DE944970C

DE944970C - Kabelschuh zum Anschluss von Aluminiumleitern an Kontakte aus Kupfer oder einer Kupferlegierung

Info

Publication number: DE944970C
Application number: DEA10007D
Authority: DE
Inventors: Bruno Zeiss
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1943-08-01
Filing date: 1943-08-01
Publication date: 1956-06-28

Description

Bei elektrisch betriebenen, starken dauernden mechanischen Beanspruchungen ausgesetzten Maschinen, insbesondere bei Schienenfahrzeugen, werden zum Anschluß der Strom führenden Leiter an die Klemmen der zu speisenden Geräte Kabelschuhe benötigt, die = aus montagetechnischen Gründen - mit dünnen Anschlußlappen, die in verschiedenen Winkeln angebogen werden können, versehen sind und die -aus Gründen der Betriebssicherheit - bei den Erschütterungen, die bei solchen Fahrzeugen auftreten, nicht zu Bruch gehen. Die bisher gebräuchlichen, aus Kupferblech gepreßten Kabelschuhe genügen den genannten Anforderungen. Die neuerdings aber in immer größerem Umfang vor sich gehende Umstellung der stromführenden Leiter von Kupfer auf Aluminium bereitet nun insofern- Schwierigkeiten, als die bisher bekannten, völlig. aus Aluminium hergestellten Kabelschuhe sowohl wie die Kabelschuhe aus Aluminium mit eingelegtem Kupferauge infolge ihres verhältnismäßig starken und wenig biegsamen Anschlußlappens für den Gebrauch bei elektrischen Schienenfahrzeugen u. dgl. nicht geeignet sind.
Die diese Schwierigkeiten beseitigende Erfindung betrifft einen Kabelschuh zum Anschluß von Aluminiumleitern an Kontakte aus Kupfer oder einer Kupferlegierung. Das besondere Kennzeichen dieses Kabelschuhs besteht in einem dünnen, einlegierten Anschlußlappen aus Kupfer oder einer Kupferlegierung, der an dem über- den Leiter geschobenen (unteren) Ende eine ringförmige Erweiterung aufweist, die mit Aluminium oder einer Aluminiumlegierung umgossen ist.
Der beim Erfindungsgegenstand verwendete Anschlußlappen stimmt mit demjenigen der aus Kupferblech gepreßten Kabelschuhe derart weitgehend überein, daß die Kontakte der mit Strom zu versorgenden Apparaturen unverändert beibehalten werden können. Der Kabelschuh nach der Erfindung ist im übrigen derart ausgebildet, daß er ähnlich wie das Anschlußstück nach dem Patent 750:359 mit einem Schweißschaft aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung umgossen werden kann, wobei vor dem Gießvorgang die Oberfläche des Anschlußlappens, soweit sie vom Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung umflossen wird, künstlich, z. B. durch Rillung, vergrößert und mit einer dünnen Metallschicht (z. B. aus Zinn) überzogen wird, welche ein Oxydieren während des Gießvorganges verhindert.
In den Abb. = bis-3 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Der Anschlußlappen i ist entsprechend den bisher üblichen aus Kupfer gepreßten Kabelschuhen ausgebildet und wie diese am unteren Ende zu einem Ring 2 gerollt, der jedoch eine wesentlich geringere Höhe als die bekannte Löthülse besitzt. Der Ring 2 ist in dem Schweißschaft 3 aus Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung vollkommen eingebettet. Zur besseren mechanischen Verbindung des Anschlußlappens mit dem Aluminiumschweißschaft erhält ersterer in seiner Rückwand noch eine Bohrung q. für den Durchfluß des Aluminiums.
Die Herstellung des dargestellten Kabelschuhes erfolgt - in einer Kokille; 'die eine entsprechende Aufnahme für den. Kupferteil (Anschlußlappen) aufweist. Um das Kupfer mit höherem Schmelzpunkt, das vor Beginn des Gießvorganges - wie oben erwähnt - mit einer dünnen Metallschicht aus Zinn, Zink od. dgl. überzögen wird, wird das leichter schmelzende Aluminium bzw. eine Aluminiumlegierung herumgegossen, so daß bei gleichzeitiger Vergrößerung der Oberfläche der mit dem Aluminium in Berührung kommenden Teile des Anschlußzapfens gemäß dem obenerwähnten Verfahren eine Legierung zustande kommt, die eine mechanisch und elektrisch einwandfreie Verbindung zwischen Kupfer und Aluminium herstellt.
Entsprechend 'dem `Leiterquerschnitt wird der Schweißschaft 3 durchbohrt und der in diese Bohrung eingeführte Aluminiumleiter 5 in üblicher Weise mittels Stirnschweißung in den Kabelschuh eingeschweißt, wobei sich die Schweißkuppe 6 ergibt.
Der Anschlußlappen i kann, wie in Abb. a gestrichelt angedeutet, nach Bedarf bis um etwa go° abgebogen werden, so daß nicht nur Anschlüsse in der Kabel- #bzw. Leitungsrichtung, sondern auch rechtwinklig dazu möglich sind. Infolge der nur geringen Stärke der Anschlußlappen können mehrere Anschlüsse übereinander auf einem Bolzen erfolgen und in üblicher Weise mittels Federring gegen Lösen infolge von Erschütterungen gesichert werden.
Die Erfindung gestattet also eine einwandfreie Verbindung der Aluminiumleiter mit dem Kabelschuh durch Schweißen und bietet alle Vorteile der bisher bei Kupferleitern üblichen Kabelschuhe aus gepreßtem Kupferblech.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kabelschuh zum Anschluß von Aluminiumleitern an Kontakte aus Kupfer oder. einer Kupferlegierung,-gekennzeichnet durch einen dünnen einlegierten Anschlußlappen (2) aus Kupfer oder einer Kupferlegierung, der an dem über den Leiter (5) geschobenen (unteren) Ende eine ringförmige Erweiterung (2) aufweist, die mit einem Schweißschaft aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung umgossen ist.
2. Kabelschuh nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Schweißschaft (3) zum Durchtritt des Leiters (5) vorgesehene Bohrung von dem ringförmigen Teil (2) des Anschlußlappens (i) konzentrisch umfaßt ist.
3. Kabelschuh nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Kupferteil des Anschlußlappens ein oder mehrere Löcher (q.) vorgesehen sind, durch die das Aluminium , beim Umgießen des Kupferteils fließen kann. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 692 6g8.