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Zusammenklappbarer Kinderwagen Die Erfindung betrifft einen zusammenklappbaren
Kinderwagen, dessen Räder in zwei Seitenstücken gelagert sind, welche in an sich
bekannter Weise mittels Kniehebelgelenke o. dgl. miteinander verstellbar verbunden
sind, derart, daß sie zwecks Verwendung des Wagens auseinander bewegt und zum Zusammenklappen
des Wagens aneinanderbewegt werden können, und zwischen welchen ein als Sitz dienendes
Stück aus Gewebe oder ähnlichem biegsamen Stoff eingesetzt ist, welches ausgespannt
wird, wenn die Seitenstücke zwecks Verwendung des Wagens auseinanderbewegt werden.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck, einen solchen Kinderwagen zu schaffen,
worin die Kinder sicher und vor Beschädigung gut geschützt sitzen können. S
5 ie ist zu diesem Zwecke in der Hauptsache dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Seitenstücke als schmale, hochkant gestellte und unten offene Kästen ausgebildet
sind, worin die Räder auf festen Wellen gelagert sind, derart, daß sie in der Verwendungsstellung
nur zu einem kleineren Teil unter den unteren Kanten der Kästen herausragen, wobei
die Kästen über den in der Verwendungsstellung des Wagens ausgespannten Sitz heraufragen.
Hierdurch können die oberen Teile der Kästen als Seitenstützen und Armlehnen für
ein im Wagen sitzendes Kind dienen, und ferner verhindern sie auch in zuverlässiger
Weise, daß das Kind die Finger in die Räder steckt und sich dadurch verletzt. Gleichzeitig
dienen die Kästen auch als Spritzdecken für die Räder. Zwischen den unterenTeilen
der beiden Kästen ist hierbei zweckmäßig eine Fußstütze eingesetzt, die aus zwei
miteinander und mit den Kästen gelenkig verbundenen Teilen besteht, welche so eingerichtet
sind, daß sie beim Zusammenklappen des Wagens aufwärts und gegeneinander geschwenkt
werden und in der Verwendungsstellung
des Wagens, und zwar besonders
wenn die Füße des Kindes auf der Fußstütze aufruhen, dazu beitragen, die Kästen
mit Sicherheit in auseinanderbewegter Stellung zu halten.
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In den Zeichnungen ist als Beispiel eine Ausführungsform der Erfindung
dargestellt.
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Fig. i zeigt einen gemäß der Erfindung aus= geführten Kinderwagen
in Oberansicht und in Verwendungsstellung ausgeklappt, und Fig. 2 zeigt denselben
Wagen zusammengeklappt. Fig. 3 zeigt den Wagen in Seitenansicht.
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Fig. 4 und 5 zeigen in größerem Maßstabe Einzelheiten des Mechanismus
zum Aus- und Zu-. sammenklappen des Wagens, wobei Fig. 5 ein Querschnitt nach der
Linie V-V in Fig.4 ist, und Fig. 6 zeigt schließlich die Fußstütze in Verwendungsstellung
heruntergeklappt.
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Das Gestell des Kinderwagens besteht aus zwei miteinander verstellbar
verbundenen Seitenstücken, welche erfindungsgemäß als schmale, hochkant gestellte,
oben geschlossene, aber unten offene Kästen i ausgeführt sind, in deren unteren
Teilen die Räder 2, von denen in jedem Seitenstück zwei vorgesehen sind, auf festen,
in den Seitenwänden der Kästen befestigten kurzen Wellen 3 derart gelagert sind,
daß sie in Fahrstellung nur zu einem kleineren Teil unter den Unterkanten der Kästen
herausragen. Die oberen Teile der Kästen i, welche die in Fig. 3 dargestellte Form
haben, ragen um ein gutes Stück über den Sitz 4 herauf, der aus einem zwischen den
Kästen i befestigten Gewebestück o. dgl. besteht, so daß die oberen Teile der Kästen
als Seitenstützen und Armlehnen für ein im Wagen sitzendes Kind dienen können. Dasselbe
Gewebestuck bildet auch eine Rückenlehne 5, indem ein Teil desselben zwischen zwei
Stützen 6 eingespannt ist, die in an den Innenseiten der Kästen i angebrachten Beschlägen
7 gelenkig befestigt sind, derart, daß sie, wenn der Wagen nicht verwendet wird,
Tiber den Sitz 4 (nach links in Fig. 3) heruntergeklappt werden können.
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Die verstellbare Verbindung zwischen den beiden kastenförmigen Seitenstücken
i ist in an sich bekannter Weise vermittels drei Paaren von Kniehebelgelenken 8,
9 und io herbeigeführt, von welchen die Gelenke 8 und 9 zweier Paare so eingerichtet
sind, daß sie beim Zusammenklappen des Wagens nach der einen Richtung zusammenklappen,
wie aus Fig. 2 hervorgeht, während die Gelenke io des dritten Paares nach der entgegengesetzten
Richtung zusammenklappen. Sämtliche Gelenke sind mit ihren äußeren Enden auf zwei
an den Innenseiten der beiden Kästen i befestigten Schienen i i drehbar gelagert.
Die Gelenke 8 und 9 der beiden ersten Paare sind mit ihren inneren, miteinander
gelenkig verbundenen Enden an einem äußeren Rohre 12 bei 13 und 14 (Fig. i, 2, 4
und 5) gelenkig befestigt, während die Gelenke io des dritten Paares mit ihren inneren,
miteinander gelenkig verbundenen Enden an einem im Rohre 12 verschiebbaren inneren
Rohre 16 bei 15 (Fig. 1, 2 und 4) gelenkig befestigt sind. Hierdurch wird es möglich,
die Kniehebelgelenke durch Verschieben des Rohres 16 im äußeren Rohre 12 heraus-
und zusammenzuklappen. Diese Verschiebung wird im dargestellten Falle mittels eines
im Rohre 16 verschiebbaren dritten Rohres 17 herbeigeführt, welches mittels eines
Schraubenklemmbandes 18 am Rohre 16 gesperrt werden kann und an seinem äußeren Ende
mit einem Handgriffe i9 versehen ist, der gleichzeitig zum Schieben oder Ziehen
des Wagens, wenn er ausgeklappt ist, und zum Tragen des Wagens dient, wenn er zusammengeklappt
ist. Zum Sperren der beiden Rohre 12 und 16 gegeneinander in den Lagen, welche der
Verwendungsstellung und der zusammengeklappten Stellung des Wagens entsprechen,
ist an der Unterseite des äußersten Rohres 12 eine Sperrvorrichtung angebracht,
bestehend aus einem um den Zapfen 2o drehbaren und von einer Feder 21 beeinflußten
Hebel 22, der einen Sperrbolzen 23 trägt, welcher durch ein Loch des Rohres 12 hindurch
in das eine oder andere von zwei Löchern 24 und 25 im inneren Rohr 16 eingreift
(Fig. 4).
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Zwischen den unteren Teilen der beiden Kästen i ist eine Fußstütze
eingesetzt, bestehend aus zwei Teilen 26, die mittels Scharnieren 27 an den Innenseiten
der Kästen gelenkig befestigt und mittels kurzer Verbindungsschienen 28 miteinander
gelenkig verbunden sind. Die Teile 26 sind so eingerichtet, daß sie beim Zusaininenklappen
des Wagens aufwärts und gegeneinander geschwenkt werden, während sie, wenn der Wagen
ausgeklappt ist, die in Fig.6 dargestellte Stellung zueinander einnehmen, wobei
die Schienen 28 gegen in den Teilen 26 eingesetzte Anschlagschrauben 29 anliegen.
Hierbei trägt die Fußstütze dazu bei, die Kästen i in auseinanderbewegter Stellung
zu sichern, und zwar besonders, wenn die Füße des im Wagen sitzenden Kindes auf
der Fußstütze aufruhen.
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Wenn der Wagen zusammengeklappt ist und die Gelenke 8, 9 und io die
in Fig. 2 dargestellten Stellungen einnehmen, ist das innere Rohr 16 so weit nach
rechts (Fig. 2 und 4) aus dem äußeren Rohre 12 herausgeschoben, daß der Sperrbolzen
23 mit dem Loch 25 des inneren lZohres 16 im Eingriff ist, wodurch der Wagen in
der zusammengeklappten Stellung gesperrt gehalten wird. Gleichzeitig sind die beiden
Fußstützenteile 26 nach oben geschwenkt, so daß sie in einem spitzen Winkel zueinander
stehen. Wenn der Wagen verwendet werden soll, drückt man auf den Hebel 22, so daß
dieser entgegen der `Wirkung der Feder 21 so gedreht wird,- daß der Sperrbolzen
23 außer Eingriff mit dem Loch 25 gezogen wird. Hierauf zieht man mittels des Handgriffes
i9, dessen Rohr 17 mittels des Klemmbandes 18 am Rohre i6 gesperrt ist, das Rohr
16 nach links (Fig. 2 und 4) aus dem äußeren Rohre 12 heraus, bis der Sperrbolzen
23 gegenüber dem Loch 24 des Rohres 16 kommt, wodurch die Gelenke 8, 9 und io die
in Fig. i dargestellte Stellung einnehmen. Wenn inan den Hebel 22 freigibt, wird
der Bolzen 23 dann durch die Feder 21 mit dem Loch 24 in Eingriff gebracht, wodurch
der
Wagen in der ausgeklappten Stellung gemäß Fig. i gesperrt wird.
Gleichzeitig sind die Fußstützenteile 26 in die in Fig. 6 dargestellte Stellung
heruntergeklappt worden, so daß ein im Wagen sitzendes Kind, welches ein Bein auf
jeder Seite des Rohres 12 halten soll, bequem die Füße auf die Fußstütze setzen
kann. Hierauf kuppelt man durch Lösen des Klemmbandes 18 das Handgriffrohr 17 von
dem Rohre 16 frei und zieht das Handgriffrohr 17 bis zur gewünschten Länge heraus,
worauf es mittels des Klemmbandes in dem Rohre 16 wieder gesperrt wird. Schließlich
klappt man die Stützen 6 mit der zwischen denselben ausgespannten Rückenlehne 5
in die in Fig. i und 3 dargestellte Stellung auf, womit der Wagen zum Gebrauch fertig
ist.
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Bei dem Zusammenklappen des Wagens geht man in derselben Weise, aber
in umgekehrter Reihenfolge vor. Die Stützen 6 werden über den Sitz .4 heruntergeklappt,
das Handgriffrohr 17 wird von dem Rohre 16 freigekuppelt und in dieses eingeschoben
und wird dann wieder mittels des Klemmlandes 18 gesperrt. Hierauf drückt man auf
den Hebel 22, so daß der Sperrbolzen 23 aus dem Eingriff mit dem Loch 2,t des Rohres
16 gezogen wird, und schielt (las Rohr 16 nach rechts (Fig. 3 und .1) in das äußere
Rohr 12 ein, bis der Sperr-1)Olzeti 23 vor das Loch 25 kommt und, bei Freigalie
(ICs iiel)e1S 22, finit diesem Loch in Eingriff gebracht wird. llier(htrch wird
der Wagen in zusammengeklappter Stellung gesperrt, und man kann nun (l(-ii zusaniinetigeklal)l>ten
Wagen am Handgriff ich be(luein tragen.
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Die beschriebene und dargestellte Ausführungsforin ist nur als Beispiel
zu betrachten und kann natürlich bezüglich ihrer Einzelheiten in verschiedener Weise
abgeändert werden, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.