DE942893C - Verfahren zur Herstellung von Polyacrylsaeureamid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyacrylsaeureamidInfo
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- DE942893C DE942893C DEC2488D DEC0002488D DE942893C DE 942893 C DE942893 C DE 942893C DE C2488 D DEC2488 D DE C2488D DE C0002488 D DEC0002488 D DE C0002488D DE 942893 C DE942893 C DE 942893C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F20/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
- C08F20/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms, Derivatives thereof
- C08F20/52—Amides or imides
- C08F20/54—Amides, e.g. N,N-dimethylacrylamide or N-isopropylacrylamide
- C08F20/56—Acrylamide; Methacrylamide
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Description
Vorliegendes Patent bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Polyacrylsäureamid,
darin bestehend, daß man auf Acrylsäurenitril ι Mol Wasser in Gegenwart von ι Mol Schwefelsäure
(H2 S O4) einwirken läßt und die nach Neutralisation
erhaltene wäßrige Lösung des Acrylsäureamids ohne Abscheidung desselben unmittelbar
der Polymerisation unterwirft. Vorzugsweise erfolgt die Polymerisation in Gegenwart von peroxydhaltigen
Mitteln, wobei man zweckmäßig gleichzeitig ein Reduktionsmittel zusetzt, das kein
Polymerisationsverhinderer ist.
Der besondere Vorteil des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß man, ausgehend vom
großtechnisch leicht zugänglichen Acrylsäurenitril, dieses in einem einzigen Arbeitsgang in das Acrylsäureamid
überführt und die Polymerisation der erhaltenen wäßrigen Lösung unmittelbar anschließt,
ohne daß eine Abscheidung des Acrylsäureamids erforderlich ist, und auf diese Weise die Polymerisationsverbindung
mit vorzüglicher Ausbeute und in guter Reinheit erhalten kann.
Da im allgemeinen verdünnte Lösungen polymerisationsfähiger Verbindungen langsam poly-
merisieren und niedrigermolekulare Produkte als in wenig verdünntem Zustand ergeben, war es überraschend,
daß eine verhältnismäßig verdünnte wäßrige Acrylsäureamidlösung ohne weitere Reinigung
so energisch polymerisiert und so hochviskose Lösungen, die auf einen sehr hohen Polymerisationsgrad hindeuten, liefert, zumal es sonst üblich ist,
die monomeren Verbindungen vor der Polymerisation abzuscheiden und einer besonderen Reinigung
ίο zu unterwerfen. Das vorliegende Verfahren stellt
also eine wertvolle Bereicherung der Technik dar. Das Polyacrylsäureamid ist für die verschie-.
densten technischen Zwecke brauchbar; es soll insbesondere als Textilhilf smittel und in der Klebstoff Industrie
Verwendung finden.
Bei sp iel 1
200 Teile Schwefelsäuremonohydrat werden mit
36 Teilen Wasser und 3 Teilen Schwefel versetzt.
Unter gutem Rühren werden bei 10 bis 200
106 Teile Acrylsäurenitril eingetropft. Nach beendetem Zulauf wird in 2 bis 3 Stunden auf 60 bis
65 ° angewärmt und zur vollständigen Amidbildung einige Stunden bei 60 bis jo° gerührt. Man läßt die
Reaktionsmasse abkühlen und versetzt sie mit kaltem Wasser, filtriert vom Schwefel ab und neutralisiert
mit Kreide. Das entstandene Calciumsulfat wird abgesaugt bzw. geschleudert. Das zum
Nachwaschen des Filter- bzw. Schleuderrück-Standes verwendete Wasser wird zur Verdünnung
des nächsten Ansatzes verwendet.
1000 Teile der so gewonnenen Lösung, welche
etwa 100 Teile Acrylsäureamid enthalten, werden auf 45° erwärmt. Man setzt 3 Teile Natriumhydrosulflt
zu und tropft unter Rühren in etwa 1 Stunde eine Lösung von 2 Teilen Kaliumpersulfat in
40 Teilen Wasser ein. Die Polymerisation setzt sojfort
ein, kenntlich am Temperaturanstieg und der zunehmenden Viskosität der Lösung. Man sorgt
durch Kühlung, daß die Temperatur nicht über 500
steigt, und rührt erst nach Abklingen der Reaktion noch einige Stunden bei 550 nach. Die so erhaltene
hochviskose Lösung ist mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar und in der vorliegenden Form
unmittelbar als Textilhilf smittel oder auf dem Klebstoffgebiet verwendbar.
AnStelle von Hydrosulfit kann man mit gleichem Erfolge Formamidinosulfmsäure verwenden.
Wird zur wäßrigen Lösung des Acrylsäureamids Kaliumpersulfat gegeben und bei 45 ° eine Lösung
von Natriumhydrosulfit eingetropft, so tritt ebenfalls sofort die Polymerisation ein, wobei unter Erwärmung
eine hochviskose Lösung entsteht.
In gleicher Weise kann auch eine Acrylsäureamidlösung zur Polymerisation verwendet werden,
welche durch gleichzeitiges Eintragen von Wasser und Acrylsäurenitril bei 40 bis 65 ° zu Monohydrat
gewonnen und auf die oben beschriebene Art von der Schwefelsäure befreit wurde.
Verwendet man an Stelle von Kreide eine Alkalilauge, z. B. Natronlauge, zur Neutralisation, so
entfällt die Notwendigkeit der Abtrennung unlöslicher Anteile, die Lösung des Endpolymerisates
enthält dann als Beimengung das Alkalisulfat, was aber für viele Verwendungszwecke ohne Bedeutung
ist.
B e i.sp i e 1 2
1000 Teile einer gemäß Beispiel 1, Absatz 1, bereiteten
Lösung mit 100 Teilen Acrylsäureamid werden nach Zusatz von 2 Teilen Kaliumpersulfat
unter Rühren auf 700 erwärmt. Nach etwa 30 Minuten tritt unter Temperatursteigerung eine
rasch verlaufende Polymerisation ein, welche zur Bildung eines sich gallertartig zusammenballenden
Produktes führt. Das Polymerisat ist zäh elastisch und in Wasser nur noch quellbar.
900 Teile einer 100 Teile Acrylsäureamid enthaltenden,
gemäß Beispiel 1, Absatz 1, hergestellten Lösung erwärmt man unter Rühren nach Zusatz
von 50 Teilen Aethylenglykol und 2 Teilen Kaliumpersulfat auf 700. Durch die nach etwa 30 Minuten
einsetzende Polymerisation steigt die Temperatur auf etwa 85°. Man erhält nach etwa V2 Stunde eine
hochviskose Lösung von Polyacrylsäureamid, welche mit Wasser glatt verdünnbar ist und keinen
Quellkörper enthält.
Ein Erzeugnis gleicher Beschaffenheit" entsteht,
wenn an Stelle des Glykols eine gleiche Menge Aethy!alkohol zugesetzt wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:- Verfahren zur Herstellung von Polyacrylsäureamid, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Acrylsäurenitril 1 Mol Wasser in Gegenwart von ι Mol Schwefelsäure (H2 S O4) einwirken läßt und die nach Neutralisation erhaltene wäßrige Lösung des Acrylsäureamids ohne Abscheidung desselben unmittelbar der Polymerisation unterwirft.Angezogene Druckschriften:Französische Patentschriften Nr. 803 171, 437.609502 5.56
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC2488D DE942893C (de) | 1942-10-05 | 1942-10-06 | Verfahren zur Herstellung von Polyacrylsaeureamid |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE297028X | 1942-10-05 | ||
DEC2488D DE942893C (de) | 1942-10-05 | 1942-10-06 | Verfahren zur Herstellung von Polyacrylsaeureamid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE942893C true DE942893C (de) | 1956-05-09 |
Family
ID=25782861
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC2488D Expired DE942893C (de) | 1942-10-05 | 1942-10-06 | Verfahren zur Herstellung von Polyacrylsaeureamid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE942893C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1115021B (de) * | 1959-04-14 | 1961-10-12 | Cassella Farbwerke Mainkur Ag | Verfahren zur Herstellung von heiss verformbaren, wasser- und alkali-unloeslichen, stickstoffhaltigen Polymeren auf Basis von Acrylamid |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR803171A (fr) * | 1934-12-31 | 1936-09-24 | Rohm & Hass Ag | Procédé pour polymériser des composés vinyliques |
FR872437A (fr) * | 1938-12-07 | 1942-06-08 | Rohm & Haas Ges Mit Beschrankt | Procédé pour préparer l'acide polyméthacrylique, ou des polymérisats mixtes en contenant, apte à sa transformation en solutions de ses sels |
-
1942
- 1942-10-06 DE DEC2488D patent/DE942893C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR803171A (fr) * | 1934-12-31 | 1936-09-24 | Rohm & Hass Ag | Procédé pour polymériser des composés vinyliques |
FR872437A (fr) * | 1938-12-07 | 1942-06-08 | Rohm & Haas Ges Mit Beschrankt | Procédé pour préparer l'acide polyméthacrylique, ou des polymérisats mixtes en contenant, apte à sa transformation en solutions de ses sels |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1115021B (de) * | 1959-04-14 | 1961-10-12 | Cassella Farbwerke Mainkur Ag | Verfahren zur Herstellung von heiss verformbaren, wasser- und alkali-unloeslichen, stickstoffhaltigen Polymeren auf Basis von Acrylamid |
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