DE1491255C3

DE1491255C3 - Um eine lotrechte Schwenkachse schwenkbare Tragenbühne in Krankenwagen

Info

Publication number: DE1491255C3
Application number: DE1965B0085168
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Binz & Co 7073 Lorch GmbH
Current assignee: Binz & Co 7073 Lorch GmbH
Priority date: 1965-04-10
Filing date: 1965-12-27
Publication date: 1980-08-14
Also published as: NL143810B; BE679296A; CH458620A; DE1491255A1; GB1074107A; DE1491255B2; SE332259B; NL6604791A

Description

Gegenstand des Hauptpatentes ist eine um eine lotrechte Schwenkachse im Bereiche der lotrechten Längsmittelebene des Fahrzeuges schwenkbare Tragenbühnc in Krankenwagen, bei der die Tragenbühne um eine der hinteren Beladeiür benachbarte lotrechte Achse nach beiden Fahrzcugsciten hin schwenkbar gelagert ist und ein oder zwei nach hinten oder nach der Fahrzeugmitte gerichtete Sitze im Bereiche des schwenkbaren vorderen Endes der Tragenbühne derart angeordnet sind, daß bei seitwärts geschwenkter Tragenbühne der in einer anderen Schwenkstellung der Tragenbühne unmittelbar vor oder unter dem vorderen wegbewegbaren Tragenbühnenende befindliche SiL: bzw. einer der entsprechend angeordneten beiden Sitze neben das Ende einer auf der Tragenbühne befindlichen Krankentrage zu liegen kommt.

ίο Aufgabe

Aufgabe der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung ist es, die Anordnung und Ausbildung der Tragenbühne weiter in dem Sinne zu vervollkommnen, daß dem IS Zustand des Patienten, insbesondere eines Unfallgeschädigten, in besonderem Maße Rechnung getragen und bei möglichst sachgerechter Betreuung des Patienten eine Gefährdung desselben soweit wie möglich ausgeschlossen wird.

Vorteile

Dadurch, daß die um eine hintere lotrechte Achs«» schwenkbare Tragenbühne gleichzeitig als Schiebebüh-

JS ne ausgebildet ist, kann die Tragenbühne zusammen mit dem auf ihr befindlichen Patienten, etwa zwecks ärztlichen Eingriffes, weiter nach vorn oder auch, etwa nach erfolgtem Eingriff, wieder zurückgeschoben werden. Ein Umklappen von Führungsteilen wie im Hauptpatent vorgesehen, ist hierbei zur Verlängerung der Tragenbühne nicht erforderlich.

Durch Verschieben der Tragenbühne nach hinten über das Tragengestell hinaus ist des weiteren in an sich bekannter Weise ein erleichtertes und beschleunigtes Ein- und Ausbringen der Krankentrage aus dem Fahrzeug möglich.

Von besonderer Bedeutung ist des weiteren die Möglichkeit des Kippens der schiebbaren Tragenbühne und damit einer tiefen Kopflage des Patienten, was in vielen Fällen zur besseren Durchblutung des Gehirns, insbesondere nach Unfällen, erforderlich ist.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Ansprüchen 2 bis 7 zu entnehmen. Die Anordnung nach dem Anspruch 5 betrifft eine besonders einfache Maßnahme, um das Neigen der schwenkbaren Tragenbühne um eine Querachse zu ermöglichen, indem das Anheben des hinteren Tragenbühnenteils unmittelbar in der hinteren lotrechten Schwenkachse vorgenommen wird.

Erläuterung der Erfindung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend beschrieben. Hierbei zeigt

Fig.l die Seitenansicht der Tragenbühnenanordnung,

Fi g. 2eine Draufsicht zu Fig.l,
F ig. 3 einen Ausschnitt aus Fig.l entsprechend dem Kreis 3 im größeren Maßslabe,

F ig. 4 einen Ausschnitt aus Fig.l entsprechend dem Kreis 4 in größerem Maßstabe und

F i g . 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 1.
Auf dem erhöhten Teil !0 des Fahr/eugbodens im [!'■reiche der Hinterachse des Fahrzeuges ist ein ⁶S / ischenboden, ein festes Gestell ti od. dgl. zur schwenkbaren Aufnahme des Tniggestelles 12 montiert. Vor dem erhöhten Boden 10 befindet sich der Sitzraum 13 mit dem nach unten klappbaren Sitz 14 und dem nach

vorn klappbaren Sitz 15, insbesondere für das Begleitpersonal des Fahrzeuges, wobei der Sitz 15 z. B. an der Rückwand des Fahrersitzraumes angelenkt ist.

Das Traggestell 12 ist um eine hintere lotrechte Achse 16 sowie um eine vordere Scharnierachse 17 in S Pfeilrichtung χι in eine mehr oder weniger große Schräglage schwenkbar gelagert, so daß das Traggestell zusammen mit der auf ihm verschiebbar gelagerten Tragenbühne 18 aus einer zur Fahrtrichtung parallelen Lage in eine Schwenklage nach links bzw. nach rechts schwenkbar ist. wie dieses in Fig. 1 für die Tragenbühne 18 durch die Schwenklagen 18' und 18" angedeutet ist. Das Traggestell 12 weist zu diesem Zweck einen vorderen Führungs^apfen 19 auf, der z. B. gleichzeitig als Klemmschraube ausgebildet ist und in eine '5 schlitzförmige Führungsbahn 20 eingreift, die an einem als Führungsstück ausgebildeten Gelenkstück 21 angeordnet ist. An Stelle eines Führungsschlitzes 20 können auch einzelne Bohrungen,z. B. Gewindebohrungen, vorgesehen sein, in die der Führungszapfen 19 *> mittels des Handgriffes 19a einsetzbar bzw. einschraubbar ist. Zum Beispiel kann es zweckmäßig sein, außer einer Mittelbohrung noch zwei Endbohrungen vorzusehen, welche der in Fig. 2 ausgezogen dargestellten Mittellage 18 und dem strichpunktiert angedeuteten »5 Schwenklagen 18' bzw. 18" der Tragenbühne entsprechen.

Das Gelenkstück 21 ist, wie insbesondere Fig. 3 zeigt, als Winkelstück ausgebildet und mittels seines über den Zwischenboden 11 (od. dgl.) vorn übergreifer- 3<> den lotrechten Schenkels 21a und mittels Gelenkzapfens 22 an einem Beschlagteil 23 des Zwischenbodens 11 in der waagerechten Querachse 17 angelenkt und andererseits mittels seines den Zwi· ' nboden 11 übergroßer· ^:en waagerechten Sehen¹ 216 in einem gabelföi ..li^n ßeschlagteil 24 am Traggestell 12 durch Vernieten, Verschweißen od. dgl. befestigt.

Entsprechend F ig. 5 weist das Traggestell 12 zwei Längsträger 25 mit einwärts gerichtetem U-förmigen Querschnitt auf, welche durch Querträger 26 miteinander verbunden sind. Die Längsträger 25 dienen zur Führung der Tragenbühne 18, welche in den U-Trägern mittels Rollen 27 laufen, die an Z-förmigen Längsträgern 28 der Tragenbühne gelagert sind. Die Längsträger 28 sind durch Querträger 29 miteinander verbunden und 4$ durch einen den hinteren Teil der Tragenbühne abdeckenden Boden 30 versteift, während der vordere Teil der Tragenbühne z. B. lediglich durch die Längsträger 28 gebildet wird.

Zur Schrägstellung der Tragenbühne sowie zum 5» Schwenken um die lotrechte Achse 16 ist des weiteren ein Schwenkzapfen 31 vorgesehen, der in einer Lagerhüise 32 am Zwischenboden U in loti echter Richtung schiebbar gelagert ist. Er steht mit dem Traggestell 12 durch einen Quergelenkzapfen 33 in Verbindung, welcher in einen Schlitz 34 eines am Traggestell 12 befestigten Beschlages 35 eingreift. Drei Rastnuten 36, 37, 38 am Schwenkzapfen 31 wirken mit einer Rastvorrichtung 39 zusammen, die in an sich bekannter (nicht dargestellter) Weise ausgebildet sein kann und z. B. einen unter Federdruck od. dgl. stehenden Stift aufweist, welcher wechselweise in eine der Rastnuten 36 bis 38 eingreifen und vom vorderen Sitzraum aus mittels eines Gestänges 40 und eines Zugknopfes 41 bedient, z. B. aus der jeweiligen Raststellung herausgezogen werden kann.

Zur Feststellung der Krankentrage 42 auf der Tragenbühne 18 können Rasten 43 und 44 in an sich bekannter Weise vorgesehen sein, um die Krankentrage an einem ungewollten Längsverschieben oder Abheben von der Tragenbühne zu hindern.

Wie des weiteren in Fig. 2 angedeutet ist. sind für den Schwenkzapfen 31 zwei Stellungen mit den lotrechten Achsen 16 und 16a vorgesehen, indem z. B. in der lotrechten Achse 16a eine weitere Lagerhülse 32 im Zwischenboden 11 angeordnet ist, so daß der Schwenkzapfen 31 wahlweise in die eine oder andere Lagerhüise eingesteckt werden kann. Auch kann gegebenenfalls die vordere Führung 21 in eine der Schwenkachse 16a entsprechende seitliche Lage versetzbar sein, so daß die Tragenbühne 18 beispielsweise auch die Schwenklagen 18a bzw. 18a' einnehmen kann, wie dieses in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist. Statt einer Versetzbarkeit des Traggestells 12 auf die linke Fahrzeugseite oder zusätzlich hierzu kann natürlich auch eine Versetzbarkeit auf die rechte Fahrzeugseite vorgesehen sein.

Insgesamt sind somit folgende Einstellungen der Tragenbühne möglich:

a) Schwenken des Traggestells 12 mit der Tragenbühne 18 um die hintere lotrechte Achse 16 in Pfeilrichtung y ', y " entsprechend den Stellungen 18'und 18" der Tragenbühne 18;

b) Seitliches Versetzen bzw. Verschieben des Traggestells 12 mit der Tragenbühne 18 nach rechts und/oder nach links in Pfeilrichtung a, bzw. ai, gegebenenfalls in Kombination mit einem Schwenken um eine hintere lotrechte Schwenkachse 16a od. dgl. in Pfeilrichtung ya' bzw. ya";

c) Verschieben der Tragenbühne 18 auf dem Traggestell 12 nach vorn bzw. nach hinten Pfeilrichtung z\, Z2 in die Lagen 18b' bzw. 18/>";

d) Schrägstellen des Traggestells 12 mit der Tragenbühne 18, z. B. in die Lage 18c.

Auch können diese Bewegungen miteinander kombiniert werden, so daß seitliches Schwenken, Längsverschieben und/oder Schrägstellen der Tragenbühne und damit der auf der Tragenbühne befindlichen Trage 42 gleichzeitig vorgenommen werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Tragenbühne in Krankenwagen, nach Anspruch 1 des Hauptpatentes 14 91252. dadurch gekennzeichnet, daß die Tragenbühne (18) auf einem um die hintere lotrechte Achse (16) schwenkbaren Traggestell (12) in Längsrichtung (zi, zi) verschiebbar gelagert und das Traggestell (12) am Fahrzeug mittels einer die Schwenkung um die hintere lotrechte Achse (16) zulassenden vorderen Gelenkvorrichtung (21,22,23) um eine waagerechte Querachse (17) längsneigbar abgestützt ist.

2. Tragenbühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell (12) in einer vorderen Führungsbahn (20) um die hintere lotrechte Achse (16) ein- und feststellbar geführt ist und daß die Führungsbahn (20) an einer hochklappbaren Gelenkhälfte (21) der Gelenkvorrichtung angeordnet ist.

3. Tragenbühne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (20) an einem sich in Querrichtung des Fahrzeugs erstrekkenden, als hochklappbare Gelenkhälfte dienenden Winkelstück (21) angeordnet ist, dessen lo'rechter Schenkel (21a) mittels Quergelenkzapfens (22) an der Vorderseite eines rückwärtigen Zwischenbodens oder eines entsprechenden erhöhten Fahrzeugteils angelenkt ist und dessen über diesen Zwischenboden (od. dgl.) greifender waagerechter Schenkel (21£·) die Führungsbahn (20) für das Traggestell (12) trägt.

4. Tragenbühne nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie (18) sowohl nach vorn als auch nach hinten über das Traggestell (12) hinaus, /.. B. mittels Rollen (27), auf demselben verschiebbar gelagert ist.

5. Tragenbühne in Krankenwagen, nach Anspruch 1 des Hauptpatentes 14 91 252, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragenbühne (18) bzw. das die Tragenbühne tragende Traggestell (12) in der hinteren lotrechten Schwenkachse (16) zum Längsneigen um die waagerechte Querachse (17) hochstellbar abgestützt ist.

6. Tragenbühne nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß zum Hochstellen der Tragenbühne (18) bzw. des Traggestell (12) ein in der hinteren lotrechten Schwenkachse (16) verschiebbarer Schwenkzapfen(31) vorgesehen ist.

7. Tragenbühnc nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragenbühne (18) bzw. das Traggestell (12) mittels einer zur Schrägstellung der Tragenbühnc bzw. des Traggestells ein Spiel in Längsrichtung zulassenden Gelenkvorrichtung (33, 34,35) an dem lotrecht verschiebbaren Schwenkzapfen (31), z. B. an dessen oberem Ende, angelenkt ist.