DE2756529C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennsägen von Rohren mit einem motorgetriebenen Kreissägeblatt, mit einer auf der Außenfläche des zu bearbeitenden Rohres laufenden Führungseinrichtung, die zwei miteinander verbundene Tragelemente, die an ihren der Verbindungsstelle abgewandten Seiten als Rollen ausgebildete Führungselemente aufweisen, und ein im Bereich der Verbindungsstelle angeordnetes weiteres rollenförmiges Führungselement umfaßt, wobei die Drehpunkte der Führungsrollen in Arbeitsstellung ein gleichschenkliges Dreieck bilden und mindestens eine Führungsrolle an einem Tragelement aus ihrer Stellung vom Zentrum des Dreiecks wegbewegbar ist, und mit einem Querjoch, das die Tragelemente miteinander verbindet und das Kreissägeblatt trägt, wobei der Abstand zwischen dessen Achse und der weiteren Führungsrolle veränderbar ist.

Eine derartige Vorrichtung findet Anwendung als Rohrsäge für Metallrohre. Im bekannten Falle (FR 11 60 599) besteht die Vorrichtung zum Abschneiden von Rohren im wesentlichen aus zwei ringförmigen Elementen, die parallel und mit Abstand zueinander angeordnet sind. Diese ringförmigen Elemente umfassen das Zuschneiden der Rohrstücke, wobei die Anpassung der Führungseinrichtung mit Bezug auf den Durchmesser des Rohres mittels ausfahrbarer Arme erfolgt. Solche Führungseinrichtungen sind zum einen im Aufbau aufwendig, da sie viele Teile aufweisen, zum anderen ist auch ihr Gewicht verhältnismäßig groß, wodurch das Montieren der Führungseinrichtung erschwert wird.

Ausgehend von dem obigen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Vorrichtung konstruktiv mit dem Ziel zu vereinfachen, daß das Gewicht herabgesetzt und die Montierbarkeit verbessert wird.

Die gestellte Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Trennsägen erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tragelemente als Gleitschienen mit freien Enden ausgebildet und die Führungselemente von auf den Tragelementen zum Querjoch hin und von diesem weg verschiebbar und arretierbaren Halterungen getragen sind.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können Rohre, insbesondere Kunststoffrohre, in einfacher und schneller Weise gesägt werden. Dabei können Rohre innerhalb eines großen Bereiches verschiedener Durchmesser mit ein und demselben Gerät ohne Auswechseln von Werkzeugteilen bearbeitet werden.

Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Maßnahmen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Dadurch, daß die Tragelemente Skalen für die Anzeige der Stellung der Führungselemente in Abhängigkeit vom Durchmesser des zu bearbeitenden Rohres aufweisen, kann der Schneidvorgang besonders präzise durchgeführt werden. Die Handhabung mit der Vorrichtung kann ferner so verbessert werden, daß die Tragelemente an ihren unteren Enden Griffe besitzen. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn ein Führungselement mittels einer Feder vorgespannt ist, derart, daß es im wirksamen Zustand der Vorrichtung gegen das Rohr gedrückt ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden häher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht auf die Vorrichtung in auf ein zu bearbeitendes Rohr aufgesetztem Zustand,

Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung in Seitenansicht in Richtung des Pfeiles A.

Wie am besten aus Fig. 1 zu ersehen ist, weist die Vorrichtung zum Trennsägen zwei mittels eines Querjochs 2 miteinander verbundene schienenförmige Tragelemente 3, 4 auf, die unter einem Winkel von 60° beispielsweise durch Verschrauben miteinander verbunden sind. Die Tragelemente 3, 4 sind in der am besten aus Fig. 2 ersichtlichen Weise jeweils durch zwei Leisten 5, 6 gebildet, zwischen denen sich ein Schlitz 7 befindet. Die Leisten sind an ihrem dem Joch zugewandten Ende mit diesem verschraubt und werden an ihrem unteren Ende durch ein Querstück 8 in ihrem Abstand gehalten. Jedes Tragelement 3, 4 weist eine schenkelartige Halterung 9, 10 für Führungselemente (Rollen) 11, 12 auf. Die Halterungen 9, 10 befinden sich auf den einander zugewandten Seiten der Tragelemente 3, 4. Sie sind bis zum Anschlag an die Querstücke 8, 8 a am unteren Ende und bis zum Anschlag an dem Querjoch 2 am oberen Ende in den Schlitzen 7 auf den Tragelementen 3, 4 hin und her bewegbar und mittels schematisch angedeuteter üblicher Verriegelungen 13, 14 in jeder Zwischenstellung feststellbar.

Am Querloch 2 ist auf der den Führungselementen 11, 12 zugewandten unteren Seite in der Mitte eine Rolle 15 drehbar befestigt. Ein Antriebsmotor ist über eine Halterung 17 am Querjoch 2 mit diesem um eine Achse 18 schwenkbar verbunden. Auf der Motorwelle 19 sind ein Sägeblatt 20 und daneben ein Fräser 21 aufgebracht, die zusammen von dem Motor angetrieben sind. Die Schnittfläche des Fräsers ist konisch ausgebildet und bildet mit der Rotationsachse einen Winkel von 15°, wobei die Basis des Konus dem Sägeblatt zugewandt ist. Über dem Sägeblatt ist eine Schutzhaube 22 vorgesehen, die soweit nach unten reicht, daß die Schneidfläche des Fräsers zum eigentlichen Schneidvorgang genügend weit hervorsteht.

Antriebsmotor 16 und das damit verbundene Sägeblatt und der Fräser können durch Bewegen eines an dem Antriebsmotor 16 befestigten Griffes 39 in Richtung des Pfeiles 24 um die Achse 18 nach oben geschwenkt werden, so daß das Sägeblatt die in Fig. 1 gestrichelt gezeichnete Stellung 25 einnimmt und von der Schutzhaube 22 vollständig abgedeckt ist. An dem Querjoch ist ein Anschlagelement 26 befestigt, welches mit einer Anschlagschraube 27 zusammenwirkt, die verstellbar in einem Gewinde der Motorhalterung geführt ist. Durch die Drehstellung der Anschlagschraube 27 wird die maximale Absenkung der Einheit aus Antriebsmotor, Motorwelle und Sägeblatt mit Fräser in die in Fig. 1 gezeigte Stellung mit durchgezogen gezeichnetem Sägeblatt nach unten zu den Gleitrollen hin begrenzt. Zum Arretieren der gezeigten Schwenkstellung von Antriebsmotor und Sägeblatt ist eine übliche Verriegelungseinrichtung vorgesehen, die durch den Griff 23 betätigbar ist.

Die Tragelemente 3, 4 weisen an ihren unteren Enden mit den Querstücken 8, 8 a verbundene Griffe 28, 29 auf.

Die Rolle 12 ist mittels einer Halterung 31 mit der Halterung 10 um eine parallel zur Drehachse liegende Achse 32 mittels eines über einen Griff 33 zu betätigenden Gestänges 30 aus der in Fig. 1 in durchgezogenen Linien gezeigten Arbeitsstellung in die in dieser Figur mittels gestrichelter Linien gezeichnete Einrichtungsstellung verschwenkbar. Darüber hinaus ist die Halterung 31 mittels einer Feder so vorgespannt, daß sie in der in Fig. 1 mittels durchgezeichneter Linien dargestellten Stellung in Richtung des Pfeiles 34 federnd nachgeben kann und so Unebenheiten eines Rohrmantels ausgleichbar sind.

Der aus den Tragelementen 3 und 4 und dem Querjoch 2 sowie den Querstücken 8, 8 a gebildete Rahmen der Vorrichtung kann beispielsweise aus Aluminium hergestellt sein. Auf den einander abgewandten Außenseiten der Elemente sind jeweils Skalen 37 vorgesehen, auf denen die zu verschiedenen Durchmessern von zu bearbeitenden Rohren vorzunehmende Stellung der Halterungen 9, 10 und der Rollen 11, 12 auf den Schienen angegeben sind.

Zum Abtrennen von Rohren und gleichzeitigem Abschrägen des Rohrendes wird die Vorrichtung in der folgenden Weise verwendet: Das zu bearbeitende Rohr 33 wird auf einen nicht gezeigten Bock so aufgelegt, daß genügend Bodenfreiheit zur Bearbeitung vorhanden ist. Zum Aufsetzen der Vorrichtung 1 auf das zu bearbeitende Rohr wird die Rolle 12 mittels des Hebelgriffs 33 in die gestrichelt gezeichnete Stellung herausgeschwenkt, so daß die Vorrichtung mit den seitlichen Tragelementen 3, 4 von oben auf das Rohr 35 aufsetzbar ist. Dann werden die Verriegelungen 13, 14 gelöst und die Halterungen 9, 10 entsprechend dem Durchmesser des zu bearbeitenden Rohres zu der entsprechenden Skalenstellung auf den Schienen bewegt und arretiert. Dann wird die Vorrichtung auf das Rohr aufgesetzt (Fig. 1), und die Rolle 12 wird mittels des Griffes 33 wieder in die am Rohr anliegende Stellung zurückbewegt. Durch die Voreinstellung mittels Skalen 37 wird erreicht, daß die Berührungsstellen der Rollen 11, 12 und 15 mit dem Rohrmantel ein gleichschenkliges Dreieck bilden, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt der Schnittfläche des Rohres 35 zusammenfällt, und eine vorgegebene Klemmspannung genau erreicht wird. Dadurch ist die Vorrichtung so auf dem Rohr gelagert, daß sie in einer Ebene senkrecht zur Rohrachse um das Rohr herumgedreht werden kann, wobei eine symmetrische Verteilung der auf das Rohr einwirkenden Belastung erreicht wird.

Soll das Rohr mit einer rechtwinkligen Trennfläche zersägt werden, dann wird die Anschlagschraube 27 so weit nach unten gedreht und die Schwenkbewegung entgegen der Richtung des Pfeiles 24 so begrenzt, daß das Sägeblatt 20 das Rohr vollständig durchtrennen kann, der Fräser 21 aber noch nicht mit dem Rohr in Berührung kommt. Soll dagegen an der Schnittfläche gleichzeitig eine nach außen konisch verlaufende Schräge angebracht werden, dann wird die Anschlagschraube 27 so weit zurückgedreht, daß der Fräser so weit zum Rohrmittelpunkt absenkbar ist, daß er gleichzeitig mit dem Absägen eine Anschrägung 36 abfräst. Die Stärke der verbleibenden Wand an der angeschrägten Stelle hängt von der gewählten Einstellung der Anschlagschraube ab.

In Fig. 1 ist mit durchgezogenen Linien die Arbeitsstellung für ein Rohr großen Durchmessers und in gestrichelten Linien die Bearbeitung für ein Rohr 38 kleinen Durchmessers gezeigt.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Trennsägen von Rohren mit einem motorgetriebenen Kreissägeblatt, mit einer auf der Außenfläche des zu bearbeitenden Rohres laufenden Führungseinrichtung, die zwei miteinander verbundene Tragelemente, die an ihren der Verbindungsstelle abgewandten Seiten als Rollen ausgebildete Führungselemente aufweisen, und ein im Bereich der Verbindungsstelle angeordnetes weiteres rollenförmiges Führungselement umfaßt, wobei die Drehpunkte der Führungsrollen in Arbeitsstellung ein gleichschenkliges Dreieck bilden und mindestens eine Führungsrolle an einem Tragelement aus ihrer Stellung vom Zentrum des Dreiecks wegbewegbar ist, und mit einem Querjoch, das die Tragelemente miteinander verbindet und das Kreissägeblatt trägt, wobei der Abstand zwischen dessen Achse und der weiteren Führungsrolle veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragelemente (3, 4) als Gleitschienen mit freien Enden ausgebildet und die Führungselemente (11, 12) von auf den Tragelementen (3, 4) zum Querjoch (2) hin und von diesem weg verschiebbar und arretierbaren Halterungen (9, 10) getragen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragelemente (3, 4) Skalen (37) für die Anzeige der Stellung der Führungselemente (11, 12) in Abhängigkeit vom Durchmesser des zu bearbeitenden Rohres (35) aufweisen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragelemente (3, 4) an ihren unteren Enden Griffe (28, 29) besitzen.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Führungselement (12) mittels einer Feder vorgespannt ist, derart, daß es im wirksamen Zustand der Vorrichtung gegen das Rohr gedrückt ist.