DE94786A - - Google Patents

Info

Publication number
DE94786A
DE94786A DE94786A DE 94786 A DE94786 A DE 94786A DE 94786 A DE94786 A DE 94786A
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
axis
printing
type
pressure
truncated cone
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

KAISERLICHES
er
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
JOH. KUSTERMANN in MINDELHEIM. Typendrucktelegraph mit Gleichlaufvorrichtung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Mai 1896 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Typendrucktelegraphen mit Gleichlaufvorrichtung, welcher einerseits bei jeder Umdrehung der Druckachse je zwei Typen zum Abdruck bringt, andererseits in einfacher Weise eine Regulirung der Geschwindigkeit des Laufwerkes ermöglicht.
Dieser neue Typendrucktelegraph ist in der Zeichnung in einer Vorderansicht (Fig. 1), einem Grundrifs (Fig. 2) und den Einzelheiten (Fig. 3 und 4) dargestellt.
Die Bauart der Druckvorrichtung ist folgende: An dem hinteren Ende der Druckachse C sitzt eine Scheibe /°, welche mit zwei sich gegenüberliegenden segmentförmigen Ausschnitten versehen ist (Fig. 4). In diesen Ausschnitten sind zwei Hebelarme dl d'2 um die Druckachse C beweglich gelagert. Diese Hebel werden in ihrer Bewegung durch die beiden Scheibentheile begrenzt. Auf der einen Seite der beiden Scheibentheile ist mittels zweier Stifte ν v° ein Metallplättchen verstellbar gelagert, und zwar in der Weise, dafs es von den Scheibentheilen etwas abgehoben werden kann. Eine Feder ρ ° sucht dasselbe beständig auf die Scheibe anzudrücken. An der Innenseite des Plättchens, etwa in der Mitte desselben, ist eine schräge Nase jp1 angebracht. Der Stift ν steht ein Stück über die Scheibe vor und ist hier ebenfalls abgeschrägt. Die beiden Stifte- ν v° sichern ein gleichmäßiges Vor- und Zurückschieben des Plättchens auf der Scheibe/0.
j ist eine Achse, welche beim Emporschnellen des Ankers von Af1 durch Vermittelung zweier in einander greifender Hebel e e1 jedesmal etwas gedreht und beim Niedergehen des Ankers wieder zurückbewegt wird. Die Achse j ist gegenüber der Scheibe/0 zur Hälfte ausgefräst. Die Achse j steht für gewöhnlich so, dafs die Arme d1 d2 bei der Drehung der Druckachse an ihrer Ausfräsung nicht hindureh können, sondern abwechselnd auf die Oberkante dieser letzteren aufschlagen und hier liegen bleiben.
Der Stift ν hat den Zweck, die Druckachse mit der Schwungradachse D zu kuppeln. Zu diesem Zweck wird er nach jeder Stromgebung bei M1 mit einem Kronrad h1 der Schwungradachse D in Eingriff gebracht (Fig. 2). Das Aus- und Einschalten dieses Stiftes ν wird durch die Arme dl d2 einerseits und durch die Feder andererseits bewirkt. So oft nun einer der Arme d1 d2 auf der halbrunden Achse j aufschlägt, schiebt sich der Arm d2 über die Nasejj1 und zieht dadurch den Stift ν aus dem Kronrade h1 und löst dadurch die Verbindung zwischen C und D (Fig. 4). Die Schwungradachse und mit ihr die Typenradachse A kann nun allein weiter laufen.
Auf der Druckachse C sitzen weiter hoch zwei Correctionsdaumen q, sowie zwei Druckdaumen <7°, welche das Abdrucken der Typen und das Weiterschieben des Papierstreifens bewirken. Die ,Druckdaumen stehen bei gelöster Kuppelung so, wie in Fig. 1 gezeichnet, beim Typenabdrucken dagegen so, wie in Fig. 3.
Wird nun die Achse j infolge Stromschlusses bei M1 gedreht, so wird dadurch dem auf der Achse aufgelegenen Arm der Durchgang durch die Ausfräsung ermöglicht. Gelegentlich der raschen Drehung der Achse j schlägt ein auf dieser festsitzender Hebelarm e° den gegenüberliegenden Arm if1 bezw. <i2 in die strich-
punktirte Lage (Fig. 4), wobei er von der Nase p1 herabgleitet. Sobald dies geschehen, drückt die Feder das Plättchen an die Scheibe und damit den Stift ν in die Zähne des Kronrades /t1; die Druckachse wird nun vom Uhrwerk eine halbe Umdrehung bewegt und dabei am Typenrad ein Buchstabe zum Abdruck gebracht und der Papierstreifen um eine Typenbreite weiter geschoben. Während der Drehung der Druck'achse wird der Strom bei M1 kurz geschlossen, der Anker angezogen und damit die Achse j gedreht. Der nächstfolgende Arm d1 bezw. d2 schlägt nunmehr auf die obere Kante der halbrunden Achse 7, wodurch der Arm d2 sich über die Nasep1 schiebt und damit den Stift ν aus dem Kronrad zieht.
Die Druckachse druckt also bei jeder Umdrehung zwei Typen ab. Da nun die Druckachse, wenn sie mit dem Laufwerk gekuppelt ist, sich acht Mal umdreht, bis das Typenrad eine Umdrehung macht, so könnten, wenn die Druckachse bei jeder Umdrehung nur einmal gekuppelt würde, bei einer Umdrehung des Typenrades nur acht Buchstaben zum Abdruck kommen, wie dies z. B. auch bei Hughes der Fall ist. Hier aber wird die Druckachse bei jeder Umdrehung zwei Mal gekuppelt, es könnten also hier bei gleicher Uebersetzung 16 Typen bei einer Typenradumdrehung zum Abdruck kommen. Jede zweite Taste kann, ohne eine Störung zu riskiren, angeschlagen werden. Alle 16 Typen erscheinen vollzählig bei jeder Umdrehung des Typenrades.
Aufser diesem grofsen Vortheil ermöglicht diese zweifache Kuppelung in höchst einfacher Weise eine sichere Druckordnung, d. h. ein dauernd gleichmäfsiges Weiterschalten desPapierstreifens nach jedem Abdruck, so dafs die Typen in ganz gleichen Abständen zum Abdruck kommen.
Die Druckachse C ist nämlich, wie schon angedeutet ■, gleichzeitig die Druckwalze und hat zu diesem Zweck nur einen schwachen Gummiüberzug mit den zwei Druckdaumen q°, die genau die Breite der Typen haben. Auf der Druckachse liegt eine Rolle t (wie bei Morse), die den Papierstreifen fest auf die Achse C drückt. Die Rolle t hat eine Nuth, welche etwas tiefer ist, als die Druckdaumen hoch sind, so dafs diese letzteren, ohne die Rolle anzuheben, durchgehen können. Die Nuth der Rolle dient dem Papier als Führung.
Um die Wirkungsweise des Regulators, welcher den Gang des Uhrwerks regelt, reguliren zu können, ist folgende Einrichtung getroffen: Das hintere Ende der Schwungradwelle D läuft mit einer Körnerspitze oder einem Zapfen in einer Schraube w°, welche in einem Träger wx drehbar, aber nicht verstellbar gelagert ist (Fig. 2). Auf der Schraube befindet sich mit einem Muttergewinde ein Kegelstumpf w2 aus Stahl, welcher durch zwei in wl gleitende Führungsstifte gegen Drehung gesichert ist. Ueber den Kegelstumpf»'2 greifen die an der Schwungradachse beweglich gelagerten und sich kreuzenden zweiarmigen Hebelj^1, welche durch Gelenkstücke mit den Schwungkugelhebeln verbunden sind. Die dem Kegelstumpf gegenüberliegenden Enden der Hebelj^1 sind mit Lederballen besetzt, welche am Kegel mit mehr oder weniger Reibung schleifen, sobald der Regulator in Gang gesetzt wird. Die Reibung der Lederballen auf dem Kegelstumpf hat eine Hemmung des Laufwerkes zur Folge. Soll das Uhrwerk langsamer gehen, so wird der Kegelstumpf gegen die beiden HebelarmeJ-1 zu geschraubt und dadurch die Reibung vergröfsert; soll dagegen das Uhrwerk schneller laufen, so wird der Kegelstumpf zurückgeschraubt und dadurch die Möglichkeit der Reibung verringert. Dies hat in dem 1 einen Fall eine Verminderung und in dem anderen Fall eine Beschleunigung in der Gangart des Uhrwerkes zur Folge.
Die Gleichlaufvorrichtung ist in beiliegenden Zeichnungen zwar dargestellt, aber, weil eine Sache für sich, an anderer Stelle beschrieben.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Typendrucktelegraph mit Gleichlaufvorrichtung, bei welchem durch Vermittelung zweier abwechselnd einen Kuppelungsstift (ν) vor- und zurückschaltender Hebelarme (dl d2) die Druckachse (C) bei jeder Umdrehung zwei Mal mit der Schwungradachse (D) gekuppelt wird und dabei durch Vermittelung zweier an ihrem vorderen Ende angebrachter Druckdaumen je eine Type zum Abdruck bringt.
2. In Verbindung mit der Vorrichtung nach Anspruch 1 die Einstellung des Regulators und Uhrwerks durch Vermittelung eines mittels Schraube (n>°) verstellbaren Kegelstumpfes (u>2), welcher gegen die sich kreuzenden zweiarmigen Hebel (y1) verstellt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE704242C (de) Drucktelegrafensystem
DE1288096B (de) Einrichtung an kraftangetriebenen Schreib- und ähnlichen Maschinen zum tastensteuerbaren, selbsttätigen Abdruck von Zeichenfolgen
DE688251C (de) Druckende Lochkartenmaschine
DE94786A (de)
DE453166C (de) Anordnung an elektrischen Apparaten mit schrittweise fortgeschalteten Wellen, wie z.B. Typendruckern, Waehlern, Registrier-, Schreib- oder Rechenmaschinen
DE622049C (de) Druckeinrichtung mit Typenraedern
DE212357C (de)
DE1411171A1 (de) Mit einer Schreibmaschine verbundener Streifenlocher
DE149414C (de)
DE1196408B (de) Druckwerk mit dauernd umlaufendem Typenrad
DE532977C (de) Blattspringschreiber
DE171029C (de)
DE656088C (de) Empfaenger fuer Typendrucktelegraphie, bei dem der Abdruck verschiedener Typengruppen in verschiedenen Reihen erfolgt
DE238685C (de)
AT93760B (de) Filmkopiervorrichtung mit selbsttätigem Abstufungswechsel der Beleuchtung.
DE1762870C3 (de) Einrichtung für ein selbsttätiges Einstellen einer Aufeinanderfolge von Kodekombinationen in einem Fernschreiber oder dergleichen Maschine
AT19690B (de) Apparat zum Lochen der Schriftbänder für selbsttätige telegraphische Geber.
DE155263C (de)
DE614105C (de) Zeilenschaltvorrichtung an Schreibmaschinen
DE685869C (de) Druckeinrichtung fuer Waagen
DE377665C (de) Vorrichtung zum Setzen von auf Linealen reitenden Typen
DE185489C (de)
DE277386C (de)
DE105131C (de)
DE151349C (de)