DE944750C - Verfahren zur UEberfuehrung von bakteriostatisch wirkenden Stoffen in Gelform - Google Patents

Verfahren zur UEberfuehrung von bakteriostatisch wirkenden Stoffen in Gelform

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DE944750C
DE944750C DEB19867A DEB0019867A DE944750C DE 944750 C DE944750 C DE 944750C DE B19867 A DEB19867 A DE B19867A DE B0019867 A DEB0019867 A DE B0019867A DE 944750 C DE944750 C DE 944750C
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DE
Germany
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gel
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penicillin
solution
bis
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DEB19867A
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English (en)
Inventor
Dr Med Josef Busch
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JOSEF BUSCH DR MED
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JOSEF BUSCH DR MED
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/70Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof

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Description

  • Verfahren zur Uberführung von bakteriostatisch wirkenden Stoffen in Gelform Bisher sind Verbindungen des Penicillins mit Bis(-2-methyl-4-amino-chinolyl)-6-carbamid-hydrochlorid (im folgenden kurz »Bis-chfnolyl« genannt), nur als schwer wasserlösliche Penicillinverbindungen bekannt. So bildet #Bis-chinoly# mit antibiotisch wirkenden Stoffen Salze, die sofort aus der Lösung amorph ausfallen. Im Handel sind Wundpuder, in denen außer den schwer wasserlöslichen Penicillin-»Bis-chinolyl« Salz bzw. einer Mischung der Substanzen noch Milchzucker enthalten ist, ferner Mundtabletten, in denen 1000 IE Penicillin und 3 mg »Bis-chinolyl« enthalten sind.
  • Die bisher bekannten Verbindungen des »Bischinolyl« in Form des schwer wasserlöslichen Salzes sind für Inhalationszwecke wenig geeignet, obwohl die bakteriostatische Wirkung vorzüglich wäre.
  • Gele, in denen bakteriostatisch wirkende Substanzen in chemischer Bindung eingeführt sind, sind bisher nicht bekannt. Es ist üblich, Penicilline, Streptomycine oder auch P-Aminosalycilsäure in wasserlöslicher. Form oder schwer wasserlöslicher Form für Injektionszwecke zu verwenden. Das gleiche gilt für Oberflächenbehandlung vonWunden oder Schleimhäuten wie auch für die Inhalations- behandlung. Dieser Form der Anwendung haften Nachteile an, die hier nicht im einzelnen erörtert werden sollen.
  • Chinolinverbindungen haben nun die Eigenschaft, sich mit Eiweißen in lockerer Form zu verbinden, jedoch ihre Wirkungen auf Bakterien nicht einzubüßen Wird nun an eine Chinolinverbindung ein bakteriostatisch wirkender Stoff, z. B. PenI-cillin oder Streptomycin~ angelagert, erfolgt die Resorption dieser neuen chemischen Verbindung bedeutend langsamer. Außerdem bestand die Forderung, einen inhalationsfähigen Stoff zu finden, der sich mikrofein zerstäuben ließ. Diese Verbindung mußte sich auf Schleimhäuten längere Zeit halten, ohne resorbiert zu werden, die Verbindung mußte gegen eine möglichst große Anzahl von Bakterienstämmen hochwirksam sein, und dauernde Schäden durften nicht eintreten.
  • Die Erfindung betrifft nun die Herstellung solcher Verbindungen, die den technischen und therapeutischen Forderungen entsprechen.
  • Bei Arbeiten über mikrofeine Ausfällungen des Penicillin-» Bis-chinolyl «-Salzes entstand unter anderem entgegen- allen Erwartungen bei Einhaltung besonderer Bedingungen ein vollkommen klares Gel. Dieses Gel erwies sich anderen Substanz-en überlegen und erfüllte alle zuvor aufgestellten Bedingungen.
  • Beispiel I Wird in einem engen Glase unter eine Lösung von Penicillin-G-Na. eine Lösung von »Bischinolyl « unterschiehtet oder umgekehrt und werden die Schichten durch einen plötzlichen Stoß oder Schlag gemischt, entsteht anstatt des eigentlich zu erwartenden schwer wasserlöslichen Salzes ein Gel von viskoser Beschaffenheit. Dieser Vorgang ist nur in geringem Maße von der Temperatur der Lösungen abhängig, jedoch sehr viel mehr vom Wetter. Bei sonst einwandfreier Arbeitsweise entsteht bei einer Schönwetterfront immer ein Gel, bei einer Schlechtwetterlage jedoch in geringem Maße, auch die schwer wasserlösliche Verbindung.
  • Im Laufe der weiteren Arbeiten zur industriellen Herstellung des Penicillin - #Bis-chinolyl#-Gels konnte die überraschende Feststellung gemacht werden, daß es unabhängig von Witterungsfaktoren und sonstigen Zufälligkeiten immer zur Gelbildung kommt, wenn die Gelbildung verzögert wird und das Penicillin aus chemischen Umlagerungen erst frei wird. Verwendet man anstatt des Penicillin G-Na. das Procain-Penicillin, tritt die Gelbildung erst im Laufe von Stunden ein. Diese Reaktion verläuft immer im Sinne der Gelbildung, ein Ergebnis, das von der bisherigen Erfahrung abweicht.
  • Beispiel 2 Als Ausgangslösung wird eine »Bis-chinolyl«-Lösung 1 : 100 verwendet. In 100 ccm dieser Lösung werden I Mega Procain-Penicillin, in 5 ccm Wasser suspendiert, unter mäßigem Druck durch eine Injektionsnadel eingespritzt. Durch die entsprechenden Wirbel wird die Lösung gleichmäßig durchgemischt. Ein späteres Schütteln, um die Lösungen zu mischen, würde Luftblasen in das Gel ein, bringen. Im Laufe von Stunden folgt die Bildung eines klaren Gels.
  • Ahnlidh wie -bei der Herstellung der Penicillin-Gele kann auch verfahren werden, um ein Streptomycin-Gel herzustellen.
  • Beispiel 3 Streptomycin-Lösung beliebiger Konzentration ird unter Verwendung eines engen Glaskolbens unter eine Lösung von »Bis-chinolyl« unterschichtet. Die Lösungen wurden durch einen plötzlichen Stoß gemischt. Es entsteht augenblicklich ein Gel.
  • Beispiel 4 In eine Streptomycin-Lösung (es kann auch ein Salz des Streptomycins Verwendung finden), wird unter leichtem Druck durch eine Injektionsnadel die Lösung des »Bis-chinolyl« eingespritzt. Es entsteht sofort ein Gel.
  • Es kann der Vorgang auch umgekehrt gehandhabt werden, indem die » Bis-chinolyl «-Lösung in die Streptomycin-Lösung eingespritzt wird.
  • Beispiel 5 Darstellung des P-ArninosalicylsäurGels. Unter gleicher Methode wie bei Beispiel 4 läßt sidh das Gel herstellen.
  • Es besteht ferner die Möglichkeit, auf ähnliche Weise zu einem leicht injektionsfähigen Procain-Penicillin Gel zu gelangen, dem wesentliche Nachteile der zur Zeit auf dem Markt befindlichen inj ektionsfertigen Procain-Penicilline nicht anhaften.
  • Beispiel 6 Zu 1 ccm » Bis-chinolyl «-Lösung 1 : 100 wird tropfenweise 0,3 Mega Procain-Penicillin, suspendiert in I,5 ccm Wasser, zuzugeben. Dabei muß das Glas leicht geschwenkt werden, um eine bessere Durchmischung zu erreichen. Es entsteht ein Gel unter Bindung einer kleineren Menge Prooain-Penicillin an »Bischinolyl-«. Die größere Menge des Penicillin bleibt in dem Gel suspendiert. Durch die Eigenschaft der Tixotrnpie, die diesen Gelen eigen ist, lassen sich diese durch dünnste Nadeln in eine Spritze aufziehen.
  • Zusammenfassung der wesentlichen Merkmale der Erfindung: Es wird zur Herstellung der Gele verschiedener Alntibiotika eine antibiotisch wir kende Chinolinverbindung verwendet. Beide gehen eine chemische Verbindung ein, die jedoch als Gel vorliegt.
  • Die Lösungen werden mit möglichst kleiner Grenzfläche unter- bzw. überschichtet und plötzlich zusammengebracht, d. h. es reagieren im idealen Falle jeweils die vollen Mengen beider Lösungen miteinander. Die Lösungen müssen gemischt sein, ehe die etwas langsamer einsetzende Reaktion eintritt, die zur Gelbildung führt. Reagiert eine je- weils kleine Menge einer Lösung mit der vollen Menge der anderen Lösung, wie dies bei normalem Zusammensohütten der Fall wäre, entsteht das hier nicht gewünschte schwer wasserlösliche Salz.
  • Der ideale Fall kann auch gegeben sein, wie unter Beispiel 2 beschrieben. Die Lösung und die Penicillin-Supension sind bereits gemischt, ehe die durch die Verwendung eines schwer wasserlöslichen Penicillin-Salzes stark verzögerte Reaktion eintritt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Überführung von bakteriostatisch wirkenden Stoffen in Gelform, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen oder Suspensionen dieser Stoffe auf Lösungen von Bis(-2-methyl-4-amino-chinolyl)-6-carbamidhydrochlorid ode ähnlichen Chinolinverbindungen zur Einwirkung gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen bzw. Supensionen unter- bzw. überschichtet werden und die Mischung durch plötzlichen Stoß oder Schlag erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadruch gekennzeichnet, daß die Lösungen oder Supensionen unter Druck oder Strahl aufeinander zur Einwirkung gebracht werden.
DEB19867A 1952-04-05 1952-04-05 Verfahren zur UEberfuehrung von bakteriostatisch wirkenden Stoffen in Gelform Expired DE944750C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1169953B (de) * 1957-12-04 1964-05-14 Dr Maximilian Knedel Verfahren zur Fraktionierung von menschlichen oder tierischen Eiweissloesungen

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