DE2823086C2 - Kinderwagen mit einer für beide Fahrtrichtungen umstellbaren Schiebevorrichtung - Google Patents

Description

dadurch gekennzeichnet, daß

f) die Verriegelungsplatte ill) mit den vorderen und/oder hinteren Stützen (1 und/oder 3) fest verbunden ist,

g) die Schenkel (5) der Schiebevorrichtung von einem Hohlprofil gebildet sind, dessen jeweiliges Ende mit einem Anschlußstück (53) mit seitlich an der Verriegelungsplatte (21) teilweise vorbeigreifendem Lagerteil in der Verriegelungsplatte gelagert ist, derart daß das Ende des Hohlprofils der Umfangsfläche der Verriegelungsplatte gegenüberliegt, und daß

h) die Rastvorrichtung von einem keilförmigen Riegel (20) gebildet ist, der innerhalb jedes hohlen unteren Endes der Schenkel (5) der Schiebevorrichtung in bezug auf die Verriegelungsplatte (21) radial verschiebbar gelagert ist

2. Wagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (20) an seinem der Verriegelungsplatte (21) zugekehrten Ende keilförmig ausgebildet ist.

3. Wagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (20) mittels einer Feder (24) in Richtung auf die Verriegelungsplatte (21) hin belastet ist,

4. Wagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise nahe dem oberen Ende der Schiebevorrichtung ein von Hand betätigbares Betätigungsglied (27) für den Riegel (20) vorgesehen ist, das mit dem Riegel (20) vorzugsweise über ein Zugglied, insbesondere ein Zugkabel (26), verbunden ist.

5. Wagen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (5) der Schiebevorrichtung in an sich bekannter Weise durch einen im Gebrauchszustand waagrecht und gestreckt verlaufenden Kniegelenkhebel ver-

bunden sind, der durch zwei über ein Verbindungsstuck (14) gelenkig verbundene und an den Schenkeln (5) angelenkte Stangen (13) gebildet ist

6. Wagen nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet daß das Zugkabel (26) in an sich bekannter Weise innerhalb des Hohlprofils des Schenkels (5) der Schiebevorrichtung verläuft und daß das Betätigungsglied (27) einen von diesem abstehenden Hebelarm aufweist

7. Wagen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß an den Schwenkgelenken (7) beiderseits des Sitzes (29, 30) jeweils eine Verriegelungsplatte (21) und ein Riegel (20) vorgesehen sind.

8. Wagen nach Anspruch 4 und 7, dadurch gekennzeichnet daß zwei jeweils einen Riegel (20) betätigende Betätigungsglieder (27) vorgesehen sind.

9. Wagen nach Anspruch 4 und 7, dadurch gekennzeichnet daß die Zugkabel (26) an ihren cberen Enden zusammengeführt und mit einem beiden Riegeln (20) gemeinsamen Betätigungsglied (27) verbunden sind.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kinderwagen mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentan-

jo spruch 1.

Zur Beförderung von Kleinkindern geeignete und leicht gebaute, insbesondere zusammenklappbare Wagen sind entweder derart ausgebildet daß das Kleinkind mit der schiebenden Person zugewandtem Gesicht entgegen der Fahrtrichtung im Sitz des Wagens sitzt oder daß es mit dem Rücken zur schiebenden Person in Fahrtrichtung sieht In der Praxis ist es jedoch erwünscht beide Sitzstellungen bei einem solchen Wagen verwirklichen zu können. Die erforderliche Sitzstellung hängt beispielsweise von der altersbedingten Entwicklung des Kleinkinds ab; jüngere Kleinkinder brauchen den Blickkontakt zu der schiebenden Person, während ältere Kleinkinder den Bück in Fahrtrichtung vorziehen. Auch sonstige Umstände können für die Sitzrichtung eine Rolle spielen, beispielsweise wenn ein älteres Kleinkind gegen in Fahrtgegenrichtung anströmenden Wind, Regen oder Schnee dadurch geschützt werden soll, daß es mit rückwärts gewandtem Gesicht sitzt

Aus den vorstehenden Gründen wurden auch bereits Kinderwagen konstruiert bei denen beide Sitzrichtungsn des Kleinkinds möglich sind. Eine solche Konstruktion bildet der bekannte sog. Sportwagen, bei dem ein formstabil ausgebildeter Sitz auf dem fahrbaren

M Untergestell in zwei um 180° bezüglich der Hochachse gegeneinander gedrehten Stellungen verriegelbar ist so daß im einen Fall das Kleinkind der schiebenden Person zugewandt und im anderen FaI! ihr abgewandt ist. Ein derartiger Wagen hat jedoch wegen der erforderlichen

so formstabilen Ausführung des Sitzes, der notwendigen Größe des Untergestells und der sicherheitshalber erforderlichen Anzahl von vier Verbindungs- bzw. Verriegelungsstellen zwischen Sitz und Untergestell ein großes Gewicht und erfordert einen hohen Bauaufwand.

h5 Weiter erfordert ein solcher Wagen auch einen hohen Bedienungsaufwand, da das Lösen der Verriegelungen im allgemeinen nur von gegenüberliegenden Seiten des Sitzer her möglich ist und das Lösen der Verriegelun-

gen, das Umsetzen des Sitzes und das erneute Herstellen der Verriegelungen eine Vielzahl von Handgriffen erfordert Daneben läßt auch die Sicherheit der Verriegelungen zu wünschen übrig, da die Verriegelung nicht automatisch erfolgt, so daß sie unterbleiben kann.

Bei einem bekannten Kinderwagen (US-PS 11 97 229), bei dem eine für beide Fahrtrichtungen umstellbare Schiebevorrichtungen verwirklicht ist, kann die Schiebevoi richtung mit Hilfe einer Verriegelungsplatte in zwei Stellungen eingerastet werden. Dazu sind in der Verriegelungsplatte zwei Vertiefungen vorgesehen, die in Eingriff mit einem Rastbolzen treten können. Der Rastbolzen ist auf einer federnden Vorrichtung angeordnet, an deren Ende ein Fußhebel vorgesehen ist, durch dessen Niederdrücken der Rastbolzen aus der Vertiefung gehoben und dadurch eine Verstellung der Schiebevorrichtung ermöglicht wird. Die Verriegelungsplatte ist allerdings mit der Verschiebevorrichtung fest verbunden und muß somit mit dieser zusammen verschwenkt werden, während der Rastbolzen durch eine Betätigung über eine Hebelanordnunjf aus den Vertiefungen heraus und in die nächste Vertiefung hinein bewegt wird. Ein solcher Aufbau ist allerdings aus Sicherheitsgründen nachteilhaft, weil aufgrund der hin- und hergeschwenkten Verriegelungsplatte und des ebenfalls hin- und hergeschwenkten Verriegelungsbolzens die Gefahr des Einklemmens von Fingern o. dgl. nicht ausgeschlossen ist. Die Einstellung in die verschiedenen Raststellungen ist darüber hinaus schwierig, weil gleichzeitig an entfernt voneinander liegenden Stellen zwei miteinander zu koordinierende Schwenkbewegungen auszuführen sind, nämlich einmal das Verschwenken der Verriegelungsplatte mit der Verschiebevorrichtung und einmal das Verschwenken der Hebeleinrichtung zur Bewegung des Riegels. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die Verriegelungsplatte an den Schubstangen befestigt ist und daher das Gewicht der Verriegelungsplatte bei der Verschwenkbewegung mitgenommen werden muß.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kinderwagen mit in zwei entgegengesetzt geneigte Gebrauchsstellungen schwenkbarer Schiebevorrichtung so auszubilden, daß die Verschwenkung der Schiebevorrichtung in eine jeweils andere Gebrauchsstellung in einfacher und sicherer Weise möglich ist, daß die hierzu vorgesehenen Konstruktionsmittel von geringem Gewicht und geringen Ausmaßen sowie einfach, robust und dauerhaft sind und daß diese Konstruktionsmittel ihrerseits eine leichte Bauweise der übrigen Teile des Wagens selbst bei dessen zusammenklappbarer Ausbildung ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erf'indungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen in den Unttransprüchen angegeben sind.

Nach Maßgabe der Erfindung ist die Verstellvorrichtung so sicher ausgebildet, daß eine Verstellung durch die schiebende Person das Kind in keinem Augenblick gefährdet. Dies beruht darauf, daß die Verriegelungsplatte gegenüber den vorderen und hinteren Stützen fest verbunden ist und nur der geschützt in der Verschiebevorrichtung bewegbar gelagerte Riegel relativ zur Vcrricgelungsplatte verschoben wird. Dieser Aufbau erfordert nur relativ wenige bewegte Teile, so daß der Aufbau insgesamt recht einfach und der ₆-, Verschleiß der Vonichtung verringert ist. Die Handhabung ist einfach, weil Hie Bedienung des Riegels im Bereich des Griffes der Schiebevorrichtung ermöglicht wird.

In Zusammenhang mit den Merkmalen der Unteransprüche 4 und 6 ist es bereits bekannt (DE-PS 8 59 9S7), bei einem Kinderwagen, dessen Bremse über ein Zugglied in Form eines Bowdenzuges durch eine von Hand betätigbaren Hebel betätigt werden kann, das Zugkabel innerhalb der hohl ausgebildeten Schubstange des Kinderwagens anzuordnen, so daß es nach außen nicht in Erscheinung tritt

Im Zusammenhang mit den Merkmaien des Unteranspruchs 9 ist es bereits bekannt (CH-PS 2 41 555), bei einem Kinderwagen die in den hohlen Schubstangen verlaufenden Zugkabel einer Bremsbetätigungsvorrichtung an ihren oberen Enden zusammenzuführen und mit einem gemeinsamen Betätigungsglied für die Bremsbetätigungsvorrichtung zu verbinden.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Darin zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsforrn eines zusammenklappbaren Kinderwagens, Fig.2 eine perspektivische Te^TV;arstellung des in F i g. 1 dargestellten Wagens,

Fig.3 eine vergrößerte Seitenansicht des Wagens gemäß F i g. 1 im Bereich eines Schwenkgelenks,

F i g. 4 eine Seitenansicht des Wagens gemäß F i g. 1 zur Ve-deutlichung der beiden Gebrauchsstellungen der Schiebevorrichtung,

Fig.5 eine Schnittdarstellung des Wagens gemäß F i g. 1 im Bereich eines Schwenkgelenks,

Fig.6 eine Schnittansicht längs der Linie A-A in F i g. 8 in vergrößerter Darstellung,

F i g. 7 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht des Schwenkgelenks des in F i g. 1 dargestellten Wagens,

F i g. 8 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht des Schwenkgelenks bei gegenüber Fig. 10 veränderter Gebrauchsstellung der Schiebevorrichtung,

F i g. 9 bis 11 wesentliche Teile weiterer Ausführungsformen des Kinderwagens.

In den Figuren dargestellte, mit Bezüglichen versehene und nicht beschriebene Teile des Kinderwagens entsprechen den mit denselben Bezugszeichen versehenen Teilen anderer Figuren zumindest hinsichtlich der wesentlichen Funktion.

Zunächst sei das in F i g. 1 bis 8 gezeigte Ausführungsbeispiel betrachtet, wozu zunächst auf den in F i g. 1 bis 3 im Gebrauchszustand dargestellten Kinderwagen eingegangen sei.

Der Wagen weist vordere Stützen 1 mit an ihren unteren Enden gelagerten vorderen Rädern 2, hintere Stützen 3 mit an ihren unteren Enden gelagerten Rädern 4 und Schuhstangen bildende Schenkel 5 auf, die an ihren oberen Enden mit zweifach rechtwinklig zu einer annähernden U-Form abgebogenen Handgriffen 6 vers.'.hen sind. Ein Schwenkgelenk 7 ist am oberen Ende jeder vorderen Stütze 1 gebildet. An ihm ist jeweils eine hintere Stütze 3 und ein Schenkel 5 um eine gemeinsame Schwenkachse schwenkbar angelenkt. Zwischen de» vorderen Stützen 1 sind diese verbindende, vordere Verbindungsglieder 9 angeordnet, die mittels eines mittleren vorderen Verbindungsglieds 10 verbunden sind. Am Verbindungsglied 10 sind die Verbindungsglieder um Achsen 47 schwenkbar, wobei der gegenseitige Schwenkbereich der Verbindungsglieder 9 beispielswei se durch an der Innenseite des mittleren vorderen Verbindungsglieds Ό gebildete Anschläge begrenzt ist. Aus der miteinander fluchtenden Stellung können die Verbindungsglieder 9 nur in der Weise zueinander verschwenkt oder zusammengeklappt werden, daß sie

dabei gegenüber den vorderen Stützen 1 nach oben geschwenkt werden und daß daher das mittlere vordere Verbindungsglied 10 nach oben wandert. Zwischen den hinteren Stützen 3 sind diese verbindende hintere Verbindungsglieder 11 angeordnet, die ihrerseits in ähnlicher Weise wie die vorderen Verbindungsglieder 9 durch ein mittleres Verbindungsglied 10 mittels eines hinieren Verbindungsglieds 12 derart verbunden sind, daß sie nur nach oben hin zusammengeklappt werden können. Zwischen den Schenkeln 5 sind nahe deren _t0 oberen Enden sie verbindende Stangen 13 angeordnet, die ihrerseits mittels eines mittleren oberen Verbindungsstücks 14 wiederum so verbunden sind, daß sie nur in Aufwärtsrichtung zusammenklappbar sind. Am mittleren oberen Verbindungsstück 14 ist ein Handgriff 15 angebracht, der einen sich parallel zu der in Fig. 1 linken Verbindungsstange 13 erstreckenden HebeUeil 72 aufweist. Durch Anheben des Hebelteils 72 können die oberen Stangen 13 zusammengeklappt werden. Die vorderen Stützen 1, die hinteren Stützen 3, die Schenkel 5, die vordeien Verbindungsglieder 9, die hinteren Verbindungsglieder 11 und die Stangen 13 sind jeweils aus hohlen, im Querschnitt rechteckigen Profilrohrabschnitten hergestellt.

Beim Zusammenklappen der Stangen 13 mittels des Hebelteils 72 werden die vorderen Verbindungsglieder 9 gleichsinnig und gleichzeitig mit den oberen Stangen 13 verschwenkt. Diese gleichzeitige Verschwenkung wird mittels eines Betätigungsgestänges erreicht, das im wesentlichen durch die Schenkel 5 und die vorderen Stützen 1 hindurchgeführt ist. Wenn die vorderen Verbindungsglieder 9 daher in der erwähnten Weise nach oben geklappt werden, wird jeweils eine an ihnen angelenkte Betätigungsstange 17 nach oben geschoben; der Anlenkpunkt der Betätigungsstange 17 an dem vorderen Verbindungsglied 9 liegt von der Mittelebene des Wagens aus gesehen einwärts der Anlenkstelle des vorderen Verbindungsglieds 9 an der vorderen Stütze 1. Das obere Ende jeder Betätigungsstange 17 ist angelenkt am freien Ende eines Anschlußteils 18, das das obere Ende einer hinteren Stütze 3 bildet und das unterhalb der Anlenkstelle der Betätigungsstange 17 von der Schwenkachse des Schwenkgelenks 7 durchsetzt wird. Die Aufwärtsbewegung der Betätigungsstangen 17 beim Zusammenklappen der vorderen Verbin- dungsglieder 9 bewirkt daher eine Verschwenkung der hinteren Stützen 3 aus ihrer in Fig. 1 dargestellten Gebrauchsstellung in Richtung auf die vorderen Stützen 1. bis beim Erreichen des zusammengeklappten Zustands des Wagens sowohl die vorderen Verbindungsglieder 9 (,und auch die übrigen Verbindungsglieder 11 und Stangen 13 zusammengeklappt sind) als auch die hinteren Stützen 3 so weit an die vorderen Stützen 1 herangeschwenkt sind, daß die hinteren Räder 4 nahe bei den vorderen Rädern 2 liegen.

Während des Zusammenklappens der oberen Stangen 13 und der vorderen Verbindungsglieder 9 sowie des Hinschwenkens der hinteren Stützen 3 zu den vorderen Stützen 1 erfolgt auch zwangsläufig ein Zusammenklappen der hinteren Verbindungsglieder 11. eo Hierzu sind an diesen Betätigungsstangen 19 angelenkt, deren obere Enden an bezüglich der vorderen Stützen 1 ortsfesten Teilen der Schwenkgelenke 7 angelenkt sind. Die Anlenkpunkte der Betätigungsstangen 9 an den hinteren Verbindungsgliedern 11 liegen bezüglich der Mittelebene des Kinderwagens einwärts von den Anlenkstellen, an denen die Verbindungsglieder 11 an den hinteren Stützen 3 angelenkt sind, und die oberen Anlenkstellen der Betätigungsstangen 19 liegen annähernd auf der Höhe der Schwenkachse der Schwenkgelenke 7, jedoch in einem waagerechten Abstand zu letzteren, von den vorderen Stützen 1 aus gesehen rückwärts hinter den Schwenkgelenken 7. Hierdurch bewirkt das Heranklappen der hinteren Stützen 3 an die vorderen Stützen 1 gleichzeitig das Hochklappen der hinterer. Verbindungsglieder 11. Insgesamt ist also eine Kopplungsvorrichtung geschaffen, bei der das Zusammenklappen oder Aufklappen einer Verbindungsvorrichtung, d. h. eines Paares von Verbindungsgliedern 9, U oder Stangen 13, eine synchrone und gleichartig wirkende Klappbewegung der übrigen Verbindungsvorrichtungen bewirkt, wobei darüber hinaus gleichzeitig auch eine entsprechende Klappbewegung der hinteren Stützen 3 bezüglich der vorderen Stützen 1 erreicht wird.

Im aufgeklappten Zustand des Wagens können die Schenkel 5 in zwei verschiedenen Gebrauchssteüi'ngen gebracht werden. Bei der beispielsweise in F i g. 1 dargestellten Gebrauchsstellung sind die Schenkel 5 so geneigt, daß sie nach rückwärts ragen und oberhalb der hinteren Stützen 3 liegen. Dabei wendet das im nicht dargestellten Sitz des Wagens sitzende Kleinkind der den Wagen schiebenden Person den Rücken zu und sieht in Fahrtrichtung. Bei der zweiten möglichen Gebrauchsstellung der Schenkel 5 sind diese gegenüber der datgestellten Stellung so verschwenkt, daß sie oberhalb der vorderen Sützen 1 liegen. Hierbei steht die den Wagen schiebende Person dem darin sitzenden Kleinkind Angesicht zu Angesicht gegenüber. Die letztgenannte Gebrauchsstellung der Schenkel 5 ist in F i g. 4 strichpunktiert angedeutet Die Maßnahmen, die eine derartige Verschwenkung der Schenkel 5 möglich machen, sind im folgenden erläutert

Wie insbesondere aus F i g. 2,3,5,7 und 8 hervorgeht, sind in den hohlen Schenkeln 5 Riegel 20 längsverschiebbar geführt die an ihren unteren Enden keilförmig ausgebildet sind. Die Riegel 20 können wahlweise in Verriegelungsvertiefungen 22, 23 am Außenumfang jeweils einer Verriegelungsplatte 21 eingreifen, deren Außenumfang eine zur Schwenkachse konzentrische Kreisbahn bildet. Jeder Riegel 20 ist mittels einer Feder 24 in Richtung auf seine Verriegelungsstellung hin belastet Die Feder 24 ist jeweils zwischen das der Verriegelungsplatte 21 abgewandte obere Ende des Riegels 20 und einen innerhalb der Schenkel 5 feststehenden Einhängezapfen 25 eingeschaltet Zur Betätigung jedes Riegels 20 ist an seinem oberen Ende ein Zugkabel 26 angehängt das seinerseits an seinem oberen Ende mit einem Betätigungs^lied 27 verbunden ist. Die Betätigungsglieder 27 sind jeweils auf der Rückseite eines Schenkels 5 schwenkbar gelagert, und durch Verschwenken der Betätigungsglieder 27 nach unten im Sinne der Pfeile 28 (F i g. 2) können die Riegel 20 mittels der Zugkabel 26 angehoben werden, wodurch eine Entriegelung der Schenkel 5 gegenüber der Verriegelungsplatte 21 und damit gegenüber den vorderen Stützen 1 erfolgt Daher können dann die Schenkel 5 in die Gebrauchsstellung oberhalb der vorderen Stützen 1 gebracht werden, wo nach Loslassen des Betätigungsgliedes 27 erneugt eine Verriegelung, diesmal mit den Verriegelungsvertiefungen 23, erfolgt — Durch erneute Betätigung des Betätigungsgliedes 27 können die Schenkel 5 dann gewünschtenfalls wieder in die in F i g. 1 gezeigte Gebrauchsstellung oberhalb der hinteren Stützen 3 zurückgeschwenkt werden.

In Fig.5 ist die Verbindung der Einzelteile im

[iereich eines Schwenkgelenks 7 näher dargestellt. Die Schwenkachse wird dabei gebildet von einem als Bolzen ausgebildeten Lager 8, das an ihrem einwärts liegenden Ende umgebörde't ist und eine Ringscheibe 49 trägt. Daran anschließend durchsetzt der Lagerbolzen 8 folgende ihm gegenüber drehbaren oder verschwenkbaren Teile: die Schwenklasche 33, mittels derer ein nicht dargei'Tllter Sit/.rahmen 30 schwenkbar grlngprt Ui einen Abstandsring 51, den oberen Anschlußteil 18 einer hinteren Stütze 3, einen Abstandsring 52, den unteren Anschlußteil 53 eines Schenkels 5 und eine Verriegelungsplatte 21. Auf deren anderer Seite weist der Lagerbolzen 8 wiederum einen Bund auf, so daß alle genannten Teile axial unverschiebbar auf seinem Außenumfang gelagert sind. Weiter ist in dem Bolzen 8 ein einen Deckel 54 für das Gelenk 7 haltendes Bcfestigungsglied 55 befestigt. — Im übrigen ist aus Fig. "ι und auch aus F i g. 6 ein Führungsprofilstück 56 erkennuar, das innerhalb des Schenkels 5 liegt und in dem der Riegel 20 längsverschiebbar geführt ist. Weiter ist in dem Führungsprofilstück 56 der F.inhängezapfen 25 für die Feder 24 befestigt.

Anhand von F i g. 7 und 8 ist am besten zu erkennen, wie die Schenkel 5 zwischen ihren beiden möglichen Betriebsstellungen verstellt werden können. Hierbei wird der Winkel zwischen den vorderen Stützen 1 und den Schenkeln geändert. Um dies zuzulassen, ist das Gestänge 16 mit der Schwenkachse 61 und den Schwenkköpfe·· 62 schwenkbar ausgebildet. Wie aus F i g. 8 erkennbar, ist diese Verschwenkung wegen der zur S"hwcnkachse des Srhwenkgelenks 7 koaxialen Lage der Schwenkachse 61 besonders leicht möglich. obwohl der obere und untere Abschnitt des Gestänges 16 nicht durch die Schwenkachse des Schwcnkgelenks 7 verlaufen. Eine Betätigung des Gestänges 16 ist allerdings auch dann möglich, wenn die Achse 61 nicht genau mit der Schwenkachse des Schwenkgelenks 7 fluchtet, wie dies ohnehin nach einer Betätigung der Fall ist. Wenn die Schenkel 5 ihre in F i sr. I und insbesondere in Fig. 10 dargestellte Gebrauchsstellung einnehmen. bei der sie oberhalb der hinteren Stützen 3 liegen, so flu.hten die beiden Abschnitte des Gestänges 16 miteinander, so daß dann Schubkräfte und Zugkräfte besonders günstig übertragen werden können.

Während bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel eine besondere Wagenkonstruktion vorliegt, bei der der Wagen in eine längliche Form zusammengeklappt werden kann, ist die Anwendung der Erfindung nicht auf diese Konstruktion beschränkt. sondern erstreckt sich auch auf andere Wagen zur Beförderung von Kleinkindern sowohl zusammenfaltbarer als auch nicht zusammenfaltbarer Art. Hinsichtlich letzterer Art sei auf die F i g. 9 bis 11 verwiesen, in denen die Schenkel 5 umfassende Schiebebügel von s Wagen dargestellt sind, die in der Querrichtung nicht zusammenklappbar sind; ein Heranklappen der hinteren Stützen an die vorderen Stützen kann dabei in der oben erläuterten Weise möglich sein.

In F i g. 9 sind die Schenkel 5 an ihren oberen Enden mittels einer als Griffstange dienenden Stange 13 zu einem nach unten offenen U-förmigen Schiebebügel verbunden. Dieser tritt an die Stelle der Schenkel 5. der oberen Stangen 13 und des oberen mittleren Verbindungsstücks 14 beim vorstehend beschriebe-ien Ausführungsbeispiel. Die zur Betätigung der beiderseitigen Riegel 20 dienenden Ziigkabel 26 sind außer durch die Schenkel 5 auch durch die hohle Stange 13 hindurch zu deren Mitte geführt, wo ein Betätigungsglicd 27 angeordnet ist. mittels dessen beide Riegel 20 gegenüber den Verriegelungsplatten 21 entriegelt werden können. Diese Zusammenführung der beiden Zugkabel 26 und ihre Betätigung mittels eines gemeinsamen Betätigungsglieds 27 ist übrigens auch bei dem anhand von F i g. I bis 8 beschriebenen Ausführungsbeispiel mit Vorteil möglich, wobei man dann das Betätigungsglied 27 auf dem mittleren oberen Verbindungsstück 14 anordnen wird.

In Fig. 10 sind wie in F i g. 9 die beiden Schenkel 5 durch eine sie starr verbindende Stange 13 zu einem

so U-förmigen Schiebebügei verbunden, während zusätzlich in der Mitte der Stange 13 ein Handgriff 6 befestigt ist. Wie in F i g. 9 sind die Zugkabel 26 zu einem Betätigungsglied 27 geführt, das hier jedoch in dem Stiel gelagert ist, der die Stange 13 mit dem Handgriff 6 verbindet.

Bei der in Fig. Il gezeigten Ausführungsform sind wieder die Schubstangen 13 wie in F i g. 9 starr mittels einer als Griffstange dienenden Stange 13 verbunden, jedoch sind eine Verricgelungsplatte 21 und ein Riegel 20 nur auf einer Seite des Wagens vorgesehen. Der Riegel ist mittels eines einzigen Zugkabels 26 mit dem einzigen vorgesehenen Betätigungsglied 27 verbunden, der auf derselben Wagenseite wie die Verriegelungsplatte 21 liegt. Hierdurch, soll gezeigt werden, daß es grundsätzlich genügt, eine Schwenkverriegelung zwischen einer einzigen vorderen Stütze und einer einzigen Schubstange auf einer Seite des Wagens vorzusehen, wenn auch durch eine beiderseitige derartige Verriegelungsmöglichkeit die Stabilität des Wagens erhöht wird.

Hierzu 6 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   t. Kinderwagen mit einer für beide Fahrtrichtungen umstellbaren Schiebevorrichtung, mit

   a) einem ein Kleinkind aufnehmenden Sitz (29,30),

   b) zur Aufnahme des Sitzes dienenden vorderen und hinteren Stützen (1 und 3), an denen die Räder (2 und 4) gelagert sind,

   c) Schwenkgelenken (7), die an gegenüberliegenden Seiten des Sitzes angeordnet und an den Stützen (1 und 3) befestigt sind,

   d) seitlichen Schenkeln (5) der Schiebevorrichtung, an deren oberen Enden Handgriffe (6) angeordnet sind,

   e) einem Lager (8), über welches die Schenkel (5) der Schiebevorrichtung und die Schwenkgelenke derart miteinander verbunden sind, daß die Schiebevorrichtung in Längsrichtung des Kinderwagens verschwenkbar ist, und mit

   f) einer Verriegelungsplatte (21), deren zur Schwenkachse koaxiale Umfangsfläche wenigstens zwei im Abstand voneinander angeordnete Vertiefungen (22 und 23) aufweist, wobei eine hin- und herbewegbare Rastvorrichtung vorgesehen ist, die zur Arretiening der Schiebevorrichtung mit jeweils einer der Vertiefungen in Eingriff bringbar ist,