DE2231359C3 - Schleif- oder Fräsmaschine zum Bearbeiten der Schneiden von Schaftfräsern o.dgl - Google Patents
Schleif- oder Fräsmaschine zum Bearbeiten der Schneiden von Schaftfräsern o.dglInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleif- oder Fräsmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Eine derartige Maschine zum sog. Radiusschleifen ist bereits bekannt (DE-OS 14 27 484). Hieroei ruht der
Werkstückspindelstock auf zusätzlichen, zur Anpassung des Werkstückträgers dienenden Schlitten, die ihrerseits
auf einem Schwenkarm sitzen, welcher über drei sich senkrecht kreuzende und feststellbare Gelenke mit dem
beiden im Oberbegriff des Patentanspruchs erwähnten, in zueinander senkrechten Richtungen verschiebbaren
Schlitten verbunden ist. Beim Radiusschleifen wird der Schwenkarm mitsamt den Anpassungsschlitten und dem
Werkstückspindelstock um die erwähnte erste, auf den Mittelpunkt des halbkugelförmigen Werkstückendes
einstellbare, im allgemeinen schräg zur Vertikalen liegende Achse verschwenkt, was sehr ungünstig ist, da
der Bedienende die Gesamtheit der erwähnten, zu verschwenkenden Teile um eine geneigte, weit außerhalb
des Schwerpunktes dieser Teile liegende Achse drehen muß.
Zur Bearbeitung der halbkugelförmigen Enden von Schaftfräsern mit schraubenförmigen Schneidkanten ist
ferner eine Schleifmaschine bekannt (DE-Gbm 66 02 500), in welcher der zu bearbeitende Fräser
schraubenförmig in einer horizontalen Ebene angetrieben wird und das Radiusschleifen durch eine der
schraubenförmigen Bewegung überlagerte Rotationsbewegung um eine Vertikalachse erfolgt. Die Einstellung
und Steuerung dieser Maschine ist kompliziert; außerdem lassen sich nicht die meisten der heute
gebräuchlichen Fräser korrekt schärfen, bei denen die
Schneidkanten auf dem haibkugelförmigen Fräserende jeweils in durch den Scheitelpunkt gehenden Ebenen
liegen, da bei der Bearbeitung das abgerundete Fräserende schraubenförmig am Schleifwerkzeug entlang
geführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schleif- oder Fräsmaschine der eingangs erwähnten Art,
mit welcher Schaftfräser mit schraubenförmigen Schneidkanten und halbkugelförmigem Ende, auf
ίο welchem die Schneidkanten in durch den Scheitelpunkt des Fräserendes gehenden Ebenen verlaufen, in einem
Arbeitsgang herstellbar, bearbeitbar oder schärfbar sind, leichter bedienbar und konstruktiv einfacher zu
gestalten. Gleichzeitig sollte die Anordnung so getroffen werden, daß die Maschine auch ohne Umbau zur
Bearbeitung zahlreicher anderer Typen und Formen von Werkzeugen geeignet ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen
Merkmale gelöst.
Dadurch wird erreicht, daß beim Radiusschleifen der
Bedienende den Werkstückspindelstock lediglich um eine stets vertikal orientierte Achse zu drehen braucht,
was leicht und ohne jeden Kraftaufwand zu bewerkstel-Iigen ist.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, und zwar anhand einer Schleifmaschine, näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Gesamtansicht der Maschine,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II nach Fig. 1,
auf der im wesentlichen nur die Schlitten und der Schleifspindelstock mit der Schleifscheibe dargestellt
sind,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie UI-III nach Fig. 1
auf welcher die gleichen Bauteile wie aus Fig. 2 dargestellt sind,
F i g. 4 eine schematische perspektivische Ansicht der Maschine mit einer Hinterschleifvorrichtung und
F i g. 5 eine schemalische Darstellung zur Erläuterung
der FunKtion der Maschine beim Schleifen eines Schaftfräsers bei entpsrechend schräg gestelltem, den
Fräser tragenden Schlitten.
Nach Fig. 1 bis 3 weist die Schleifmaschine ein Maschinengestell 1 auf, auf dem einerseits eine Säule 2,
welche einen in beliebigen Orientierungen einstellbaren Schleifspindelstock 3 für eine Schleifscheibe 15 trägt,
und andererseits ein Grundschlitten 4 montiert sind. Der Grundschlitten 4 trägt einen zu diesem senkrecht
verschiebbaren ersten Schlitten 5 und dieser einen zweiten Schlitten 6, auf welchem ein Werkstückspindelstock
7 mit dem zu schärfenden Schaftfräser 8 befestigt ist.
Die Säule 2 weist in bekannter Weise eine zentrale vertikale Welle 9 mit einer um diese drehbaren Hülse 10
auf, auf welcher eine Lagerbuchse 11 gleiten kann, deren
Stellung durch eine von einem Ritzel angetriebene Zahnstange einstellbar ist und welche eine Plattform 12
trägt, an der der Schleifspindelstock 3 mit der Spindel 14 und der daran befestigten Schleifscheibe 15 um eine
Welle 13 schwenkbar montiert ist. Die Spindel 14 wird über eine Riemenscheibe durch einen nicht dargestellten
Motor in Drehung versetzt, der auf der Trägerplatte 16 des Spindelstocks 3 montiert ist. Dieser Spindelstock
3 ist einerseits um die vertikale Achse der Säule 2 und andererseits um die horizontale Welle 13 drehbar und
kann alle gewünschten Stellungen einnehmen. Die Spindel 14 ist ebenfalls axial verschiebbar im Spindel-
stock 3 gelagert und wird durch Festspannen einer mit einem Längsspalt 18 versehenen und daher elastisch
verformbaren Hülse 17 gehalten.
Der Grundschlilten 4 ist in Längsrichtung auf einer
Grundplatte 19 mittels eines Schwalbenschwanzprofils 20 verschiebbar gelagert und kann durch Drehung einer
Handkurbel 21 verstellt werden, an .velcher eine mit einer Mutter zusammenwirkende Schraube befestigt ist.
Der Grundschlitten 4 trägt eine Führung 22 in Form einer Profilschiene, in welcher der Schlittert 5 mittels
Nadellagern verschiebbar gelagert ist. Am Schlitten 5 ist eine Platte 23 befestigt, welche als Plattform für ein
Führungsteil 112 des ebenfalls auf Nadellagern verschiebbaren Schlittens 6 dient. Dieses Führungsteil 112
des Schlittens 6 ist einerseits um einen die vertikale Achse bildenden Drehzapfen 25 drehbar und kann
andererseits auf dem Schlitten 5 geneigt werden. Das obere Ende des Drehzapfens 25 ist im zentralen Bereich
eines oberen Ansatzes 26 eines Zwischenträgers 24 eingeschraubt, während der untere Bereich 27 des
Drehzapfens 25 in einer Bohrung 28 des Schlittens 5 mittels zweier Kugellager 29 und 30 drehbar gelagert ist
(Fig.3). Die Führung 112 ist am einen Ende des Ansatzes 26 des Zwischenträgers 24 um eine horizontale
Achse 113 schwenkbar (Fig.2) und kann in einer
beliebigen geneigten Lage durch nicht dargestellte Blockierungsmittel fixiert werden.
Die Führung 22 trägt einen Arm 31, an dessen Ende ein Lager 32 zur Aufnahme einer Stellschraube 33
befestigt ist, welche zwecks Verschiebung des Schlittens 5 mittels einer äußeren Handkurbel 34 gedreht werden
kann. Das Ende 35 der Schraube 33 ist am Schlitten 5 mittels einer Spannzange 36 derart lösbar eingeklemmt,
daß die Vorschubeinrichtung vom Schlitten 5 durch Öffnen der Zange 36 entkuppelt werden kann.
Das Führungsteil 112 weist eine seitliche Verlängerung 37 auf, welche eine durch einen halbkreisförmig
verlaufenden Rand 38 begrenzte Platte bildet, in deren Zentrum ein Zapfen 39 angeordnet ist. Ein horizontaler
Arm 40, dessen Enden zwei vertikale Platten 41 und 42 4n
tragen, ist um den Zapfen 39 drehbar. In den beiden Platten 41 und 42 sind zwei zylindrische, horizontal
orientierte und parallel nebeneinanderliegende Stangen 43 und 44 befestigt, die als Führungsschienen für einen
Schieber 45 dienen und über denen sich ein horizontaler, an einer Platte 47 befestigter Arm 46 erstreckt. Die
Platte 47 ruht auf dem Schlitten 6 und ist in einer T-förmigen Nut 48 dieses Schlittens 6 befestigt.
Der Spindelstuck 7 ist drehbar an einem Kopf 49 montiert, der seinerseits um eine im horizontalen Arm so
46 gelagerte Welle 50 schwenkbar ist. Nicht dargestellte Blockierungsmittel erlauben die Fixierung des Kopfes
49 und des Spindelstocks 7 an diesem Kopf in einer gewünschten Stellung. Die Arme 40 und 4G sind die
wesentlichen Glieder zum Schleifen bzw. Schärfen von Werkzeugen mit spiral- bzw. schraubenförmiger
Schneidkante. Zu diesem Zwecke wird die geradlinige Bewegung des Schiebers 45 auf den Stangen 43 und 44
einerseits in eine geradlinige Vorschubbewegung des Schlittens 6 und andererseits in eine Rotationsbewegung
der Spindel 51 des Spinrlelstocks 7, der das zu schleifende Werkzeug 8 .lagt, umgewandelt. Die
Bewegung des Schiebers 45 erfolgt mittels eines Riemens 52, welcher an einer Stelle mittels eines
Befestigungsstückes 110 am Schieber 45 befestigt ist und welcher über zwei um vertikale Achsen drehbare
Riemenscheiben 53 und 54 verläuft. Die Riemenscheibe 53 ist im Arm 40 und die antreibende andere
Riemenscheibe 54 am Ende einer Welle montiert, welche über zwei Kegelräder 56 durch einen unterhalb
des Arms 40 montierten Motor 55 mit untersetzungsgetriebe angetrieben werden kann. Der Motor 55 ist in
beiden Drehrichtungen mit einstellbarer Drehzahl betreibbar.
Der Schieber 45 trägt einen vertikalen Zapfen 57, dessen Ende an einem im Innern des hohlen Arms 46
über die beiden Riemenscheiben 59 und bO verlaufenden Riemen 58 befestigt ist. Diese beiden Riemenscheiben
59 und 60 sind zwischen seitlichen Wänden 61 und 62 des Arms 46 gelagert, und die Riemenscheibe 59 sitzt an
einer weiteren Riemenscheibe 63, welche mittels eines Riemens 64 eine Riemenscheibe 65 antreibt, die
ihrerseits an einer Riemenscheibe 66 befestigt ist
Diese Riemenscheibe 66 treibt über einen Riemen 67 die Riemenscheibe 68 auf der Spindel 51 des
Spindelstocks 7 an, wobei der Riemen 67 durch eine Spannrolle 69 gespannt wird.
Der Zapfen 57 des Schiebers 45 trägt ferner eine durch ein Kugellager gebildete Scheibe 70, welche in
eine im Arm 46 vorgesehene Längsnut 71 mit sehr geringem Spiel eingreift und an der einen oder der
anderen seitlichen Vertikalwand dieser Nut abrollen kann. Wenn daher der Arm 40 in einer bestimmten
Winkelstellung auf der Plattform 37 fixiert ist, bewirkt die Verschiebung des Schiebers 45 einerseits den
Antrieb des Riemens 58 und damit über die beschriebenen Riemenscheiben und Riemen die Drehung der
Spindel 51 des Spindelstocks 7 und andererseits, über die auf den Arm 46 wirkende Scheibe 70, den Antrieb
des Schlittens 6. Während der Verschiebung des Schiebers 45 wird daher die Spindel 51 des Spindelstocks
7 schraubenförmig bewegt, wobei die Ganghöhe bzw. die Schraubensteigung eine Funktion der Winkellage
des Armes 40 in bezug auf den Schlitten 6 ist. Diese Winkellage wird mittels einer Skala 72 auf der Platte 37
eingestellt.
Die Schleifmaschine ist ferner mit einer Hinterschleifvorrichtung ausgerüstet, deren Einzelheiten in Fig.4
dargestellt sind. Diese Vorrichtung weist einen Spindelstock 73 auf, der auf einem lösbar auf dem Schlitten 6
befestigten Träger 74 montiert ist. Die Welle des Spindelstocks 73 trägt an ihrem einen Ende eine
Nockenscheibe 75, welche den Winkel, die Anzahl der Zähne und die maximale Tiefe der Hinterschleifung des
zu schärfenden Schneidwerkzeugs bestimmt, und an ihrem anderen Ende eine Riemenscheibe 76, die mittels
eines Riemens 77 mit der Riemenscheibe 68 des Spindelstocks 7 verbunden werden kann. Ein schwenkbar
um eine horizontale Achse 79 gelagerter und mit einem Finger 80 versehener Hebel 78 stützt sich mit
seinem Ende gegen die Nockenscheibe 75 ab. Am Finger 80 liegt ein zweiter Hebel 81 an, der horizontal
orientiert und um eine vertikale Achse 82 schwenkbar gelagert ist. Auf einem quaderförmigen Lagerteil 83 des
Trägers 74 ist ein Winkelhebel 85 um eine horizontale Achse 84 schwenkbar gelagert und umgibt mit einem
U-förmig profilierten rechteckigen Veil einen rechteckigen, nach oben abgewinkelten Bereich 86 des Trägers
74. Dieser Bereich 86 weist einen horizontalen Schlitz 87 auf, der von einer in einen quaderförmigen Klotz 89
eingeschraubten und mit einem gerändelten Kopf versehenen Schraube 88 durchsetzt wird. Der Klotz 89
ruht mit seiner Grundfläche auf dem quaderförmigen Lagerteil 83 des Trägers 74 derart, daß er in einer
vertikalen Lage gehalten wird. Mittels der Rändelschraube 88 kann der Klotz 89 in einer gewünschten
Stellung fixiert werden, welche mittels einer Skala 90 auf
dem oberen Rand des abgewickelten Bereichs 86 einstellbar ist. Im Klotz 89 ist eine Stange 91
verschiebbar, welche die Schwenkbewegung des Hebels 81 auf den Hebel 85 überträgt. Dieser Hebel 85 wird
unter der Wirkung einer Feder 93, die mit ihrem einen Ende am abgewinkelten Bereich 86 des Trägers 74 und
mit ihrem anderen Ende an einem Arm 94 befestigt ist, gegen eine im Arm 94 sitzende, einstellbare Anschlagschraube
92 gedrückt. Der Arm 94 ist lösbar an einem auf der Führung 22 des Schlittens 5 montierten
Winkelstücks 95 befestigt. Dieses Winkelstück 95 und der Arm 94 weisen Löcher % bzw. 97 auf, die wahlweise
miteinander im Flucht gebracht werden können und eine genaue Fixierung des Arms 94 längs des
Winkelstücks 95 in einer gewünschten Lage erlauben.
Auf dem Maschinengestell 1 ist ferner ein vertikaler Träger 98 angeordnet, der eine horizontale zylindrische
Stange 99 trägt, die in axialer Richtung verschiebbar und in einer gewünschten Lage mittels einer Feststellschraube
100 blockiert werden kann. Am Ende der Stange 99 ist ein Anschlagfinger 101 angebracht, welcher mit einer
auf dem Schlitten 6 befestigten Schablone 102 zusammenwirkt. Diese Schablone dient zum Schleifen
von Profilfräsern, wie es später beschrieben wird.
Im folgenden werden einige Anwendungsbeispiele zur Veranschaulichung der Funktion und der zahlreichen
Verwendungsmöglichkeiten der Maschine nach der Erfindung zum Schärfen von Schneidwerkzeugen
aller Formen, insbesondere von Schneidwerkzeugen mit kugelförmigen Enden, beschrieben. Alle diese Schneidwerkzeuge
können geschärft werden, ohne daß es erforderlich wäre, die zuvor verwendete Zubehöreinrichtung
durch eine dem zu schärfenden Werkzeug angepaßte andere Zubehöreinrichtung zu ersetzen. Das
einzige, in gewissen Fällen zu entfernende Organ ist der Arm 94, der jedoch auch derart einklappbar montiert
sein kann, daß die Demontage dieses Arms entfällt, wenn die Hinterschleifvorrichtung nicht benutzt wird.
Zunächst wird anhand der F i g. 4 das Schleifen eines
Profilfräsers J03 mit einer zylindrischen Hüllkurve beschrieben, der im Axialschnitt das auf F i g. 4 gezeigte
Profil aufweist. Mit 104 ist strichpunktiert die Längsachse des Spindelstocks 7 bezeichnet, an welchem der
Fräser 103 befestigt ist. In diesem Falle ist die Spindel des Spindelstocks 7 blockiert. Die Schablone 102 hat
eine das Profil des Fräsers 103 reproduzierende Form 105. und das Ende des Fingers 101 ist exakt in der durch
den Angriffspunkt der Schleifscheibe 15 am Fräser 103 gehenden Vertikalen positioniert. Der Schlitten 6 ist so
derart entriegelt, daß er sich frei um die vertikale Achse 25 auf dem entriegelten, also verschiebbaren Schlitten 5
drehen kann. Der Bedienende ergreift den Schlitten 6 an seinen beiden Enden und führt die Schablone 102 gegen
das Ende des Fingers 101 derart, daß die Schleifscheibe 15 am Fräser 103 angreift Zum Schärfen des Profils
genügt es, daß der in seiner Ebene frei bewegbare Schlitten 6 in Längsrichtung verschoben wird, wobei ein
leichter Druck in Richtung des Fingers 101 derart ausgeübt wird, daß die Schablone 102 stets in Berührung t>o
mit dem Finger 101 bleibt Dabei bleibt es dem Bedienenden überlassen, den Schlitten 6 so zu
orientieren, daß sich das Profil des Fräsers 103 unter einem günstigen Winkel zur Schleifscheibe 15 befindet
Zum Schleifen der folgenden axialen Schleifkante des t>i
Fräsers 103 braucht lediglich die Spindel des Spindelstocks 7 (Fig. 1) entriegelt und dann um einen
entsprechenden Winkel um die Längsachse 104 (F i g. 4) mittels einer bekannten, in der Darstellung nach Fig. 1
hinter dem Spindelstock 7 angeordneten Teileinrichtung gedreht und dann erneut blockiert zu werden; in
dieser neuen Stellung wird dann die folgende Schneidkante, wie beschrieben, geschliffen.
Zum Schärfen eines schraubenförmigen Schaftfräsers 8 mit halbkugelförmigem Ende, wie er schematisch in
Fig. 1 und 5 dargestellt ist. geht man folgendermaßen
vor, wobei diese Anwendung die Hauptidee der Erfindung beinhaltet:
Der eine zylindrische Hüllkurve aufweisende Fräser 8, der auch ein konisches Außenprofil haben kann, weist
schraubenförmige Schneidkanten 106 auf und endet in einer halbkugelförmigen Abrundung 107 mit dem
Zentrum 108. Zum Schleifen der Kanten 106 wird die Vorrichtung nach Fig. 1 verwendet. Es sei angenommen,
daß die Schneidkanten 106 des Fräsers 8 einen Winkel von 20° in bezug auf die Fräserachse bilden
(F i g. 5). Der Schlitten 6 wird zwecks freier Drehbarkeil entriegelt und wenigstens näherungsweise um 201 durch
Drehung um die Achse 113 geneigt (Fig. 2), dann das Zentrum 108 der Abrundung 107 in die Verlängerung
der vertikalen Achse des Drehzapfens 25 gebracht und schließlich der Schlitten 6 auf dem selber in der
erwähnten Schräglage von 20° blockierten Führungsteil 112 fixiert. Dann wird die Spindel 14 des Schleifspindelstocks
3 so geneigt, daß die Fläche 114 der Schleifscheibe 15 (Fig. 5) horizontal und in derselben
Höhe wie der Schnittpunkt 115 der halbkugelförmigen Abrundung 107 mit der Achse des Fräsers 8 liegt. Nun
wird die Schleifscheibe 15 in Kontakt mit dem Punkt 115 gebracht, wobei in dieser Stellung die Achse des Fräsers
8 und die Achse der Schleifscheibe 15 koplanar sind, d. h. die Achse des Fräsers 8 liegt parallel zur Zeichenebene
nach Fig. 3. Der Schneidwiikel läßt sich, wenn erforderlich, mittels der Schleifscheibe einstellen.
Zur Einstellung der Vorschubeinrichtung wird der schwenkbare Arm 40 auf den der bekannten Ganghöhe
der schraubenförmigen Schneidkante des Fräsers 8 entsprechenden Skalenstrich der Skala 72 eingestellt
und in dieser Lage blockiert. Die Maschine ist nun betriebsbereit.
Das Schleifen beginnt am Punkte 115, also am Scheitelpunkt der Abrundung 107. Der frei drehbare
Zwischenträger 24 wird, beispielsweise von Hand, um den vertikalen Drehzapfen 25 gedreht, wobei sich der
Fräser 8 um das Zentrum 108 seines halbkugelförmigen Endes 107 bzw. die durch dieses Zentrum und die Achse
des Drehzapfens 25 gehende Vertikale dreht Dabei wird die auf F i g. 5 mit 106a bezeichnete, in einer durch
den Scheitelpunkt 115 gehenden Ebene liegende Schneidkante geschliffen, und man erhält automatisch
den erforderlichen sphärischen Schliff. Nach einer Drehung um 90° wird der Zwischenträger 24 blockiert
und der Motor 55 der Vorschubeinrichtung eingeschaltet. Dadurch wird der Fräser 8 unter ständigem Kontakt
mit der Schleifscheibe 15 in eine schraubenförmige Bewegung versetzt Eine Zwischenlage der Schleifscheibe
15 ist auf Fig. 5 strichpunktiert und mit 15' bezeichnet dargestellt Die Schraube 1066 beginnt erst
am Punkt 116, während der sphärische Schliff am Punkte 117 endet, wobei jedoch der Übergang vom
Punkte 117 zum Punkte 116 beträgt am Scheitelpunkt 115 Null, wächst bis zum Punkte 116 an und bleibt dann
längs der Schraubenlinie 1066 konstant
Wie aus der früheren Beschreibung der Vorschubeinrichtung
hervorgeht, bewirkt die transversal zur Längsrichtung des Schlittens 6 orientierte Komponente
der Verschiebungsbewegung des Schiebers 45 die Drehung der Spindel 51 und damit des Fräsers 8,
während die in Längsrichtung des Schlittens 6 orientierte Komponente der Verschiebungsbewegung
des Schiebers 45 die Verschiebung dieses Schlittens 6 zur Folge hat. Diese Vorschubeinrichtung ist so
aufgebaut, daß schraubenförmige Verschiebungen mit einem Steigungswinkel zwischen Null und 90° erzeugbar
sind, das heißt also, daß im einen Grenzfall die vom Motor 55 angetriebene Vorschubvorrichtung auch nur
zur Erzeugung einer Drehung der Spindel 51 des Spindelstocks 7 oder aber im anderen Grenzfalle nur
zur Erzeugung eines Vorschubs des Schlittens 6 ohne Drehung der Spindel verwendbar ist, je nachdem, ob der
Arm 40 senkrecht oder parallel zum Schlitten 6 orientiert ist.
Um anschließend den Fräser 8 zu hinterschleifen, genügt es, die Schleifscheibe auszuwechseln und die
gleichen Operationen ohne Veränderung der Lage des Fräsers und der Einstellungen des Schlittens 6 und der
Vorschubeinrichtung zu wiederholen. Der Hinterschliffwinkel ist durch die Schleifscheibe gegeben.
Andererseits kann zum Hinterschleifen auch die auf Fig.4 dargestellte Hinterschleifvorrichtung verwendet
werden, welche ständig auf dem Schlitten 6 montiert sein kann. Es genügt, den Arm 94 zu befestigen bzw. aus
einer eingeklappten Stellung aufzurichten und den Riemen 67 durch den Riemen 77 auf der Riemenscheibe
68 des Spindelstocks 7 zu ersetzen. Der Schlitten 6 wird sowohl gegen Drehung als auch gegen Translation auf
dem Schlitten 5 blockiert, während dieser Schlitten 5 frei auf seiner Führung 22 verschiebbar gemacht wird,
indem die Transversalvorschubvorrichtung 35 durch öffnen der Zange 36 gelöst wird. Die zwischen dem
Träger 74 und dem Arm 94 gespannte Feder 93 hält den Hebel 85 in Kontakt mit dem Anschlag 92, so daß diese
beiden Teile die Stellung des Schlittens 5 und damit des Spindelstocks 7 bestimmen. In diesem Zustand ist die
Maschine betriebsbereit. Die Nockenscheibe 75 wird entweder von Hand oder durch einen nicht dargestellten
Motor mit Untersetzungsgetriebe im Sinne des Pfeiles Fangetrieben. Dabei liegt die Profilkante 109 der
Nockenscheibe 75 gegen eine am Ende des Hebels 78 befestigte Rolle 111 an, so daß dieser Hebel
entsprechend verschwenkt wird und seinerseits den Hebel 81 mitnimmt, welcher auf die verschiebbare
Stange 91 wirkt. Diese Stange 91 wirkt ihrerseits auf den Hebel 85, der jedoch durch den Anschlag 92 gehalten
wird, so daß auf diese Weise der Träger 74 seine Entfernung zum Arm 94 entsprechend ändert und damit
alle fest auf dem Schlitten 5 angeordneten Teile als Funktion des Profils der Nockenscheibe 75 bewegt
werden. Da die Rolle 111 dem Umfangsprofil 109 der Nockenscheibe 75 folgt, oszilliert der Hebel 78 mit einer
konstanten Amplitude um die Achse 79. Die Tiefe des Hinterschliffs wird durch den Abstand der verschiebbaren
Stange 91 von der Achse 82 des Hebels 81 festgelegt. Dieser Abstand ist durch Verschiebung des
Klotzes 89 einstellbar, so daß die Tiefe des Hinterschliffs
ίο zwischen dem Werte Null und einem vorgegebenen
Maximalwert eingestellt werden kann. Die Verwendung eines Systems mit zwei Hebeln 78 und 81 erlaubt eine
lineare Einstellung der Verschiebung des Schlittens 5 durch entsprechende Verschiebung des Klotzes 89
welcher die verschiebbare Stange 91 längs des Hebels 81 bewegt. Der Angriffspunkt der Schleifscheibe am zu
schärfenden Werkzeug kann durch Bewegung des Grundschlittens4 verschoben werden.
Die drei beschriebenen Anwendungsbeispiele zeigen den universellen Charakter der Werkzeugmaschine
nach der Erfindung, mit welcher durch einfache und rasche Handgriffe ohne Zeitverlust von einer Betriebsart
auf eine andere und von einem Werkzeug auf ein anderes übergegangen werden kann. Die Mittel zur
Blockierung der verschiedenen beweglichen Organe wie Schlitten, Arme, drehende Teile usw. sind von
bekannter Bauart und wurden daher nicht im einzelnen dargestellt.
Bei der anhand einer Schleifmaschine beschriebenen Werkzeugmaschine nach der Erfindung kann es sich
ohne weiteres auch um eine nach demselben Prinzip arbeitende und mit der gleichen Vorschubkinematik
ausgerüsteten Fräsmaschine handeln. Prinzipiell braucht dazu lediglich die Schleifscheibe 15 durch einen
Fräser ersetzt zu werden. Es ist besonders vorteilhaft, einen Fräser vom Typ des anhand der Zeichnungen
beschriebenen Fräsers 8 mit einer derartigen Fräsmaschine zu bearbeiten, weil nämlich während des Fräsens
eines derartigen Fräsers dessen Schneidkanten dieselbe Bewegung ausführen, welche diese Schneidkanten
später beim Schärfen mittels einer Schleifmaschine gemäß der Erfindung erfahren. Beim Schleifen eines mit
einer Fräsmaschine nach der Erfindung hergestellten Fräsers mittels einer entsprechenden Schleifmaschine
nach der Erfindung wird daher die Menge des längs der zu schärfenden Schneidkanten abgeschliffenen Materials
auf ein Minimum begrenzt, einschließlich und besonders im Bereich zwischen den Punkten 116 und
117, weil keinerlei Korrektur in bezug auf die
so bearbeitete Form erforderlich ist.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Schleif- oder Fräsmaschine zum Bearbeiten der Schneiden von Schaftfräsern oder dgl. mit einem etwa halbkugelförmigen Ende und mit schraubenförmigen Schneidkanten, die stetig in das Ende übergehen und dort auslaufen, bestehend aus einem Maschinengestell mit einem sich nach oben erstrekkenden Schleif- bzw. Frässpindelstock und mit einem sich ebenfalls nach oben erstreckenden in Bezug auf das Maschinengestell durch einen ersten und einen zweiten Schlitten verschiebbaren Werkstückspindelstock, an dessen in ihm gelagerter Werkstückspindel der zu bearbeitende Fräser od. dgl. befestigt ist und welcher um eine erste Achse, auf die der Mittelpunkt des halbkugelförmigen Werkstückendes einstellbar ist, drehbar und um eine diese erste Achse nicht schneidende zweite horizontale Achse kippbar ist, und der eine Antriebseinrichtung trägt, mit welcher der Werkstückspindel eine schraubenförmige Bewegung relativ zum Schleif- bzw. Frässpindelstock erteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Achse (25) ortsfest vertikal auf dem ersten, auf einem Grundschlitten (4) horizontal senkrecht zu diesem verschiebbaren Schlitten (5) steht und daß um die erste Achse (25) ein Zwischenträger (24, 26) drehbar ist, an welchem ein um die zweite horizontale Achse (113) kippbares Führungsteil (Ü2) angelenkt ist, welches den zweiten, senkrecht zur zweiten Achse (113) verschiebbaren Schlitten (6) mit dem Werkstückspindelstock (7) trägt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH957671A CH542693A (fr) | 1971-06-30 | 1971-06-30 | Machine à affûter |
Publications (3)
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Family
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Family Applications (1)
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Also Published As
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |