DE661994C - Kofferartig zusammenlegbarer Kinderwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen kofferartig zusammenlegbaren Kinderwagen, bei dem eine mittlere, waagerecht liegende Wand vorgesehen ist, gegen deren Oberseite der Sitz klappbar ist und gegen deren Unterseite sich die Räder beim zusammengelegten. Wagen legen unter Zuhilfenahme von zwei durch den Wagenschieber drehbaren Längswellen.

Es sind derartige Kinderwagen bekannt, bei denen aber das Umschlagen der Räder beim Zusammenlegen des Wagens von Hand erfolgen muß. Es sind zwar auch Kinderwagen bekannt, bei denen dieses Umschlagen selbsttätig beim Zusammenlegen des Wagens erfolgt, wobei aber mehr oder weniger umständliche Einrichtungen zu diesem Zweck notwendig sind, z. B. schraubenförmig gewundene, durch zwangsläufig geführte Muttem gesteuerte, die Räder tragende Stangen, krumme Führungen, mehrfache Gelenke mit einem umständlichen Hebelgestänge usw. Es sind auch schon Kinderwagen bekannt, bei denen dieses Umschlagen der Räder mittels Längswellen selbsttätig bewirkt wird, wobei aber Hohl- und Vollwellen sowie schraubenförmige Bahnen in den Hohlwellen erforderlich sind, was für Kinderwagen viel zu umständlich ist.

Die Erfindung macht ebenfalls von zwei durch den Wagenschieber drehbaren Längswellen zum Umlegen der Räder Gebrauch, bezweckt aber, diese Umleg- und Aufrichteeinrichtung ganz wesentlich zu vereinfachen, damit der Wagen leichter und hierbei zuverlässiger wird und die Herstellung sich verbilligt.

Das Neue der Erfindung besteht darin, daß zum Drehen der Längswellen je ein tt'inkelförmig gebogener Lenker vorgesehen ist, der an seinen Enden Zapfen aufweist, von denen der eine in einer am Wagenschieber befestigten Hülse drehbar gelagert ist, während der andere mit einem auf der zugehörigen Längswelle festsitzenden, das Hinterrad tragenden Arm verbunden ist.

Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:

Abb. ι schaubildlich einen aufgeschlagenen Kinderwagen, wobei der Kasten abgebrochen dargestellt ist,

Abb. 2 den zusammengefalteten Kinderwagen von unten gesehen vor Verschluß einer Deckwand,

Abb. 3 die Gelenkanordnung für die Räder· in der Lage beim Aufschlagen derselben, ■'-.''■■ Abb. 4 und 5 schematiseh die Lage der

Gelenkglieder beim Zusammenfalten bzw. beim Aufschlagen des Kinderwagens und Abb. 6 die Anordnung zum Anhängen und

ίο Feststellen des Sitzes.

Die Gelenkanordnung besteht zunächst aus einem U-förmigen Unterteil ι des Wagenschiebers, der in am Wagenkasten befestigten Lagern 2 schwenkbar ist, die auf der Unter- »5 seite einer Wand 3 befestigt sind, die in ungefähr der halben Höhe eines den Handkoffer bildenden Kastens 4 angeordnet ist.

Dieser Kasten kann z. B. aus einem leichten Blech oder aus irgendeinem anderen Baustoff gefertigt sein.

Der Wagenschieber 1, i' besteht zweckmäßig aus einem Metallrohr.

Auf dem waagerechten Steg des Unterteils ι sind durch Anschweißen zwei Hülsen 5 befestigt, in denen die an den Lenkern 7 befindlichen Zapfen 6 eingreifen.

Die anderen Enden der Lenker 7 bilden Zapfen 8, die in Augen der lappenförmigen Arme 9 gelagert sind. Die Mittelwand 3 erhält Ausschnitte 3', durch welche die seitlichen Schenkel des Wägenschiebers 1 und die zu den Hülsen 5 führenden Lenker 7 frei durchtreten können.

Die beiden Arme 9 sind an den Enden zweier Wellen 10 befestigt, die senkrecht zu dem Quersteg des Wagenschiebers angeordnet sind.

Die Wellen ι ο drehen sieh in Lagern 11,

welche auf der unteren Seite der Wand 3 befestigt sind (Abb. 2), und tragen an den vorderen Enden Laschen 12, die angeschweißt sind.

Die lappenförmigen Arme 9 und die Laschen 12 sind zur Aufnahme der Wagenräder 13 bestimmt, die mittels Zapfen" in ihnen gelagert sind. .

Es ist ersichtlich, daß durch entsprechendes Drehen der Längswellen ro die Räder 13 entweder lotrecht aufgerichtet "oder aber waagerecht gegen die mittlere Wand 3 zu zurückgeschlagen werden.

Die Drehbewegung der Wellen 10 wird durch Schwenken des Querstegs des Wagenschieberunterteils r in seinen Lagern 2 gesichert, nämlich unter Vermittlung der Lenker 7, die so gebogen sind, daß die dem Wagenschieberunterteil 1 mitgeteilte Bewegung auf die Wellen 10 übertragen wird, sobald der Unterteil 1 auf die Wand 3 umgelegt oder zwecks Verwendung aufgerichtet wird (Abb. 3).

Diesen beiden Stellungen des Wagenschieberunterteils ι entsprechen also die beiden Endlagen der Räder 13 (Zusammenfaltlage und Aufrichtlage).

'".,'.; Man kann das gleiche Ergebnis auch auf andere Art erzielen, z. B. durch Verwendung von Kegelräderpaaren, wobei je ein Kegelrad auf dem Quersteg- des Unterteils 1 des Wagenschiebers und das andere Kegelrad auf dem dem Wagenschieber zugewandten Ende der Welle 10 befestigt ist.

Auf der Wand 3 sind mittels Winkelstücke 14 die Schenkel 15 eines den Sitz 16 tragenden Gestänges, das doppelt vorgesehen ist, angelenkt.

Die anderen Schenkel 19 dieses Gestänges sind einesteils mittels Ketten 2 ο mit einer den Deckel bildenden Wand 18 und andernteils mittels Ketten oder Seile 22 mit Sehenkein 2 r des Wagenschieberunterteils 1 verbunden.

Der Sitzteil 16 ist bei 17 an der Abschlußwand 18 angelenkt.

Beim Aufrichten der Abschlußwand 18 suchen die Kettchen 20 das Sitzgestänge zu heben, da sie an den Schenkeln 19 des Gestänges ziehen. Der Wagenschieber übt bei seinem Aufrichten mittels der Seile oder Kettchen 22 einen Zug auf die Schenkel 19 aus, wodurch das Aufrichten des Kreuzhebelgestänges in dessen Offenstellung vervollständigt wird.

Der Wagenschieber Weist einen Oberteil 1' auf, der bei 23 angelenkt ist und bei 24 an dem Unterteil 1 verriegelt wird.

Der Wagenschieber kann daher beim Zusammenfalten des Wagens zwischen der Wand 3 und dem Sitzgestänge, das zusammengeklappt wird, untergebracht werden, während der Sitzteil 16 gegen die Wand 18 zurückgeschlagen wird, worauf diese mit dem Sitzteil 16 das Ganze deckt.

Beim Aufschlagen des Wagens stützt sich der Sitzteil 16 am Sitzgestänge ab und wird an diesem unter Zuhilfenahme eines Daumens 25 und eines federbeeinfiußten Riegels 26, die beide auf der Sitzunterseite angeordnet sind (Abb. 6), befestigt.

Auf der Wand 3 sind Anschlaghaken 27 zur Beschränkung des Aufrichthubes des Sitzgestänges r5, 19 vorgesehen.

An den beiden Seiten des Sitzes können Lehnen28 angeordnet sein, die sich einesteils am Sitzteil 16 und andernteils an der Deckelwand 18 abstützen.

Der untere Teil des Kastens wird durch eine umschlagbare Wand 29 gebildet, die bei 30 verriegelt wird.

Ein Griff 31 gestattet ein bequemes Tragen des nach dem Zusammenfalten des Wagens sich ergebenden Handkoffers.

Ein derartiger Handkoffer kann verschiedenartig geformt und ausgestattet sein. In Einzelheiten sind verschiedene Ausbildungen möglich, z.B. kann der Sitz 16 beliebig gepolstert sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch;

   Kofferartig zusammenlegbarer Kinderwagen, bei dem eine mittlere, waagerecht liegende Wand vorgesehen ist, gegen deren Oberseite der Sitz klappbar ist und gegen deren Unterseite sich die Räder beim zusammengelegten Wagen legen, unter Zuhilfenahme von zwei durch den Wagenschieber drehbaren Längswellen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Drehen der Längswellen (10) je ein winkelförmig gebogener Lenker (7) vorgesehen ist, der an seinen Enden Zapfen (6, 8) aufweist, von denen der eine (6) in einer am Wagenschieber (ι) befestigten Hülse (5) drehbar gelagert und der andere (8) mit einem auf der Längswelle (10) festsitzenden, das Hinterrad (13) tragenden Arm (9) verbunden ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen