DE4023071C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B3/00—Sharpening cutting edges, e.g. of tools; Accessories therefor, e.g. for holding the tools
- B24B3/36—Sharpening cutting edges, e.g. of tools; Accessories therefor, e.g. for holding the tools of cutting blades
- B24B3/40—Processes or apparatus specially adapted for sharpening curved edges
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schleifgerät, insbesondere
zum Nachschärfen von Silierwagenmessern, mit einem Gestell,
an dem um eine Hochachse schwenkbar eine zweiteilige,
ausziehbare Konsole vorgesehen ist, an der ein Antriebsmotor
mit mindestens einer Schleifscheibe um die Achse der Konsole
verdrehbar und feststellbar gelagert ist, und mit einem am
Gestell um eine Horizontalachse stufenlos schwenkbar
gelagerten Aufspanntisch für ein Werkstück. Silierwagenmesser
besitzen im allgemeinen eine mehr oder weniger gekrümmte,
bogenförmig verlaufende Messerschneide und müssen in der
Regel mindestens nach zwei Arbeitstagen nachgeschliffen
werden. Silierwagenmesser unterschiedlicher Hersteller
besitzen auch in der Regel eine unterschiedliche Krümmung und
unterschiedliche Länge. Manche Hersteller von Silierwagen
stellen auch ein Schleifgerät her, zu dem eine auf dem
Aufspanntisch montierbare Aufnahmeeinrichtung für den
speziellen Messertyp gehört, so daß dann Silierwagenmesser
dieser einen Formgebung nachschleifbar sind. Für einen
zweiten Messertyp des gleichen Herstellers ist dieses
Schleifgerät nur dann nutzbar, wenn die Aufnahmeeinrichtung
auf dem Spanntisch gegen eine andere Aufnahmeeinrichtung, die
an den anderen Messertyp angepaßt ist, ausgetauscht wird.
Ein Schleifgerät der eingangs beschriebenen Art ist aus dem
DE-GM 82 30 578 bekannt. Die zweiteilige Konsole besteht aus
zwei teleskopisch ineinander verschiebbaren und
feststellbaren Rohrabschnitten. Der Rohrabschnitt mit dem
größeren Durchmesser ist um eine Hochachse schwenkbar am
Gestell des Schleifgeräts gelagert und kann mit einer
Verstelleinrichtung in Richtung der Hochachse eingestellt
werden. An dem Rohrabschnitt mit dem kleineren Durchmesser
ist quer zur Achse der Konsole der Antriebsmotor angeordnet,
der auf einem Wellenstummel eine Schleifscheibe trägt, die
einen vergleichsweise großen Durchmesser aufweist. Der
Antriebsmotor kann mit seiner Achse stufenlos um die Achse
der Konsole gedreht werden, so daß die Schleifscheibe in die
verschiedensten Schleifpositionen zu dem Werkstück gebracht
werden kann. An dem Gestell des Schleifgeräts ist der um die
Horizontalachse stufenlos verschwenkbare Aufspanntisch für
das zu schleifende Werkstück vorgesehen. Die zweiteilige
Konsole ist derart ausziehbar gestaltet, daß nicht nur der
Radius, auf welchem die Schleifscheibe um die Hochachse
geführt wird, nutzbar ist. Die Schleifscheibe ist jedoch
unnachgiebig, also nicht gefedert, aufgehängt, so daß ein
feinfühliges Arbeiten von Hand nicht möglich ist. Weiterhin
ist nachteilig, daß gekrümmte Silierwagenmesser nur mit sehr
großem Aufwand bearbeitet werden können.
Ein Schleifgerät der Firma Claas unterscheidet sich von der
eingangs beschriebenen Art darin, daß der Aufspanntisch für
das Werkstück nicht schwenkbar gelagert ist. Statt dessen
kann die Neigung der Motorachse in Stufen verstellt werden.
Hieraus resultiert eine nur stufenweise Verstellmöglichkeit
für den Schleifwinkel. Im wesentlichen stimmt das Produkt der
Firma Claas jedoch mit dem aus dem DE-GM 82 30 578 bekannten
Schleifgerät überein. Es weist daher zusätzlich auch die
entsprechenden Nachteile auf.
Ein ebenfalls zum Nachschärfen von Silierwagenmessern
bekanntes Schleifgerät stammt von der Firma Krone und weist
einen Antriebsmotor mit einer Topfscheibe relativ großen
Durchmessers auf, der an einem Parallelogrammlenker federnd
aufgehängt ist und um eine Hochachse schwenkbar ist. Die
Neigung der Motorachse und damit der Schleifscheibe ist
stufenlos in einem gewissen Bereich verstellbar. Der
Schwenkradius um die Hochachse ist festgelegt. Zu dem
Aufspanntisch und dem betreffenden Typ von Silierwagenmesser
gehört eine an den jeweiligen Messertyp angepaßte
Aufnahmeeinrichtung, bei deren Benutzung das
Silierwagenmesser in die vorgesehene Relativlage zu der
Schleifscheibe kommt. Mit diesem Schleifgerät läßt sich durch
Variation des Anpreßdrucks per Hand entgegen der federnden
Aufhängung des Antriebsmotors zwar ein feinfühliges Arbeiten
erzielen. Nachteilig ist jedoch, daß nur ein Schwenkradius
nutzbar ist und sich auch dieses Schleifgerät nicht
universell anwenden läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Universalschleifgerät zu schaffen, mit dem einerseits als Werkstück
gekrümmte Messer, beispielsweise Silierwagenmesser
unterschiedlicher Krümmungen, aber auch andere Messer,
beispielsweise mit geradlinig oder wellenförmig verlaufenden
Schneiden, nachgeschärft werden können.
Erfindungsgemäß wird dies bei dem Schleifgerät der eingangs
beschriebenen Art dadurch erreicht, daß die Konsole um eine
senkrecht zur Hochachse angeordnete Achse verschwenkbar
vorgesehen ist, wobei sich der ausziehbare, den Antriebsmotor
tragende Teil der Konsole vermittels eines Führungswagens auf
einer einstellbaren Schablone federnd abstützt.
Die Schablone
ist auf verschiedene Kreisbogen, also Kreisbogen mit
unterschiedlichen Krümmungen, jeweils einstellbar. Die
Krümmung wird entsprechend der Krümmung des zu schleifenden
Messers eingestellt, so daß über den Führungswagen der
Antriebsmotor mit der Schleifscheibe bei Bewegungen um die
Hochachse exakt auf dem vorgesehenen Kreisbogen entsprechend
dem jeweiligen Messertyp geführt wird. Durch die federnde
Abstützung ist ein feinfühliges Nachschleifen möglich, wobei
nur soviel Material von dem Messer weggenommen wird, wie es
zum Nachschärfen erforderlich ist. Der durch den stufenlos
schwenkbaren Aufspanntisch stufenlos wählbare Schneidwinkel
des Messers, also der die Schneide am Messer bildende Winkel,
erlaubt in Verbindung mit der Verschwenkbarkeit der Konsole
um die zusätzliche Achse, das Schleifgerät für
unterschiedliche Krümmungen universell einzusetzen. Wenn die
Schablone nicht in gekrümmter Form benutzt wird, sondern in
geradliniger Form oder die Schablone einen solchen geradlinig
verlaufenden Teil aufweist, dann wird die Schleifscheibe
ebenfalls geradlinig geführt, so daß damit gerade Messer
geschliffen werden können. Vorteilhaft können bei dem neuen
Schleifgerät Schleifscheiben vergleichsweise geringerer
Durchmesser angewendet werden, wodurch wiederum der weitere
Vorteil erzielt wird, daß Vertiefungen, z. B. an
Wellenmessern, ebenfalls nachgeschliffen werden können. Mit
einer Topfscheibe relativ großen Durchmessers wäre dies nicht
möglich. Durch die mindestens zweiteilige ausziehbare Konsole
ist es weiterhin möglich, den Antriebsmotor mit Scheifscheibe
in Richtung auf die Hochachse sowie in Gegenrichtung während
der Schleifarbeit zu bewegen bzw. zu führen, um auch
Schleifarbeiten quer zur Erstreckungsrichtung des Messers
durchführen zu können. Dabei ist es besonders sinnvoll, wenn
die zweiteilige, ausziehbare Konsole zwei Teleskoprohre
unrunden Querschnitts aufweist, damit bei einer solchen
Arbeitsweise trotzdem die Motorachse gegen Verdrehung um die
Konsolenachse gehindert ist. Diese zweiteilige, ausziehbare
Konsole unrunden Querschnitts wird immer dann wirksam, wenn
der an der Schablone eingestellte Kreisbogen einen anderen
Radius aufweist, dessen Mittelpunkt nicht in der Hochachse
liegt. Es versteht sich, daß eine Fixierung zwischen den
beiden Teleskoprohren unrunden Querschnitts in der Regel
nicht erfolgt, sondern hier eine freie Verschieblichkeit mit
der beschriebenen Führungsfunktion ausgenutzt wird.
Zusätzlich ist der Antriebsmotor an einem Rohr gelagert, das
in dem Innern der beiden unrunden Teleskoprohre verschiebbar
und feststellbar gelagert ist. Hier ist also eine
Feststelleinrichtung zur Blockierung der Verdrehbarkeit des
Rohrs um die Achse der Konsole vorgesehen, so daß auf diese
Art und Weise die Motorachse in ihrer Neigung zur Vertikalen
ein- und feststellbar ist. Damit ist es zugleich möglich,
zwischen einem ablaufenden und einem auflaufenden
Schleifvorgang zu wechseln bzw. zu unterscheiden.
Der Antriebsmotor kann zusätzlich auf einem senkrecht zur
Achse der Konsole verfahrbar einstellbaren Schlitten gelagert
sein. Damit ist es möglich, die mittlere Arbeitshöhe
bezüglich der federnden Aufhängung des Antriebsmotors relativ
zum Werkstück einzustellen, aus der heraus dann feinfühlig
die Schleifscheibe auf das Werkstück durch Anwendung
manuellen Drucks entgegen der Feder absenkbar ist. Es ist
sogar möglich, freilich nur in einem gewissen Bereich,
gekrümmte Messer nachzuschleifen, deren Schneide in zwei
Ebenen gekrümmt ist.
Der Aufspanntisch kann eine Spanneinrichtung zum Festspannen
des Werkstücks aufweisen und auf beiden Seiten je einen
stufenlos verstellbaren Anschlag zur Abstützung des
Werkstücks tragen. Die Spanneinrichtung kann als Knebelspanne
ausgebildet sein und dient dazu, das Werkstück an einer
Stelle auf dem Aufspanntisch festzuspannen. Die übrige
Abstützung des Werkstücks erfolgt über die beiden stufenlos
einstellbaren Anschläge, die feinfühlig verstellbar sind, so
daß das Werkstück ggf. noch in seiner relativen Lage zur
Schleifscheibe über die Lage der Anschläge korrigiert werden
kann.
Die Schablone ist zweckmäßig in Form eines Kreisabschnitts
ausgebildet und weist eine geradlinige Sehne und ein
Kreisbogenstück aus flexiblem Material auf. Die geradlinige
Sehne wird im Zusammenhang mit dem Führungswagen für das
Schleifen geradlinig verlaufender Schneiden benutzt. Das
Kreisbogenstück dagegen besteht aus flexiblem Material, um es
entsprechend den jeweiligen Anforderungen unterschiedlich
gekrümmt zu biegen und zu fixieren, damit dann über den
Führungswagen die Abnahme der Führung für die Schleifscheibe
erfolgen kann. Die Schablone ist zweckmäßig abnehmbar vom
Gestell angeordnet, so daß das Einstellen der jeweiligen
Krümmung des Kreisbogenstücks unter
unmittelbarer vergleichender Anlage des zu schleifenden,
gekrümmten Silierwagenmessers leicht erfolgen kann. Zu diesem
Zweck weist die Schablone Stellschrauben zur veränderlichen
Anpassung der Krümmung des Kreisbogenstücks auf. Es sind
natürlich auch andere Ausführungsformen möglich.
Die gesamte Konsole ist im Bereich der Hochachse um eine
horizontale Achse schwenkbar gelagert. Dies dient einmal dem
Ausheben der Konsole, die in ausgehobenem Zustand auf einem
Absetzträger o. dgl. gelagert werden kann. Damit wird die
Schablone zugänglich und auswechselbar handhabbar. In
ausgehobenem Zustand kann das Schleifgerät auch für andere
Schleifarbeiten benutzt werden, beispielsweise zum
Nachschleifen von Bohrern. Die zweite Funktion der
beschriebenen Horizontalachse liegt in der Ermöglichung des
Federwegs des Antriebsmotors mit Schleifscheibe in vertikaler
Richtung.
Die Schablone ist zweckmäßig vom Gestell abnehmbar und in
zwei um 180° gedrehten Lagen einsetzbar ausgebildet. Damit
ist die Möglichkeit geschaffen, gerade, konvex oder konkav
gekrümmte Messer nachzuschleifen.
Das Schleifgerät kann eine Einrichtung zur dosierten Beigabe
von Kühlwasser aufweisen. Zweckmäßig wird ein Antriebsmotor
benutzt, der beidseitig mit Wellenstummeln versehen ist, so
daß zwei unterschiedliche Schleifscheiben im Zusammenhang mit
einem Antriebsmotor benutzbar sind, die auch beide je nach
Zweckmäßigkeit zum Einsatz gebracht werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht des
Schleifgeräts,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Schablone und
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Aufspanntisch.
Das in Fig. 1 in Seitenansicht dargestellte Schleifgerät
weist ein Gestell 1 auf, welches beispielsweise als
Tischplatte und mit Beinen versehen ausgebildet ist. An dem
Gestell 1 ist um eine Hochachse 2 eine Konsole 3 im Sinne
eines Doppelpfeils 4 in horizontaler Ebene hin- und
herschwenkbar angeordnet. Zu diesem Zweck ist am Gestell 1
ein Rohrabschnitt 5 angeschweißt, in welchem ein Zapfenlager
6 die Schwenkbarkeit um die Hochachse 2 ermöglicht. Das
Zapfenlager 6 besitzt eine horizontale Achse 7, mit deren
Hilfe die Konsole 3 entsprechend einem Doppelpfeil 8 in einer
Schar von vertikalen Ebenen, die alle durch die Hochachse 2
gehen, schwenkbar ist. Mit diesem Zapfenlager 6 steht ein
Teleskoprohr 9 unrunden Querschnitts, also beispielsweise ein
Vierkantrohr, direkt in Verbindung, welches ein wesentlicher
Bestandteil der Konsole ist. In dem Teleskoprohr 9, welches
lediglich um die Hochachse 2 gemäß Pfeil 4 schwenkbar und
andererseits um die Achse 7 gemäß Doppelpfeil 8 geschwenkt
werden kann, ist ein weiteres Teleskoprohr 10, welches
ebenfalls unrunden Querschnitt aufweist, in Richtung einer
Achse 11 der Konsole 3 verschieblich, aber drehgesichert,
geführt. Als drittes Rohr weist die Konsole 3 ein Rohr 12
runden Querschnitts auf, welches gemäß Doppelpfeil 13 in dem
Teleskoprohr 10 unrunden Querschnitts drehbar und axial
verschieblich gelagert ist. Das Rohr 12 kann in jeder
beliebig ausgezogenen Stellung gemäß Doppelpfeil 14 und jeder
beliebigen Winkelstellung gemäß Doppelpfeil 13 an dem
Teleskoprohr 10 arretiert werden, und zwar mit einer
Feststelleinrichtung 15, die hier zur Verdeutlichung nur als
Feststellschraube angedeutet ist. Damit ist ersichtlich, daß
nach dem Einstellen der Feststelleinrichtung 15 aus den
Rohren 10 und 12 eine Einheit gebildet wird, die insgesamt
gemäß Doppelpfeil 16 in Richtung der Achse 11 verschiebbar
gelagert ist, wobei dabei jedoch keine Verdrehmöglichkeit um
die Achse 11 gegeben ist, weil dies insoweit durch die
unrunden Querschnitte der ineinandergleitenden Teleskoprohre
9 und 10 verhindert wird.
Von dem Rohr 12 wird ein Antriebsmotor 17 getragen, dessen
Achse 18 in einer zur Zeichenebene senkrechten Ebene gemäß
Achse 18 stufenlos verstellbar und einstellbar ist, was über
die Feststelleinrichtung 15 geschieht. Gewöhnlich wird die
Einstellung so getroffen, daß die Achse 18 zur Vertikalen
etwas geneigt angeordnet wird, damit die im Einsatz
befindliche Schleifscheibe entlang ihres Umfangs einen
tiefsten Punkt erreicht, an welchem sie in Kontakt mit dem zu
schleifenden Werkstück tritt. Zwischen dem Ende des Rohres 12
und dem Antriebsmotor 17 ist ein gemäß Doppelpfeil 19
vertikal verstellbarer Schlitten 20 vorgesehen, dessen
Einstellung das über Handrad 21 erfolgt. Die Verstellrichtung
gemäß Doppelpfeil 19 des Schlittens 20 ist parallel zur Achse
18 des Antriebsmotors 17, so daß der Schlitten 20 bei einer
Schrägstellung der Achse 18 ebenfalls in diese Schrägstellung
gelangt. Der Antriebsmotor 17 weist zwei Wellenstummel 22 und
23 auf, auf denen jeweils eine Schleifscheibe 24 bzw. 25
befestigt ist. Die Schleifscheiben 24 und 25 können
vorteilhaft unterschiedliche Durchmesser aufweisen, aus
unterschiedlichen Schleifmaterialien bestehen usw. Beide
Schleifscheiben 24 oder 25 sind infolge der Drehbarkeit gemäß
Doppelpfeil 13 in eine nach unten gerichtete Arbeitsstellung
absenkbar. Zur Handhabung ist am Antriebsmotor 17 ein
Handgriff 26 angebracht.
Auf dem Tisch des Gestells 1 ist verdrehgesichert eine
Schablone 27 angeordnet, die in Fig. 2 in Draufsicht
dargestellt ist. Die Schablone 27 weist eine Platte 28 auf,
die auf ihrer Unterseite mindestens zwei abstehende Stifte 29
trägt, mit deren Hilfe die Schablone 27 verdrehgesichert in
die Tischfläche des Gestells 1 einsetzbar ist. Die Schablone
27 weist eine geradlinig verlaufende Sehne 30 in Form eines
auf die Platte 28 hochkant aufgeschweißten Blechstreifens
auf. Die Schablone 27 besitzt weiterhin ein Kreisbogenstück
31 aus flexiblem Material. Das Kreisbogenstück 31 kann
beispielsweise in Form einer Blattfeder um ein Auge 32 an
einem Bolzen 33 gelagert sein, wobei ein Gegenlager 34,
welches zweckmäßig das andere Ende der Blattfeder lose und
führend umschließt, gehalten ist. An der Platte 28 sind
Gewindehülsen 35 befestigt, beispielsweise angeschweißt, in
welchen Verstellschrauben 36 mit ihrem Gewinde gelagert sind.
Die Verstellschrauben 36 durchsetzen Durchbrechungen 37 in
der Sehne 30. Es sind hier zwei Verstellschrauben 36
dargestellt, obwohl die Anzahl der Verstellschrauben auch
erhöht werden kann. Jede Verstellschraube 36 weist an ihrem
vorderen Ende einen Schuh 38 auf, über welchen sie sich an
dem Kreisbogenstück 31 abstützt. Es ist erkennbar, daß durch
mehr oder weniger weites Verdrehen der Verstellschrauben 36
in den ortsfesten Gewindehülsen 35 nahezu jede beliebige
Krümmung des Kreisbogenstücks 31 eingestellt werden kann,
wobei sich das freie Ende des als Blattfeder ausgebildeten
Kreisbogenstücks 31 an dem Gegenlager 34 verschiebt und
abstützt.
Mit dieser Schablone 27 arbeitet ein Führungswagen 39
zusammen, der zweckmäßig zwei hintereinander angeordnete
Rollen 40 aufweist, die jeweils um Hochachsen frei drehbar an
dem Führungswagen 39 gelagert sind und sich so auf die
Krümmung des Kreisbogenstücks 31 einstellen. Am Führungswagen
39 ist die Konsole 3 über ihr Teleskoprohr 10 mit einem
Lagerstift 41, der in eine Bohrung 42 im Führungswagen 39
eingreift, geführt, wobei zwischen Führungswagen 39 und
Lagerstift 41 eine oder mehrere Federn 43 eingeschaltet sind.
Die Feder 43 hält das Gewicht der Konsole 3 mit dem
Antriebsmotor 17 in vertikaler Richtung in einer neutralen
Stellung. Durch Kraftanwendung am Handgriff 26 kann die Feder
43 zusätzlich zusammengedrückt werden, wodurch die
Schleifscheibe 24 feinfühlig in der Arbeitsstellung abgesenkt
wird. Es versteht sich, daß zur Herbeiführung einer
Grundeinstellung der Schlitten 20 entsprechend eingestellt
wird.
An dem Gestell 1 ist um eine Achse 44 schwenkbar ein
Aufspanntisch 45 vorgesehen, der zur Aufnahme eines zu
schleifenden Werkstücks 46 mit seiner Schneide 47 dient. Am
Aufspanntisch 45 ist eine Spanneinrichtung 48 vorgesehen, die
als Knebelspanner o. dgl. ausgebildet sein kann. Es genügt
hier, die Spanneinrichtung 48 an einem Punkt zur Einwirkung
kommen zu lassen. Im Bereich der rechten und linken Seite des
Aufspanntischs 45 sind Anschläge 49 und 50 vorgesehen, die
über manuell betätigbare Verstellspindeln 51 und 52 in
Richtung der Doppelpfeile 53 und 54 verstellbar sind. Die
Anschläge 48 und 50 übergreifen das Werkstück 46 auf dem
Aufspanntisch 45, wie es Fig. 3 zeigt, und dienen dazu, das
Werkstück 46, welches hier in Form eines Silierwagenmessers
dargestellt ist, genau ausgerichtet anzuordnen und während
des Schleifvorgangs zu halten. Eine Stelleinrichtung 55 dient
der stufenlosen Einstellung und Feststellung eines
Neigungswinkels um die Achse 44 gemäß Doppelpfeil 56. Damit
kann der Winkel der Schneide 47 feinfühlig eingestellt
werden.
Über eine Einrichtung 57 kann Kühlwasser an der Schleifstelle
dosiert zugegeben werden.
Die Arbeitsweise des Schleifgeräts gestattet das Schleifen
der Schneide 47 eines Werkstücks 46 wie folgt:
Zunächst wird die Konsole 3 um die Achse 7 entsprechend
Doppelpfeil 8 nach oben abgeschwenkt und auf einem hier nicht
näher dargestellten Lagerbock aufgelagert, so daß die
Schablone 27 frei zugänglich und vom Gestell 1 abnehmbar
wird. Durch Anhalten des zu schleifenden Werkstücks 46 an dem
Kreisbogenstück 31 und durch Verdrehen der Verstellschrauben
36 wird das Kreisbogenstück 31 in eine der Form der Schneide
47 entsprechende Kreisbogenform gebracht. Sodann wird die
Schablone 27 wieder am Gestell 1 eingebaut. Die Konsole 3
wird sodann so abgesenkt, daß die beiden Rollen 40 sich auf
die Schiene des Kreisbogenstücks 31 aufsetzen. Das Werkstück
46 wird auf den Aufspanntisch 45 aufgespannt, und die
Feststelleinrichtung 15 wird gelöst, so daß der Antriebsmotor
17 mit dem Rohr 12 so weit ausgezogen werden kann, bis die
vorgesehene Relativlage einer der beiden Schleifscheiben 24
und 25 zu der nachzuschärfenden Schneide 47 gegeben ist. Dann
wird die Feststelleinrichtung 15 wieder angezogen, und es wird
eine Höhenkorrektur des Schlittens 20 mit Hilfe des Handrads
21 herbeigeführt, und zwar derart, daß bei einer
Verschwenkbewegung gemäß Doppelpfeil 4 die Schleifscheibe 24
noch keinen Kontakt zu der nachzuschärfenden Schneide 47 hat.
Da sich bei der Schwenkbewegung gemäß Doppelpfeil 4 die
Schleifscheibe 24 zwar auf einem ähnlichen, aber gemäß
Hebelgesetz in seiner Krümmung veränderten Kreisbogen im
Vergleich zu dem Kreisbogenstück 31 geführt wird, kann mit
einiger Übung das Kreisbogenstück 31 so abweichend zu der
Krümmung der Schneide 47 bzw. des Werkstücks 46 eingestellt
werden, daß letztendlich der zugehörige Kreisbogen genau
durch die Schleifscheibe 24 beschrieben wird. Geringfügige
Abweichungen sind nicht schädlich, weil sich hierdurch nur
die Kontaktfläche zwischen Schleifscheibe 24 und Schneide 47
geringfügig ändert. Gleichzeitig oder nachträglich kann noch
die Neigung des Aufspanntischs 45 und damit auch der Schneide
47 eingestellt und festgestellt werden. Sodann erfolgt der
Schleifvorgang, indem durch Krafteinwirkung am Handgriff 26
einerseits die Schwenkbewegung gemäß Doppelpfeil 4 ausgeführt
wird und andererseits eine von oben nach unten in Richtung
auf das Werkstück 46 ausgeübte Zusatzkraft zur Anwendung
gebracht wird, die die Feder 43 geringfügig weiter
zusammenpreßt. Damit ist ein feinfühliger Schleifvorgang und
ein Nachschärfen der Schneide 47 möglich. Durch manuelle
Kraftanwendung kann auch die Höhenlage der verschiedenen
Bereiche der gekrümmten Schneide 47 ausgeglichen werden. Man
erkennt, daß auf diese Art und Weise räumlich eng begrenzte
Vertiefungen, z. B. an einem Wellenmesser o. dgl.,
nachgeschliffen werden können. Wenn die Schneide 47
geradlinig begrenzt ist, wird der Führungswagen 39 in
Verbindung mit der Sehne 30 eingesetzt. Dabei entsteht eine
annähernd geradlinige Bewegung für die Schleifscheibe 24, die
in allen Fällen ausreichend genau ist. Man erkennt, daß durch
einen um 180° gedrehten Einsatz der Schablone 27 statt konkav
auch konvex geschliffen werden kann. Sollte die
Relativeinstellung zwischen der Schleifscheibe und dem
Werkstück 46 noch nachträglich einer Korrektur bedürfen, so
kann dies durch Verstellung der Anschläge 49 und 50 leicht
herbeigeführt werden, um die jeweilige Anpassung zu erzielen.
Claims (9)
1. Schleifgerät, insbesondere zum Nachschärfen von
Silierwagenmessern, mit einem Gestell, an dem um eine
Hochachse schwenkbar eine zweiteilige, ausziehbare Konsole
vorgesehen ist, an der ein Antriebsmotor mit mindestens einer
Schleifscheibe um die Achse der Konsole verdrehbar und
feststellbar gelagert ist, und mit einem am Gestell um eine
Horizontalachse stufenlos schwenkbar gelagerten Aufspanntisch
für ein Werkstück, dadurch gekennzeichnet, daß die Konsole um
eine senkrecht zur Hochachse (44) angeordnete Achse (7)
verschwenkbar vorgesehen ist, wobei sich der ausziehbare, den
Antriebsmotor (17) tragende Teil (12, 10) der Konsole (3)
vermittels eines Führungswagens (39) auf einer einstellbaren
Schablone (27) federnd abstützt.
2. Schleifgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweiteilige, ausziehbare Konsole (3) zwei Teleskoprohre
(9, 10) unrunden Querschnitts aufweist.
3. Schleifgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antriebsmotor (17) an einem Rohr (12) gelagert ist, das
in dem Innern der beiden unrunden Teleskoprohre verschiebbar
und feststellbar gelagert ist.
4. Schleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (17) auf einem
senkrecht zur Achse (11) der Konsole (3) verfahrbar
einstellbaren Schlitten (20) gelagert ist.
5. Schleifgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufspanntisch (45) eine Spanneinrichtung (48) zum
Festspannen des Werkstücks (46) aufweist und auf beiden
Seiten je einen stufenlos verstellbaren Anschlag (49, 50) zur
Abstützung des Werkstücks (46) trägt.
6. Schleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schablone (27)
eine geradlinige Sehne
(30) und ein Kreisbogenstück (31) aus flexiblem Material
aufweist.
7. Schleifgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schablone (27) Stellschrauben (36) zur veränderlichen
Anpassung der Krümmung des Kreisbogenstücks (31) aufweist.
8. Schleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schablone (27) vom Gestell (1)
abnehmbar und in zwei um 180° gedrehten Lagen einsetzbar
ausgebildet ist.
9. Schleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (57) zur dosierten
Beigabe von Kühlwasser vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19904023071 DE4023071A1 (de) | 1990-07-20 | 1990-07-20 | Schleifgeraet |
EP91112101A EP0467383A1 (de) | 1990-07-20 | 1991-07-19 | Schleifgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904023071 DE4023071A1 (de) | 1990-07-20 | 1990-07-20 | Schleifgeraet |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4023071A1 DE4023071A1 (de) | 1992-01-23 |
DE4023071C2 true DE4023071C2 (de) | 1992-05-07 |
Family
ID=6410660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904023071 Granted DE4023071A1 (de) | 1990-07-20 | 1990-07-20 | Schleifgeraet |
Country Status (2)
Country | Link |
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EP (1) | EP0467383A1 (de) |
DE (1) | DE4023071A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
DE10352328A1 (de) * | 2003-06-25 | 2005-01-13 | Gebr. Pöttinger GmbH | Messerschleifmaschine |
Families Citing this family (11)
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