DE945067C

DE945067C - Antriebsanordnung fuer Kraftfahrzeuge mit einem den Rahmen bildenden Laengsmitteltraeger

Info

Publication number: DE945067C
Application number: DED1796D
Authority: DE
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1933-09-09
Filing date: 1933-09-09
Publication date: 1956-08-09

Description

Antriebsanordnung für Kraftfahrzeuge mit einem den Rahmen bildenden Längsmittelträger Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsanordnung für Kraftfahrzeuge mit einem den Rahmen bildenden Längsmittelträger, welcher in eine Gabel zur Aufnahme der aus Motor und Getriebe bestehenden Antriebseinheit mit an diesen angelenkten Schwingachsen ausläuft.
Nach einem älteren Vorschlage wird hierbei die Antriebseinheit zwischen den beiden über die Schwinghalbachsen hinweg gekröpften Gabelarmen an diesen unter Zwischenschaltung von Gummipuffern elastisch derart gelagert, daß ihr Schwerpunkt angenähert in der Gabelebene und damit angenähert in der durch die Lagerstellen der Antriebseinheit auf den Gabelrahmen gelegten Ebene liegt. Durch die elastische Lagerung des Motors oder der Antriebseinheit werden einerseits von der Antriebseinheit herrührende Stöße, Erschütterungen, und Geräusche vor der Übertragung auf die Rahmengabel wirksam abgedämpft, was insbesondere dann von besondere Bedeutung ist, wenn die Schwinghalbachsen durch Gelenke unmittelbar und in horizontaler Richtung derart starr an der Antriebseinheit angelenkt sind, daß sich die am Rade auftretenden horizontalen Fahrstöße unmittelbar auf die Antriebseinheit übertragen.
Andererseits entfällt jedoch durch die elastische Lagerung der Antriebseinheit an der Gabel die sonst vorhandene versteifende Wirkung der Antriebseinheit auf die Rahmengabel, die dadurch gegen Verwindungsbeanspruchungen besonders empfindlich ist. Durch die Anordnung der Antriebseinheit in der Rabmengabel, derart, daß ihr Schwerpunkt in der Rahmnengabelebene bzw. in der durch die Lagerstellen der Antriebseinheit gelegten Ebene liegf, werden seitliche Kippmomente infolge von Kräften insbesondere Massenkräften, die im Schwerpunkt der Antriebseinhßit angreifen, vermieden, wodurch die daraus herrührende Verwindungsbeanspruchung der Rahmengabel wesentlich gemindert bzw. ganz unterbunden werden kann.
Die Erfindung bezweckt eine weitere Verbesserung dieses älteren Vorschlages und besteht im wesentlichen darin, daß die Gabelarme über die Halbachsen hinweggekröpft sind und außer dem Schwerpunkt der Antriebseinheit auch die Gelenke der Halbachsen in der Nähe der durch die Lagerstellen der Antriebseinheit auf den Gabelrahmen gelegten Ebene liegen. Dadurch wird auch der Hebelarm derjenigen Kräfte, welche von den Rädern über die Schwinghalbachsen auf die Antriebseinheiit übertragen worden, mit Bezug auf die Lagerebene der Antriebseinhedt auf ein Mindestmaß verringert, so daß auch Verwindungsbeanspruchungen durch diese Kräfte entsprechend herabgesetzt werden.
Die Verwendung einer Rahmengabel gestattet hierbei ohne besondere Schwierigkeiten eine tiefe Lagerung der Antriebseinheit, indem sie diese zwischen ihren Gabelarmen aufnehmen kann und ohne Behinderung durch die Antriebseinheit über die Schwinghalbachsen hinweggekröpft werden kann, so daß letztere unterhalb der Gabelarme frei schwingen können und ein tiefer Schwerpunkt der Antriebseinheit erzielbar ist.
Zugleich hat die Gabel den Vorteil, daß der Motor von unten gut zugänglich ist. Auch eignet sich die Anordnung der auf einer hinteren Rahmengabel entsprechend angeordneten Antriebseinheit vor allem für Stromlinienfahrzeuge.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. I eine teilweise im Schnitt dargestellte Längsansicht, Abb. 2 eine Draufsicht; Abb. 3 eignen Querschnatt durch die Anordnung etwa in der Ebene der Schwinghalbachsen nach Linie A-B der Abb. 2.
Auf dem den Rahmen ersetzenden Längsmittelrohr a des Fahrzeügs ist hinten ein ein- öder mehrteiliger Gabelrahmen b, z. B. aus U-Eisen, befestigt, welcher über die hinteren Schwingachsen c hinweggekröpft ist, so daß diese unterhalb des Rahmens frei schwingen können. Die Gabelenden sind durch Querträger d, e und f gegeneinander versteift, wobei der Querträger e oberhalb des Rahmeins angeordnet und über denselben hinaus verlängert ist. An den Enden des Querträgers sind Federauflagen g befestigt, welche zur Abstützung der Schraubenfedern h dienen. Der am äußersten Ende der Gabel angeordnete Querträger f ist z. B. zur Aufnahme des Kühlers i vorgehen.
Das Antriebsaggregat ist in einer Gehäuseeinheit vereinigt und zwischen den Gabelenden auf der Gabel gelagert. Es besteht in bekannter Weise aus dem Motor k, dem Schwumgrad-Kupplungsgehäuse I, dem Differentialgetriebe m und dem Wechselgetriebe n, wobei der Antrieb des Differentials beispielsweise durch eine auf der Motorgetriebewelle gelagerte Hohlwelle vom Wechselgetriebe her erfolgt. Die Antriebseinheit ist z. B. hinten am Motor bei o auf Lagerböcken des Rahmens und vorn am Wechselgetriebe bei p auf dem Querträger d je zweimal gelagert. Zweckmäßig erfolgt die Lagerung unter Zwischenschaltung von Gummiblöcken q (gegebenenfalls auch in nur drei Punkten). Die Schwingachsen sind mittels Gelenke r seitlich am Differentialgehäuse angelenkt.
Der Motor ist auf dem frei tragenden Teil des Rahmens zwischen der Gabel gelagert. Die Kröpfung des Rahmens über die Hinterachse ermöglicht es, den Rahmen bzw. die ungefähr in Höhe der Rahmengabel liegende Lagerebene o-p etwa in die Höhe des Schwerpunktes S des Motors bzw. des Antriebsaggregates zu bringen. Desgleichen liegen die Gelenke ungefähr in der Lagerebene, o-p, so daß auch die von den Schwinghalbachsen herrührenden, bei C auftretenden Horizontalkräfte praktisch keine Verwindung der Gabelarme bewirken können.

Claims

PATENTANSPRUCH: Antriebsanordnung für Kraftfuhrzeuge mit einem den Rahmen bildenden Längsmittelträger, welcher in eine Gabel zur Aufnahme der aus Motor und Getriebe bestehenden, unter Zwischenschaltung elasbischer Puffer gelagerten Antriebseinheit mit an diesen angelenkten Schwingachsen ausläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabelarme auch über die Halbachsen hinweggekröpft sind und außer dem Schwerpunkt (S) der Antriebseinheit auch die Gelenke (r) der Ha,lb.azhs-en in der Nähe der durch die; Lagerstellen (oa, p) der Antrieb6einheit auf dem Gabelrahmen (b) gelegten Ebene liegen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 487 998, 710 485; französische Patentschrift Nr. 731741; britische Patentschrift Nr. 390 573.