DE9411121U1

DE9411121U1 - Greiferzylinder in einem Falzapparat

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Publication number: DE9411121U1
Application number: DE9411121U
Authority: DE
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1994-07-09
Filing date: 1994-07-09
Publication date: 1994-09-01
Anticipated expiration: 2004-07-10
Also published as: ITRM950442A0; GB2291046B; ITRM950442A1; GB2291046A; GB9513782D0; FR2722137B1; IT1278119B1; FR2722137A1; US6048297A

Description

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Beschreibung: Gireiferzylinder in einem Falzapparat

Die Neuerung bezieht sich auf einen Greiferzylinder in einem Falzapparat mit Einstellmittel &eegr; zum Einstellen des Abstandes zwischen den Greifern und den Greiferauflagen entsprechend der Dicke der zu greifenden Produkte.

Ein Greiferzylinder ist Teil eines Falzapparates zum Schneiden und Falzen einer Papierbahn und ist beispielsweise aus der EP 0 531 648 Al bekannt. Der dort beschriebene Falzapparat weist einen Greifer- und Falzmesserzylinder auf. Wenn mit einem derartigen Gireiferzylinder Produkte verschiedener Dicke verarbeitet werden sollen, muß die Federwirkung der Greifer ausgenutzt werden. Teilweise wird auch versucht, die Auflagen, mit denen die Greifer zusammenwirken, d. h. die Greiferunterlagen, an jeder Greiferstation einzeln einzustellen. Außerdem werden auch die Greifer einzeln über Stellschrauben für unterschiedliche Produktdicken eingestellt. Dies ist jedoch aufwendig. Bei der federnden Belastung der Greifer muß unter Umständen in Kauf genommen werden, daß Markierungen an den Produkten auftreten, wenn der Andruck der Greifer auf dem Papier zu stark ist.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Neuerung, einen Greiferzylinder derartig zu verbessern, daß die Abstände zwischen den Greifern und den Greiferunterlagen auf einfache Weise den Produktdicken angepaßt werden, so daß Produkte ohne Beschädigungen und Markierungen unabhängig von ihrer Dicke weitertransportiert werden.

Diese Aufgabe wird, wie in Schutzanspruch 1 angegeben, gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachstehend wird die Neuerung in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher erläutert.

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Es zeigen:

Fig. 1 einen Greiferzylinder im Längsschnitt,

Fig. 2 a bis c eine Greiferstation mit Greiferunterlagen im Querschnitt,

Fig. 3 eine weitere Greiferstation in der Draufsicht auf eine Stirnseite des Greiferzylinders,

Fig. 4 den Greiferzylinder gemäß Fig. 3 im Längsschnitt,

Fig. 5 eine weitere Greiferstation in der Draufsicht auf eine Stirnseite des Greiferzylinders,

Fig. 6 einen Greiferzylinder im Längschnitt, Fig. 7 einen weiteren Greiferzylinder im Längsschnitt,

Fig. 8 eine weitere Greiferstation in der Draufsicht auf eine Stirnseite des Greiferzylinders,

Fig. 9 einen weiteren Greiferzylinder im Längsschnitt und

Fig. 10 eine zentrale Handverstellung für alle Greiferstationen eines Zylinders.

Ein Greiferzylinder (Fig. 1) weist einen Zylinderkö'rper 1 als Unterlage für Greiferstationen 2 auf, von denen er beispielsweise drei besitzt. Wenn der Greiferzylinder als Greifer- und Fiilzmesserzylinder ausgebildet ist, weist er darüber hinaus noch einen weiteren Zylinderkö'rper auf, der die Falzmesser trägt. Die Greiferstationen 2 haben jeweils einen oder mehrere Greifer 3 (vgl. Fig. 2a), die die Produkte jeweils gegen die Greiferunterlage drücken. In einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Gireiferunterlagen als drehbar gelagerte Walzen 4 (Fig. 1, 2a-c)

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ausgebildet. Jede Walze 4 weist auf ihrem Umfang Flächen 40, 41, 42,... (Fig. 2a-c) auf, die unterschiedliche Abstände von der Mittelachse der Walze 4 haben. Durch Drehen der Walze 4 läßt sich zwischen den verschiedenen Flächen 40, 41, 42,... wählen. Dadurch läßt sich der Abstand zwischen der Fläche 40, 41, 42, ... und dem Greifer 3 entsprechend der Produktdicke anpassen.

Die Walzen 4 werden durch eine auf der Zylinderwelle 5 (Fig. 1) drehbar angeordnete Scheibe 6 verdreht. Dabei ist die Scheibe 6 mit einem auf der Walze 4 fest angeordneten Element 7 verbunden. Dieses und die Scheibe 6 sind vorzugsweise als Zahnräder ausgeführt. Die Scheibe 6 selbst wird ihrerseits über entgegengesetzt schräg verzahnte Zahnräder 8 gegenüber dem Zylinderkörper 1 und der Welle verstellt.

Anstelle einzelner Flächen 40, 41, 42,... kann die Walze 4 auch eine durchgehende Oberfläche mit elliptischen Querschnitt oder eine exzentrisch gelagerte Oberfläche mit kreisfö'rmigen Querschnitt haben. Vorteilhaft ist es auch, wenn die Walze 4 (Fig. 2c) elastische Einsätze 9, z. B. aus Gummi, auf ihren Flächen 40, 41, 42,... oder auf ihrer durchgehenden Oberfläche aufweist.

In einem anderen Ausführungsbeispiel sind statt der Walzen 4 stufenlos verstellbare, als Blöcke ausgebildete Greiferunterlagen (Fig. 3,4) vorgesehen. Diese ist in einer radial zur Zylindermitte hin verlaufenden Geradführung 11 angeordnet. Zur Verstellung der Greiferunterlagen 10 in Richtung des Pfeils A sind an den Stirnseiten des Zylinderkö'rpers 1 jeweils Zahnsegmente 12 angebracht, mit denen beidseitig auf einer im Inneren der Greiferunterlage 10 gelagerten Welle 13 angeordnete Zahnräder 14 kämmen. Auf einer Stirnseite des Zylinders ist eines der Zahnräder 14 fest mit einem Hebel 15 verbunden. Dieser ist seinerseits an einen beweglichen Hebel 16 angelenkt. Der Hebel 16 ist beweglich mit der auf der Zylinderwelle 5 drehbar angeordneten Scheibe 6 verbunden. Durch Verdrehen der Scheibe 6 in Richtung des Pfeils B werden die Hebel 15, 16 und somit die Zahnräder 14 verstellt.

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In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Greiferunterlage 10 (Fig. 5) in der Geradführung 11 an den Stirnseiten des Greiferzylinders jeweils über zwei Hebel 17, 18 an Gelenkpunkten a, b, c, gelagert. Im Gelenkpunkt b sind die Hebel 17, 18 mit einem weiteren Hebel 180 verbunden, der jeweils mit einer auf der Zylinderwelle 5 drehbar angeordneten Scheibe 19 bzw. 20 (Fig. 6) beweglich verbunden ist. Die Scheiben 19 und 20 sind entweder über ein Verbindungsglied 21 starr miteinander verbunden, so daß die über die schräg verzahnten Zahnräder 8 eingeleitete Drehbewegung die Greiferunterlage 10 parallel zur Achse verstellt wird, oder die Scheiben 19, 20 (Fig. 7) sind jeweils, z. B. über entgegengesetzte schräg verzahnte Zahnräder 22, 23, getrennt verstellbar. Damit ist eine zusätzliche einseitige Verstellung möglich, die besonders dann erforderlich ist, wenn die zu greifenden Produkte, beispielsweise aufgrund eines Falzrückens, an den beiden Stirnseiten unterschiedliche Dicken aufweisen.

Statt eine als Greiferunterlage dienende Walze 4 oder die Greiferunterlage 10 zu verstellen, ist es ebenfalls möglich, die Greifer 3 selbst entweder allein oder in Verbindung mit den Walzen oder den Greiferunterlagen 10 zu verstellen, um ihre Abstände den Produkten anzupassen. Hierzu sind die Greifer 3 zusammen mit der Greiferspindel 22 (Fig. 8), auf der sie befestigt sind, exzentrisch in einem Träger 23 drehbar gelagert. An dem Träger 23 ist auf einer Zylinderseite ein Hebel 24 befestigt. An diesem wiederum ist ein weiterer Hebel 25 drehbar gelagert, der seinerseits an einer Scheibe 26 (Fig. 9) befestigt ist, die auf der Zylinderwelle 5 drehbar gelagert ist. Die Scheibe 26 wird wiederum mittels der Zahnräder verstellt, beispielsweise um einen Winkel JJ (Fig. 8). Dadurch ist eine maximale Verstellung der Position der Greifer 3 um einen Abstand d möglich.

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Die Scheibe 6, 19 oder 26 läßt sich, wie in Fig. 10 anhand der
Scheibe 26 dargestellt, gegenüber der Zylinderwelle 5 auch von Hand durch eine Gewindespindel 27 verstellen, die drehbar in der Scheibe 26 und einem Segment 28 angebracht ist, das auf der Zylinderwelle 5 fest angeordnet ist. Die Verstellung der Scheibe 26 erfolgt durch Verdrehen der Gewindespindel 27 an einem Handgriff 29.

Durch die lA/euerung lassen sich an den Greiferstationen 2 eines
Greiferzylinders die Abstände zwischen den Greifern 3 und den
Greiferunterlagen 10 zentral verändern, indem die Greiferunterlagen über Hebel 15 bis 18 und eine seitlich des Zylinders angeordnete
Scheibe 19, 26 sowie gegeneinander schräg verzahnte Zahnräder 8 in radialer Richtung verstellt werden. Oder die Greifer 3 werden über eine exzentrische Lagerung 22, 23 verstellt.

Claims

t PB 3807 Schutzansprüche:

1. Greiferzylinder in einem Falzapparat mit wenigstens zwei Greiferstationen (2), die Greifer (3), Greiferunterlagen (4, 10) und Einstellmittel (6 bis 8, 12 bis 28) zum Einstellen des Abstandes zwischen den Greifern (3) und den Greiferunterlagen (4, 10) entsprechend der Dicke der zu greifenden Produkte aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel (6 bis 8, 12 bis 28) für alle Greiferstationen (2) gemeinsam verstellbar sind.

2. Greiferzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferunterlagen (4, 10) durch die Einstellmittel (6 bis 8, 12 bis 28) verstellbar sind.

3. Greiferzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferunterlagen von Walzen (4) gebildet sind, die verschieden von ihrem Mittelpunkt beabstandete Flächen (40, 41, 42,...) aufweisen oder die exzentrisch gelagert sind oder die eine Mantelfläche mit einem nichtkreisfö'rmigen, insbesondere elliptischen Querschnitt haben.

4. Greiferzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferunterlagen Blöcke (10) sind, die jeweils in Geradführungen (11) über Hebel (15 bis 18, 180) beweglich sind.

5. Greiferzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferunterlagen (4, 10) über eine Scheibe (6, 19), die an der Stirnseite des Zylinderkö'rpers (1) angeordnet ist, und über gegeneinander schräg verzahnte Zahnräder (8) bewegbar sind.

6. Greiferzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferunterlagen (4, 10) über zwei jeweils an den Stirnseiten des Zylinderkörpers (1) angeordnete

Scheiben (19, 20), ein die Scheiben (19, 20) miteinander verbindendes Verbindungsstück (21) und ein einziges Paar schräg verzahnter Zahnräder (8) bewegbar und/oder daß die Scheiben (19, 20) jeweils über ein Paar schräg verzahnter Zahnräder (22, 23) getrennt bewegbar sind.

7. Greiferzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (3) exzentrisch gelagert sind und über Hebel (24, 25) verstellbar sind.

8. Greiferzylinder nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (3) oder die Greiferunterlagen (4, 10) über einen Handgriff (29) sowie eine Gewindespindel (27) manuell verstellbar sind.

9. Greiferzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferunterlagen (4, 10) elastische Einsätze (9) aufweisen.