benzolring kann substituiert werden,
ζ. B. durch ein Halogen, oder der Benzolring kann
durch einen Naphthalinrest ersetzt werden.
Die bevorzugte geringste Konzentration für die
Zugabe zu der Viskose ist ι Millimol auf ioo g Viskose, und die bevorzugte höchste Konzentration
ist 5 Millimol auf ioog Viskose. Die erhaltenen
Fäden haben eine wesentlich dickere Haut als bischer, und durch Einstellen der Menge des zugefügten
Mercaptothiazols werden Fäden ohne gefurchte ίο Oberfläche erhalten. Die Quer.schnittsgestaltung
und die Furchung der Oberfläche der Fäden hängt von dem jeweilig verwendeten Mercaptothiaizol ab
und von der Menge, welche zur Viskose zugefügt wird. Es können Versuche erforderlich sein, um die
Menge des Mercaptothiazols festzustellen, welche erforderlich ist, um eine verlangte Querschnittsformung
und eine von Furchen freie Oberfläche zu erhalten. Bei der Ausführung des Verfahrens nach
der Erfindung werden Metallsalze der Mercaptothiazole den Ammonium- oder Aminsalzen der
Mercaptothiazole vorgezogen, da die Metallsalze den Grad der Reifung der Viskose nicht wesentlich
beeinflussen. Das Fällbad enthält vorzugsweise Vs bis 15% Zinksulfat.
Das bevorzugte Mercaptothiazol für die Erfinr dung ist Mercaptobenzthiazol in Gestalt eines
Natrittmsalzes.
Außer daß die Oberfläche nicht gefurcht ist und eine wesentliche Erhöhung in der Dicke der Haut
eintritt, zeigen die nach dem Verfahren der Anmeldung hergestellten Fäden eine geringere Wasseraufrnahme
und einen verminderten.Gelschwellfaktor. Beim Verspinnen nach der Erfindung wird die
Entfernung von der Düse bis zu der Stelle, wo der .35 Faden neutralisiert wird, durch die Anwesenheit
von Mercaptothiaizol in der Viskose bedeutend vergrößert. Nach der Erfindung kann nicht gereifte
oder sogenannte grüne Viskose versponnen werden. In der französischen Patentschrift 438 448 sind
bereits Mercaptane (das sind Thiole oder Thiolalkohole),
Polymere solcher Mercaptane oder Salze oder Oxydationsprodukte angegeben. Die Beschreibung
und die Beispiele beziehen sich nur auf schwefelenthaltende Abkömmlinge von Glycerin.
Diese Verbindungen wirken offenbar als Plastifizierungsmittel. Sie werden vorzugsweise mit Hitze
oder einem Aldehyd behandelt, um unlösliche harzartige Produkte 'zu ergeben, und damit sie wirksam
werden, müssen sie nach der Behandlung in dem So Celluloseprodukt verbleiben.
Die Unterschiede zwischen der vorliegenden Erfindung und dieser französischen Patentschrift
können folgendermaßen zusammengefaßt werden: i. Die Verbindungen nach der Erfindung sind
aromatische Mercaptothiazole. Es sind keine Mercaptane, wie sie im französischen Patent definiert
sind, und dieses bezieht sich nirgends auf Thiazole oder überhaupt auf irgendwelche aromatische Verbindungen.
2. Die Mercaptothiazole bewirken die Änderung des Spinntverfahrens und erzeugen so Fäden mit
veränderten Eigenschaften. Etwas Derartiges ist im xfranzösischen Patent nicht erwähnt.
3. Die Thiazolverbindungen reagieren nicht mit der Viskose, und ihre Anwesenheit in dem fertigen
Faden ist nicht wesentlich. Sie werden wahrscheinlich bei der Nachbehandlung aus dem Faden ausgewaschen.
Bei dem älteren Verfahren bleiben die Verbindungen oder ihre Reaktionsprodukte in dem
Faden, der Kleidung, der Appretur usw. und wirken als Weichmachungs- oder Plastifizierungsmittel.
In dem folgenden Beispiel sind die Prozente Gewichtsprozente.
Viskose mit 7,4 °/o Cellulose, 7% Natriumhydroxyd
und 1,1 % gebundenem Schwefel wurden in der üblichen Weise hergestellt. Es wurden
1,5 Millimol auf 100 g Viskose Natriumsalz von
Mercaptobenzthiazol zugegeben und die Viskose ι Stunde lang gemischt. Die Viskose war, nachdem
sie vom Beginn des Mischvorganges an 48 Stunden reifte und eine Salzzahl von 5,7 aufwies,
zum Spinnen fertig.
Die Viskose wurde durch eine Düse mit 750 Löchern von 0,076 mm Durchmesser in. ein
wäßriges Bad versponnen, welches 9,5 °/o Schwefelsäure,
20% Natriumsulfat und 4,5% Zinksulfat enthielt. Die erhaltenen Fäden hatten 1550 den
und 750 Einzelfäden. Die Eintauchstrecke im Bad war 61 cm und die Temperatur des Bades 480. Der
Faden wurde mit einer Galette mit einer Geschwindigkeit von 28 m in der Minute abgezogen und
dann durch ein Bad mit verdünnter Schwefelsäure geführt, dessen Temperatur bei 95 ° gehalten wurde,
auf eine -zweite Galette, welche schneller als die erste Galette rotierte, so daß der Faden eine
Streckung von 80% erhielt. Er wurde in einem Zentrifugalspinntopf, der 4000 Umdrehungen in
der Minute machte, gesammelt. Der erhaltene Kuchen wurde frei von Säure gewaschen, in geeigneter
Weise appretiert und getrocknet.
Die Fäden hatten eine nicht gefurchte Oberfläche und waren im Querschnitt bohnenartig geformt.
Die Menge der Haut war mindestens 50 % größer als bei Fäden, welche unter denselben Bedingungen;
ohne Zugabe von Mercaptobenzthiazol zur Viskose erhalten waren. Außerdem durchdrangen
sich die Grenzen zwischen der Haut und n0
dem Kern in stärkerem Maßte. Die in der eben beschriebenen Weise hergestellten Fäden und die aus
nicht abgeänderter Viskose hergestellten wurden angefärbt, um die Wirkung auf die Haut und den
Kern zu zeigen. Die Versuche wurden ausgeführt n5
nach, dem technischen Verfahren, welches in dem Textil Research Journal 1945, S. 443, beschrieben
ist.
In der Zeichnung zeigt
Fig. ι einen gefärbten Querschnitt von Fäden aus unveränderter Viskose und
Fig. 2 einen gefärbten Querschnitt von Fäden in Gegenwart von Mercaptobenszthiazol versponnen.
Der bohnenförmige Querschnitt, die dicke Haut und das Ineinandergreifen der Grenze zwischen der
Haut und dem Kern nach Fig. 2 steht im Gegen-
satz zu dem im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt der gefurchten Oberfläche der dünnen Haut
und der scharfen Abgrenzung zwischen der Haut und dem Kern der nicht veränderten Fäden nach
Fig. i.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung regenerierter Cellulosefäden mit dicker Haut durch Verspinnen von Viskose in ein Fällbad, welches Schwefelsäure, Natriumsulfat und Zinksulfat enthält, dadurch gekennzeichnet,, daß die Viskose mindestens o,i bis 5 Millimol auf 100 g Viskose Mercaptothiazol der allgemeinen Formel/C —S —Menthält, wobei M ein Wasserstoff- oder Metallatom oder ein. basisches Radikal bedeutet.In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 438 448.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 529/53T 5.56 (609 701 11.56)
Applications Claiming Priority (1)
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GB17616/53A GB755469A (en) | 1953-06-25 | 1953-06-25 | Improvements in and relating to the production of artificial filaments, threads and the like from viscose |
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Family Applications (1)
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Also Published As
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