DE832926C - Schaltung mit einer Kathodenstrahlroehre - Google Patents
Schaltung mit einer KathodenstrahlroehreInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung mit einer Kathodenstrahlröhre, die mit Mitteln zur
Erzeugung und Ablenkung eines Kathodenstrahlenbündels versehen ist, in der ein Auffangelektrodensystem
derart mit einer Ablenkelektrode gekoppelt ist, daß das Bündel mehrere natürlich stabile
Lagen einnehmen kann, und in der Mittel zur Bewegung
des Bündels von einer stabilen Lage in eine nächstfolgende Lage vorgesehen sind.
Bei einer bekannten Schaltung dieser Art wird das Bündel in den verschiedenen stabilen Lagen
dadurch festgehalten, daß in jeder Lage der Bündelstrom sich über eine erste Auffangelektrode und
eine weitere Auffangelektrode verteilt. Die erste Auffangelektrode ist einerseits direkt mit einer Ablenkelektrode
verbunden und anderseits über einen Widerstand mit einer Spannungsspule gekoppelt.
In einer Gleichgewichtslage fließt zur ersten Auffangelektrode
und über den Widerstand ein solcher Strom, daß gerade diejenige Ablenkspannung entsteht,
die zum Festhalten des Bündels in dieser Lage erforderlich ist.
Erfährt das Bündel aus irgendeinem Grunde eine
kleinere Ablenkung aus einer Gleichgewichtslage und bewegt es sich z. B. in Richtung der ersten.
Auffangelektrode, so nimmt der über diese Elektrode und den Widerstand fließende Strom zu.
Hierdurch ändert sich die Ablenkspannung, und zwar in solchem Sinne, daß der Bewegung entgegengewirkt
und das Bündel zu der betreffenden Gleichgewichtslage zurückgetrieben wird.
Bei einer weiteren bekannten Schaltung enthält die Kathodenstrahlröhre mehrere Auffangelektroden, die mit Anzapfungen an einem Potentiometer
verbunden sind, von dem ein Ende mit einer Ablenkelektrode gekoppelt ist. Die Anzapfpunkte sind
derart gewählt, daß, wenn das Bündel auf einer der Auffangelektroden auftrifft, gerade eine solche Ablenkspannung
erzeugt wird, als erforderlich ist, um das Bündel auf die betreffende Elektrode zu richten.
Bei einer Variante dieser Schaltung dient das Potentiometer gleichzeitig als Auffangelektrode,
die in diesem Falle als Widerstandselektrode mit ίο einem in der Ablenkrichtung stufenweise veränderlichen
Widerstand ausgebildet ist. • Bei diesen Schaltungen entsprechen verschiedene
Ablenkspannungen den vorgegebenen stabilen Lagen. Das Bündel kann von einer stabilen Lage
»5 in eine nächstfolgende Lage bewegt werden, indem ein Impuls dem Ablenksystem zugeführt wird.
Dieses Ziel kann in bekannter Weise dadurch erreicht werden, daß das Bündel mittels getrennter
Ablenkelektroden in einer solchen Richtung abgelenkt wird, daß das Bündel die stabile Lage verläßt
und sich selbsttätig zu einer nächstfolgenden Lage bewegt. Auch kann ein Impuls der Ablenkspannung
überlagert werden, so daß letztere plötzlich in einen Wert übergeführt wird, der wenigstens
annähernd dem einer nächsten Gleichgewichtslage zugehörigen Wert entspricht.
Solche Schaltungen eignen sich besonders zur Anwendung für Zählzwecke, z. B. in einer Rechenmaschine,
da die Lage des Bündels eine Anzeige für die der Schaltung zugeführte Impulszahl ergibt.
Im allgemeinen ist die Zahl der stabilen Lagen gleich zehn, so daß die Impulszahl in einem
Dezimalsystem aufgezeichnet werden kann.
Um das Bündel in eine bestimmte Anfangslage zurückzuführen, nachdem sämtliche stabilen Lagen
nacheinander durchlaufen sind, wird eine Hilfsauffangelektrode verwendet, die in einer äußersten
Lage vom Bündel getroffen wird und der ein Imixuls entnommen wird, der dem Ablenksystem oder
einer Intensitätssteuerelektrode der Röhre zugeführt wird und den Rückschlag des Bündels bewirkt.
Während des Rückschlags ändert sich die Ablenkspannung derart, daß sich das Bündel selbsttätig
zur Anfangslage bewegen wird.
In der Praxis macht sich der Bedarf an einer Röhre bemerkbar, die zur Aufzeichnung in einem
bestimmten Zahlensystem eingerichtet und z. B. zehn stabile Lagen aufweist und die auch bei einem
anderen Zahlensystem verwendbar ist, in der Weise, daß das Bündel jeweils nach z. B. neun oder acht
Impulsen wieder in die Anfangslage zurückgeführt wird.
Nach der Erfindung wird dieses Ziel dadurch
erreicht, daß die Ablenkelektrode, mit deren Hilfe das Bündel über einen Gleichrichter stabilisiert
wird, mit einer Quelle veränderlicher Spannung gekoppelt ist.
Während des Rückschlags ändert sich die Ablenkspannung, und das Bündel bewegt sich in Richtung
der natürlichen Anfangslage des Bündels.
Bei Ülierschreitung einer bestimmten Ablenkspannung wird der Gleichrichter stromleitend, so
daß sich die Ablenkspannung nicht derart ändern kann, daß das Bündel innerhalb der Anziehungssphäre der natürlichen Anfangslage fallen kann.
Das Bündel fällt dann innerhalb der Anziehungssphäre einer anderen stabilen Lage, die dann als
Anfangslage dient.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
In Fig. ι ist beispielsweise eine Schaltung dargestellt,
in der das Bündel durch Stromverteilung stabilisiert wird;
Fig. 2 zeigt ein Diagramm, mit dessen Hilfe die Wirkungsweise der Schaltung erklärt wird.
Die Kathodenstrahlröhre 1 nach Fig. 1 enthält
an sich bekannte, hier nur schematisch dargestellte Mittel 2 und 3 zur Erzeugung eines Kathodenstraftlenbündels,
einen Ablenkplattensatz 4, 5 zur Ablenkung des Bündels und Auffangelektroden 6, 7
und 12. Die Elektrode 6 ist vor der Elektrode 7 angeordnet und mit mehreren öffnungen versehen, in
der Weise, daß das Bündel bei Ablenkung abwechselnd ein Element der Elektrode 6 und über
eine öffnung in dieser Elektrode ein Element der Elektrode 7 trifft.
Der Strom zur Elektrode 7 weist dann als Funktion der Ablenkspannung an der Ablenkelektrode
5 einen Verlauf auf, wie er durch die Kurve 21 in Fig. 2 dargestellt ist. Fällt das Bündel durch
eine öffnung in der Elektrode 6, so fließt der ganze Bündelstrom zu der Elektrode 7. Wird aber das
Bündel von der Elektrode 6 aufgefangen, so ist der zur Elektrode 7 fließende Strom gleich Null.
Die Elektrode 7 ist über die Leitung 8 mit der Ablenkelektrode 5 verbunden, und diese Elektrode
ist ferner über einen Widerstand 10 mit der positiven Klemme der Batterie 11 gekoppelt.
Die negative Klemme der Batterie ist mit der Kathode 2 der Kathodenstrahlröhre verbunden. Die
Auffangelektrode 6 ist direkt mit der positiven Klemme der Batterie verbunden. Der Ablenkelektrode
4, die mit der Elektrode 5 zusammenwirkt, wird auf nicht näher dargestellte Weise eine geeignet
gewählte Spannung zugeführt.
Die Beziehung zwischen dem Strom durch den Widerstand 10 und der Spannung der Elektrode 5
ist in der Fig. 2 durch die gerade Widerstandslinie 20 dargestellt. Falls kein Strom durch den
Widerstand fließt, so ist die Spannung gleich der Batteriespannung Vb; bei Zunahme des Stroms
nimmt die Spannung an dem Punkt 9 ab.
In einer Gleichgewichtslage ist der Strom durch den Leiter 8 gleich dem Strom durch den Widerstand
10, was bedeutet, daß die Gleichgewichtslage des Bündels Schnittpunkten der Kurven 20 und 21
in Fig. 2 entsprechen müssen.
Die Schnittpunkte 22, 23, 24, 25, 26, 27 entsprechen stabilen Bündellagen, während die Schnittpunkte
28, 29, 30, 31, 32 labile Gleichgewichtslagen des Bündels ergeben. Dies läßt sich wie folgt
einsehen.
Angenommen wird, daß in einem bestimmten Augenblick die Spannung am Punkt 9 gleich V2 ist.
Der Strom durch die Leitung 8 übersteigt dann den Strom durch den Widerstand 10. Infolge des Strom-
Unterschieds wird die mit dem Punkt 9 gekoppelte, in Fig. 1 mit C angedeutete natürliche Kapazität
bzw. ein Kondensator entladen. Die Spannung des Punktes 9 wird daher abnehmen und das Bündel
bewegt sich in Richtung der dem Schnittpunkt 26 entsprechenden stabilen Bündel lage. Eine ähnliche
Argumentierung gilt, wenn die Spannung etwas niedriger ist als die dem Schnittpunkt 26 entsprechende
Spannung Vx. Das Bündel wird sich daher selbsttätig zu (lieser stabilen Lage bewegen,
wenn die Spannung des Punktes 9 innerhalb des Intervalls zwischen den den metastabilen Gleichgewichtslagen
31 und 32 entsprechenden Spannungen V3 und F4 liegt. Dieses Intervall bildet daher
die Anziehungssphäre der stabilen Lage 26. Auf ähnliche Weise gehören die Spannungen, die größer
sind als die der metastabilen Lage 28 entsprechende Spannung V5, zu der Anziehungssphäre der natürlichen
Anfangslage 22. In den Figuren sind beispielsweise nur sechs stabile Lagen dargestellt. Es
ist einleuchtend, daß die Anzahl auch größer oder kleiner sein kann.
Wie oben bereits bemerkt wurde, werden in der Praxis meist zehn Lagen verwendet. Das Bündel
kann von einer stabilen Lage in eine nächstfolgende Lage bewegt werden, indem dem Punkt 9 ein solcher
Impuls zugeführt wird, daß die Spannung des Punktes 9 plötzlich in einen innerhalb der Anziehungssphäre
der gewünschten nächsten stabilen Lage liegenden Wert geändert wird.
Auch kann in einer bereits vorgeschlagenen Weise der Ablenkelektrode 4 ein Impuls zugeführt
werden.
Angenommen wird, daß das Bündel ursprünglich die Anfangslage 22 einnimmt. Der erste Impuls bewegt das Bündel dann zur Lage 23,, und nach fünf
Impulsen hat das Bündel die Lage 27 erreicht. Vom sechsten Impuls wird das Bündel in die Anfangslage
zurückgeführt. Dieser Vorgang vollzieht sich wie folgt.
In der Röhre ist eine Hilfsauffangelektrode 12 derart neben dem Auffangsystem 6, 7 angeordnet,
daß diese Elektrode nach dem sechsten Impuls vom Bündel getroffen wird. Hierdurch wird die
Elektroden in negativem Sinne aufgeladen. Der hierbei auftretende negative Spannungsimpuls wird
über den Kondensator 13 und die Leitung 8 auf die Ablenkelektrode 5 übertragen, so daß das Bündel
in erster Instanz noch weiter auf die Elektrode 12 getrieben wird. Nach kurzer Zeit ist die Elektrode
12 aufgeladen und die mit dem Punkt 9 gekoppelte Kapazität C fängt sich zu entladen an, so daß sich
das Bündel in entgegengesetzter Richtung, d. h. in Richtung des Auffangsystems 6, 7 bewegen wird.
Sobald das Bündel die Elektrode 12 verläßt, wird diese Elektrode über den Widerstand 14 entladen,
was mit einem starken positiven Spannungsimpuls einhergeht. Dieser positive Impuls wird über den
Kondensator 13 auf die Ablenkelektrode 5 übertragen,
so daß die Spannung des Punktes 9 plötzlieh
auf einen Wert erhöht wird, der hoher ist als die Spannung V5, so daß das Bündel innerhalb der
Anziehungssphäre der Anfangslage 22 zu liegen kommt und sich zu dieser Lage bewegen wird.
In dem hier gegebenen Beispiel kehrt das Bündel daher jeweils nach sechs Impulsen in die Anfangslage
zurück. Um den Rücklauf des Bündels nach einer beliebig kleineren Impulszahl zu ermöglichen,
wird eine Diode 15 verwendet, welche gegebenenfalls einen Teil der Kathodenstrahlröhre bilden
kann.
Die Anode dieser Diode ist mit dem Punkt 9 verbunden, während die Kathode mit einer Anzapfung
an dem über die Batterie 11 geschalteten Potentiometer 16 verbunden ist.
Die Diode wird stromleitend, sobald die Spannung des Punktes 9 die Spannung V6 der Anzapfung
am Potentiometer überschreitet. Letztere Spannung kann durch Verschiebung der Anzapfung,
je nach Bedarf geändert werden.
Wenn das Bündel nach dem Auftreffen auf der Elektrode 12 rückläuft, so wird infolge der Diodenwirkung
der über den Kondensator 13 der Ablenkelektrode 5 zugeführte positive Impuls begrenzt.
Die Spannung am Punkt 9 kann daher die Spannung V6 praktisch nicht übersteigen, was in Fig. 2
durch die Kurve 33 dargestellt ist.
Nach Ablauf dieses Impulses ist die Spannung des Punktes 9 daher gleich der Spannung V6,
welche im dargestellten Beispiel innerhalb der Anziehungssphäre
der stabilen Lage 24 liegt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Schaltung mit einer Kathodenstrahlröhre, die mit Mitteln zur Erzeugung eines Kathodenstrahlenbündels und Mitteln zur Bündelablenkung· versehen ist, in der ein Auffangelektrodensystem derart mit einer Ablenkelektrode gekoppelt ist, daß das Bündel mehrere natürlich stabile Lagen einnehmen kann, und Mittel vorgesehen sind, durch die das Bündel von einer stabilen Lage in eine nächstfolgende Lage bewegt werden kann, und ferner eine Hilfsauffangelektrode vorgesehen ist, die mit den Ablenkmitteln des Bündels gekoppelt ist, die vom Bündel in einer äußersten Lage getroffen wird, und der ein Impuls zur Bewegung des Bündels zu einer Anfangslage entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnte Ablenkelektrode über einen Gleichrichte,r mit einer Quelle veränderlicher Spannung gekoppelt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungenφ 3338 2.52
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