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Zusammenklappbarer, zweirädriger Kindersitzwagen
Kleinkinder schranken die Bewegungsfreiheit der Eltern in mancher Hinsicht auch dann noch ein, wenn sie bereits ein Alter erreicht haben, in dem sie frei umherlaufen. Bei Ausflügen und Wanderungen können sie die ganze Wegstrecke oft nicht bewältigen und begehren dann getragen zu werden. Sitzwagen üblicher Bauart mit vier Rädern mitzunehmen ist in diesen Fallen meist beschwerlich und so sindoffenbar dafür und auch zum leichteren Mitnehmen im Auto und in der Strassenbahn kleine, zweirädige Kinder- sitzwage, bekanntgeworden. Diese Sitzwagen bestehen aber entweder aus einem Sitz mit festen Bauele- menten oder aus einem Rohrrahmen mit einer Bespannung und haben als Transporterleichterung lediglich eine schwenkbar angelenkte oder abnehmbare Griffstange.
Der Sitz selbst ist in seiner Form nicht verän- derlich.
Ein zweirädiger Sitzwagen kann kein voller Ersatz für einen vierrädigen sein, der dem Kind meist auch eine Liegemöglichkeit bietet. Er hätte vor allem den Vorteil zu bieten leicht überall hin mitge- nommen werden zu können. Gerade das ist aber ein wesentlicher Mangel der bekannten zweirädigen Kin- dersitzwagen, die der Unhandlichkeit ihrer festen Sitze wegen nicht getragen werden können.
Gegenstand caeser Erfindung ist nun ein zweiradiger Kindersitzwagen bei dem vor allem der Sitz selbst zusammengeklappt werden kann und in diesem Zustand etwa die Grösse einer Aktentasche besitzt.
So kann er mit der umgelegten Griffstange entweder wie eine Aktentasche getragen, oder an einem Riemen über die Schulter gehangen werden. Er ist unbeschwerlich längere Strecken zu tragen da sein Ge- wicht bei einer Ausführung in Aluminium nur 2, 3 kg beträgt, Das Zusammen- oder Aufklappen dieses Sitzwagens mit einem einzigen Griff wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass ein U-förmiger Sitzbogen und ein U-förmiger Lehnenbogen mit ihren freien Enden gelenkig verbunden und scherenförmig 'aufklappbar sind, während an diesen Gelenkpunkten ein weiterer U-förmigec Radhalterbogei schwenkbar angelenkt ist dessen beide freien Enden in fahrbereitem Zustand schräg nach unten weisen und je einen schwenkbaren Radhalterarm mit einem Laufrad tragen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt ; Die Fig. l, 2 und 3 zeigen den fahrbereiten Kindersitzwagen in den drei üblichen Rissen der zeichnerischen Darstellung während die Fig. 4,5 und 6 den zusammengeklappten Sitzwagen mit umgelegter Griffstange. zum Gegenstand haben. Die Fig. 7 stellt die Gelenkverbindung der zusammenklappbaren drei Rohrbogen in fahrbereitem Zustand dar.
Den Sitz dieses Kinderwagens bilden ein U-förmiger Lehnenbogen 1 und ein ebenfalls U-förmiger Sitzbogen 2 die mit ihrem freien Enden die Gelenke"B"bilden. Diese beiden Bogen können also bis zu einem bestimmten Winkel geöffnet werden, so dass die Stoffbespannung 10 zwischen beiden Bogen 1, 2 einen liegestuhl-ahnlichen Sitz ergibt. Zur Fixierung des Lehnen- 1 und Sitzbogens 2 in dieser Stellung dienen auf beiden Seiten die Streben 8 die mit einem Ende am Lehnenbogen 1 selbst und mit dem andern Ende an einer auf den Sitzbogen 2 verschiebbaren Hülse 7 angelenkt sind. Im Gelenkpunkt"B"des Leh- nen-l und Sitzbogens 2. ist zugleich auch der Radhalterbogen 3 angelenkt, der, wie die Fig. 7 zeigt, in fahrbereitem Zustand zur Hebung des Sitzes vom Boden schräg nach unten geschwenkt ist.
Auf jeder Seite ist an seinem freien, nach unten weisenden Ende eine Strebe 6 angelenkt, die mit ihrem andern Ende ebenfalls mit der auf dem Sitzbogen 2 verschiebbaren Hülse 7 gelenkig verbunden ist. Mit dem Verschieben der Hülsen 7 auf dem Sitzbogen 2 werden also der Lehnenbogen 1 und Radhalterbogen 3 zugleich bewegt. Auf dem Radhalterbogen 3 sind auf beiden Seiten die Radhalterarme 4 mit den Laufrädern 13 bis zum Anschlag 15 hinaufgeschoben und schwenkbar In fahrbereiter Stellung werden die Radhalterarme 4 von der den Radhalterbogen 3 mit dem Sitzbogen 2 verbindenden Strebe 6 fixiert, indem diese in der pas-
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senden Ausnehmung "A" des Radhalterarmes anliegt. Damit ist zugleich die Endstellung des ganzen Systems gegeben in der es durch die Verriegelung der Hülsen 7 auf dem Sitzbogen 2 gehalten wird.
Diese Verriegelung erfolgt mit einer Feder 18 im Innern des Sitzbogenrohres 2 die einen Stift 17 durch eine Bohrung herausdrückt und so die Hülse 7 auf dem Sitzbogen am Zurückgleiten hindert. Die Griffstange 19 ist auf einer Seite des Lehnenbogens 1 derart gelenkig angeschlossen, dass sie in der Ebene des Lehnenbogens 1 umgelegt werden kann. Eine Hülse 20 auf der Griffstange 19 rutscht in fahrbereiter Stellung über das Ge-
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könnenben werden wodurch der Lehnenbogen 1 und der Radhalterbogen 3 zwangsläufig flach an den Sitzbogen 2 angelegt werden. Die nun in ihrer Fixierung freigewordenen Radhalterarme 3 werden mit den Laufrädern 13 nach innen geschwenkt wodurch der zusammengeklappte Sitzwagen zu einem flachen Gebilde der Grösse einer Aktentasche wird.
Mit der umgelegten Griffstange 19 die mit etwa mit einer Schlaufe an den Sitzbogen zu hängen ist kann der Sitzwagen wie eine Tasche getragen werden.
Auf beiden Seiten des Lehnenbogens 1 herabklappbar angelenkte Armstützen 9 sowie eine am Sitzbogen 2 angelenkte, nach unten schwenkbare Fussstütze 14 erhöhen die Sicherheit und Bequemlichkeit.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zusammenklappbarer, zweirädriger Kindersitzwagen, dadurch gekennzeichnet, dass ein U-förmiger Sitzbogen (2) und ein U-förmiger Lehnenbogen (1) mit ihren freien Enden gelenkig verbunden und scherenförmig aufklappbar sind, während an diesen Gelenkpunkten ein weiterer U-förmiger Radhalterbo- gen (3) schwenkbar angelenkt ist dessen beide freien Enden in fahrbereitem Zustand schräg nach unten
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aufgeklapptem Zustand die eine Strebe (8) mit dem Lehnen- (1) und Sitzbogen (2) und die andere Strebe (6) mit dem Radhalter- (3) und Sitzbogen (2) Dreiecke bilden.