DE942650C

DE942650C - Geraet zur Messung von radioaktiver Strahlung

Info

Publication number: DE942650C
Application number: DEA13339A
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Billion; Dr Phil Friedrich Klauer
Original assignee: Auergesellschaft GmbH
Current assignee: Auergesellschaft GmbH
Priority date: 1951-05-12
Filing date: 1951-05-12
Publication date: 1956-05-03

Description

Gerät zur Messung von radioaktiver Strahlung Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Messung von radioaktiver Strahlung mittels eines Zählrohres, auch eines Sintillierungszählers. Geht derartige Strahlung z. B. von einem Körperteil oder Organ aus, dem ein Strahler auf irgendeine Weise zu diagnostischen oder therapeutischen Zwecken einverleibt worden ist, so besteht die Schwierigkeit, das zur Messung dienende Zählrohr usw. an definierter Stelle und Entfernung vom Strahlungsort so anzusetzen, daß nur Strahlung aus bestimmten Körperregionen erfaßt und die von allen anderen Teilen ausgehende Strahlung abgeschirmt wird, was z. B. für die Bestimmung von Speicherungsraten von aktiver Substanz in bestimmten Organen von großer Wichtigkeit ist. Bisher wurde die Anordnung so getroffen, daß zwischen dem zu messenden Körperteil und dem Zählrohr eine aus Blei bestehende Lochblende eingeschaltet wurde, deren Halterung aber mit Schwierigkeiten verbunden war. Andererseits hat man auch Zäbirohre mit Bleiabschirmung verwendet, die eine Schachtanordnung mit Bleimantel aufwiesen; hierdurch hat man eine Richtwirkung erzielt. Diese Anordnung weist aber ebenfalls verschiedene Nachteile auf. Alle diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die Blende aus zwei oder mehreren einstellbaren Biendenpaaren besteht und die Blendenanordnung durch einen Lichtzeiger auf denStrahlungsort einrichtbar ist. Jedes Blendenpaar befindet sich in einem Rahmen, und zwei oder mehrere solcher Rahmen sind übereinander, je nach der Anzahl der Blendenpaare, in bestimmten Winkeln zueinander gelagert. Jedes Blendenpaar ist meßbar definiert durch einen Trieb, z. B. Zahnstangentrieb, in seinem Rahmen verstellbar. Die verschiedenen Rahmen können fest oder einstellbar miteinander verbunden sein. Einer von ihnen trägt ein drehbares, mit einer Maßeinteilung versehenes Stativ, an welchem das nicht abgeschirmte Zählrohr und die Lichtzeigereinrichtung befestigt sind. Durch Drehung des Stativs kann entweder die Uchtzeigereinrichtung oder das Zählrohr senkrecht über der Meßstelle fixiert werden. Das Zählrohr ist am Stativ nicht direkt, sondern mittels einer auf ihm verschiebbaren Haltevorrichtung angebracht. Um eine schnelle und genaue - Umstellung von Lichtzeiger auf Zählrohr zu erreichen, empfiehlt es sich, das Stativ nur im begrenzten Winkel, z. B. von go0, dreh-. bar zu gestalten. Das Gerät muß die Möglichkeit zulassen, an allen Körperteilen, also in jeder -Raumlage, angesetzt werden zu können. Zu diesem Zweck ist an einem der vorher erwähnten Blendenrahmen eine Haltevorrichtung angeordnet, z. B. ein Flansch od. dgl., der die Verbindung des Gerätes mit einem Stativ zuläßt.
Die Zeichnung stellt eine schaubildliche Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung dar, und zwar handelt es sich um ein Beispiel mit zwei Blendenpaaren. Das Blendenpaar 1a und Io ist in dem Rahmen 2 angeordnet. Die Blenden können mittels einer mit Handgriff 3 versehenen'Spindel 4, die auf einen im Rahmen liegenden Zahnstangentrieb einwirkt, verstellt werden. Im Rahmen 5, der zum Rahmen 2 im Winkel von go0 angeordnet ist, befindet sich ein-gleiches Blendenpaar 6o, 6o, dessen Verstellung durch den Handgriff 7 bewirkt wird.
Die Rahmen sind bei diesem Ausführungsbeispiel fest, z. B. durch Verschweißen, miteinander verbunden. 5ie könnten aber auch, insbesondere dann, wenn noch mehrere Rahmen mit entsprechenden Blendenpaaren verwendet werden, durch geeignete Mittel, z. B. mittels Schrauben, lösbar miteinander verbunden sein. Auf dem unteren Rahmen 5 ist auf einer Fußplatte 8 ein mit einer Maßeinteilung versehenes Stativ 9 senkrecht aufgesetzt, das in der Fußplatte drehbar ist. Die Drehbarkeit wird durch die Schraubre 10 auf einen Winkel von go0 begrenzt.
Eine auf dem Stativ g aufgezogene feststellbare Schelle I I ist mit einer senkrecht dazu gelagerten Muffe 12 verbunden, in die das Zählrohr 13 eingesteckt werden kann. Das Kabel 14 führt vom Zählrohr 13 zu dem nicht dargestellten Zählwerk. Am Ende des Stativs ist mittels einer kurzen Stange I5 die aus einer elektrischen Lampe mit davorgeschalteter Optik bestehende Lichtzeigervortichtung I6, die eine kreuzförmige Lichtmarkierung 17 auf einer Unterlage erzeugt, angebracht. An einem der Rahmen kann nun noch eine besondere, nicht dargestellte Haltevorrichtung angebracht sein, die die Verbindung des Gerätes mit einem'Stativ herstellt.
Diesres Stativ ist so eingerichtet, daß die Blendenanordnung in der Höhe verstellbar ist und außerdem eine Drehung der Blende in zwei senkrecht zueinander stehende Ebenen gestattet.
Das Arbeiten mit dem Gerät vollzieht sich in folgender Weise: Das am Stativ befestigte Gerät wird über die zu messende Körperstelle des Patienten und bei geöffneten Blenden die vom Lichtzeiger erzeugte Lichtmarke in Übereinstimmung mit der am Patienten markierten Meßstelle gebracht. Dann wird durch Betätigung der Zahnstangentriebe die gewünschte Blendenöffnung hergestellt. Nunmehr kann durch die Drehung des Stativs g um 900 das in geeignete Entfernung von der Meßstelle gebrachte Zählrohr I3 senkrecht über die zu messende Körperstelle gebracht werden. Bei erneuten Messungen liegen bei sorgfältiger Einstellung des Gerätes stets wieder die gleichen Lage- und Entfernungsverhältnisse vor, so daß die verschiedenen Messungen einwandfreie, zu vergleichende und genau auswertbare Meßwerte ergeben.

Claims

PATENTANsPRÜcHE: I. Gerät zur Messung von radioaktiver Strahlung mittels eines durch eine Blendeneinrichtung abgeschirmten Zählrohres, gekennzeichnet durch eine aus zwei oder mehreren einstellbaren Blendenpaaren (1a, Ib; 6a, 6b) bestehende Blende, die durch einen Lichtzeiger (16) auf die zu messende Stelle einrichtbar ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Blendenp.aar in einem in bestimmten Winkeln zueinander angeordneten Rahmen (2 und 5) angeordnet ist und durch in dem Rahmen liegenden Trieb, z. B. Zahnstangentrieb, definiert einstellbar ist.
3. Gerät nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen (2 und 5) fest oder einstellbar miteinander verbunden sind und einer von ihnen ein drehbares, mit einer Maßeinteilung versehenes Stativ (g) trägt, an welchem das Zählrohr (I3) und die Lichtzeigerein. richtung (I6) befestigt sind, derart, daß entweder der Lichtzeiger oder das Zählrohr senkrecht über der Meßstelle fixiert werden kann.
4. Gerät nach Anspruch I bis 3, dadurch.gekennzeichnet, daß das Zählrohr (13) am Stativ (g) in einer in der höhe verstellbaren Haltevorrichtung ( I 2) angeordnet ist.
5. Gerät nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbarkeit des Stativs (g) auf einen bestimmten Winkel, z. B. go0, begrenzt ist.
6. Gerät nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rahmenanordnung eine Haltevorrichtung angeordnet ist, die zur Befestigung des Gerätes an einem Stativ dient, derart, daß das Gerät damit in jede beliebige Raumstellung gebracht werden kann.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 742 394; österreichische Patentschlift Nr. 159 485; USA.-Patentschrift Nr. 1 976 179.