DE702804C

DE702804C - In eine Gepaeckkarre, Tragkiepe und ein Handgepaeck umwandelbares Geraet

Info

Publication number: DE702804C
Application number: DE1939L0097395
Authority: DE
Inventors: Fritz Lehmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-03-12
Filing date: 1939-03-12
Publication date: 1941-02-17

Description

L 97395

Die Erfindung bezieht sich auf ein in eine Gepäckkarre, Tragkiepie und ein Handgepäck unwandelbares Gerät, mit am Fahrgestell angelenkten seitlichen Bügelrahmen, die miteinander durch Gelenkstreben verbunden, mit Stoff bespannt und in den Gebrauchslagen durch Streben gegenseitig abgestützt sind, ferner mit Stützrollen und abnehmbaren· Rädern.

Es sind bereits umwandelbare Geräte mit am Fahrgestell angelenkten seitlichen Bügelrahmen bekannt, die miteinander durch Gelenkstreben verbunden, mit Stoff bespannt und in den Gebrauchslagen durch .Streben gegenseitig abgestützt sind. Es sind ferner Geräte bekannt, die mit Stützrollen und abnehmbaren Rädern versehen sind.

Das Neue der Erfindung besteht darin, daß die Gelenkstreben in der Mitte auf einer senkrechten, am Fahrgestell befestigten Stütze geführt sind und daß an den seitlichen Bügelrahmen Gepäckroste angelenkt sind, die waagerecht in Gebrauchsstellung bei Benutzung des Gerätes als Handfahrzeug am Kopf der senkrechten Stützen feststellbar sind und den Lastbehälter versteifen, und daß in einem am Fahrgestell vorgesehenen Rohr ein- und ausziehbare Achsen für die Räder und ein in Fahrtrichtung ausziehbarer, die Stützrollen tragender Rahmen, der gleichzeitig als Träger der abgenommenen Räder dient, vorgesehen sind. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß in Gebrauchsstellung bei Benutzung des Gerätes als Handfahrzeug nicht nur der innere Behälterraum, sondern auch der Gepäckrost der Lastenbeförderung dient. Es ist somit im Gegensatz zu den bekannten Geräten möglich, eine vielfache Lastenmenge zu befördern, wobei durch die vorteilhaft angeordnete Versteifung des Lastenbehälters ein widerstandsfähiges Fahrzeug mit großer Tragfähigkeit geschaffen ist. Die Anordnung von Stützrollen, die an dem in Fahrtrichtung ausziehbaren Rahmen sitzen, hat den Vorteil, daß das Fahrzeug auch als mehrrädriger Karren benutzt werden kann, abgesehen

Claims

davon, daß die Rollen ein bequemes Befahren von Treppen und Stufen gewährleisten. Weiterhin hat die Erfindung den Vorteil, daß bei Benutzung des Gerätes als Tragkiepe 5 oder Handgepäck die abgenommenen Räder auf einem einschiebbaren Rahmen, an dem die Stützrollen sitzen, raumsparend untergebracht werden können und daß diese Rollen das Gerät auch in diesem Zustande fahrbar machen, ίο so daß es sich namentlich zur Verwendung der Beförderung auf der Eisenbahn eignet.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in bezug auf die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten in

Abb. ι als Gepäckkarre, in Abb. 2 als Handgepäck, und in Abb. 3 als Traggerät.

Die Abb. 4 zeigt die Draufsicht auf das Gerät nach Abb. 1 und

Abb. 5 eine Teilansicht des Unterteiles mit Radachse.

Das Gerät besteht aus einem Bodenrost a mit herumgelegtem Rahmen, der an den zwei sich gegenüberliegenden Querseiten mit angelenkten Stützen b versehen ist. Diese sind durch Streben c miteinander verbunden, so daß viereckige Rahmen gebildet werden. In Längsrichtung sind die Stützen b durch Gelenkstreben d, d^l verbunden, die sich in der Mitte auf einer senkrechten, am Bodenrahmen befestigten Stütze e führen, so daß trapezförmige zusammenklappbare Längsrahmen, gebildet werden. Das Gestell ist mit ZeItstoff/ oder einem anderen Werkstoff ausgekleidet, der an den Stützen b befestigt ist. Es können auch die Querrahmen und der Bodenrost α mit hartem Werkstoff, z. B. Pappe, Holz o. dgl. bekleidet sein und die Seitenrahmen mit Zeltstoff oder einem anderen faltbaren Werkstoff. An der Verbindungsstrebe c der Querwände sind Gepäckroste g angelenkt, die waagerecht in Gebrauchsstellung am Kopf der senkrechten Stützen <? festgestellt werden, z. B. dadurch, daß am Rost g befindliche Nasen in Schlitze h der Stützen e eingeklinkt werden. An der einen Querwand ist ferner eine herausschiebbare oder umlegbare Schubstange / angeordnet, die durch ein Feststellglied in der gewünschten Lage festgestellt, werden kann. Außerdem ist ein Traggurt k vorgesehen. Der Bodenrahmen ff hat an den Längsseiten Rollen I, I₁, von denen das eine der Fahrtrichtung zugerichtete Rollenpaar/¹ an einem Rahmen in herausschiebbar angebracht ist, der unterhalb des Bodenrostes β geführt ist, um ein leichtes Auffahren auf Bordschwellen zu ermöglichen. Der Rahmen m ist so weit unterhalb des Bodenrostes α angeordnet, daß ein freier Raum a¹ zur Unterbringung der abnehmbaren Räder η entsteht. Die Enden der Achse ο tragen Radsicherungen, z. B. einen herumschwenkbaren Vorstecker p. Die Radachsen selbst sind in einem Achsrohr q geführt und werden in ihrer jeweiligen Lage begrenzt durch einen Anschlagbolzen r, der in einem Schlitz s des Achsenrohres q geführt ist. Die Feststellung der Achse in der erforderlichen Lage geschieht durch bekannte Mittel, z. B. durch Flügelschrauben t o. dgl.

Der Gebrauch des Gerätes ist wie folgt: Soll das Gerät als Handgepäck umgewandelt werden, so wird es in die in Abb. 2 dargestellte, raumsparende zusammengeklappte Stellung gebracht. Wie Abb. 3 zeigt, kann das Gerät als Traggerät nach Kiepenart benutzt werden. Hierzu werden die Querwände etwa senkrecht festgestellt und mittels Streben in Längsrichtung verbunden. Soll das Gerät als Karre Verwendung finden, so wird das Gestell auseinandergeklappt, so daß die Längswände Trapezform erhalten. Sodann werden die Räder« aufgesteckt und gesichert. Außerdem werden die Schubstange/ und notfalls das vordere Rollenpaar/¹ herausgezogen und der Gepäckrost g waagerecht zum Boden herumgeklappt.

P Λ TEN TΛ N S PKU C JI :

In eine Gepäckkarre, Tragkiepe und ein Handgepäck umwandelbares Gerät mit am Fahrgestell angelenkten seitlichen Bügelrahmen, die miteinander durch Gelenkstreben verbunden, mit Stoff bespannt und in den Gebrauchslagen durch Streben gegenseitig abgestützt sind, ferner mit Stützrollen und abnehmbaren Rädern, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstreben (d,d^l) in der Mitte auf einer senk- too rechten, am Fahrgestell befestigten Stütze ie) geführt sind und daß an den seitlichen Bügelrahmen Gepäckroste (g) an gelenkt sind, die waagerecht in Gebrauchsstellung bei Benutzung des Gerätes als Handfahrzeug am Kopf der senkrechten Stützen (e) feststellbar sind und den Last behälter versteifen, und daß in einem am Fahrgestell vorgesehenen Rohr ein- und ausschiebbare Achsen für die Räder («) und ein in Fahrtrichtung ausziehbarer, die Stützrollen (I¹) tragender Rahmen (m), der gleichzeitig als Träger der abgenommenen Räder («) dient, vorgesehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen