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Zuführungseinrichtung an Bestoß-, Abgratmaschinen ad. dgl.,
insbesondere #für kurze Schraubenbolzen In der Patentschrift 945 887 ist
eine Zuführungseinrichtung an Bestoß- und Abgratmaschinen, insbesondere für extrem
kurze Schraubenbolzen, beschrieben, bei der die Zuführung der Bolzen über- Schienen
erfolgt und ein Greifer die Bolzen einzeln in die Werkzeugmitte bzw. vor die Matrize
bringt. Nach der in diesem Patent be-' schriebenen Erfindung sollen die bei jedemArbeitsspiel
einzeln freigegebenen Bolzen vorzugsweise durch ihr Eigengewicht unmittelbar in
den geöffneten Greifer gelangen, der sie unter dem Kopf festklemmt und zur Werkzeugmitte
führt. Um die Schraubenbolzen von der schräg nach unten geneigten, vorzugsweise
von geraden Schienen gebildeten Zuführungsrinne einzeln von dem Greiferkopf zu übernehme#,
sind bei der Konstruktion nach dem Hauptpatent folgende Einrichtungen vorgesehen:
Kurz vor dem Ende der Zuführungsrinne befindet sich eine durch den Maschinenantrieb
gesteuerte> im wesentlichen aus zwei gemeinsam hin und her pendelnden Nadeln bestehende
Einrichtung.. die bei einer Schwenkbewegung nach links oder rechts jeweils nur einen
Schraubenbolzen aus der Rinne freigibt, der dann durch sein Eigengewicht in den
geöffneten Greifer fällt., der ihn anschließend vor die Werkzeugmitte bringt.
Die
mit einer solchen Einrichtung angestellten Versuche haben gezeigt, daß noch gelegentlich
Störungen bei der Übernahme der Bolzen dur#Ii den Greifer entstehen. Die Bolzen
brauchen eine gewisse, von den Reibungsverhältnissen abhängige verschieden große
Zeit, um. von der Freigabeeinrichtung in den geöffneten Greifer zu gelangen, so
daß sie gelegentlich auch zu spät am Greifer ankommen. Auch besteht immer die Gefahr,
daß die Bolzen in. diesem letzten Abschnitt der Zuführungsschienen hängenbleiben.
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* Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere, die geschilderten
Nachteile mit Sicherheit ausschließende Verbesserung dieses Teiles der Zuführungseinrichtung
gemäß dem Hauptpatent. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, die Zuführungsschienen
am unteren Ende durch einen Riegel abzuschließen, der beim Erreichen der Ausgangsstellung
des Greifers zurückgezogen wird, wobei der zur Aufnahrne eines einzelnen Bolzens
dienende Greifer in Öffnungslage vor die nunmehr geöffnete Rinnenmitte gelangt.
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Durch den Vorschlag gemäß der Erfindung wird die bisher benutzte Freigabevorrichtung
für die Bolzen überflüssig. Ist 'der Riegel zurückgezogen und liegt der Greifer
in öffnungslage vor dem geöffneten Schienenende, so gelangt der, unterste Bolzen
mit großer Sicherheit und innerhalb einer sehr kurzen Zeit in den geöffneten Greifer.
Die in der Rinne liegenden nachfolgenden Bolzen können diesen Vorgang, indem sie
auf den untersten Bolzen drücken, noch verstärken.
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Eine besonders zweckmäßige und konstruktiv einfache Lösung zur Durchführung
der Erfindung besteht darin, daß zur Aufnahme der Schraubenbolzen an dem Greiferkopf
ein erster quer zur Schiene liegender Finger vorgesehen ist, der in der Ausgangslage
des Greifers in geeignetem Abstand vor dem Schienenende liegt und einen bis nahe
an die Schienenenden reichenden Ansatz aufweist, dessen eine vorzugsweise mit einer
Ausrundung versehene Seite zum teilweisen Umfassen des aufzunehmenden Bolzens und
dessen andere, vorzugsweise etwas abgeschrägte Seite als Anschlag für die überführung
des Riegels in die- öffnungslage dient. Zum Festhalten der von dem Greifer aufgenommenen
Bolzen soll ferner ein zweiter etwa in Richtung der Zuführungsschienen verlaufender
Finger vorgesehen sein, der am Ende des Greiferkopfes schwenkbar befestigt ist und
der mittels Federkraft an den ersten Finger hingedrückt wird, wobei er beim Erreichen
der Ausgangsstellung des Greifers in seine Öffnungslage gebracht wird.
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Zur Vermeidung einer besonderen Vorrichtung zur Überführung. des zweiten
mit einer Federung versehenen Fingers in die öffnungslage wird vorgeschlagen, die
der Werkzeugmitte zugekehrte Zuführungsschiene am vorderen Ende leicht abzuschrägen
und den zweiten Finger so auszubilden, daß er sich beim Erreichen der Ausgangsstellung
des Greifers an diese Abschrägung anlegt und den Greifer in die öffnungslage überführt.
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Der die Schienen am vorderen Ende abschließende und kurz vor Erreichen
des Greifers in die Ausgangslage zurückgezogene Riegel kann in verschiedener Weise
gelagert bzw. geführt sein. Eine einfache und zweckmäßige konstruktive Ausführung
ergibt sich, wenn der Riegel am Ende eines Hebels befestigt wird, dessen Sch-,venkachse
etwa in der Rinnenmitte und senkrecht zu deren Längsachse liegt. Durch eine zweckmäßig
unmittel,-bar an der benachbarten Schiene befestigten Gleitbahn kann er ferner nach
unten abgestützt sein. Die Rückführung des Riegels bei der Vorwärtsbewegung des
Greifers erfolgt zweckmäßig durch eine Federung, z. B. in Form einer an dem Hebel
angreifenden Blattfeder. Eine besonders solide Ausführ-Ling der Rückführung ergibt
sich durch Anordnung eines im festen Maschinenteil geführten und unter Federwirkung
stehenden Bolzens, der an dem mit dem Riegel verbundenen Hebel angreift.
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Um einen geringen Verschleiß sowohl für den Riegel als auch für die
beiden den Bolzen aufnehmenden Finger zu erhalten, können diese aus einem harten
Material, vorzugsweise aus gehärtetem Stahl, bestehen. Um diese Teile bei erfolgter
Ab-
nutzung bequem auswechseln zu können, wird vorgeschlagen, sowohl den Riegel
als auch die beiden Finger aus geeignet geformten, auswechselbaren Teilen herzustellen.
So kann beispielsweise der Riegel aus einem Winkelstück bestehen, das mit einem
Schenkel seitlich an den ihn tragenden Hebel anschraubbar ist. Der mit einem Ansatz
versehene erste Finger kann ebenfalls aus einem gehärteten Teil bestehen, das durch
Schrauben an dem Greiferkopf lösbar befestigt ist. Der zweite an dem Greiferkopf
schwenkbar vorgesehene Finger wird zweckmäßig in Form eines schwach abgewinkelten
Teiles hergestellt, der ebenfalls durch eine Schraubverbindung mit einem am vorderen
Ende des Greiferkopfes befestigten Schwenkglied verbindbar ist.
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Die Federung für den zweiten Finger kann an sich eine beliebige, beispielsweise
eine Blattfederung sein. Eine besonders solide Ausführung ergibt sich auch hier,
wenn zur Rückführung des Greifers in die Schließlage ein in dem Greiferkopf gelagerter,
unter Federwirkung stehender Bolzen vorgesehen wird, der an eineni Ansatz des mit
dem zweiten Finger versehenen Schwenkgliedes angreift.
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Durch die nach der Erfindung vorgeschlagene Ausbildung des Greiferkopfes
werden einfache und leichtherstellbare Teile erhalten, die bei Abnutzung schnell
und ohne große Kosten durch neue ersetzt werden können.
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Weiterhin soll der nach der Erfindung vorgeschlagene Greiferkopf einen
Anschlag aufweisen, der sich beim Erreichen des Greifers vor einen vorzugsweise
einstellbaren, am festen Maschinenteil vorgesehenen Gegenanschlag legt, wodurch
die Endstellung des Greifers genau fixiert wird und einjustiert werden kann. Zu
diesem Zweck ist es natürlich nötig, der geradlinigen Vorwärtsbewegung des Greiferkopfes
durch den Antrieb einen kleinen überhub zu erteilen.
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Ein Ausführungsbeispie1 zu der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig.
i zeigt das vordere Ende der Zuführungsschienen und den Greiferkopf in einer Ansicht
von oben senkrecht auf die Schienen bei geöffnetem Riegel in der öffnungslage des
Greifers.
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Fig. 2 den vorderen Teil der Zuführungsschienen mit dem Greiferkopf
wie in Fig. i kurz nach Beginn der Zuführbewegung bei geschlossener Schiene und
geschlossenem Greifer.
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Zur Erhöhung der Übersicht sind in den Zeichnungen einige zur Erläuterung
der Erfindung nicht notwendige Teile fortgelassen worden. So fehlt die oberhalb
der beiden Zuführungsschienen liegende Deckschiene, und an Stelle der Schraubenbolien
sind nur die zwischen den Schienen liegenden Schraubenschäfte angedeutet. Die linke
Zuführungsschiene i ist an ihrem vorderen Ende mit einer leichten Abschrägung 2
versehen. Zwischen der Schiene i und der Schiene 3 liegen die Schraubenbolzen
4. Oberhalb des Rinnenendes ist um eine Achse 5 ein Hebel 6 schwenkbar
gelagert, an dessen vorderem Ende ein als Winkelstück ausgebildeter Riegel
7 mittels Schrauben 8 befestigt ist. Die Schwenkachse des Hebels
6 liegt in der Mitte zwischen de'n Schienen. Die Schließlage des Riegels
7
bzw. des Hebels 6 ist durch einen Anschlag 9 am vorderen Ende
des Hebels 6 festgelegt. Eine Ab-
stützung des Hebels 6 nach
unten wird durch die mit der Schiene 3 befestigten, beispielsweise aus Bronze
bestehende Gleitbahn io erreicht. Die Rückführung des Riegels 7 bzw. des
Hebels 6 in die Schließstellung erfolgt mittels eines abgesetzten Bolzens
i i, der im feststehenden Maschinenteil 12 geführt ist und um dessen hinteren verjüngten
Teil eine Schraubenfeder 13 liegt. Ziffer 14 stellt schematisch die Keilwelle dar,
die, wie in dem Hauptpatent ausgeführt ist, sowohl eine geradlinige als auch eine
Schwenkbewegung zur Übertragung der Bolzen von dem Rinnenende zu dem Werkzeug ausführt.
Mit dieser Keilwelle ist der Greiferkopf 15 verbunden, der einen seitlichen Arm
16 aufweist, an dem ein Anschlag 17 befestigt ist. Wie bereits erwähnt, dient der
Anschlag 17 zur genauen Fixierung der Endlage des Greifers mit Hilfe eines am festen
Maschinenteil vorgesehenen verstellbaren Gegenanschlages. Dieser Gegenanschlag ist
in den Figuren nicht dargestellt. Weiterhin weist der Greiferkopf 15 einen
ersten Finger 18 auf, der quer zu den Schienen in einem solchen Abstand an
dem Schienenende vorgesehen ist, daß der mit seinem vorderen Ende 18' und einem
Ansatz ig eine Aufnahme für die Schr aubenbolzen bilden kann. Zu diesem Zweck ist
die zwischen den Teilen 18' und ig gebildete Fläche etwas ausgerundet. Die gegenüberliegende,
vorzugsweise etwas abgeschrägte Fläche des Ansatzes ig dient als Anschlag zur überführung
des Riegels7 in die öffnungslage. Weiterhin ist um die Achse2o ein Schwenkglied21
an dem Greifer 15 gelagert, an dem ein abgewinkelter zweiter Finger22 mittels
der Schraube23 lösbar verbunden ist. Weiterhin weist das Schwenkglied 21 einen Ansatz
2 4 auf, an dem ein Bolzen 2 5 angreift, der mittels einer in der Figur nicht
dargestellten Feder im Anschlag gegen den Ansatz 24 gehalten wird. Die Wirkungsweise
der Zuführungsvorrichtung ist den Figuren ohne Schwierigkeiten zu entnehmen. Bei
der in Fig. i dargestellten Grundstellung des Greifers hat der Ansatz ig des Fingers
18 den Riegel 7 zurückgestoßen, so daß der von den Teilen 18' und
19 gebildete Teil vor der geöffneten Schiene liegt. Weiterhin ist durch die
leicht abgeschrägte Kante 2 an der Schiene i der zweite Finger 22 in seine öffnungslage
gebracht worden, so daß, unterstützt durch den Druck der in der Rinne liegenden
Schraubenbolzen, der unterste Bolzen in den Greifer gelangt. Bewegt sich nun der
Greifer nach vorn, so legt sich durch die Wirkung der Feder 13 der Riegel
7 vor das Ende der Rinne und schließt diese ab. Gleichzeitig legt sich auch
der Finger 22 an den aufgenommenen Schraubenbolzen 4, so daß dieser festgehalten
wird. Nach Zuführung des Schraubenbolzens vor die Werkzeugmitte und beim Erfassen
desselben durch den Werkzeugstempel kann dann der Greifer wieder seine Rückbewegung
antreten, wobei das vordere Ende des Fingers 22 unter dem Schraubenbolzen vorbeigleitet.
Die Vorrichtung zeigt bei großer Einfachheit eine zuverlässige Wirkungsweise.
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Selbstverständlich kann die nach der Erfindung vorgeschlagene Zuführungseinrichtung
nicht nur für Bestoß- und Abgratmaschinen, sondern auch für andere Masdhinen dieser
Art benutzt werden, bei denen es auf, eine zuverlässige Einzelzuführung der Werkstücke
zu dem Werkzeug ankommt.