DE94804C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft einen Trethebel-Antrieb, bei welchem beim Niedergange des Trethebels ein grofser, beim Aufgange aber ein kleiner Hebelarm zur Wirkung gelangt.

Dies wird dadurch erreicht, dafs zwei einarmige Trethebel mit je einer gröfseren und einer kleineren Kurbel gleichzeitig durch Zugstangen verbunden sind.

Von den Zugstangen knicken die an den gröfseren Kurbeln angreifenden bei der unteren Stellung der Hebel ein, während die Hebel von den anderen Zugstangen zurückgehalten werden. In den oberen Stellungen der Hebel dagegen knicken die an den kleineren Kurbeln angreifenden Zugstangen ein und die an den gröfseren Kurbeln angreifenden übertragen den Druck des Tretenden auf die gröfseren Kurbeln.

Da in den oberen Hebelstellungen der Druck auf die Fufstritte in mehr als doppelter Stärke auf die oberen Kurbelzapfen übertragen wird, kann man bei dem Kettengetriebe eine gröfsere Uebersetzung anwenden.

Fig. ι und 2 stellen den Antrieb im Aufrifs und Grundrifs dar, die

Fig. 3, 4 und 5 zeigen in' schematischer Darstellung die gegenseitige Lage der einzelnen Getriebetheile in den verschiedenen Stellungen, wobei

Fig. 3 den einen Hebel in der höchsten, den anderen Hebel in der tiefsten Stellung,

Fig. 4 beide Hebel in mittlerer Stellung und

Fig. 5 die Hebel vor Erreichung der äufsersten Grenzstellung zeigt.

Mit dem Kettenrad k, welches das Hinterrad treibt, sind zwei gekröpfte Kurbeln Ic₁ k.₂ verbunden, an welchen die aus je zwei durch Gelenk verbundenen Theilen bestehenden Zugstangen H₁ h.₂ ftj* h.₂ ^x angreifen.

Diese Zugstangen sind gelenkig zu beiden Seiten der die Fufstritte ρ_λ ρ₂ tragenden Trethebel Z₁ t.₂ , welche am Hintergestell bei χ gelagert sind, befestigt.

Beim Treten kommen nun die Zugstangen /?j K₂ /Zj^x h.₂ ^x der Reihe nach in die durch Fig. 3, 4 und 5 veranschaulichten Stellungen.

Zunächst zieht die bei y_x angreifende Zugstange Iz₁, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, und bewegt dadurch das Kettenrad, während die kürzere, an derselben Kurbel beiy.₂ angreifende Zugstange h₂ eingeknickt ist. Hat sich das Kettenrad so weit bewegt, wie Fig. 4 zeigt, so tritt die Zugstange /?₂, da sie kürzer ist, in Wirkung und dreht das Kettenrad weiter, während die Zugstange Zi₁, da der Punkt y_x sich dem Punkte u nähert, eingeknickt wird (Fig. 5).

Während der Hebel Z₁ niedergetreten wird, geht der Hebel t₂ in die Höhe, und nachdem das Kettenrad eine halbe Umdrehung gemacht hat, wird der Hebel i„ niedergetreten und die Zugstangen A₁* /ϊ₂* drehen durch Zug an der Kurbel k.₂ das Kettenrad.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Antriebvorrichtung mit von Trethebeln getriebenen, um die Achse des Antriebrades

   sieb drehenden Kurbeln, dadurch gekennzeichnet, dafs jeder Trethebel ^f₁ t₂) mit zwei verschieden langen Kurbeln durch Stangen (h_x h₂), die in der Mitte mit einem Gelenk versehen sind, verbunden ist, wobei beim Abwä'rtsgange eines Trethebels die auf die lange Kurbel wirkende Stange (Tz₁^, beim Aufwärtsgange aber die auf die kurze Kurbel wirkende Stange (H₂J gestreckt ist, zu dem Zwecke, beim wirksamen Niedergange der Hebel die Kraft am grofsen, beim unwirksamen Hochgange aber am kleinen Hebelarm wirken zu lassen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.