DE4025008C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein zusammenklappbares Gestell für
einen Kinder- oder Puppen-Sitz- oder Liegewagen, das bei
Betätigung eines Gestellelementes mittels Federkraft aus
einer zusammengeklappten Stellung in eine aufgestellte
Gebrauchslage bringbar ist und in dieser mittels
Sicherungsvorrichtungen arretierbar ist.
Zusammenklappbare Fahrgestelle für Kinder- und Puppenwagen
sind in verschiedensten Ausführungsformen bekannt. Bei dem
bekannten Kinder- oder Puppen-Sitz- oder Liegewagen werden
scherenförmige Fahrgestelle eingesetzt, die jeweils aus
aneinandergelenkten paarweise angeordneten Gestellholmen
bestehen. Zu beiden Seiten oder unterhalb eines Liege- oder
Sitzaufsatzes ist je eines zweier kongruent ausgebildeter
Gestellholmenpaare vorgesehen. Die Gestellholmenpaare sind
unten mittels eines Querholms miteinander verbunden oder an
Radlagerhaltern befestigt, an denen die Räder des
Kinderwagens bzw. Puppenwagens drehbar befestigt sind. Bei
anderen Ausführungen sind derartige Querholme nicht
vorgesehen. Es sind auch Ausführungen bekannt, bei denen die
Querholme gleichzeitig die Achsen für die paarweise
vorgesehenen Räder bilden.
Bei Kindersportwagen werden derartige Scherengestelle
ebenfalls eingesetzt. Darüber hinaus sind aber auch seitlich
zusammenklappbare Gestelle bekannt, z. B. bei sog.
Buggywagen, bei denen sich seitlich zum Sitz erstreckende
Gestellholme über zwischengefügte klappbare
Verbindungsgestänge miteinander verbunden sind, die durch
Anziehen oder Niederdrücken ausscheren, so daß sich beide
Seitenholme aufeinanderzubewegen und so zusammengeklappt
werden können. Bei anderen Gestellen für Kindersportwagen
sind mit den Seitenstreben eines verschiebbar gelagerten
Schiebebügels Kopplungselemente verbunden, die die
Schiebebewegung in eine Schwenkbewegung transformieren und
nach hinten aus schwenkbare Gestellholme verschwenken, an
deren Enden Radlagerhalter mit hinteren Rädern befestigt
sind. Bei anderen bekannten Ausführungsformen sind über
einen Armlehnenteil der Schieber und zwei Gestellholme
miteinander verbunden, die ein Parallelogrammgestänge mit
einem weiteren Gestellholm bilden, der zwischen dem einen
Gestellholm und dem Schieber angelenkt ist. Ein weiteres
Stützelement, das an den Anlenkungspunkt angebunden ist und
an einem zweiten Gestellholm abgestützt ist, gibt die
Bewegungskurve des Schiebers beim Zusammenklappen und beim
Aufklappen vor. Eine Reihe von anderen Ausführungsarten ist
ebenfalls bekannt. In allen Fällen ist das Gestell so
ausgebildet, daß es aus einer Gebrauchslage, in der der
Aufsatz, z. B. ein Sitz- oder ein Liegeelement,
zwischengefügt ist, in eine Aufbewahrungsstellung gebracht
werden kann, in der das großvolumige Fahrgestell zu einer
sehr kleinen verstaubaren Einheit zusammengelegt wird.
Zum Aufstellen eines solchen zusammengeklappten Gestells ist
es erforderlich, daß mindestens ein Mitnahmebügel oder ein
Gestellelement von Hand betätigt wird. Durch die
Kopplungselemente werden dann die übrigen Gestellholme und
Gestellelemente aus der zusammengeklappten Position durch
Bewegungstransformation in eine solche Gebrauchslage
gebracht, daß das Gestell wieder als Kinderwagenuntersatz
eingesetzt werden kann. Je nach Ausführungsform erfordert
dies mehr oder weniger Geschick der Person, die das
Fahrgestell aufstellt. Dasselbe trifft auch für den Vorgang
des Zusammenlegens zu.
Ein Gestell der eingangs angegebenen Gattung ist z. B. aus
der US-PS 28 84 046 bekannt. Dieses Gestell weist eine
Aufstellhilfe in Form einer mechanischen Federanordnung auf,
die so angeordnet ist, daß sie beim Aufstellen nach dem
Lösen der Sicherheitsvorrichtung den Bewegungsablauf
automatisch vollzieht. Die Aufstellhilfe nach dem Stand der
Technik bei dieser Druckschrift ist dabei eine Druckfeder,
die in einer Teleskopanordnung vorgesehen ist. Diese
Druckfeder hat, wie alle mechanischen Federn, den Nachteil,
daß ihr Kennlinienverlauf linear ist und deshalb beim
Aufstellen des Gestells hart in die Endstellung fährt. Dies
kann dazu führen, daß Verbindungen zwischen den einzelnen
Gestellelementen durch die dabei angreifende Impulsenergie
überbelastet werden, so daß bei mehrfacher Betätigung ein
Ausschlagen der Gelenkelemente nicht auszuschließen ist.
Eine mechanische Federanordnung als Zusammenklapphilfe für
ein Untergestell eines Kinderwagens ist weiterhin aus der
US-PS 23 95 208 bekannt, die an den oberen Holmenenden eines
Scherengestelles diese verbindend vorgesehen ist. Sobald der
Aufsatz entfernt wird, bewirkt die Feder dabei, daß das
Scherengestell zusammengezogen wird. Bei einer solchen
Anordnung ist der vorher beschriebene Nachteil ebenfalls
gegeben. Darüber hinaus kann es zu Verletzungen führen, wenn
beim Zusammenklappen des Gestells die Finger in die Schere
gelangen.
Eine Zusammenklapphilfe gleicher Wirkung ist weiterhin aus
der US-PS 25 67 464 bei einem Einkaufswagen bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufstell-
oder Zusammenklapphilfe bei einem zusammenlegbaren
Kinderwagen- oder Puppenwagenfahrgestell vorzusehen, die ein
Aufstellen eines zusammengelegten Gestells oder dessen
Zusammenklappen auch automatisch ermöglicht oder den
Bewegungsablauf unterstützt, sobald eine entsprechend
vorgesehene Arretierungsvorrichtung entriegelt ist, ohne daß
besondere Handgriffe erlernt werden müssen, um ein
Aufstellen zu ermöglichen, wobei der Unterstützungsvorgang
vor Erreichen der Endstellung des Gestells sanft auslaufen
soll.
Die Aufgabe wird bei einem Gestell der angegebenen Gattung
mit den im Anspruch 1 genannten kennzeichnenden Merkmalen
gelöst.
Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung, insbesondere als
Aufstellhilfe, sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 und 9 im
einzelnen angegeben. Im Anspruch 8 ist eine Anordnung als
Zusammenklapphilfe angegeben. Bezogen auf bestimmte
konstruktive Ausführungsformen der zusammenklappbaren
Gestelle sind die Plazierungen der Federanordnungen in den
Ansprüchen 5 bis 9 angegeben.
Diese Aufstell- oder Zusammenklapphilfe ist grundsätzlich
bei allen zusammenklappbaren Gestellen für Kinder-, Puppen-,
Sitz- oder Liegewagen einsetzbar, wobei z. B. eine Gas- oder
eine kombinierte Gas-/Flüssigkeitsdruckfeder mit einem
Zylinder und einem Kolben vorgesehen ist, die so angeordnet
ist, daß sie beim Zusammenklappen oder beim Aufstellen des
Gestells gespannt wird. Dabei fährt der Kolben ein, sobald
die Arretierungsvorrichtung entriegelt ist. Wird keine
Muskelkraft ausgeübt oder nur eine geringere als die
Federkraft, so bewirkt dies eine Schubbewegung des Kolbens,
die auf das Gestell und auf die mitgekoppelten
Gestellelemente übertragen wird. Das Gestell wird dabei
entweder in seine Gebrauchslage auseinandergeklappt
oder zusammengeklappt, je nach Anordnung der Gas- oder
Gas-/Flüssigkeitsdruckfeder in dem Gestell. Die Gas- oder
Gasflüssigkeitsdruckfedern müssen lediglich so
zwischengefügt sein, daß ein Element als ein festes
Widerlager vorhanden ist und bei Kraftausübung auf ein
weiteres Gestellelement die Bewegungstransformation ein
Auseinanderklappen des Gestells bewirkt. Die Aufstell- oder
Zusammenklapphilfe kann dabei so plaziert sein, daß
überhaupt kein Irrtum entstehen kann, welcher Hebel zu
betätigen ist, damit sich das Gestell aufgestellt oder
zusammenklappt.
Bei Verwendung einer Gas- oder einer Flüssigkeitsdruckfeder
mit einer Arretierungsvorrichtung kann zudem bei
verschiedenen Gestellausführungen erreicht werden, daß die
Gestelle in jeder Höhenposition arretiert werden können, so
daß auch eine Höhenanpassung bei entsprechender
konstruktiver Ausgestaltung des Gestells möglich ist.
Weiterhin kann über die Arretierungsvorrichtung das Gestell
auch im zusammengeklappten Zustand arretiert werden, ohne
daß zusätzliche Sicherungsmittel notwendig sind. Bei
entsprechender Dimensionierung der Aufstellhilfen sind auch
die sicherheitstechnischen Vorschriften ohne zusätzliche
Sicherungsmaßnahmen erfüllbar. Z.B. kann die Gas- bzw. die
Flüssigkeitsdruckfeder so dimensioniert sein, daß ein
Kinderwagen mit 20 kg belastbar ist, ohne daß das Gestell
zusammenklappt, da die Gasdruckfeder von sich aus auch ohne
Arretierungsvorrichtung diesem Gegendruck standhält. Eine
darüber hinaus vorgesehene Arretierungsvorrichtung zur
Festlegung des Kolbens bietet eine doppelte Sicherheit.
Dieses Sicherungselement befindet sich aber immer unterhalb
der Sitz- oder Liegeebene, so daß der Hebel für das Kind
nicht zugänglich ist und deshalb auch ein Zusammenklappen
des Gestells nicht möglich ist, wenn sich das Kind in dem
Wagen befindet und die zugänglichen Sicherungselemente
versehentlich betätigt. Auch beim Spielen kann das Gestell
nicht zusammenklappen, wenn das Kind außerhalb des Wagens
den Arretierungshebel betätigt, da zum Zusammenklappen eine
bestimmte Mindestkraft aufgewendet werden muß, um gegen die
Kraft der Gas- oder der Flüssigkeitsdruckfeder das Gestell
zusammenklappen zu können. Die verwendeten Gas- oder
Flüssigkeitsdruckfedern sind hinlänglich bei
höhenverstellbaren Bürostühlen und als Stoßdämpfer in
Personenkraftwagen bekannt. Die Arretierungsvorrichtung
einer solchen Feder besteht in der Regel aus einem über
einen Hebel betätigbaren Ventil. Solche Gas- und
Flüssigkeitsdruckfedern werden insbesondere bei
höhenverstellbaren Bürostühlen eingesetzt.
Bei einer Gasdruckfeder bewirkt das komprimierte und über
Ventile freigesetzte Gas, daß der Kolben nach außen
geschoben wird. Beim Hineinschieben des Kolbens durch eine
auf ihn wirkende Kraft wird das Gas wieder komprimiert. Zur
Höheneinstellung wird Gas über Ventile in Kammern
umgeleitet. Vergleichbar arbeiten die alternativ
vorgesehenen Flüssigkeitsdruckfedern, die die gleichen
Eigenschaften in Kombination mit Gas-Kompressionskammern
oder mechanischen Federelementen aufweisen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch ein herkömmliches Scherengestell eines
Kinderwagens mit Querholmen, zwischen denen eine
Gasdruckfeder zwischengefügt ist,
Fig. 2 eine Variante der Ausführung nach Fig. 1, bei der
die Gasdruckfeder zwischen dem einen Gestellholm
und einem verschwenkbar an diesem angelenkten
Schiebebügel angelenkt ist,
Fig. 3 schematisch eine andere Ausführung eines
Scherengestells, bei dem der Schiebebügel oder ein
gesonderter Verbindungshebel, der an einem ersten
Gestellholm angelenkt ist, nach unten beim
Zusammenklappen des Gestells verschwenkt wird,
Fig. 4 ein weiteres scherenartig zusammenklappbares
Gestell mit einem aus Schieber, Handlauf,
vorderem Gestellholm und Verbindungsgestänge
gebildetes Verstellgestänge, das ebenfalls unter
der Wirkung einer Gas- oder
Flüssigkeitsdruckfeder aufklappbar ist, und
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem durch
Verschieben des Schiebers längs der die Räder
tragenden Gestellholme der zweite Gestellholm
gegenüber dem ersten verschwenkt wird.
Das schematische Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 zeigt ein
herkömmliches Scherengestell für einen Kinderwagen,
bestehend aus zwei kongruenten Gestellholmenpaaren, die
jeweils aus einem ersten Gestellholm 1 und einem zweiten
Gestellholm 2 bestehen. Die beiden Gestellholme 1 und 2
jedes Gestellholmenpaares sind etwa in der Mitte mittels
eines Scherengelenks 15 schwenkbar miteinander verbunden. An
den Gestellholmen 1 und 2 sind jeweils unten die Radlager
für Räder 3 bzw. 4 befestigt. Zwischen die beiden
Gestellholmenpaare 1, 2 ist ein Sitzelement oder ein
Liegeaufsatz einsetzbar oder auf diese aufsetzbar. Zu diesem
Zweck ist oben an den zweiten Gestellholmen 2 ein
Verbindungssteg 5 angelenkt, der mit dem anderen Ende an
einer Seitenstrebe 6 eines Schiebebügels 7 angelenkt ist.
Die Seitenstreben 6 sind an den ersten Gestellholmen 1 in
einem solchen Abstand angelenkt, daß beim Umlegen des
Schiebebügels 7 auf die andere Seite die Verbindungsstege 5
verlängert werden, wobei diese Verlängerung ausreichend ist,
um das Gestell zusammenzuklappen. Ein Sicherungselement 8,
das jeweils auf die Verlängerung des ersten Gestellholms 1
einerseits und über die Seitenstrebe 6 des Bügels 7
andererseits aufgesteckt wird, sorgt dafür, daß das Gestell
im aufgeklappten Zustand nicht zusammenklappen kann. Das
Fahrgestell weist darüber hinaus einen Querholm 9 auf, der
zwischen den beiden parallel gegenüberliegenden zweiten
Gestellholmen 2 der Gestellholmenpaare angeordnet ist. Der
Querholm 9 bildet zugleich die Achse für die beidseitig
aufgesetzten Räder 4. Weiterhin ist oberhalb der
Scherengelenke 15 in der Mitte des Scherengestells zwischen
den beiden parallel gegenüberliegenden ersten Gestellholmen
ein weiterer Querholm 10 vorgesehen, der an den ersten
Gestellholmen l angelenkt sein kann oder mit den ersten
Gestellholmen 1 fest verbunden sein kann. An dem ersten
Querholm 9 ist mittig ein Halter vorgesehen, an dem der
Zylinder 11 einer Gasdruckfeder 13 angelenkt ist. Ebenfalls
an einem Halter am zweiten Querholm 10 in der Mitte ist der
Kolben 12 dieser Gasdruckfeder 13 angelenkt. Die
Gasdruckfeder 13 weist darüber hinaus eine
Arretierungsvorrichtung 14 auf, z. B. eine
Ventilsteuervorrichtung mit einem Hebel, bei deren
Betätigung der Kolben 12 in jeder Verschiebestellung
arretierbar ist. Wenn nun das Gestell zusammengeklappt ist,
ist der Kolben 12 in den Zylinder 11 geschoben. Ein leichtes
Anheben des nach links verschwenkten Schiebebügels 7
bewirkt, daß der Anstellwinkel sich verändert, so daß auch
aus einer völlig waagerechten Lage zwischen den Querholmen 9
und 10 bei entsprechender konstruktiver Ausgestaltung eine
leicht schräge Lage wird. Die Gasdruckfeder 13 kann aus
dieser Position heraus das Gestell von sich aus aufdrücken,
so daß das Gestell automatisch aus der zusammengeklappten
Stellung in die Aufstellage gebracht wird. Es ist
ersichtlich, daß unter Verwendung einer solchen
Gasdruckfeder 13 bei entsprechender Dimensionierung
überhaupt kein Sicherungselement 8 erforderlich ist, da die
Gasdruckfeder 13 stets dafür sorgt, daß das Gestell bis zu
einer bestimmten Belastung aufgerichtet bleibt. Das
Sicherungselement 8 dient somit bereits als zusätzliche
Sicherung. Selbst wenn das Kind aus dem Sitz- oder
Liegeaufsatz heraus das Sicherungselement 8 abstreift, kann
das Gestell selbsttätig nicht zusammenklappen, da die
Federkraft der Gasdruckfeder bereits ausreicht, um das
Gestell in der aufrechten Position zu halten. Ist eine
Arretierungsvorrichtung 14 an der Gasdruckfeder 13
zusätzlich vorgesehen, so ist es unmöglich, daß das Gestell
ohne Betätigung der Arretierungsvorrichtung 14
zusammenklappen kann. Ein Einklemmen des Kindes, wie es bei
herkömmlichen Konstruktionen immer wieder vorgekommen ist,
ist nicht möglich, auch dann nicht, wenn das Kind zwischen
die Räderpaare 3 und 4 kriecht und die
Arretierungsvorrichtung 14 entriegelt.
Alternativ zu der Ausführung nach Fig. 1 ist in Fig. 2 der
Zylinder 11 der Gasdruckfeder 13 an dem ersten Gestellholm 1
unterhalb des Scherengelenks 15 angelenkt. Zu diesem Zweck
ist ein Halter 16 fest an dem ersten Gestellholm 1
angeordnet. An diesem Halter 16 ist der Zylinder 11
angelenkt. Der Kolben 12 der Gasdruckfeder 13 hingegen ist
unmittelbar an einem Halter der Seitenstrebe 6 des
Schiebebügels 7 angelenkt. Wird der Schiebebügel 7, wie
eingezeichnet, nach links gelegt, zu welchem Zweck vorher
das Sicherungselement 8 abgezogen sein muß, so wird dadurch
der Verbindungssteg 5, der an dem zweiten Gestellholm 2
angelenkt ist, quasi verlängert. Gleichzeitig wird aber auch
der ausgefahrene Kolben 12 in den Zylinder 11 der
Gasdruckfeder 13 geschoben und gespannt. Das Gestell kann
völlig zusammengelegt werden. In der zusammengelegten
Gebrauchslage wird das Gestell durch eine nicht
dargestellte Arretierungsvorrichtung gesichert. Diese
Arretierungsvorrichtung kann z. B. die
Arretierungsvorrichtung 14 der Gasdruckfeder 13 gemäß Fig. 1
sein, so daß eine separate Arretierungsvorrichtung entfallen
kann. Wird nun das Gestell zum Aufstellen freigegeben, so
bewirkt die vorgespannte Gasdruckfeder bei entsprechender
Dimensionierung ein völlig automatisches selbsttätiges
Aufstellen des Gestells. Das Sicherungselement 8, z. B. ein
Sicherungsring, braucht nur zum weiteren Schutz vorgesehen
sein. Im übrigen gelten die gleichen Sicherungsvorteile wie
sie auch bei der Ausführung nach Fig. 1 gegeben sind.
In Fig. 3 ist eine Variante gegenüber den Ausführungen nach
Fig. 1 und 2 dargestellt, bei der ein Zwischengestellelement
17 vorgesehen ist, das um ein Schwenkgelenk nach unten
verschwenkbar ist. Es ist leicht zu ersehen, daß beim
Niederdrücken des Gestells die beiden Gestellholme 1 und 2
aufeinanderzubewegt werden, zugleich aber auch der Kolben 12
in den Zylinder 11 der Gasdruckfeder 13 hineingeschoben
wird. Zum Aufstellen braucht nur die Arretierungsvorrichtung
14 wieder gelöst zu werden, so daß der Kolben automatisch
das Gestell auseinanderdrückt. Der Schiebebügel ist in
diesem Ausführungsbeispiel nicht eingezeichnet. Es sind aber
auch andere Ausführungen möglich.
In Fig. 4 ist der Einsatz einer Zusammenklapphilfe nach der
Erfindung für ein zusammenklappbares Gestell, z. B. einem
Scherengestell für einen sog. Buggy-Kindersportwagen
dargestellt. Das Gestell besteht im wesentlichen aus einem
ersten Gestellholm 18 und einem zweiten Gestellholm 19, der
an dem ersten Gestellholm 18 unterhalb einer Armlehne 20
angelenkt ist. Das Anlenkungslager 21 ist eingezeichnet. Die
Armlehne 20 ist einerseits an dem Gestellholm 18 und
andererseits an der Seitenstrebe 6 des Schiebers 7
angelenkt. Über eine Querstrebe 22 ist die Seitenstrebe 6
einerseits an dem ersten Gestellholm 18 und andererseits
über eine Stützstrebe 23 an dem zweiten Gestellholm 19
angelenkt. Direkt oder unmittelbar in Nähe der
Anlenkungsstelle von Quer- und Stützstrebe 22 und 23 an der
Seitenstrebe 6 des Schiebebügels 7 ist der gespannte Kolben
12 einer Gasdruckfeder 13 angelenkt, deren Zylinder 11 an
einem Halter 24, der an dem zweiten Gestellholm 19 befestigt
ist, angelenkt ist. Es ist ersichtlich, daß nach der
Entriegelung der Gasdruckfeder 13 die Seitenstrebe 6 der
Schwenkrichtung folgt, die mit einem Pfeil eingezeichnet
ist, und der Kolben 12 aus dem Zylinder 11 herausgeschoben
wird. Beim Aufstellen wird die Gasdruckfeder 13 durch die
Muskelkraft wieder gespannt und der Kolben 12 in den
Zylinder 11 hineingeschoben. Da die Gasdruckfedern
außerordentlich geringe Abmessungen bei hoher Leistung
haben, fallen diese Aufstellhilfen auch optisch nicht ins
Auge. Sie sind innerhalb des Gestells so versteckt
anbringbar, z. B. durch Seitenversatz, daß sie nicht
augenfällig hervortreten.
In Fig. 5 ist ein Beispiel eines klappbaren Fahrgestells
dargestellt, das ebenfalls einen ersten Gestellholm 25
aufweist, an dem oben ein zweiter sich nach unten
erstreckender Gestellholm 26 angelenkt ist. An den Enden
beider Gestellholme 25 und 26 sind Räder 3 bzw. 4 befestigt.
Längs des ersten Gestellholms 25 ist verschiebbar eine
Seitenstrebe 6 des Schiebebügels 7 gelagert, zu welchem
Zweck eine Führungsverlängerung 27 in einem Lagerhalter 28
geführt ist. An diesem Lagerhalter 28 ist zugleich der
Zylinder 11 einer Gasdruckfeder angelenkt. Der Kolben 12 ist
seinerseits an einem Halter 29, der an der Seitenstrebe 6
befestigt ist, angelenkt. Zwischen der Seitenstrebe 6 und
dem zweiten Gestellholm 26 ist ein Mitnahmegestänge 30
vorgesehen, das einerseits an der Seitenstrebe 6 und
andererseits am zweiten Gestellholm 26 angelenkt ist. Es ist
ersichtlich, daß beim Hochziehen des Schiebebügels 7 das
klappbare Fahrgestell die dargestellte Position einnimmt,
und daß beim Hinunterschieben des Schiebebügels 7, der zu
diesem Zweck entriegelt sein muß, der Kolben 12 gleichzeitig
in den Zylinder 11 hineingedrückt wird. Zugleich wird der
zweite Gestellholm 26 über das Mitnahmegestänge 30 in
Richtung des ersten Gestellholms 25 geschwenkt, so daß das
Gestell zusammengeklappt wird.
In der zusammengeklappten Stellung kann über eine nicht
dargestellte Arretierungsvorrichtung des Kolbens der
Gasdruckfeder oder einer Arretierungsvorrichtung im Gestell
das Gestell gesichert werden. Beim Lösen der
Arretierungsvorrichtung drückt der Kolben bei entsprechender
Dimensionierung den Schiebebügel 7 nach oben, wodurch
gleichzeitig auch die Spreizung des Fahrgestells in die
dargestellte Position erfolgt.
In den dargestellen Ausführungsbeispielen sind die
Gasdruckfedern stets nur schematisch eingezeichnet. In der
praktischen Ausführung sind die Gasdruckfedern seitlich versetzt
innerhalb des Gestells angeordnet. Ebenso müssen die Halter,
an denen die Gasdruckfedern angelenkt sind, seitlichen
Versatz aufweisen, sofern nicht gesonderte Querholme, wie
sie in Fig. 1 angegeben sind, vorhanden sind, an denen die
Gasdruckfedern angelenkt sind, um eine ungehinderte Bewegung
der Kolben/Zylinderanordnung zu gewährleisten. Die
Bewegungsrichtungen beim Zusammenklappen sind in Fig. 2 und
3 durch Pfeile gekennzeichnet.
Claims (9)
1. Zusammenklappbares Gestell für einen Kinder- oder Puppen-
Sitz- oder Liegewagen, das bei Betätigung eines
Gestellelementes mittels Federkraft aus einer
zusammengeklappten Stellung in eine aufgestellte
Gebrauchslage bringbar ist und in dieser mittels
Sicherungsvorrichtungen arretierbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß als Aufstellhilfe oder als
Zusammenklapphilfe in dem Gestell eine einen Zylinder (11)
und einen Kolben (12) aufweisende Gas- oder kombinierte
Gas/Flüssigkeitsdruckfeder (13) vorgesehen ist, die so
angeordnet ist, daß sie den Bewegungsablauf beim Aufstellen
oder beim Zusammenklappen unterstützt oder nach dem Lösen
der Sicherungsvorrichtung den Bewegungsablauf automatisch
vollzieht.
2. Gestell nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gas- oder
Gas/Flüssigkeitsdruckfeder (13) zum einen mit dem Kolben
(12) oder Zylinder (11) an einem als Widerlager vorgesehenen
ersten Gestellelement angelenkt ist und zum anderen an einem
mit dem ersten Gestellelement zusammenwirkenden zweiten
Gestellelement mit dem anderen Teil (Zylinder (11) oder
Kolben (12)) angelenkt ist, mit welchen beiden
Gestellelementen weitere Gestellelemente gekoppelt sind, und
daß beim Zusammenklappen des Gestells durch die
Zusammenwirkung des ersten und des zweiten Gestellelementes
oder in Verbindung mit den weiteren Gestellelementen der
Kolben (12) der Gas- oder Flüssigkeitsdruckfeder (13) in den
Zylinder (11) geschoben wird, und daß ein Sicherungselement
vorgesehen ist, über das das Gestell und/oder der Kolben
(12) im zusammengeklappten Zustand des Gestells arretierbar
ist, und daß nach dem Lösen des Sicherungselementes unter
der Wirkung der Gasdruckfeder (13) das Gestell in die
Gebrauchslage verbracht wird oder durch manuell ausgeübte
Aufstellkraft auf das Gestell unterstützt wird.
3. Gestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gas- oder
Flüssigkeitsdruckfeder (13) eine Arretierungsvorrichtung
(14), wie Ventilsteuervorrichtung, für den Kolben (12)
aufweist, die die Arretierung des ausschiebbaren Kolbens
(12) in jeder Schubstellung ermöglicht.
4. Gestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben
(12) oder der Zylinder (11) an einem Gestellholm, der als
festes Widerlager dient, angelenkt ist, und daß der
zugehörige zweite Teil (Zylinder (11) oder Kolben (12)) der
Gas- oder Flüssigkeitsdruckfeder (13) an einem gegenüber dem
Gestellholm verschwenkbaren oder verschiebbaren zweiten
Gestellelement angelenkt ist, und daß mit den beiden
Gestellelementen weitere Gestellelemente gekoppelt sind, die
durch Bewegungstransformation aus einer ersten Stellung im
zusammengeklappten Zustand des Gestells in eine zweite
Gebrauchslage zum Einsetzen eines Sitzelementes oder eines
Liegeaufsatzes ausklappbar sind.
5. Gestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit zwei
kongruenten Gestellholmenpaaren (1, 2), die jeweils seitlich
unterhalb eines Sitz- oder Liegeaufsatzes angeordnet sind
und jeweils aus einem ersten Gestellholm (1) und einem
zweiten Gestellholm (2) bestehen, wobei die beiden
Gestellholme (1 und 2) einander kreuzend scherenförmig
mittels eines Scherengelenks (15) schwenkbar miteinander
verbunden sind und an deren unteren Ende Räder (3 bzw. 4)
drehbar gelagert sind, mit einem Schiebebügel (7), der am
ersten Gestellholm (1) angelenkt ist, und mit einem
einerseits am Schiebebügel (7) und andererseits am oberen
Ende des zweiten Gestellholms (2) angelenkten
Verbindungssteg (5) für den Sitz- oder Liegeaufsatz,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem
ersten Gestellholm (1) zwischen dem Scherengelenk (15) und
dem Radlager an einem Halter (16) der Kolben (12) oder der
Zylinder (11) der Gas- oder Flüssigkeitsdruckfeder (13)
angelenkt ist, und daß das andere Teil (Zylinder (11) oder
Kolben (12)) der Gas- oder Flüssigkeitsdruckfeder (13) an
einer Seitenstrebe (6) des Schiebebügels (7) mittels eines
Halters angelenkt ist (Fig. 2).
6. Gestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit zwei
kongruenten Gestellholmenpaaren (1, 2), die jeweils seitlich
unterhalb eines Sitz- oder Liegeaufsatzes angeordnet sind
und jeweils aus einem ersten Gestellholm (1) und einem
zweiten Gestellholm (2) bestehen, wobei die beiden
Gestellholme (1 und 2) einander kreuzend scherenförmig
mittels eines Scherengelenks (15) schwenkbar miteinander
verbunden sind, und an deren unteren Ende Räder (3 bzw. 4)
drehbar gelagert sind, mit einem zwei Seitenstreben (6)
aufweisenden Schiebebügel (7), wobei jede Seitenstrebe (6)
jeweils am ersten Gestellholm (1) angelenkt ist, und an der
jeweils ein Verbindungssteg (5) für den Sitz- oder
Liegeaufsatz angelenkt ist, der mit seinem anderen Ende an
dem zweiten Gestellholm (2) angelenkt ist, und mit einem
unterhalb des Scherengelenks (15) angeordneten Querholm (9)
zwischen den Radlagern oder den ersten oder zweiten
Gestellholmen (1 oder 2), dadurch
gekennzeichnet, daß oberhalb der Scherengelenke
(15) zwischen den Gestellholmenpaaren (1, 2) ein zweiter
Querholm (10) vorgesehen ist, der die anderen beiden
Gestellholme (1 oder 2) miteinander verbindet, und daß die
Gas- oder Gas/Flüssigkeitsdruckfeder (13) zwischen den
beiden Querholmen (9 und 10) an Haltern angelenkt
zwischengefügt ist (Fig. 1).
7. Gestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit zwei
kongruenten Gestellholmenpaaren (1, 2), die jeweils seitlich
unterhalb eines Auflageteils angeordnet sind und die jeweils
aus einem ersten Gestellholm (1) und einem zweiten
Gestellholm (2) bestehen, wobei die beiden Gestellholme (1
und 2), an deren unterem Ende Räder (3 bzw. 4) drehbar
gelagert sind, einander kreuzend scherenförmig mittels eines
Scherengelenks schwenkbar miteinander verbunden sind, mit
einem Mitnahmehebel (17), der an dem einen Gestellholm (1)
befestigt ist und an dem ein Verbindungssteg (5) für den
Aufsatz angelenkt ist, der andererseits an dem oberen Ende
des zweiten Gestellholms (2) angelenkt ist, wobei das
Gestell durch Herunterziehen des Mitnahmehebels (17)
zusammenklappbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gas- oder
Flüssigkeitsdruckfeder (13) mit dem Zylinder (11) oder dem
Kolben (12) an jenem Gestellholm (1) angelenkt ist, an dem
auch der Mitnahmehebel (17) angelenkt ist, und daß der
andere Teil (Kolben (12) oder Zylinder (11)) der Gas- oder
Flüssigkeitsdruckfeder (13) an einem Halter des
Mitnahmehebels (17) angelenkt ist (Fig. 3).
8. Gestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einem
jeweils aus einem ersten Gestellholm (18) und einem zweiten
Gestellholm (19) bestehenden Gestellholmenpaar (18, 19) auf
jeder Seite des Gestells, wobei an dem ersten Gestellholm
(18), an dessen unterem Ende ein Radlager befestigt ist, im
oberen Bereich der zweite Gestellholm (19) schwenkbar
angelenkt ist, an dessen unterem Ende ebenfalls ein Radlager
befestigt ist, und wobei der erste Gestellholm (18) sich
über das Schwenklager für den zweiten Gestellholm (19)
hinaus erstreckt, und wobei am oberen Ende des ersten
Gestellholms (18) eine Armlehne (20) angelenkt ist, die mit
ihrem anderen Ende an einer Seitenstrebe (6) eines
Schiebebügels (7) angelenkt ist, der mit dem ersten
Gestellholm (18) ein Parallelogrammgestänge mittels einer
zwischengefügten Verbindungsstrebe (22) und einer
Stützstrebe (23) zwischen dem unteren Ende der Seitenstrebe
(6) und dem zweiten Gestellholm (19) bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb des
Parallelogrammes an dem zweiten Gestellholm (19) der
Zylinder (11) oder der Kolben (12) der Gas- oder
Gas/Flüssigkeitsdruckfeder (13) angelenkt ist, und der
andere Teil (Kolben (12) bzw. Zylinder (11)) an der
Seitenstrebe (6) des Schiebebügels (7) angelenkt ist und daß
der Kolben (12) nach dem Lösen der Arretierungsvorrichtung
(14) oder nach Öffnen eines Ventils beim Ausfahren das
Gestell zusammenklappt (Fig. 4).
9. Gestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einem
jeweils aus einem ersten Gestellholm (25) und einem am
oberen Ende des ersten Gestellholms (25) schwenkbar
gelagerten zweiten Gestellholm (26) bestehenden
Gestellholmenpaar (25, 26) auf jeder Seite des Gestells,
wobei an den unteren Enden der Gestellholme (25 und 26)
jeweils Räder (3 bzw. 4) drehbar gelagert sind, und mit
einem Schiebebügel (7), dessen beide Seitenstreben (6)
jeweils parallel und verschiebbar am ersten Gestellholm (25)
gelagert sind und dessen Schiebebewegung mittels eines
einerseits an der Seitenstrebe (6) und andererseits am
zweiten Gestellholm (26) angelenkten Mitnahmegestänges (30)
auf den zweiten Gestellholm (26) übertragen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß im unteren
Bereich des ersten Gestellholms (25) oberhalb des Radlagers
ein Halter (28) befestigt ist, und daß die Gas- oder
Flüssigkeitsdruckfeder (13) mit dem einen Teil (Zylinder
(11) oder Kolben (12)) an dem Halter (28) und mit dem
anderen Teil (Kolben (12) oder Zylinder (11)) an der
verschiebbaren Seitenstrebe (6) angelenkt ist (Fig. 5).
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DE19904025008 DE4025008A1 (de) | 1990-08-07 | 1990-08-07 | Zusammenklappbares gestell fuer einen kinder- oder puppen-sitz- oder liegewagen |
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ID=6411785
Family Applications (1)
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Cited By (1)
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