DE192923C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Λί 192923 KLASSE 63*. GRUPPE

FRITZ DILG in ZURICH.

Zusammenklappbarer Kinderwagen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Oktober 1906 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein zusammenklappbarer Kinderwagen mit federnd gelagertem Wagenkorb, bei welchem die Räder von den scharnierartig mit dem Sitzbrett verbundenen Federn getrennt Averden können.

Gegenüber bekannten Kinderwagen dieser Art, bei welchen die scharnierartig an dem Wagensitz befestigten Wagenfedern samt ίο " Rädern bei zusammengelegtem Wagen in dem kastenartigen Sitz untergebracht werden, besteht die Erfindung darin, daß die Rückenlehne und das Sitzbrett, welche aus je einem Rahmen mit aufgespanntem Rohrgeflecht o. dgl. bestehen, in zusammengeklappten! Zustande einen geschlossenen Behälter bilden, in welchem die Federn und Räder Aufnahme finden.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform . zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht des Kinderwagens im Gebrauchszustande,
Fig. 2 eine Vorderansicht desselben,

Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht von oben in zusammengeklapptem Zustande,

Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht von unten in halb offenem Zustande,
Fig. .5 eine schaubildliche Ansicht des zusammengelegten, im Polster untergebrachten Kinderwagens,

Fig. 6 die Nabe des einen Wagenrades, teilweise im Schnitt und die Lagerung der Wagenachse,

Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig: 6,

Fig. 8 einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. 7 und

Fig. 9 einen Schnitt nach Linie E-F der Fig. 6.

Der zusammenklappbare Kinderwagen besteht aus einem Sitze a, einer¹ Rückenlehne b und zwei Armlehnen c¹, c². Die Rückenlehne b sowie die Armlehnen c¹, c² sind durch Scharniere s, r mit dem Sitze α verbunden. Auf der Achse d sind die beiden Vorderräder e¹, e² drehbar gelagert. Das Hinterrad f ist auf der mit der Achse d fest verbundenen gegabelten Stange g drehbar'angeordnet.

Durch Federn h^l, h'², welche die Lager i\ Ϊ² tragen und scharnierartig unter dem Sitze a angeordnet sind, wird die Achse d mit dem Sitze α verbunden. Vorn am Sitze α ist ein zusammenklappbares Fußbrett k durch Scharniere befestigt.

Der Kinderwagen wird vermittels der Handgriffe I¹, P geführt, welche in dem Sitz a verschiebbar sind und durch entsprechende Vorrichtungen in der Gebrauchslage gehalten werden. Die Armlehnen c^l, c² sind mit der Rückenlehne b durch Stangen m und Stifte η derart verbunden, daß vermittels der Einschnitte 0 der Stangen die Rückenlehne b in verschiedene, relativ zum Sitze α mehr oder weniger geneigte Lagen eingestellt Werden kann.

Der Kinderwagen ist mit einem Kissen p, welches durch Riemen q an Sitz und Lehne befestigt ist, ausgepolstert.

Der Sitz α und die Rückenlehne b bestehen je aus einem breiten Holzrahmen, welcher nach dem Wageninnern zu mit einem Rohr-

geflecht überspannt ist, so daß jeder Teil für sich einen kastenartigen Behälter bildet. Auch die Armlehnen c¹, c² sind aus je einem mit Rohrgeflecht versehenen Holzrahmen hergestellt.

Soll der Kinderwagen zusammengeklappt werden, so wird zunächst das Kissen ρ entfernt. Nach erfolgtem Umlegen der Stange m um den Stift η werden, wie Fig. 3 zeigt, die beiden Armlehnen c¹, c² auf den Sitz a niedergelegt. Das Fußbrett k wird auf den Sitz α umgelegt. Durch Herausziehen des Knopfes t (Fig. 6 und 7) in dem der Wirkung der Druckfeder u entgegengesetzten Sinne kommt der Stift ν außer Eingriff mit der Nut w der Achse d, und die-Räder e¹, e² können von der Achse d abgenommen werden. Sind die Räder abgenommen, so wird die Achse d in ihrer Längsrichtung durch die Führungen i^l, z² so weit verschoben, bis die Federn h¹, h"² um ihre Scharniere umgelegt werden können, und die Achse wird aus den Führungen i vollständig herausgenommen. Der Holzrahmen des Sitzes α hat eine solche Breite, und die Scharniere der Federn h¹, h² sind so an dem Rahmen angebracht, daß die Federn h^l, h'² im Innern des Sitzrahmens untergebracht werden können (Fig. 4).

Der Holzrahmen der Rückenlehne b besitzt in gleicherweise Raum genug, um die beiden Räder e¹, e² aufnehmen zu können (Fig. 4). Die die beiden Räder enthaltende Rückenlehne b wird nun durch Umlegen um die Scharniere s in die in Fig. 4 bzw. 3 dargestellte Lage gebracht. Die Handgriffe l\ ΐ¹ gelangen durch Verschiebung in den Sitz a in die in Fig. 3 und 4 gezeichnete Lage.

Der ganze zusammengelegte Wagen und die Achse d werden darauf in das mit den Tragriemen λ:¹, χ¹ versehene Kissen ρ hineingelegt, wobei die Befestigungsriemen q einen Verschluß bilden können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zusammenklappbarer Kinderwagen mit federnd gelagertem Wagenkorb, bei welchem die Räder von den scharnierartig mit dem Sitzbrett verbundenen Federn getrennt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (b) und das Sitzbrett (a), welche aus je einem Rahmen mit aufgespanntem Rohrgeflecht o. dgl. bestehen, in zusammengeklapptem Zustande einen geschlossenen Behälter bilden, in welchem die Räder und Federn Aufnähme finden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.