DE94675C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Durch die Patente Nr. 1838 und Nr. 26381 sind Schirmstöcke bekannt geworden, mittelst deren man den Schirmmittelpunkt in das Körpermittel des Trägers bringen kann, ohne dafs dieser den Schirm in einer anderen als der gewohnten Weise tragen mufs.

Wenn nun diese Schirmstöcke einerseits diesen Vortheil erreichen, so haben sie den Nachtheil, dafs man zum Abknicken des Schirmstockes eine Reihe von Handgriffen nothwendig hat, und dafs das Feststellen und Versteifen der einzelnen Theile zu einander nicht selbstthätig erfolgt.

Durch die vorstehende Erfindung sollen diese Nachtheile beseitigt werden.

Fig. ι der Zeichnung zeigt den neuen Schirmstock im abgeknickten Zustande im Schnitt mit theilweiser Ansicht. Die Fig. 2 veranschaulicht einen Schnitt nach der Linie 1-1, Fig. 3 eine Ansicht des Stockes. Die Fig. 4 und 5 zeigen die verschiedenen Stellungen des Stockes an den Verbindungsstellen der einzelnen Stocktheile. Fig. 6 veranschaulicht eine Einzelheit und Fig. 7 den Stock im zusammengeschobenen Zustande.

Der untere Theil α des Stockes ist theilweise, der mittlere b dagegen vollkommen hohl bezw. aus einem entsprechenden Rohr gebildet. Im Theil α gleitet ein an seinem oberen Ende einen Ansatz c tragendes Gleitstück d; dasselbe wird durch den Führungsansatz e, der in einen in α befindlichen Schlitz greift, vor Drehung gesichert. Mittelstück b bildet bei / eine Gabel, mit welcher dasselbe scharnierartig mit dem Ansatz c des Gleitstückes d in Verbindung steht. In b selbst ist eine federnde Arretirung /2 gelagert, die durch eine Strebe g gelenkig mit dem Gleitstück d verbunden ist. i ist der obere Theil des Schirmstockes j der drehbar im Mittelstück b gelagert ist (Fig. 3 und 4) und dessen Drehzapfen ζ¹ eine Nuth k besitzt.

Bei Nichtbenutzung liegen die Theile b und der Drehzapfen ζ'¹ im unteren Theile a (Fig. 7). Soll nun der Schirmstock abgebogen werden, so zieht man den Stock einfach aus einander, bis Theil b freiliegt, wobei Führungsansatz e diese Thätigkeit begrenzt (Fig. 5 strichpunktirt). Alsdann biegt man die beiden Theile b und i ab und bringt sie in die in den Fig. 1, 4 und 5 mit vollen Linien gezeichnete Stellung. In derselben greift die federnde Arretirstange h, durch Streben g nach vorwärts gedrückt und hierbei die Feder / spannend, in die Nuth k des oberen Theiles i ein, wodurch dieser festgehalten wird. Stange h wird hierbei in dieser Stellung durch eine Schnappfeder m, die sich in eine Aussparung η von b legt, fest gehalten, und ein selbstthätiges Zurückgehen derselben verhindert. Auf diese Weise werden die knieförmig abgebogenen Theile des Schirmstockes versteift. Beim Wiederzusammenlegen des Stockes ist es nur nöthig, Feder m zurückzudrücken, worauf die Arretirungsstange h zurückgeht, und. die einzelnen Theile wieder in der Pfeilrichtung Fig. ι umgebogen und in den unteren Theil a

hineingeschoben werden können. Hierbei wird durch Uebergreifen der einzelnen Rohrtheile die vollständige Versteifung in gerader Linie erreicht. Der Schirmstock ist alsdann von einem einfachen nicht mehr zu unterscheiden. Wie aus der vorstehenden Erläuterung hervorgeht, ist der ganze bei Benutzung des Schirmes das Knie bildende Mechanismus für gewöhnlich in dem unteren, hohlen Theil des Stockes unsichtbar untergebracht. Das Ausziehen desselben und Abbiegen in die Gebrauchsstellung kann ohne Weiteres und mit einem einzigen Handgriff erfolgen, wobei ein selbsttätiges Feststellen und Versteifen der einzelnen Theile zu einander stattfindet. Ebenso kann das Zurückführen des Mechanismus mit einem Handgriff erfolgen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zweimal geknickter Schirmstock, dadurch gekennzeichnet, dafs das Zwischenstück b gelenkig mit einem im unteren Theil α befindlichen Gleitstück d verbunden ist und eine federnd beeinflufste, gleichfalls gelenkig mit d verbundene Arretirstange h aufnimmt, so dafs durch diese und durch die Strebe g der obere und untere Theil des Stockes mit dem Zwischenstück bei aufgespanntem Schirm in der Knickstellung gegen einander gehalten werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.