DE951396C - Elektronen-Rechenapparat - Google Patents
Elektronen-RechenapparatInfo
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- DE951396C DE951396C DEN345A DEN0000345A DE951396C DE 951396 C DE951396 C DE 951396C DE N345 A DEN345 A DE N345A DE N0000345 A DEN0000345 A DE N0000345A DE 951396 C DE951396 C DE 951396C
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 25. OKTOBER 1956
N 345 IX142m
Elektronen-Rechenapparat
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Speicherwerk des Typs, bei welchem eine Elektronenröhre
für jede Einerziffer einer Stellenreihe vorgesehen ist und bei dem die Röhren der Reihe nach in Erwiderung
auf gemeinsam empfangene, zu zählende elektrische Impulse leitend gemacht werden.
Gewöhnlich bestehen solche Vorrichtungen aus in einem Ring miteinander verbundenen Gastrioden,
wobei die Kathode der einen Röhre mit dem Steuergitter der nächsten Röhre zwecks Vorbereitung derselben
verbunden ist. Überdies sind gewöhnlich in solchen Vorrichtungen die Steuergitter solcher Röhren
mit einem gemeinsamen Eingangsleiter gekoppelt, der die zu zählenden elektrischen Impulse empfängt; die
Röhren sind mit Spannungsquellen verbunden, so daß sie, jeweils eine, durch Impulse leitend gemacht
werden; die Tätigkeit einer leitend werdenden Röhre bringt die vorher leitende Röhre zum Erlöschen.
Diese Auslöschtätigkeit muß lange genug anhalten, um die zu erlöschende Röhre an dem Punkt, an dem
ihr Steuergitter wieder wirksam wird und dadurch die Röhre am Wiederzünden hindern kann, zu entionisieren.
Die Zeit der Entionisierung einer Röhre ist ein bestimmender Faktor für die Geschwindigkeit, mit
der das Speicherwerk Impulse empfangen kann. Deshalb ist die Verwendung von Gastrioden des
Kaltkathodentyps in solchen Stromkreisen unmöglich, wenn über 500 Zählungen je Sekunde zu machen sind.
Die Erfindung sieht eine Vorrichtung vor, die von dem oben erläuterten Typ dadurch abweicht, daß die
Mehrzahl der Röhren vom Typ der Kaltkathoden-
Gastrioden ist, die jedoch noch Impulse bis zu einer Zahl von etwa 4500 bis 5000 je Sekunde aufnehmen
können.
Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung eines elektronischen Speicherwerkes mit mehreren zifferndarstellenden
Elektronenröhren, in denen in Aufeinanderfolge in Erwiderung auf gemeinsam auf sie abgegebene
Impulse ein Wechsel ihrer statischen Arbeitsweise bewirkt wird, und sie ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Röhren gruppenweise miteinander verbunden sind, wobei jede Gruppe eine bestimmte Reihe von
Ziffern dieser Stellenwertreihe darstellt und die Stromkreisverbindungen zwischen den Röhren derart
angeordnet sind, daß die Röhren in jeder Gruppe ihre
normale Arbeitsweise ihrerseits ändern, sobald die Impulse der zugeordneten Ziffernreihe über einen
Impulseingangsstromkreis empfangen werden, und daß sie ferner wieder ihre ursprüngliche Arbeitsweise
annehmen, wenn in einer Röhre einer anderen Gruppe ein Wechsel der Arbeitsweise eintritt, weil der erste
Impuls der folgenden Ziffernreihe von Impulsen empfangen wurde.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist für jede Ziffer einer Stellenwertreihe eine Röhre auf; diese
Röhren sind alle durch Kathoden-Steuergitter-Verbindungen zwischen benachbarten Röhren reihenweise
zu einem Ring verbunden. Die Röhren werden durch gemeinsam empfangene Impulse nacheinander
leitend gemacht, j edoch (im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen) gruppenweise zum Erlöschen gebracht.
Wie später erläutert, sind in einer Dezimalstellenwertreihe zehn »ι «-darstellende Röhren vorhanden;
die »0« und »$« darstellenden Röhren sind vom Glühkathoden-,
die anderen vom Kaltkathodentyp. In Nullstellung ist nur die ;)O«~Röhre leitend. Die
empfangenen Impulse bringen die Röhren nacheinander zum Zünden, so daß nach Empfang von vier
Impulsen die »ο«, »τ«, »ζ«, »3« und »4« darstellenden
Röhren leitend sind. Bei Empfang des fünften Impulses wird die »5 «-Röhre leitend und löscht die
»o«-Röhre, die den »τ«-, »2«-, »3«- und >;4«-Röhren nur
dann Anodenspannung zuführt, wenn sie leitet; dann werden die »τ«-, »2«-, »$«- und »4«-Röhren ebenfalls
zum Erlöschen gebracht. Dadurch, daß die »5 «-Röhre leitet, wird der »6«-, »7«-, »8«- und »o,«-Röhre
Anodenspannung zugeführt, so daß diese dann nacheinander zum Zünden gebracht werden können,
sobald sie weitere Impulse empfangen. Der zehnte Impuls bringt die »o«-Röhre zum Zünden, und diese
wiederum löscht die »$ «-Röhre und somit die Röhren
»6«, »y«, »8« und »g«; ferner führt die >;o«-Röhre
den »τ«-, »2«-, »3«- und »4«-Röhren Anodenspannung
zu; auf diese Weise arbeiten die Röhren in endloser Kettenfolge als ein Zählring.
Jede Gruppe gelöschter Röhren kann sich ohne Unterbrechung in der Zeitspanne von fünf Impulszwischenräumen
entionisieren, so daß leicht zu verstehen ist, warum die Impulsaufnahmegeschwindigkeit
gegenüber den herkömmlichen Ringen mit KaItkathodenröhren derart heraufgesetzt wurde.
Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispieles und der Zeichnungen erläutert, und zwar
zeigen
Fig. ι A und iB zusammen eine vollständige Schaltung
der Erfindung, 6g
Fig. 2 und 3 jeweils ein weggebrochenes Ziffernscheibenrad und einen Mechanismus, der in den
Fig. ιA und iB gezeigte Anzeigekontakte abtasten
kann,
Fig. 4 ein Schaubild, das über die Tätigkeit und Wirksamkeit der Anzeigekontaktabtastmittel Aufschluß
gibt.
Alle elektrischen Spannungen sind in bezug auf Erdspannung angegeben.
Es wird auf die Einerstellenwertreihe in Fig. iA und ι B Bezug genommen. Es werden zwei Gastrioden
mit Glühkathode gezeigt, von denen die Röhre 20 die »0« und Röhre 21 die »$« des Zehnersystems
darstellt; die Kathoden dieser Röhren werden durch bekannte Mittel, die nur im Schema gezeigt werden,
geheizt. Alle anderen Röhren der Stellenwertreihe sind Kaltkathoden-Gastrioden. Den Glühkathodenröhren
wird über den 500-Ohm-Widerstand 23, die normalerweise geschlossenen Kontakte 24, den 500-Ohm-Widerstand
25 und den Leiter 26 von der + 180-V-Quelle 22 aus Anodenspannung zugeführt.
Die gleiche Spannungsquelle 22 beliefert die Glühkathodenröhren 27 bzw. 28, die die »00« und die
»50« in der Zehnerstellenwertreihe darstellen, über
den 500-Ohm-Widerstand 29, die normalerweise geschlossenen
Kontakte 30, den 500-Ohm-Widerstand 31
und den Leiter 32a. Die Kathode der *o«-Röhre 20
ist auf einer Seite mit dem Pol 32 verbunden, dem über die Leiter 33 und 34, den 10 000-Ohm-Widerstand
35 und den Punkt 36 eine positive Spannung von 75 V zugeführt wird; die andere Seite der Kathode
der »0 «-Röhre 20 ist mit Pol 37 verbunden, dem über den Leiter 38, den i-Megohm-Widerstand 39, den
Punkt 40 und den 500 000-Ohm-Widerstand 41 eine
negative Spannung von 150 V zugeführt wird. Das Gitter der »o«-Röhre empfängt seine negative Spannung
über den 250 000-Ohm-Widerstand 42 und den Leiter 43, der mit einem auf dem Widerstand 45 befindlichen
Punkt 44 so verbunden ist, daß der Punkt 44 (welcher praktisch Erdspannung hat, wenn
die »g«-Kaltkathodenröhre 46 nicht leitet) eine Spannung von ungefähr 65 V hat, wenn die Röhre 46
leitend ist, um die »0 «-Röhre vorzubereiten, damit diese einen Eingabeimpuls erwidern kann.
Die Eingangsimpulse werden über die Pole 48 und 49 für die Einerstellenwertreihe zugeführt, wobei sehr
steile positive Impulse mit einer Amplitude von etwa 50 V genügen. Alle Gitter der Einerstellenwertröhren
sind an den Eingangsleiter 50 über einen Kondensator angeschlossen. Der Kondensator 51 ist mit
10 Mikro-Mikrofarad bemessen und hat den gleichen Wert wie die in Verbindung mit den anderen zifferndarstellenden
Glühkathodenröhren verwendeten Kondensatoren; der Kondensator 52 ist mit 500 Mikro-Mikrofarad
bemessen und hat den gleichen Wert wie die in Verbindung mit den anderen zifferndarstellenden
Kaltkathodenröhren angewandten Kondensatoren.
Unter den obigen Umständen zündet die »0 «-Röhre bei Empfang eines Impulses, wenn die »9«-Röhre
leitend ist.
Wie es zu ersehen ist, ist die Röhre »5«, falls die Röhre »9« leitet, ebenfalls leitend, da die Röhre »5«
zu derselben Gruppe wie die Röhre »9« gehört. Beim Zünden der »0 «-Röhre lädt sich der 0,01-Mikrofarad-Kondensator
53 im Kathodenstromkreis über die »0 «-Röhre auf, was infolge des Widerstandes 25 einen
scharfen Spannungsabfall am Anodenleiter 26 bewirkt; dadurch wird die »5 «-Röhre gelöscht, weil
während der Entladung des Kathodenkondensators 54 der »5 «-Röhre der sich beim Leitendwerden dieser
Röhre am Widerstand 55 ergebende Spannungsabfall das Potential der Kathode heraufsetzt und dieser
Potentialanstieg durch den Kondensator 54 für eine kurze Zeit aufrechterhalten wird, wenn der die
Löschung der Röhre bewirkende Abfall der Anodenspannung auftritt. Die »5 «-Röhre weist Spannungszuführungen und Stromkreiselemente wie die »o«-Röhre
auf, so daß, wenn die »$ «-Röhre als nächste zum
Zünden gebracht wird, die »0«-Röhre zum Erlöschen kommt.
Sobald der der »0 «-Röhre zugeordnete Kondensator 53 entladen ist, bewirkt der Widerstand im
Kathodenstromkreis jener Röhre, daß die Spannung im Punkt 36 auf etwa + 80 V ansteigt, wodurch die
Anlasseranode oder das Steuergitter 61 der »1«-Röhre
60 (deren Stromkreise anschließend beschrieben werden) vorbereitet werden sowie den Röhren »1«, »2«,
»3« und »4« Anodenspannung zugeführt wird.
Die Anoden aller Kaltkathodenröhren »1«, »2«, »3« und »4« sind direkt mit dem Leiter 63 verbunden, der seine Spannung von Punkt 36 erhält. Die Anlasseranode 61 der »ι «-Röhre hat eine vom Punkt 64 festgelegte Spannung; der Punkt 64 ist über den 300 000-Ohm-Widerstand 66 mit dem Erdleiter 67 und über den 300 000-Ohm-Widerstand 64 mit dem Punkt 36 verbunden.
Die Anoden aller Kaltkathodenröhren »1«, »2«, »3« und »4« sind direkt mit dem Leiter 63 verbunden, der seine Spannung von Punkt 36 erhält. Die Anlasseranode 61 der »ι «-Röhre hat eine vom Punkt 64 festgelegte Spannung; der Punkt 64 ist über den 300 000-Ohm-Widerstand 66 mit dem Erdleiter 67 und über den 300 000-Ohm-Widerstand 64 mit dem Punkt 36 verbunden.
Die Kathoden der Röhren »1«, »2«, »3« und »4« sind jeweils über 50 000-Ohm-Widerstände 68, 69, 70
bzw. 71 mit dem Erdleiter 67 verbunden.
Die Kathode der »1 «-Röhre ist über den 250 000-Ohm-Widerstand
72 mit der Anlasseranode der »2«-Röhre verbunden. Gleiche Verbindungen bestehen zwischen der Kathode der Röhre »2« und der Anlasseranode
der Röhre »3« sowie zwischen der Kathode der Röhre »3« und der Anlasseranode der Röhre »4«.
Sobald eine Röhre leitet, bereitet sie die nächste Röhre vor, die beim nächsten zu zählenden Impuls
leitend werden soll. Nach vier Impulsen sind die Röhren »ο«, »τ«, »2«, »3« und »4« leitend, so daß »Vier«
angezeigt wird.
Die zweite Röhrengruppe in der Einerstellenwertreihe umfaßt die Glühkathoden-» 5 «-Röhre 21 und
die Röhren »6«, »7«, »8« und »9«, die vom KaItkathodentyp
sind.
Die Röhren »5«, »6«, »7«, »8« und »9« sind in gleicher Weise geschaltet, wie es soeben in Verbindung
mit den Röhren »0«, »1«, »2«, »3« und »4« beschrieben wurde, wobei die »5 «-Röhre durch den
Anstieg des Kathodenpotentials der »4«-Röhre vorbereitet wird, sobald diese leitend wird; der Widerstand
74 ist mit Widerstand 71 verbunden und führt dem Steuergitter der »5 «-Röhre die erforderliche
negative Spannung zu. Sobald die »5 «-Röhre leitet, kommen die Röhre »0« sowie die Röhren »1«, »2«,
»3« und »4« zum Erlöschen. Weitere Impulse bewirken nacheinander ein Leiten in den Röhren »6«, »7«,
»8« und »9«. Das Leiten der Röhre »9« bereitet über den Leiter 43 die »0 «-Röhre vor, wie es erläutert
wurde.
Es folgt eine Tabelle, die den Zustand der Röhren der Einerstellenwertreihe mit den Einerziffern darstellt:
O | Ϊ | 2 | Leitende | 4 | 5 Röhren | 6 | 7 | 8 | 9 | |
Ziffern | X | |||||||||
X | X | 3 | ||||||||
O | X | X | X | |||||||
I | X | X | X | |||||||
2 | X | X | X | X | ||||||
3 | X | |||||||||
4 | X | X | ||||||||
5 | X | X | X | |||||||
6 | X | X | X | X | ||||||
7 | X | X | X | X | X | |||||
8 | X | |||||||||
9 | X | |||||||||
(X = leitende Röhre)
Jede zifferndarstellende Röhre hat zwei Kontakte; die Spannung auf diesen beiden Kontakten ist positiver,
wenn die Röhre leitet. So wird die »0 «-Röhre durch die mit dem Punkt 40 zwischen den Widerständen
41 und 39 verbundenen Kontakte 75 und 76 dargestellt. Der Röhre »I« sind die Kontakte 77 und78
zugeordnet, die über den 500 000-Ohm-Widerstand 79 mit der Kathode der »1 «-Röhre verbunden sind. Die
Kontakte für alle leitenden Röhren haben die gleiche Spannung, genau wie die Kontakte für alle nichtleitenden
Röhren die gleiche Spannung haben. Aus diesem Grunde nämlich weichen die Widerstandsverbindungen
der Kontakte zur Kathode der Glühkathoden-» 0 «-Röhre von den Verbindungen der Kontakte
zur Kathode der Kaltkathoden-»i«-Röhre ab. Die Kontakte der Röhre »5« sind in gleicher Weise wie
jene der »o«-Röhre und die »2«, »3«, »4«, »6«, »7«, »8« und »9«-Röhrenkontakte sind in gleicher Weise
wie jene der »!«-Röhre verbunden. Die Röhren können nicht auf einmal durch ihre Kontakte abgetastet
werden, um zu zählen; bei der Betrachtung der obigen Tabelle erkennt man, daß das Leiten in einer
Röhre kein Beweis dafür ist, daß die durch jene Röhre dargestellte Ziffer der Anzahl der empfangenen Impulse
gleich ist. Es ist eine Vorkehrung zum Abtasten der Kontakte zweier aneinandergrenzender Röhren
zur gleichen Zeit getroffen; ein solches Abtasten schreitet von den höheren zu den niedrigeren Stellenwerten
fort. Die Wirkungsweise eines solchen Abtastens wird in den Fig. iA und iB schematisch gezeigt; in diesen
Figuren sind die Bürsten 85 und 86 in einer Stellung dargestellt, in der die Bürste 85 auf dem »9«-Kontakt
87 und die Bürste 86 auf dem »o«-Kontakt 76 steht. Das Abtasten erfolgt in der Richtung des
Pfeiles 88, wobei alle Kontakte der Reihe nach abgetastet werden, wie es mit dem in Fig. 2, 3 und 4 gezeigten
Bogendrehschrittschalter durchgeführt werden kann, wonach die Abtastung wieder von vorn beginnt.
Die Bürste 85 ist so ausgeführt, daß sie jeweils
nur einen Kontakt berührt, wogegen die Bürste 86 so ausgebildet ist, daß sie, bevor sie den einen Kontakt
verläßt, den nachfolgenden Kontakt bereits berührt. Fig. 4 ist eine schaubildliche Darstellung des Abtastsystems
und des Verfahrens zum Erklären der abgeführten Angaben. Die mit Nummern versehenen,
in einem Ring angeordneten Kreise stellen die zifferndarstellenden Röhren einer Stellenwertreihe, in diesem
Fall der Einerstellenwertreihe, dar; die schraffierten
ίο Kreise stellen leitende Röhren dar. Wie es aus obiger
Tabelle hervorgeht, stellt das Schema eine Aufspeicherung von »Acht«- dar, nachdem die »$«-,»6«-,
»7«- und »8«-Röhre leitend sind. Die Abtastbürsten,
die voneinander isoliert und in einem bestimmten Verhältnis winkelförmig zueinander angebracht sind,
drehen sich in Pfeilrichtung. In Fig. 4 haben sie einen Punkt erreicht, bei dem die Bürste 85 in bezug auf
die Bürste 86 eine hohe Spannung aufweist, nachdem die Röhre »8« leitend und Röhre »g« nichtleitend ist.
Unter solchen Umständen hört das Abtasten, wie es noch gezeigt wird, auf, und ein mechanischer Anzeiger,
der sich mit den Bürsten dreht, zeigt an einer sichtbaren Stellung »Acht« an.
Es wird noch einmal auf Fig. iB Bezug genommen, aus welcher zu ersehen ist, daß die Bürste 85 durch den Leiter 90, über einen 500 000-Ohm-Widerstand 91, mit einem der Gitter der Doppeltriode 92 verbunden ist. Das andere Gitter der Doppeltriode 92 ist über den 500 000-Ohm-Widerstand 93 mit der Bürste 86 verbunden. Die gemeinsame Kathode der Doppeltriode ist geerdet. Die eine Anode 94 ist über den 15 000-Ohm-Widerstand 95 mit einem Leiter 96 verbunden, der wiederum mit Pol 97 in Verbindung steht; der Pol 97 wird mit einer positiven Spannung von 180 V beliefert. Die andere Anode 98 ist über den 15 000-Ohm-Widerstand 99 ebenfalls mit dem Leiter 96 verbunden. Die Anode 98 ist außerdem über den Gleichrichter 100 und das Solenoid 101 mit der Anode 94 verbunden. Der durch das Solenoid 101 gehende Strom öffnet normalerweise den geschlossenen Schalter 102, wodurch der Motorstromkreis für den Schrittschalter unterbrochen wird, der vom Spannungslieferpol 103 über das Solenoid 104, den Umschaltungsschrittschalter 105, den normalerweise geschlossenen Schalter 102, den Leiter 106 und den normalerweise offenen Schalter 107 (wenn er geschlossen ist) zur Erde geführt wird. Der Gleichrichter 100 ist so ausgerichtet, daß Strom nur dann durch das Solenoid 101 hindurchgeht, wenn der Elektronenfluß von der Kathode der Verstärkerröhre zur Anode 94 verläuft, die durch das mit der Bürste 85 verbundene Gitter gesteuert wird, und wenn gleichzeitig kein Elektronenfluß von der Kathode zur Anode 98 geht, die durch das mit der Bürste 86 verbundene Gitter gesteuert wird. Die Bürste 85 tastet immer einen Kontakt einer Röhre ab, die niedriger im Werte ist als die von der Bürste 86 abgetastete. Beiden Gittern wird die gleiche negative Spannung zugeführt, indem sie jeweils über die 500 000-Ohm-Widerstände 112 und 113 mit den Punkten 110 und in verbunden sind. Die Punkte no und in haben normalerweise eine Spannung von —12 V und sind über den 50 000-Ohm-Widerstand 115 mit dem —150 V führenden Pol 116 sowie über den 3900-Ohm-Widerstand 117 mit der Erde verbunden. Sobald die Bürsten über die Kontakte gehen, wird jeder einer leitenden Röhre zugeordnete Kontakt genügend Spannung an das zugeordnete Gitter führen, um einen Elektronenfluß zu der zugeordneten Anode zu ermöglichen.
Es wird noch einmal auf Fig. iB Bezug genommen, aus welcher zu ersehen ist, daß die Bürste 85 durch den Leiter 90, über einen 500 000-Ohm-Widerstand 91, mit einem der Gitter der Doppeltriode 92 verbunden ist. Das andere Gitter der Doppeltriode 92 ist über den 500 000-Ohm-Widerstand 93 mit der Bürste 86 verbunden. Die gemeinsame Kathode der Doppeltriode ist geerdet. Die eine Anode 94 ist über den 15 000-Ohm-Widerstand 95 mit einem Leiter 96 verbunden, der wiederum mit Pol 97 in Verbindung steht; der Pol 97 wird mit einer positiven Spannung von 180 V beliefert. Die andere Anode 98 ist über den 15 000-Ohm-Widerstand 99 ebenfalls mit dem Leiter 96 verbunden. Die Anode 98 ist außerdem über den Gleichrichter 100 und das Solenoid 101 mit der Anode 94 verbunden. Der durch das Solenoid 101 gehende Strom öffnet normalerweise den geschlossenen Schalter 102, wodurch der Motorstromkreis für den Schrittschalter unterbrochen wird, der vom Spannungslieferpol 103 über das Solenoid 104, den Umschaltungsschrittschalter 105, den normalerweise geschlossenen Schalter 102, den Leiter 106 und den normalerweise offenen Schalter 107 (wenn er geschlossen ist) zur Erde geführt wird. Der Gleichrichter 100 ist so ausgerichtet, daß Strom nur dann durch das Solenoid 101 hindurchgeht, wenn der Elektronenfluß von der Kathode der Verstärkerröhre zur Anode 94 verläuft, die durch das mit der Bürste 85 verbundene Gitter gesteuert wird, und wenn gleichzeitig kein Elektronenfluß von der Kathode zur Anode 98 geht, die durch das mit der Bürste 86 verbundene Gitter gesteuert wird. Die Bürste 85 tastet immer einen Kontakt einer Röhre ab, die niedriger im Werte ist als die von der Bürste 86 abgetastete. Beiden Gittern wird die gleiche negative Spannung zugeführt, indem sie jeweils über die 500 000-Ohm-Widerstände 112 und 113 mit den Punkten 110 und in verbunden sind. Die Punkte no und in haben normalerweise eine Spannung von —12 V und sind über den 50 000-Ohm-Widerstand 115 mit dem —150 V führenden Pol 116 sowie über den 3900-Ohm-Widerstand 117 mit der Erde verbunden. Sobald die Bürsten über die Kontakte gehen, wird jeder einer leitenden Röhre zugeordnete Kontakt genügend Spannung an das zugeordnete Gitter führen, um einen Elektronenfluß zu der zugeordneten Anode zu ermöglichen.
Wenn der Apparat in Tätigkeit ist, befindet sich nur eine Abtaststellung in der Stellenwertreihe, in der
die führende Bürste 85, aber nicht die schleifende Bürste 86, einen Kontakt einer leitenden Röhre abfühlt.
Deswegen hört das Abtasten auf, wenn die Bürsten diese Stellung erreichen, welche durch die
Anzahl der von jener Stellenwertreihe empfangenen Impulse bestimmt wird.
Es wird auf Fig. 2 und 3 Bezug genommen. Das mit einem Umschaltkontakt versehene Solenoid 104
(Fig. ι B) dreht die Welle 120 durch die hin und her
gehende Bewegung des Gliedes 121, das mit dem Sperrrad
122 zusammenarbeitet, in bekannter Weise. Zwei Kontakthebelarme, z. B. 123, sind an der Welle 120
angebracht, und jeder tastet einen Satz von Kontakten
ab, die staffeiförmig angeordnet sind, wie es für die Kontaktpaare gezeigt wird, die die Ziffernröhren der
Fig. ιA und iB darstellen. Die Kontakthebelarme
sind, wie beschrieben, die Bürsten 85 und 86. Wenn beim Tastvorgang ein Zustand eintritt, der den Schalter
102 öffnet, hört das Abtasten auf, und ein Ziffern-Scheibenanzeiger
125 mit Zahlen zeigt die in der Stellenwertreine registrierte Ziffer an. Ein ähnliches
Anzeigemittel ist für die später beschriebene Zehnerstellenwertreihe vorgesehen; die Zehnerziffernscheibe
126 und das Antriebsmotorsolenoid 127 sind in Fig. 2
und 3 gezeigt.
Die Zehnerstellenwertreihe des in Fig. iA und iB
gezeigten Speicherwerkes ist in jeder Hinsicht der Einerstellenwertreihe gleichartig, mit der Ausnahme,
daß eine Vorkehrung getroffen wurde, mittels welcher Übertragsangaben registriert werden können, die von
der Einerstellenwertreihe auf die Zehnerstellenwertreihe übertragen werden, sobald die Einerstellenwertreihe
von »g« auf »0« geht.
Die Anoden der über den 500 000-Ohm-Widerstand
132 geerdeten Übertragervorrichtung oder -röhre 130,
die eine Doppeldiode mit zwei verbundenen Anoden und zwei verbundenen Kathoden sein kann, sind über
den 0,01-Mikrofarad-Kondensator 131 mit dem Kathodenpunkt
36 der »o«-Röhie gekoppelt.
Die Kathoden sind über den 100 000-Ohm-Widerstand
133 mit Erde und vermittels des Leiters 135 mit dem Eingangsleiter 134 der Zehnerstellenwertreihe
verbunden. Sobald die »o<?-Röhre 20 leitend wird,
wird der plötzliche Spannungsanstieg im Punkt 36 über die Diode 130 als ein Impuls auf den Eingabeleiter
der Zehnerstellenwertreihe übertragen. Eine ähnliche Diode 136 ist vorgesehen, die durch Betätigung
der »00 «-Röhre 27, wenn sie leitend wird, wirksam gemacht wird und eine Einheit auf die
Hunderterstellenwertreihe überträgt.
Zum Zurückstellen der Vorrichtung auf die Nullage ist eine Rückstelltaste 140 (Fig. iA) vorgesehen, die
bei Betätigung die Kontakte 24 und 30 öffnet, dadurch die Spannung von den Anoden der Glühkathodenziffernröhren
wegnimmt und alle zifferndarstellenden
Röhren zum Erlöschen bringt. Gleichzeitig ist der Kontakt 141 mit dem Pol 22 verbunden und betätigt
ein Solenoid 142, das die Kontakte 143 schließt, wodurch
das Solenoid 144 über den Schalter 150 zum Schließen der Kontakte 145 betätigt wird, so daß ein
Dauerstromkreis für das Solenoid 144 unabhängig vom Stromkreis, über welchen es anfänglich erregt
wurde, geschlossen wird. Das Solenoid 144 schließt wenn es betätigt wird, den normalerweise offenen
Schalter 107 (Fig. iB), wodurch der Anzeiger erregt
wird. Das Solenoid 142 betätigt, wie oben erwähnt, das Solenoid 144; es schließt ferner die normalerweise
offenen Schalter 146 und 146^ (Fig. iA), wodurch die
Gitter der Nullröhren mit dem + 75-V-Leiter 33 verbunden werden, und es öffnet den normalerweise geschlossenen
Schalter 147. Falls jetzt die Rückstelltaste 140 auf die in Fig. iA gezeigte normale Stellung
zurückgebracht wird, werden die Nullröhren leitend, da die zeitliche Phasenverschiebung des Solenoids 142
die Schalter 146 und 146^ für einen Augenblick in der
eingestellten Lage hält, nachdem die Anodenspannung über die Kontakte 24 zurückgeführt wurde. Der
Schalter 150 kann zeitweilig geöffnet werden, um das Solenoid 144 jederzeit auf Wunsch freizugeben und
den Schalter 107 zu öffnen, damit der Anzeiger unwirksam gemacht wird.
Man wird erkennen, daß die Stromkreise derart beschaffen sind, daß eine Röhrengruppe nicht allein aus
fünf Röhren, sondern ohne weiteres aus mehr oder weniger Röhren bestehen kann, wobei die Anzahl der
Heißkathodenröhren und der Kaltkathodenröhren im Röhrenring nach Erfordernis verändert werden kann.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Elektronisches Stellenwertreihen-Impuls speicherwerk mit mehreren zifferndarstelLenden Elektronenröhren, die ihren statischen Arbeitszustand nacheinander in Erwiderung auf gemeinsam auf sie abgegebene Impulse ändern und die in zwei je eine bestimmte Ziffernreihe in dem Stellenwert darstellende Gruppen eingeteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromkreisverbindungen zwischen den Röhren (36, 65, 64) derart angeordnet sind, daß bei Anlegung der Impulse der betreffenden Ziffernreihe über einen Impulseingangsstromkreis (49, 50, 52) die Röhren einer Gruppe (z. B. »0«· bis »4«) ihren normalen Arbeitszustand nacheinander ändern und daß alle Röhren selbsttätig und gleichzeitig ihren ursprünglichen Arbeitszustand wieder annehmen, wenn eine Röhre (21) der zweiten Gruppe (»5« bis »9«) bei Anlegung eines ersten Impulses der folgenden Ziffernreihe von Impulsen ihren normalen Arbeitszustand ändert.
- 2. Elektronisches Impulsspeicherwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß normalerweise nur eine der Röhren (20 oder 21) in jeder Röhrengruppe Spannungen zwischen ihrer Kathode und Anode erhält, damit die Gruppe leitend gemacht werden kann, wenn der geeignete Impuls empfangen wird, und daß solche Potentiale zwischen den Kathoden und Anoden der anderen Röhren in der Gruppe (»τ« bis »4.« oder »6« bis »9«) als Ergebnis der Potentialveränderungen im Stromkreis erzeugt werden, wenn die genannte eine Röhre leitend gemacht wird.
- 3. Elektronisches Impulsspeicherwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die besagte eine Röhre (20 oder 21) einen Widerstand (35 oder 55) in dem Stromkreis ihrer Kathode aufweist und daß ihre Kathode gemeinsam (63) mit den Anoden der restlichen Röhren (»τ« bis »4.« oder »6« bis »9«) der Gruppe verbunden (36) ist, so daß die erhöhte positive Spannung an der Kathode der besagten einen Röhre, wenn diese leitend gemacht wird, die Anodenspannung für die restlichen Röhren bildet.
- 4. Elektronisches Impulsspeicherwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte eine Röhre (20 oder 21) aus einer Glühkathodenröhre besteht und die restlichen Röhren aus gasgefüllten Kaltkathodenröhren bestehen.
- 5. Elektronisches Impulsspeicherwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die besagte eine Röhre (20 oder 21) aller Gruppen gasgefüllt ist, ihre Anoden miteinander (26) und über einen gemeinsamen Anodenwiderstand (25) mit einer Quelle der Anodenspannung (22) verbunden sind und daß ein Kondensator (53 oder 55) in ihren Kathodenstromkreisen eingeschlossen ist, so daß, wenn eine Röhre leitend gemacht wird, die Spannung auf dem gemeinsamen Anodenleiter unter einen Wert fällt, bei welchem jede andere leitende Röhre in einem leitenden Zustand verbleiben kann.
- 6. Elektronisches Impulsspeicherwerk nach Ansprach 5, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Anodenstromkreis (26) normalerweise geschlossene "Kontakte (24, 30), die geöffnet werden können, um jede in leitendem Zustand befindliche Röhre auszulöschen, und weitere Kontakte (146) in sich schließt, die normalerweise offen sind, aber geschlossen werden können, nachdem die ersterwähnten Kontakte für eine Zeitspanne zurückgeführt worden sind, die ausreicht, um die eine genannte Röhre in einer ausgewählten Gruppe leitend zu machen.
- 7. Elektronisches Impulsspeicherwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die besagten weiteren Kontakte die Kontakte eines Relais (142) sind, das gleichzeitig mit dem Öffnen und Wiederschiießen der normalerweise geschlossenen Kontakte betätigt und freigegeben wird, wobei das Öffnen der weiteren Kontakte für eine Zeitspanne verzögert wird, nachdem die ersterwähnten Kontakte wieder geschlossen wurden.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 745 991, 883 968; Journal of Scientific Instruments, 15, 1938, S. 22231S 226.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 609 663 10.56
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