DE1502425B2 - - Google Patents
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- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Schleifen von Spiralbohrerspitzen, welche die zu hinterschleifenden
Freiflächen der Bohrer als Mantelflächen von Kegeln mit zur Bohrerachse windschiefer
Achse erzeugt, wobei der Bohrer in einer Haltevorrichtung gegen die Schleifscheife in seiner Achsrichtung
zustellbar ist.
Um an Spiralbohrern die Hinterschliffflächen, sogenannten Freiflächen, zu erzeugen, benutzt man
meistens den sogenannten Kegelmantelschliff, d. h., man formt die Freiflächen als Mantelflächen von
Kegeln, deren Achsen zur Bohrerachse windschief sind. Man erzeugt diese Kegelflächen am Bohrer,
indem man seine Achse relativ zu der von ihm berührten Erzeugenden der Schleifscheibenfläche, mag
diese nun eine ebene Stirnfläche oder eine zylindrische oder kegelige Mantelfläche sein, schwenkt.
Bei den üblichen Spiralbohrerschleifmaschinen wird der Bohrer geschwenkt, und die Scheibenachse
ruht. Aber die Maschinen würden sich leichter bedienen lassen, d. h. die Bohrer, insbesondere große
Bohrer von 100 mm Durchmesser und darüber, würden sich leichter einlegen und halten lassen, wenn die
Bohrerachse in Ruhe bliebe. Einen so großen Bohrer zu schwenken und zuzustellen würde dem Bedienenden
äußerst schwer oder gar unmöglich sein. Eine Maschine mit während des Schleifvorgangs
ruhendem Bohrer zu schaffen, ist Aufgabe der Erfindung.
Die nächstliegende Lösung, nämlich die Schleifscheibenachse zu schwenken, verbietet sich insbesondere
bei großen Schleifscheiben wegen des Kreiseleffektes der Scheibe, der den Schwenkungen der
Scheibenachse viel zu großen Widerstand entgegensetzen würde. Deshalb wird die Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß in an sich bekannter Weise die Schleifscheibe kegelstumpfförmig ist und
mit konstanter Achsrichtung planetenartig auf einer Kreisbahn um die Bohrerspitze des während des
Schleifvorgangs in der Haltevorrichtung ruhend gelagerten Bohrers geschwenkt wird und daß die
Schwenkachse der Planetenbahn der Schleifscheibe die zur Bohrerachse windschiefe Kegelachse des zu
erzeugenden Kegelmantelschliffes ist.
Bekannt sind zwei Spiralbohrerschleifmaschinen mit beweglicher Scheibenachse, bei denen die
Scheibenachse nicht geschwenkt wird, sondern parallel zu sich selbst, also ohne Kreiselwiderstand, um
die Achse des Bohrers und parallel zu dieser umläuft. Die Schleifscheibe dieser Maschinen hat eine
kegelige Schleiffläche, umschreibt also bei ihrem planetenartigen Umlauf einen Kegel. Der Winkel
dieses von der Scheibe umschriebenen Kegels ist gleich dem zu schleifenden Spitzenwinkel des Bohrers.
Aber bei diesen Maschinen ist, damit der Hinterschliff entsteht, noch eine zur Schleifscheibe
relative Bewegung des Bohrers erforderlich. Dort wird der Bohrer, während die Scheibe auf ihrer
Planetenbahn wandert, relativ zur Scheibe verschoben, und zwar wird er bei der einen Maschine
quer zu seiner Achsrichtung, bei der anderen Maschine quer zur Achsrichtung und in der Achsrichtung
verschoben. Die so entstehende Fläche des Bohrers ist also keine Kegel-, sondern eine Schraubenfläche.
Hierbei macht jedoch der zur Relativverschiebung des Bohrers nötige Mechanismus die
Maschine verwickelt und teuer, und außerdem ergibt die Schraubenform der Hinterschlifffläche bekanntlich
(s. das Buch »Das Bohren« von Dinnebier, Heft 15 der »Werkstattbücher«, Verlag Springer,
3. Auflage, 1943, S. 14, Zeilen 9 bis 12) nahe der Bohrermitte einen großen Hinterschliffwinkel, also
kleine Keilwinkel des Bohrers, und somit erhöhte Bruchgefahr.
Die erfindungsgemäße Maschine hat mit jenen bekannten Maschinen nur das gemeinsam, daß die
Scheibe mit konstanter Achsrichtung planetenartig
ίο auf einer Kreisbahn bewegt wird und daß ihre
Schleiffläche kegelförmig ist. Sie unterscheidet sich von jenen bekannten Maschinen dadurch, daß bei
ihr als Schwenkachse der Planetenbahn der Schleifscheibe nicht die Bohrerachse, sondern die Achse
der jeweils zu schleifenden Kegelfläche dient. Dies ist ein prinzipieller, sehr wichtiger Unterschied und
ist bisher nicht bekannt. Der große Vorteil dieser Maßnahme ist, daß, um die Hinterschlifffläche zu
erzeugen, außer der Planetenbewegung der Scheibe keine weitere relative Bewegung, kein zusätzlicher
Mechanismus nötig ist.
Der Kegelwinkel der kegelstumpfförmigen Schleifscheibe ist bei den beiden obenerwähnten bekannten
Maschinen, bei denen die Bohrerachse zur Schleifscheibenachse parallel ist, gleich dem Bohrerspitzenwinkel,
aber muß bei der erfindungsgemäßen Maschine um den doppelten Wert des zwischen der
Bohrerachse und der Schleifscheibenachse befindlichen Winkels kleiner als der Bohrerspitzenwinkel
sein.
Üblicherweise beträgt bei Spiralbohrern für Stahl der Bohrerspitzenwinkel etwa 120°, nämlich 118
± 2°, und der Winkel zwischen der Bohrerachse und der Achse des Hinterschliffkegels 45° (»Betriebshütte«,
6. Auflage, 1964, Bd. I, S. 535 bis 538). Man kann aber bekanntlich (s. Dinnebier, »Das Bohren«,
S. 14/15, Abb. 27/28) diesen zwischen der Bohrerachse und der Kegelachse befindlichen Winkel
auch kleiner oder größer als 45°, und zwar bis zum halben Bohrerspitzenwinkel, also bis zu etwa 60°,
wählen, in welch letzterem Falle der Kegelmantel ein Zylindermantel werden würde. Bei der erfindungsgemäßen
Maschine beträgt der Winkel zwischen der Bohrerachse und der Hinterschliffkegelachse etwa
30°. Dieser Winkel ergibt erfahrungsgemäß einen besonders guten Hinterschliff und dadurch eine besonders
lange Standzeit der Bohrer, nämlich eine dreimal bis viermal längere Standzeit als beim üblichen
Hinterschliff.
Bekanntlich (»Betriebshütte«, 6. Auflage, 1964, Bd. I, S. 538) müssen die Achsen der Hinterschliffkegel
um etwa 0,13 des Bohrerdurchmessers symmetrisch gegeneinander verschoben sein, damit ein
brauchbarer Hinterschliff entsteht. Dies wird bekanntlieh für Bohrer aller beliebigen Durchmesser automatisch
dadurch bewirkt, daß die Bohrer in eine V-förmige Prismalehre eingelegt werden, deren Mittelebene
um einen zwischen etwa 4 und 8° wählbaren Winkel, meistens um etwa 7°, zu der durch die
Bohrerachse und die Hinterschliffkegelachse gemeinsamen Ebene geneigt ist. Eine in dieser Weise und
auf diese Neigungswinkel einstellbare V-Lehre wird auch bei der erfindungsgemäßen Maschine verwendet.
Der Bohrer wird — wie bei bekannten Schleifmaschinen mit ortsfester Schleifscheibe und schwenkbarem
Bohrer — in der V-förmigen Lehre gehalten und von Hand zugestellt. Das Zustellen wird erfindungs-
gemäß erleichtert durch eine Schraubspindel mit Handrad und Skala, durch die die V-förmige Lehre
in Richtung der Bohrerachse verschoben werden kann, und durch eine Spannklammer, die auf den
Bohrerschaft aufgespannt wird und von Hand in Bohrerachsrichtung an die vordere Stirnfläche der
V-förmigen Lehre und in Umfangsrichtung an einen Anschlagstift der V-förmigen Lehre anliegend gehalten
wird, während der Bohrer mittels des Handrades zugestellt wird.
Es wird zunächst eine der beiden Freiflächen fertig geschliffen und danach die andere Freifläche geschliffen,
wobei Gleichheit der Zustellung mittels der Skala überwacht wird.
Mit der erfindungsgemäßen Maschine kann man außer dem meist üblichen Schliff mit zwei einfachen
Hinterschliffflächen und mit Querschneide auch den sogenannten Kreuzanschliff (»Betriebshütte«, 1964,
S. 537, Bild 7 b), der mitunter auch als Vierflächenschliff oder Fasenschliff bezeichnet wird (»Technische
Rundschau« vom 15.11.1957, S. 17, Bild 8) und statt der Querschneide eine Doppelschneide
liefert und der für zähen, harten Werkstoff verwendet wird, erzeugen. Dies wird ermöglicht durch einen
zusätzlichen Anschlag an der Bohrerhaltevorrichtung, der in Umfangsrichtung gegenüber dem ersten Anschlagstift
verstellbar ist.
Eine erfindungsgemäße Maschine ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 die Maschine im Längsschnitt, F i g. 2 die Maschine in Draufsicht,
F i g. 3 die Maschine in einem Querschnitt durch die Schleifscheiben-Schwenkvorrichtung entlang der
Linie 3-3 der F i g. 1,
F i g, 4 die Bohrerhaltevorrichtung in Draufsicht, F i g. 5 dieselbe im Längsschnitt,
F i g. 6 bis 8 dieselbe in verschiedenen Querschnitten entlang den Linien 6-6, 7-7 und 8-8 der Fig. 4,
F i g. 9 dieselbe in Frontansicht, F i g. 10 die Spannklammer nebst Bohrer mit zylindrischem Schaft in Seitenansicht,
Fig. 11 dieselbe in Frontansicht, F i g. 12 die Schleifscheibe und den von ihr beschriebenen
Kegel,
F i g. 13 eine Spannklammer für Bohrer mit konischem Schaft,
F i g. 14 die Maschine mit darin eingelegtem Bohrer mit zylindrischem Schaft,
Fig. 15 eine Bohrerspitze mit Querschneide, Fig. 16 eine Bohrerspitze mit Doppelschneide
(Kreuzschliff),
F i g. 17 die Bohrerhaltevorrichtung in etwas abgewandelter Form der Winkeleinstellung.
In den Figuren bedeuten die Bezugszeichen 10 das Maschinengehäuse, 11 die Schleifscheibe, 12 den zu
schleifenden Bohrer und 13 eine um etwa 30° zur Waagerechten geneigte Platte des Gehäuses, die das
Schwenkwerk für die Schleifscheibe und die Haltevorrichtung für den Bohrer trägt.
Das Schwenkwerk für die Schleifscheibe ist in einem Unförmigen Gestell 14 gelagert, das aus einer
Grundplatte 15 und zwei zu ihr senkrechten Trägern 16 mit je einer Bohrung 17 und mit darin festen
Schwenkzapfen 18 besteht. Um diese Zapfen 18 schwingt auf Wälzlagern 19 ein Rahmen 20, der den
Schleifscheibenmotor 21 trägt, auf dessen Welle die Schleifscheibe 11 sitzt. Die Schwenkzapfenachse und
die Motorachse sind einander parallel; die Schleifscheibe wird also beim Schwingen nicht gekippt, übt
also keine Kreiselkräfte aus.
Die Schleifscheibe umschreibt ein Segment eines hohlen Kegels 61 (s. Fig. 12); sie berührt den Bohrer
in einer geraden Linie 61' in einer mit der Schleifscheibenachse gemeinsamen Ebene. Stets liegt die
Spitze des imaginären Hohlkegels 61 auf der Schwenkachse 62, um welche die Schleifscheibe
schwingt,
ίο Der Winkel des von der Schleifscheibe erzeugten
Hinterschliffkegels hat etwa 60°, denn der Hinterschliff-Kegelwinkel muß, wie oben erwähnt, gleich
dem zu schleifenden Bohrerspitzenwinkel minus dem doppelten Wert des zwischen der Bohrerachse und
der Hinterschliffkegelachse befindlichen Winkels sein. Der Winkel muß also, da der. üblicherweise nötige
Bohrerspitzenwinkel etwa. 120° (genauer 118 + 2°) ist und der in dieser Maschine gewählte Winkel zwischen
der Bohrerachse und der Hinterschliffkegelachse etwa 30° ist, etwa 60° betragen. Der Kegelwinkel
der Schleifscheibe muß dem Kegelwinkel des Hinterschliff kegeis gleichen; er muß also etwa 60°
sein. .
Geschwenkt wird der Rahmen 20 durch einen Schwenkmotor 22 über ein Schnecken-Untersetzungsgetriebe
23, einen Kurbelarm 24 und eine Pleuelstange 25 mit Gelenken 26 und 27, die an einem
Auge 28 des Schwenkrahmens 20 angreift. Der Schwenkwinkel beträgt etwa 70°.
Der Abstand zwischen der Schleifscheibenachse 63 und der Schwenkachse 62 muß an den jeweiligen
Schleifscheibendurchmesser, der ja mit fortlaufendem Verschleiß und beim Abrichten der Scheibe abnimmt,
angepaßt werden können. Deshalb ist der Schleifscheibenmotor an einem Schlitten 29 angebracht, der
in einer Schwalbenschwanznut 30 mittels einer Schraubspindel 31 mit Handrad 32 verschoben werden
kann.
Mit 33 ist ein Abrichtwerkzeug bezeichnet. Für die Abrichtvorrichtung sind zwei voneinander verschiedene
Ausführungsformen dargestellt, und zwar die eine in Fig. 1 und die andere in Fig. 17. Sie werden
weiter unten beschrieben.
Die Bohrerhaltevorrichtung weist eine Grundplatte 34 auf, welche auf der Tragplatte 13 des Maschinengehäuses angebracht und an ihrer Oberkante mit
einer waagerechten Nut 35 versehen ist, die eine verschiebbare Platte 36 hält, welche mittels einer im
Maschinengehäuse 10 gelagerten Schraubspindel 37 mit Handrad 38 und Mikrometerskala 39 zur Schleifscheibe
hin- oder von der Schleifscheibe wegbewegt werden kann.
Zwei den Bohrer haltende, verschiebbare Blöcke 40 mit je einer Keilnut 41 sind in beliebig wählbarem
Abstand voneinander an einem mit einem Keil 42 versehenen, senkrechten Flansch 43 einer Platte 36' angebracht
mittels je einer Rändelschraube 44, die in je einem Schlitz 45 des Flansches verschiebbar ist. Sie
weisen an ihrer Oberseite je eine Längsnut 46 vom Profil eines schiefen V auf. Diese V-Nuten fluchten
miteinander, und ihre gemeinsame V-Scheitellinie schneidet die Schwenkachse 62, um die die Schleifscheibe
schwingt.
Durch diese Neigung der V-Nut wird bekanntlich, wie oben dargelegt, bewirkt, daß alle Bohrer, gleich
welchen Durchmessers, die zum richtigen Hinterschliff nötige Lage relativ zur Schleifscheibe aufweisen,
ohne daß noch irgendwelche Einstellung nrtig
wäre: Da die eine Nutflanke 47 um 19°, die andere Nutflanke 48 um 33°, also beide Flanken zueinander
um 52° geneigt sind, ist die Mittellinie der V-Nut um 7° geneigt, also um jenen Betrag, der oben als für
diese selbsttätige Anpassung an den jeweiligen Durchmesser üblich dargelegt worden ist.
Wenn aber die Freiflächen oder der zu bohrende Werkstoff größere oder kleinere Hinterschliffwinkel
erfordern, können auch diese erreicht werden, und zwar, wie oben als bekannt dargelegt, durch größere
oder kleinere Neigung der Mittellinie der V-Nut. Zu diesem Zweck ist die Berührungsfläche zwischen den
Platten 36 und 36' in bekannter Weise als eine zylindersegmentförmige,
zur Scheitellinie der V-Nut zentrische Fläche gestaltet und die Platte 36' mittels
Schrauben 49, die durch Schlitze 50 der Platte 36' in Gewindelöcher 51 reichen, lösbar und feststellbar gehalten.
Eine Drehung der Platte 36' im Uhrzeigersinn verkleinert und eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn
vergrößert den Hinterschliffwinkel.
Zu Beginn des Schleifens muß der zu schleifende Bohrer in die richtige Lage gebracht, d. h. eine seiner
Schneiden in die richtige Lage zur Schleifscheibe gebracht werden. Dazu wird der Bohrer, nachdem er in
die V-Nut 46 mit ihren Flanken 47 und 48 eingelegt worden ist, von Hand so gedreht, daß eine seiner
Schneiden ungefähr in der senkrechten Ebene liegt, gegen welche die Nutflanke 47 um 19° geneigt ist,
und in dieser Lage von Hand gehalten, während eine Spannklammer 52 von Hand auf denjenigen Teil des
Bohrerschaftes gesetzt wird, der außen vor die vordere Stirnfläche des senkrechten Flansches der Platte
36' hervorragt.
Diese Spannklammer 52 weist zwei einander parallele Außenflächen 53, eine in ihrer Mitte angebrachte
Öffnung 54 für den Bohrer und eine Spannschraube 55 auf. Die Kontur der öffnung 54 enthält
einen V-förmigen Teil 56, in den sich der Bohrer einlegt, wenn er mittels der Schraube 55 in der Spannklammer festgeklemmt wird.
Um, nachdem die eine der beiden Bohrerschneiden relativ zur Schleifscheibe richtig eingestellt worden
ist, diese Einstellung aufrechtzuhalten, schiebt man die Spannklammer 52 lose über den herausragenden
Teil des Bohrerschaftes und schiebt ihn in Achsrichtung an die Vorderseite des Flansches 43 und in Umfangsrichtung
an einen daraus hervorragenden Stift 57 und zieht dann die Spannschraube 55 fest. Dabei
ist darauf zu achten, daß die Bohrerspitze hinter die hintere, innere Stirnwand des inneren der beiden
Blöcke 40 hervorragt. Beim Schleifen wird die Spannklammer 52 von Hand an der vorderen Stirnwand des
Flansches 43 und am Stift 57 anliegend gehalten und dabei der Bohrer durch Drehen des Handrades 38 zugestellt,
bis seine Spitze an der Schleifscheibe anliegt. Der Bohrer wird so lange weiter zugestellt, bis die
eine Freifläche ganz fertig geschliffen ist; dann wird die Skala abgelesen. Danach wird die Platte 36 durch
gegensinniges Drehen des Handrades 38 zurückgeschraubt und der Bohrer nebst der auf ihm festgespannten
Spannklammer 52 um 180° — so bei zweischneidigen Bohrern — gedreht, bis die andere der
beiden einander parallelen Seiten der Spannklammer am Stift 57 anschlägt, und alsdann durch Drehen des
Handrades wieder zugestellt, bis die abgelesene Skalenmarke wieder erreicht ist. Dann ist auch die
zweite Freifläche fertig und genau gleich der ersten. Der so geschliffene Bohrer hat zwei Freiflächen 64
und eine Querschneide, wie in Fig. 15 bei 98 darge,-stellt.
Mit der abgewandelten Bohrerhaltevorrichtung nach Fig. 14 kann man wahlweise einen normalen
Anschliff mit Querschneide oder einen Kreuzanschliff mit Doppelschneide, sogenannten Vierphasenschliff,
wie in Fig. 16 erzeugen. Bei diesem Schliff besteht jede Freifläche aus einer Kegelfläche 66, welche eine
Schneide 67 bildet, und einer zweiten Kegelfläche 68,
ίο welche die Doppelschneide 65 formt. Wie in F i g. 14
gezeigt, ist die Schleifscheibe in einem Lagerbock 104 mittels eines Tragstückes 106 gelagert, welches um
die Schwenkachse 62, die zur Schleifscheibenachse 63 parallel ist, schwingen kann. Die Schleifscheibe ist
von einer mit einem Fenster versehenen Haube 110 umschlossen. In dieser Figur sind die V-förmigen
Nuten mit 69 und die diese Nuten aufweisenden Blöcke mit 70 bezeichnet. Diese Blöcke 70 sind an
einer Tragplatte 71 mittels Verstellschrauben 72 befestigt. Der dem Bedienenden zugewandte Block 40
weist einen festen Anschlagstift 73 und einen verstellbaren Anschlagstift 74 auf. An diese Stifte sollen sich
die einander parallelen Flächen 75 und 76 der Spannklammer 77 anlegen. Die Spannklammer wird in
gleicher Weise, wie oben beschrieben, auf den Bohrer gespannt, und zwar mit ihrer Fläche 75 am Stift 73
anliegend. Dann wird der Bohrer zugestellt und die erste Kegelfläche 66 der einen Freifläche geschliffen
und die Skalenstellung notiert. Darauf wird die Spannklammer im Gegensinn gedreht, bis ihre andere
Parallelfläche 76 am Stift 74 anliegt, und der Bohrer wieder um den gleichen Betrag zugestellt. Hiermit
sind die beiden Kegelflächen der einen Bohrerseite fertig. Dann wird der Bohrer weitergedreht und die
andere Bohrerseite mit ihren zwei Kegelflächen versehen. Die Breite der zweiten Kegelfläche läßt sich
durch Verschieben des Stiftes 74 im Schlitz 97 der Haltevorrichtung einstellen.
Auch die abgewandelte Bohrerhaltevorrichtung gemäß Fig. 14 und 17 ist, um auf den jeweils gewünschten
Hinterschliffwinkel eingestellt werden zu können, auf zylindersegmentförmiger, zur Scheitelkante
des V-förmigen Prismas konzentrischer Fläche gelagert und auf gewünschte Winkel einstellbar.
Dieses Einstellen geschieht mittels der Einstellschraube 78, nachdem die Feststellschrauben 79 gelöst
worden sind. Dadurch wird das im Tragbock 80 mit zylindrischer Fläche anliegende Tragstück 81, an dem
die Tragplatte 71 befestigt ist, geschwenkt und sodann mittels der ringsegmentförmigen vorderen und hinteren
Klemmplatte 82 bzw. 83, die mit Klemmkegelflächen 84 versehen sind, durch Anziehen der Schrauben
79 wieder festgeklemmt.
Fig. 13 zeigt eine abgewandelte Spannklammer für Bohrer 90 mit Kegelschaft. Eine Buchse 91 mit
kegeliger Bohrung sitzt kraft Reibung auf dem Kegelschaft 92. Auf der Buchse sitzt drehbar ein Indexring
93, und eine Rändelmutter 94 ist auf ein Gewinde 95 der Buchse aufgeschraubt. Der Bohrer wird in das
V-Prisma so eingelegt, daß eine seiner Schneiden richtig am Kegelmantel der Schleifscheibe anliegt.
Dann wird der Indexring gedreht, bis einer seiner Stifte 96 gegen den Anschlagstift 73 anliegt. Dann
wird durch Drehen der Rändelmutter der Indexring auf der Buchse festgeklemmt, worauf dieselben
Schleifvorgänge, wie oben dargelegt, erfolgen. Für Bohrer mit drei und vier Spannuten verwendet man
einen Indexring mit drei bzw. vier Stiften.
Bei der Abrichtvorrichtung in ihrer in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform ist das Abrichtwerkzeug
33 an einer Stange 58 befestigt, die parallel zur Berührungslinie der kegelstumpfförmigen Schleifscheibe
angeordnet ist und in einem Gehäuse 59 in ihrer Achsrichtung mittels einer Handkurbel 60 verschoben
werden kann. Bei der in Fig. 17 dargestellten zweiten Ausfühningsform der Abrichtvorrichtung
sitzt das Abrichtwerkzeug auf einem schwenkbaren Arm 101 eines Schneckenradgetriebes und wird mittels
eines Handrades in und außer Berührung mit der Schleifscheibe gebracht. Während des Abrichtens ist
natürlich der die Schleifscheibe schwenkende Motor 22 stillgesetzt.
Claims (4)
1. Maschine zum Schleifen von Spiralbohrerspitzen, welche die zu hinterschleifenden Freiflächen
der Bohrer als Mantelflächen von Kegeln mit zur Bohrerachse windschiefer Achse erzeugt,
wobei der Bohrer in einer Haltevorrichtung gegen die Schleifscheibe in seiner Achsrichtung zustellbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Schleifscheibe (11)
kegelstumpfförmig ist und mit konstanter Achsrichtung planetenartig auf einer Kreisbahn um
die Bohrerspitze des während des Schleifvorgangs in der Haltevorrichtung ruhend gelagerten Bohrers
(90) geschwenkt wird und daß die Schwenkachse (62) der Planetenbahn der Schleifscheibe
die zur Bohrerachse windschiefe Kegelachse des zu erzeugenden Kegelmantelschliffes ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung für den
Bohrer in an sich bekannter Weise eine V-prismaförmige Lehre (40, 46, 47, 48) ist, die um eine
mit der Grundkante des V-Prismas (46) zusammenfallende Achse schwenkbar und in der gewählten
Stellung feststellbar ist.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zustellung des Bohrers
(90) die V-prismaförmige Lehre (40, 46, 47, 48) in Richtung der Bohrerachse mittels einer
Schraubspindel (37) mit Handrad (38) und Skala (39) verschiebbar ist und der Bohrer (90) durch
eine auf seinem Schaft aufspannbare Spannklammer (52, 77) gehalten ist, die von Hand in Bohrerachsrichtung
an die vordere Stirnfläche der V-förmigen Lehre und in Umfangsrichtung an einen Anschlagstift (57, 73) der V-förmigen Lehre anliegend
gehalten wird.
4. Maschine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Anschlag (74) an der
Bohrerhaltevorrichtung, der in Umfangsrichtung gegenüber dem ersten Anschlagstift (73) verstellbar
ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen nno cΛίνο-t
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-
1964
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Also Published As
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