DE855614C - Verfahren zur Herstellung von Penicillinloesungen mit langdauernder Wirkung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Penicillinloesungen mit langdauernder WirkungInfo
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- C07D499/21—Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring with a nitrogen atom directly attached in position 6 and a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. an ester or nitrile radical, directly attached in position 2
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Penicillinlösungen mit langdauernder Wirkung Es wurde bereits ein Verfahren zur Herstellung von Penicillinverbindungen mit verlängerter Wirkung vorgeschlagen, welches darin besteht, daß man freies Penicillin mit einer organischen Base bindet, vorzüglich einer solchen, welche dem Chinin oder anderen Alkaloiden verwandt ist und welche in Wasser unlöslich, dagegen in organischen Lösungsmitteln löslich ist. Die auf diese Weise gebildeten Produkte, welche wenig oder unlöslich in Wasser oder iri Blutserum sind, können entweder in öliger Suspension oder in Lösung in einem organischen Lösungsmittel oder in Suspension in asser injiziert Nverden und auf diese Weise im Organismus eine antibakterielle Penicillinaktion auslösen, jedoch mit wesentlich verlängerter Wirkung. Diese Präparate bieten große Vorteile gegenüber gewissen gewöhnlichen Formen von Penicillin, durch den sog. Penicillinverzug, aber ihre Verwendung in Form von öligen Suspensionen weist den Nachteil auf, daß sie zur Injektion die Anwendung von Nadeln mit dickem Lumen erfordern, um deren Verstopfung zu verhindern, was nicht ohne Unannehmlichkeiten für den Kranken ist.
- Es wurde nun gefunden, daß man die Bildung der genannten Penicillinverbindungen im Organismus selbst, d. h. im lebenden Organismus, hervorrufen kann, indem man eine Lösung injiziert, welche unmittelbar vor der Anwendung zubereitet worden ist, dadurch, daß man Penicillin, z. B. in Form seines Kalium- oder Natriumsalzes, als feines, mikrokristallines Pulver in einem geeigneten Lösungsmittel auflöst, z. B. in Propylenglykol, das selbst ein basisches Chininsalz, z. B. das Formiat oder ein Salz einer Base, welche dem Chinin verwandt ist, in Lösung enthält. Vermöge des angewandten Lösungsmittels, vorzüglich des Propylenglykols in Gegenwart von wenig Wasser und unter den genau eingehaltenen Verdünnungsbedingungen, bilden sich im Augenblick des Inlösungsbringens vom Penicillin, das schnell vor sich geht, keine Kristalle, so daß man eine vollkommen klare Lösung injizieren kann. Die Lösung kristallisiert unter den unten erwähnten Herstellungs- und Hydratationsbedingungen im Glas nur langsam.
- Im lebenden Körper im Kontakt mit Flüssigkeiten des Organismus kristallisiert nun das Chininpenicillinat aus. Der therapeutische Effekt einschließlich der Verzugswirkung ist derselbe, als wenn man Chininpenicillinat in öliger Suspension injiziert. Um eine schmerzlose Injektion zu geben, kann man auch noch ein Anästhetikum, wie den Paraaminobenzoesäurebutylester hinzugeben.
- Der in Frage stehende Vorgang läßt sich mit den verschiedenen Penicillinsalzen ebenso wie mit den Basen der Chiningruppe oder anderer Alkaloide zur Anwendung bringen.
- Beispiel Herstellung der Chininsalzlösung. Man löst 14 g Chininformiat und i g Paraaminol>enzoesäurebutylester in 25 ccm Propylenglykol, fügt 35 ccm doppelt destilliertes Wasser hinzu und ergänzt mit Propylenglykol zu ioo ccm. Diese Lösung wird nach der Filtration mit i,6 ccm pro Ampulle verteilt und dann sterilisiert. Die entsprechende Penicillinampulle enthält in trockener Form die Menge von 30000o Einheiten von kristallisiertem, sterilem Penicillin G (Kaliumsalz) in Form eines mikrokristallinen feinen Pulvers (= 185 bis 20,0 mg). Für eine Injektion löst man das Pulver der Peniicillinampulle mit Hilfe des Inhalts einer Lösungsmittelampulle (der Lösung eines Chininsalzes). Die Flüssigkeit soll sofort nach ihrer Herstellung unverzüglich dem Kranken in die hierzu geeigneten Muskelmassen injiziert werden.
Claims (4)
- PATEN TA \S PR CC HE: i. Verfahren zur Herstellung von Penicillinlösungen mit langdauernder Wirkung, dadurch gekennzeichnet, daß Penicillin, z. B. das Na-oder K-Salz, kurz vor seinem Gebrauch mit Hilfe eines geeigneten Lösungsmittels, welches ein Chininsalz oder das einer ihm verwandten Base oder noch ein, anderes Afkaloid enthält, in Lösung gebracht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Propylenglykol, gegebenenfalls unter Zusatz von wenig Wasser verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Chininsalz das Chin.informiat angewendet wird.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Penicilliriatlösung ein Anästhetikum, vorteilhaft Paraaminobenzoesäurebutylester, gelöst wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR855614X | 1949-05-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE855614C true DE855614C (de) | 1952-11-13 |
Family
ID=9328348
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL1877A Expired DE855614C (de) | 1949-05-25 | 1950-04-29 | Verfahren zur Herstellung von Penicillinloesungen mit langdauernder Wirkung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE855614C (de) |
-
1950
- 1950-04-29 DE DEL1877A patent/DE855614C/de not_active Expired
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