DE242639C

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Info

Publication number: DE242639C
Application number: DENDAT242639D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

·- JVl 242639"-KLASSE 63 h. GRUPPE

JOSEPH HITZLER in AUGSBURG.

lenkbarer Rodelschlitten.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. November 1910 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein zusammenlegbarer, durch Schrägstellen der in der Fahrtrichtung gewölbten Kufen lenkbarer Rodelschlitten. Lenkbare und zusammenlegbare Rodelschlitten an sich sind bereits bekannt, vornehmlich solche, welche durch Zweiteilung der Schlittenläufe oder durch Schrägstellen der Kufen vermittels Hebel bis zu einem gewissen Grad lenkbar sind.

ίο Bei den Schlittert der letzteren Art wird beim Schrägen der Kufen das Körpergewicht seitlich verschoben, wodurch ein Einbiegen in die gerade Fahrtrichtung sehr erschwert ist; außerdem ist das Lenken wegen der erforderliehen Kraftäußerung schwierig und können kleine Kurven nicht beschrieben werden, da die Steuereinrichtung die erforderliche Schrägstellung der Kufen nicht bewirken kann.
Diesen Übelstand beseitigt der lenkbare Rodelschlitten gemäß der Erfindung dadurch, daß zwischen den vorn aufgebogenen senkrechten Enden der Kufen ein Gehäuse mit einer Schraubenfeder angebracht ist, deren Enden durch Stifte in Schlitze je zweier scherenartig angeordneter, an einem Beschläge der Kufenenden angelenkter Stangen eingreifen, so daß beim Schrägstellen der Kufen die Feder gespannt und durch diese die Kanten des Gehäuses gegen den oberen Kufenbeschlag gedrückt werden, während beim Aufhören der Lenkkraft die Kufen selbsttätig in die gerade Stellung zurückgeführt werden.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι eine Seitenansicht des Rodelschlittens, Fig. 2 denselben von rückwärts gesehen;

Fig. 3 ist eine Vorderansicht desselben in vergrößertem Maßstabe.

Gemäß der Erfindung sind auf den Schiittenkufen a, welche in der Fahrtrichtung gewölbt sind, die beiden sich kreuzenden und bei b achsial beweglichen Stützen c vermittels der Gelenke d befestigt. Diese gekreuzten Stützen tragen in bekannter Weise das Sitzleinen e, welches durch die gespreizten, mittels Längssprossen f untereinander verbundenen Stützen c gespannt wird. Zwischen den nahezu zu senkrechten Hörnern auslaufenden Schlittenkufen α ist die durch Fig. 3 im einzelnen dargestellte Vorrichtung angebracht, welche aus einem Federgehäuse g besteht, innerhalb dessen die Schraubenfeder h mit ihren Enden in die in Schlitzen i des Gehäuses geführten Stifte k eingehängt ist.

Die beiderseits aus dem Gehäuse vorstehenden Zapfen der Stifte h bewegen sich ferner in Schlitzen / der scherenartigen Stangen m, welche mittels besonderer Beschläge u an den Schlittenkufenenden gelenkig befestigt sind.

Die Enden der Kufen sind mit einem Bundring η beschlagen, welcher eine öse zur Aufnahme des Leitseiles 0 trägt.

Der Beschlag u für das Gehäuse g ist an

dem einen aufgebogenen Ende der Kufe drehbar befestigt und wird an dem andern Kufenende mittels einer Klammer t und eines Hakens s festgehalten, welcher letztere beim Zusammenlegen des Schlittens geöffnet wird; nach Herausheben der Klammer t kann dann das Gehäuse beim Zusammenlegen des Schlittens nach einwärts geschwenkt werden · und der Schlitten wird scherenartig zusammengeklappt.

Soll eine Kurve genommen werden, so braucht nur kräftig an dem einen oder anderen Teil des Leitseiles gezogen werden, worauf sich die Schlittenkufen a in ihrer ganzen Längsausdehnung nach der Seite hin, nach welcher der Schlitten zu laufen hat, neigen. Wird mit dem Zug an dem Leitseil nachgelassen, so kehren die Schlittenkufen infolge der Schraubenfeder h, welche vermittels der Stangen m auf die Kufen wirkt, wieder in die ursprüngliche Vertikalstellung zurück, in welcher Stellung der Lauf des Schlittens ein geradliniger wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Zusammenlegbarer, durch Schrägstellen der in der Fahrtrichtung gewölbten Kufen lenkbarer Rodelschlitten, gekennzeichnet durch ein zwischen den vorn aufgebogenen senkrechten Enden der Kufen angebrachtes Gehäuse (g) mit einer Schraubenfeder (h), deren Enden durch Stifte (k) in Schlitze (I) je zweier scherenartig angeordneter, an einem Beschläge (u) der Kufenenden angelenkten Stangen (m) eingreifen, so daß beim Schrägstellen der Kufen die Feder gespannt und durch diese die Kanten des Gehäuses gegen den oberen Kufenbeschlag gedrückt werden, während beim Aufhören der Lenkkraft die Kufen selbsttätig in die gerade Stellung zurückgeführt werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.