DE621004C

DE621004C - Achshalter fuer die Achsbuchsen von Eisenbahnfahrzeugen mit Abfederung in der Fahrtrichtung

Info

Publication number: DE621004C
Application number: DEF76715D
Authority: DE
Inventors: Karl Folkers
Original assignee: BRUECKENBAU FAB F; Eisenkonstruktionen Beuchelt &
Current assignee: BRUECKENBAU FAB F; Eisenkonstruktionen Beuchelt &
Priority date: 1933-12-07
Filing date: 1933-12-07
Publication date: 1935-11-08

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 8. NOVEMBER 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 2Od GRUPPE 13

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Dezember 1933 ab

Vorliegende Erfindung bezieht sich, auf Achshalter für die Achsbuchsen von Eisenbahnfahrzeugen mit Abfederung in der Fahrtrichtung.

Bekanntlich sind die Achshalter für die Achsbuchsen von Eisenbahnfahrzeugen im Betriebe sehr starken und plötzlich auftretenden Beanspruchungen ausgesetzt. Es sind bereits Vorschläge gemacht worden, bei Achsbuchsführungen an Eisenbahnfahrzeugen 'eine Abfederung in der Fahrtrichtung· vorzusehen. Bei den bekannten Vorschlägen ist stets 'ein steifes Achshalterpaar vorgesehen und zwischen diesem und den Achsbuchsen federnde Zwischenglieder in Gestalt von Spiralfedern oder Gummiplatten. Weiter sind stets Gleitbacken vorhanden, durch welche die waagerecht auftretenden Kräfte bei gleichzeitiger vertikaler Bewegung des Fahrzeuges über die federnden Zwischenglieder auf die steifen Achshalter übertragen werden. Diese Vorschläge haben sich bei der Vielheit der Teile nicht als geeignet erwiesen.

Die vorliegende Erfindung· besteht nun darin, die Achshalter für die Achsbuchsen von Eisenbahnfahrzieugen selbst als einfache Federkörper auszubilden. Bei dieser Ausbildung werden die vielen Einzelteile der bekannten Konstruktionen durch ein einziges Stück ersetzt. Infolge dieser EinfacbJheit und Betriebssicherheit wird die federnde Lagerung der Acbshalter erst für die Praxis verwendbar gemacht.

Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist Hnsichtlich Einfachheit und. leichter Montage und Demontage nicht zu übertreffen. Bei 'dieser überaus großen Einfachheit besitzt der Erfindungsgegcnstand noch den besonderen Vorteil, daß die Achsgabeln lediglich nach Lösen von zwei Schrauben vom Fahrzeug entfernt und ausgetauscht werden können, was bei den bisherigen Konstruktionen !unmöglich war.

Zweckmäßig wird der Achslialter als Körper gleicher Festigkeit, in Richtung der Fahrt gesehen, für den Belastungsz'ustand bei un- ■ beladenen Wagen ausgebildet, da in diesem Betriebszustand der Hebelarm am größten und der Stoß am härtesten ist.

Zur Befestigung der Achshalter ,an den Langträgern sind Knaggen und Schellen vorgesehen, von denen die Knaggen mit den Langträgern fest verbunden sind und den von der Seite her in den Zwischenraum zwischen ihnen eingeführten Achshalter sicher festhalten, so daß die in Richtung der Fahrt auftretenden Kräfte über die Knaggen auf die Langträger übertragbar sind. Hingegen werden die Kräfte in Richtung der Radachsm von Schellen übertragen, welche die Achs-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben.worden:

Karl Folkers in Grünberg, Schlesien.

halter umgreifen und leicht lösbar mit den Langträgern verbunden sind.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel 'der Erfindung;, tend zwar in
iFig. i und 2 die Achshalter in Vorderansicht bzw. in Seitenansicht und in

(Fig. 3 bis S Einzelheiten der Befestigung des Achshalters.

In der Zeichnung sind nur die_ für das Verstänidnis der Erfindung erforderlichen Teile des Wagens gezeichnet, und zwar vom Wagen selbst nur der U-förniige Langträger 1, vom Radsatz das Wellenstück 2 mit dem darauf befindlichen Rad 3 und der Achsbuchse 4. Die Achshalter sind federnde Stahlschienen 5 und 6, die gleichzeitig unmittelbar als Gleitführungen für das Achslagiejr dienen und auf der Rückseite des Langträgers 1 befestigt sind. Für die Aufnahme der in der Fahrtrichtung an den Achshaltern 5 und 6 angreifenden Kräfte dienen die in Fig. 3 und 4 dargestellten Kjniaggie|n 7, 9, ι ο, welche am Langträger angeschweißt sind. Die unteren Knaggen haben keilförmige Ausschnitte 8 für 'die gleichfalls beiiförmig ausgebildeten Achshalter 5 'und 6. Um die Achshalter 5 und 6 gegen eine Bewegung in der Senkrechten zu sichern, greifen die oberen Knaggieß ro mit 'einer Nase 11 in entsprechende Ausschnitte der Achshalter 5 und 6.

Um schließlich eine Verschiebung des Achshalters in Richtung der Radsatzachse 2 zu. verhindern, sind Schellen 12 vorgesehen, welche ³S die Achshalter umgreifen und in üblicher Weise durch Schrauben 13 mit dem Lang-. träger ι verbunden, sind. Beim. Auswechseln der Achsbuchshalter ist es nur erforderlich, diese Schellen zu lösen.

Der Querschnitt der Achshalter ζ und 6 nimmt, vom Achslager ausgehend, nach den BefestigungBblechen 7 hin ziu, so daß die Schienen, in Richtung der Fahrt gesehen, für den Belastungszustand bei unbeladenem Fahrzeug einen Träger gleicher Festigkeit bilden. · Am unteren Ende sind die Achshalter 5 und 6 durch einen an sich bekannten Achshaltersteg 14 verbunden.

Claims

Patentansprüche:

1. Achshalter für die Achsbuchsen von Eisenbahnfahrzeugen mit Abfederung- in der Fahrtrichtung, dadurch gekennzeichnet, 'daß der Achshalter selber als 'einfächer Federbörper ausgebildet ist.

2. Achshalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er ,als Körpier gleicher, Festigkeit, in Richtung- der Fahrt gesehen, für den Belastungsjjustajnd bei unbeladenem. Wagen !ausgebildet ist.

3. Achshalter nach Anspruch 1 'und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Langträgern des Fahrzeuges Knaggen (7,9, 10) fest verbunden sind, an denen ■die Achshalter zur Aufnahme der in Richtung der Fahrt auftretenden Kräfte form- und kraftschlüssig anliegen, während die kraftschlüssige Verbindung¹ in Richtung der Radachsen mittels die Achshalter umgreifender und lösbar mit den Langträgem verbundener. Schellen (13) erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen