DE9419513U1 - Dachstein für schräg verlaufende Kanten eines Daches - Google Patents
Dachstein für schräg verlaufende Kanten eines DachesInfo
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Description
Beschreibung
Dachstein für schräg verlaufende Kanten eines Daches.
Die Erfindung betrifft einen Dachstein für schräg verlaufende Kanten eines Daches, z.B. für eine Kehle oder für einen Grat.
Dachkehlen und Dachgrate sind bekannt; Dachgrate werden abgedeckt durch tunnelartige Dachsteine, wogegen bei
Dachkehlen ein besonderer Unterbau in Form einer sogenannten Kehlschalung vorgesehen ist. Die Kehlschalung setzt sich im
wesentlichen aus zwei längs der Kehle angeordneten Holzbrettern zusammen, an die zu beiden Seiten sich die
Dachlatten anschließen. Auf dem Kehlbrett lagert das Kehlblech, beispielsweise aus Aluminium oder Zink, das sich
zu beiden Seiten etwa 25 cm weit in das Dach erstreckt.
Postgiro amf.
Frankfurt/Main
59-602 {BLZ 50010060)
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657 335.5 (BLZ 520605 15)
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Auf dem Kehlblech befinden sich die Dachziegel, wobei die Dachziegel eine Kante parallel zur Kehle verlaufend
aufweisen. Zur Erzeugung dieser schräg verlaufenden Kante müssen die Dachziegel entsprechend geschnitten werden. Das
Schneiden von Dachziegeln erfolgt im wesentlichen mit Hilfe eines sogenannten Trennjägers; dies kann zum einen freihändig
erfolgen, indem der Dachdecker den entsprechenden Ziegel kurz anzeichnet und dann den Dachziegel auf dem Knie, mit der Hand
haltend, mit dem Trennjäger entsprechend abschneidet. Dann wird der Ziegel eingesetzt. Wenn dieser mit den übrigen
Dachziegeln keine im wesentlichen gerade, und auch parallel zur Kehle verlaufende Kante bildet, wird er nochmals
herausgenommen und gegebenenfalls nachgeschnitten, um dann
wieder eingesetzt zu werden. Insbesondere beim freihändigen Schneiden der Dachziegel mit dem Trennjäger ereignen sich
sehr viele Arbeitsunfälle. Ist die Kehle sehr lang, wird auch häufig so vorgegangen, daß die Dachziegel nur grob
vorgeschnitten werden, um dann nach fertig verlegtem Dach parallel zur Kehle mit dem Trennjäger an den Ziegeln entlang
zu schneiden, um eine gerade Kante zu erzeugen. Hierbei besteht dann die Gefahr, daß der Trennjäger sich in die
Ziegel hineinfrißt, und gegebenfalls das Kehlblech durchtrennt. An solchen Stellen dringt dann bevorzugt Wasser
in das Dach ein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Dachstein für schräg verlaufende Kanten eines Daches,
beispielsweise für eine Kehle oder einen Grat zu schaffen, mit dem ohne zu schneiden eine entsprechend schräg
verlaufende Kante gebildet werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Dachstein in Längsrichtung in Form von einzelnen Segmenten ausgebildet ist. Diese einzelnen Segmente sind vorzugsweise
relativ zueinander verschieblich miteinander verbindbar, so daß die einzelnen Segmente entsprechend der Steigung der
Kehle parallel zur Kehle einsetzbar sind. Im einzelnen ist vorgesehen, daß die Segmente, wie bei Dachsteinen üblich,
formschlüssig und lose miteinander verbindbar sind.
_ 1D _
Eine formschlüssige Verbindung der Segmente in dieser Form
kann beispielsweise durch Nut- und Federelemente erfolgen. Der Vorteil einer derartigen Konstruktion einer schräg
verlaufenden Kante eines Daches besteht auch darin, daß keine unschönen Schnittwulste mehr zu sehen sind, die bei
Dachschrägen, z. B. Dach-Erkern, mit Blechen oder Brettern verkleidet werden müßten. Auch unter Umweltschutzgesichtspunkten
bringt die erfindungsgemäße Konstruktion insofern Vorteile, als keine Staubbelastung der Mitarbeiter
mehr vorhanden ist. Darüber hinaus benötigt man keine teueren Aggregate, z. B. Stromaggregate, zum Betreiben der
Trennjäger, und es fallen im übrigen auch keine Ziegelabfälle auf dem Dach oder der Baustelle an, welche eingesammelt und
entsorgt werden müssen.
Nach einem besonderen Merkmal besteht der Dachstein mindestens aus einem geschlossenen Anschlußsegment, einem
Wasserlaufsegment und einem offenen Anschlußsegment. Das geschlossene Anschlußsegment steht überlappend mit dem
benachbarten offenen Anschlußsegment in einer Verbindung derart, daß die beiden Anschlußsegmente verzahnend
miteinander verbunden sind, wie dies aus der Verbindung von üblichen Dachsteinen bekannt ist. Im einzelnen ist es jedoch
immer so, daß die Anzahl der Segmente des segmentierten Dachsteins der Anzahl der Segmente entspricht, in die ein
gegebener Dachstein sinnvoll unterteilbar ist. D. h., daß ein segmentierter Dachstein immer den gleichen Aufbau aufweist,
wie ein unsegmentierter Dachstein.
Ein vollständiger Dachstein besteht insbesondere aus einem geschlossenen Anschlußsegment, zwei WasserlaufSegmenten,
einem Decksegment und einem offenen Anschlußsegment. Diese insgesamt fünf Segmente, die, wie bereits ausgeführt,
formschlüssig und lose, dabei jedoch zur Bildung der entsprechenden Schräge relativ zueinander verschieblich sind,
bilden einen vollständigen Dachstein, z. B. eine Taunus-Pfanne. D. h., bei Verwendung eines derartigen Ziegels
wird das Dachbild nicht gestört, weil der Dachstein für den Aufbau im Bereich der Kehle der gleiche ist, wie auf dem
-4-
• ·
übrigen Dach. Die einzelnen Segmente können, beispielsweise durch Klettverschlüsse, auf dem Kehlblech fixiert sein.
Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung
besitzt das Decksegment auf der Unterseite ein Kissen; dieses Kissen dient dazu, daß das Decksegment mit seinem unteren
Ende auf dem Kehlblech anliegt, um zu verhindern, daß Flugschnee unter das Dach dringen kann. Dem gleichen Zweck
dient auch die Maßnahme, wonach auf dem Kehlblech parallel zum Kehlgrund unter den Ziegeln ein Keil angeordnet ist, der
zur Dachspitze verjüngend ausläuft. Aufgrund der Konstruktion eines Dachsteins weist das erste Segment eines Dachsteins,
nämlich das Anschlußsegment, einen Abstand von ca. 23 mm zum Kehlblech auf. Dieser vertikale Abstand baut sich über die
Breite des Dachsteins bis auf etwa Null ab. Insofern wird durch den Keil verhindert, daß Flugschnee unter das Dach
eindringt.
Zur Abdeckung im Bereich des Grats ist weiterhin vorgesehen, daß die Wasserlaufsegmente auf ihrer Unterseite zumindest an
einem Ende ein Nasenelement aufweisen, das im Eingriff mit der Dachlatte steht, sich also hierdurch an der Dachlatte
abstützt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das Dachsegment eine quer zur Längsachse verlaufende
Sollbruchstelle auf,
um das Segment mit Hilfe einer Ziegelzange auf die erforderliche Länge abkneifen zu können. Die einzelnen
Segmente können, insbesondere am Ende der Schräge eines Ziegels nicht beliebig lang sein, da sie ansonsten in den
Bereich des hinteren Ziegels einlaufen und an diesen anstoßen bzw. diesen aufheben.
Vorteilhaft ist das Decksegment zu beiden Enden abgerundet, so daß die andere Hälfte des Decksegmentes, wenn dieses
durchgeschnitten bzw. durchgekniffen ist, bei der Bildung des nächsten Dachsteins nochmals verwendet werden kann.
-5-
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen nachstehend beispielhaft näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Aufbau eines segmentierten
Dachsteins mit fünf einzelnen Segmenten;
Fig. 2 zeigt den Aufbau eines Dachstein mit drei Segmenten;
Fig. 4 zeigt den Aufbau eines Dachsteins mit fünf Segmenten, um das Dach im Bereich eines
Grats abzudecken;
Fig. 4 zeigt die Anordnung der einzelnen Segmente gemäß Fig. 1 und 3 im Bereich einer Kehle
bzw. eines Grats;
Der insgesamt mit 1 bezeichnete Dachstein besteht aus den fünf Segmenten 2 bis 6. Im einzelnen setzt sich der in Fig. 1
dargestellte Dachstein aus den folgenden Segmenten zusammen: offenes Anschlußsegment 2, geschlossenes Anschlußsegment 6,
Wasserlaufsegmente 3, 5, Decksegment 4. Die beiden Anschlußsegmente 3 und 6, die verzahnend mit dem jeweils
korrespondierenden Anschlußsegment des benachbarten Dachsteins verbunden sind, besitzen hierzu, wie dies an sich
bekannt ist, längsverlaufende Nuten 2a bzw. 6a, die in Eingriff stehen mit den korrespondierenden Federn 2b bzw. 6b
des Anschlußsegments des benachbarten Dachsteins.
Die Verbindung der Anschlußsegmente untereinander erfolgt ebenfalls durch eine Nut-Federverbindung 7. Hierbei besitzt
das eine Segment die Nut 7a, und das andere weist korrespondierend hierzu die Feder 7b auf. Durch diese Art der
Nut- und Federverbindung 7 ist gewährleistet, daß die einzelnen Segmente 2 bis 6 relativ zueinander zur Bildung
einer Schräge verschieblich sind, d. h. eine formschlüssige aber dennoch lose Verbindung miteinander bilden. Um zu
verhindern, daß im Bereich des Decksegments 4 Flugschnee unter das Dach gelangen kann, besitzt das Decksegment 4
-6-
-6-
auf der Unterseite das Kissen 4a, so daß auch dieses Decksegment eine fluchtende Unterseite mit den Wasserlaufsegmenten
3, 5 bildet.
Fig. 2 zeigt eine Minimalausführung eines segmentierten
Dachsteins, bestehend aus zwei Anschlußsegmenten 2 und 6, die durch ein Wasserlaufsegment 3, 5 miteinander verbunden sind.
Eine derartige Minimalausführung eines segmentierten Dachsteines 8 kann immer noch zu einem vollständigen
Dachstein ausgebaut werden, sofern das Anschlußsegment 2 mit einem Anschlußsegment 6 verbunden wird, das wiederum in
Eingriff mit einem Wasserlaufsegment 3, 5 bringbar ist, an
das sich wiederum ein Anschlußsegment 2 anschließt. Voraussetzung hierfür ist, daß die beiden Anschlußsegmente 2,
6, wenn sie in Eingriff miteinander stehen, eine horizontale Erstreckung besitzen, die der des Decksegments 4 entspricht.
Schrägverlaufend auf der schematisch angedeuteten Kehle
befindet sich der Keil 10, der die gesamte Breite eines segmentierten Dachsteins erfaßt. Der Keil ist auf dem
Kehlblech derart angeordnet, daß er in Richtung auf die Dachspitze zu abfallend ausläuft. Die Länge des Keils und
damit natürlich auch der Keilwinkel ist abhängig von der Dachneigung und damit auch abhängig von der Breite des
segmentierten Dachsteins.
Die Ausbildung einer weiteren Ausführungsform eines
segmentierten Dachsteins 9 (Fig. 4) unterscheidet sich von dem Dachstein gemäß Fig. 1 im wesentlichen nur dadurch, daß
hier die Wasserlaufsegmente 3, 5 auf ihrer Unterseite ein
Nasensegment 3a, 5a aufweisen, das bei Ausbildung eines Dachgrates in Eingriff mit der entsprechenden Dachlatte
steht. D. h., daß sich durch die Nase 3, 5 der Dachstein insgesamt an der Dachlatte abstützt.
Fig. 4 zeigt schematisch die Anordnung der einzelnen Segmente 2 bis 6 des Dachsteins im Bereich einer Kehle oder eines
Grates, wobei die Kehle bzw. der Grat in der Darstellung nicht gezeigt sind. Insbesondere aus dieser Darstellung
ergibt sich das Aussehen eines Daches im Bereich einer Kehle oder eines Grates unter Verwendung des segmentierten
Dachsteins .
-7-
Claims (13)
1. Dachstein für schräg verlaufende Kanten eines Daches, z. B. für eine Kehle oder einen Grat,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dachstein (1) in Längsrichtung einzelne Segmente
(2 bis 6) bildet.
2. Dachstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Segmente (2 bis 6) relativ zueinander
verschieblich miteinander verbindbar sind.
3. Dachstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Segmente (2 bis 6) des segmentierten
Dachsteins (1) der Anzahl der Segmente entspricht, in die ein vorhandener Dachstein unterteilbar ist.
4. Dachstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Dachstein aus mindestens drei Segmenten (2, 3 bis
5, 6) besteht.
5. Dachstein nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dachstein (1) aus einem geschlossenen
Anschlußsegment (6), einem Wasserlaufsegment (3 bis 5) und einem offenen Anschlußsegment (2) besteht.
6. Dachstein nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dachstein (1) aus einem geschlossenen
Anschlußsegment (6), zwei WasserlaufSegmenten (3, 5), einem Decksegment (4) und einem offenen
Anschlußsegment (2) besteht.
7. Dachstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Decksegment (4) eine quer zur Längsachse
verlaufende Solibruchstelle aufweist.
-8-
8. Dachstein nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Decksegment (4) auf der Unterseite ein Kissen
(4a) aufweist.
9. Dachstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Segmente (2 bis 6) formschlüssig und
lose {bei 7) miteinander verbindbar sind.
10. Dachstein nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer formschlüssen Verbindung die
Segmente {2 bis 6) Nut- und Federelemente (7a, 7b) aufweisen.
11. Dachstein nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Decksegment (4) zu beiden Seiten abgerundet
ausgebildet ist.
12. Dachstein nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserlaufsegment (3, 5) auf seiner Unterseite
ein Nasenelement (3a, 5b) zum Eingriff mit der
Dachlattung aufweist.
13. Dachstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Kehle (11) unter den Segmenten (2 bis 6) des
Dachsteins (1) ein sich in Richtung der Dachspitze verjüngender Keil (10) vorgesehen ist, der sich im
wesentlichen über die Breite der Segmente (2 bis 6) eines Dachsteins (1) erstreckt.
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