DE940862C - Verfahren und Anordnung zum Anodisieren von Metallgegenstaenden - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Anodisieren von MetallgegenstaendenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 29. MÄRZ 1956
R 11005 VI/48 a
Die Erfindung bezieht sich, auf Verfahren und Anordnungen zum Anodisieren von Metallgegenständen,
z. B. von Reißvemchlußgliedern, die aus einem zweckmäßigen Metall oder einer zweckmäßigen
Metallegierung, beispielsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, hergestellt sind.
Es ist bekannt, Reißverschlußglieder zu anodisieren,
die auf einem Tragband aufgebracht sind, das einen entlang seiner die Reißversohlußglieder
tragenden Kante verlaufenden, elektrisch leitenden Draht aufweist, der die Reißverschlußglieder elektrisch
miteinander verbindet.
In der modernen Massenherstellung von Reißverschlüssen werden die VerBchlußglieder im allgemeinen
auf Bändern beträchtlicher, willkürlicher Länge gruppenweise aufgebracht, wobei die Gruppen,
durch Ieare Bandstellen voneinander getrennt sind. Die Verschlußglieder entsprechender Gruppen
zweier Bänder werden miteinander verkuppelt, worauf die Bänder etwa in der Mitte zwischen je
zwei benachbarten Reiißverschlußgliedergruppen durchgeschnitten werden, wodurch mitainandeir verkuppelte
Reißverschlußkettenpaare erhalten werden, die schließlich mit Schiebern und dan erforderlichen
Endgliedern versehen werden. Um Reiß Verschluß glieder zu anodisieren, ist es erwünscht, die bereits
miteinander verkuppelten Reißverschlußgliieder zweier Bänder, ehe die Bänder durchgeschnitten
werden, durch einen geeigneten Elektrolyt einer Zelle hindurchzuziehen.
Hierbei treten jedoch erfahrungsgemäß verschiedene Schwierigkeiten auf. Der Draht an der Kante
eines jeden .Tragbandes muß so dünn sein, daß er
die Biegsamkeit des Reißverschlusses nicht wesentlich herabsetzt. Ein derartig1 dünner Draht ist jedoch
ungeeignet, den für die Anodisierung erforder-
lichen· starken elektrischen Strom zu leiten, und insbesondere ist es schwierig, den Strom mittels
eine® solchen dünnen Drahtes über mehrere von Verschlußgliedern freien Stellen der Bänder zwisehen
benachbarten Verschlußgliedergruppen hinwegzuleiten, wenn mehrere solcher freien Steilen
sich· zu eimern gewissen Zeitpunkt gleichzeitig in
dem Bad befinden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die sich während des Anodisierens auf
ίο den VersiChlußgliedern bildende Oxydschicht ein
schlechter elektrischer Leiter ist. Infolgedessen ist es unmöglich oder schwierig, zuverlässige elektrische
Kontakte zwischen einem stromführenden Element und sich fortbewegenden Reißverschluß gliedern
herzustellen, nachdem die Bildung der Oxydschicht begonnen hat. Um diesen Nachteil.zu
vermeiden, wurde bereits vongeschlagen, mehrere Reißverschlußglieder der Reißversohlußketten unmittelbar
fest mit der elektrischen, Stromquelle dadurch zu verbinden, daß Leitungen an die Verschkißglieder
angeklemmt wurden. Dies ist jedoch umständlich, vergrößert die Herstellungskosten und
macht eine kontinuierliche Anodisierung dier Reißverschlußgliieder
unmöglich.
Falls einzelne größere Metallgegenstände ano'disiert werden sollen, ist es zwar etwas leichter, diese
mit der elektrischen Stromquelle zu verklemmen, aber es besteht noieh immer der Nachteil, daß die
sich während des Anodisierens auf dem Gegenstand bildende Oxydsehicht die Stromleitung zwischen
einem stromführenden Element und den Gagenständen beeinträchtigt,, falls das stromführendie. Element
nicht mit dem Gegenstand verklemmt ist, während eine solche Verklemmung· eine kontinuierliche Anodisierung
mehrerer Gegenstände- beeinträchtigt oder unmöglich macht.
Die vorliegende Erfindung stellt es sich zuir Aufgabe,
diese Nachteile in einfacher Weise zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die elektrisch miteinander verbundenen auf einem Tragband
befestigten metallischen Teile, ζ. Β. Reißverschlußglieder, derart durch ein Bad zur anodiischen
Oxydation hindurchgeführt, daß das Band mittels geeigneter Führungsmittel, wie Rollen, ziekzackförmig
das Bad durchwandert. Hierbei.werden die entstandenen Oxydschichten auf den auf dem Band
befestigten metallischen Teilen stets auf ein und derselben Seite an verschiedenen Stellen des Weges
durch das Bad geschabt, wobei die stromzuführendien Führungsrolle!! möglichst dicht der Schaiberörrichtung
so'folgen, daß die geschabten Stellen mit den stromführenden Rollen in Berührung kommen.
Zweckmäßigerweise wird das die Reißverschluß-SS glieder tragende Band wiederholt ganz oder teilweise
in das Bad eingebracht und aus diesem entfernt, und es wird jeweils die auf den Reiißverschlußgliedern
während des· vorhergehenden Einbringens
gebildete Oxydschicht von Flächen der Reißverschlußglieder abgeschabt, die stets auf einer
und derselben Seite des Tragbandes liegen.
Vorzugsweise werden die Verschluß glieder zweier Tragbänder miteinander verkuppelt, ehe die
Tragbänder erSitmalig in das Bad eingebracht werden, so daß die Venschlußglieder beider Tragbänder
gleichzeitig behandelt werden.
In jedem Falle ist es empfehlenswert, nach Beendigung der Abschabevorgänge den Anoidisienungsvorgang
fortzusetzen, um hierdurch auch die abgeschabten Stellen wenigstens oberflächlich zu
anodisieren.
Durch das wiederholte Abschaben der Oxydschiidht
von denselben Reiß Verschluß gliederflächen wird die Oxydschicht völlig oder wenigstens teilweise
aufgebrochen und von diesen Flächen entfernt. Hierdurch wird eine gute Stromleitung durch
diese Redßverschlußgliederflächen hindurch erzielt. Alle diese Flächen', die wiederholt abgesehaibt oder
abgekratzt werden, liegen auf einer und derselben Seite des Tragbandes. Durch die so erzielte gute
Stromleitung wird eine' im wesentlichen einheitliche und gleichförmige Oxydschicht auf denjenigen
Reiißverschlußgliederfläühen aufgebaut, die auf der
anderen Band'seüte liegen, und die später vorzugsweise
die sichtbare Vorderseite des fertigen Reiß-Verschlusses bilden, während die aibgekriatZten
Flächen auf der Rückseite des Verschlusses liegen und somit im Gebrauch nicht unmittelbar sichtbar
sind1. Versuche haben ferner ergeben, daiß in vielen Fällen, insbesondere wenn der Anodiisieirungsvorgang
noch etwas fortgesetzt wird, nachdem der Abschaibevorgang
bereits beendet ist, die Wirkung des Abischaibens nicht oder kaum mit dem bloßen Auge
wahrnehmbar ist.
Des weiteren besteht die Erfindung in einer An-Ordnung
zur Durchführuriig des neuen Verfahrens,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß Führungen vorgesehen sind,' die ein mit Reißverschkißgliedern besetztes Tragband zirikzackförmig durch eine elektrolytische
Zelle hindurchleiten, während Abschabewerkzeuge vorgesehen sind, die Reißverschlußgliederflächen
abschaben, die auf eimer und derselben Seite des Triagbandes liegen. Dabei können die Führungen
in bezug auf die elektrolytische Zelle so angeordnet sein, daß jeder Teil des sich in einer
zickzackförmdgen Bahn fortbewegenden Bandes abwechselnd
in den Elektrolyt der Zelle eintaucht und aius diesem entfernt wird, wobei die Abschaibewerkzeuge
so. angeordnet sind, daß sie die Reißverschlußgliederflächen abschaben, während sich diese
außerhalb des anodischen Bades befinden.
Die Führungen! und die Abschabewerkzeuge sind
vorzugsweise so gestaltet, daß siie .auf zwei Reißverscblußibänder
beträchtlicher, willkürlicher Länge einwirken, deren Reißverschlußglieder miteinander
verkuppelt sind.
Die Abschabewerkzeuge könnendrehbaireBüriSiten,
z. B. Drahtbürsten, oder geriefelte, metallische oder nichtmetalMische Rollen sein.
Vorzugsweise treibt ein Motor diejenige Führungsrolle
an, die an der Ausgangsseite des anodisehen Bades der elektrolytischen Zelle angeordnet
ist, und die das Band oder die Bänder durch das anoidiisohe Biad von seiner Eingangsseite zu seiner
Ausgangsseite hindurchziieht, wobei eine Mehrzahl weiterer Führungsrollen außerhalb des Bades· und
dieselbe Anzahl von Führungen innerhalb' des Bades so angeordnet sind, daß die Führungsirollen
und die Führungen gegeneinander versetzt sind.
Hierdurch wird erreicht, daß jedes Tragband um
die Führungsrolle und die Führungen herum in eimer zickzackförmigen Bahn von der Eingangsseite
zur Ausgangsseite der elektrolytischen Zelle läuft und dabei abwechselnd teilweise in das Bad eintaucht
und teilweise aus diesem herausgehoben ist. to Zwischen benachbarten Führungsirollen können
Getriebe vorgesehen sein, die alle Führungsiroilen gleichzeitig drehen und dadurch die Tragbänden:
durch das anodische Bad hindurchziehen. Beispielsweise können io bis 12 Führungsrollen und eine
entsprechende Anzahl von Führungen vorgesehen sein.
Vorzugsweise sind die Fühirungsrollen metallische,
außerhalb des anodischen Bades angeordnete Rollen, die elektrisch mit einem Pol einer Stromquelle
verbunden sind, deren anderer Pol mit dem anodischen Bad verbunden ist, so daß die Reißverschlußglieder
über die Führ ungs rollen leitend mit der elektrischen Stromquelle in Verbindung
stehen.
Wenigstens eine, vorzugsweise aber drei, der Führungsrollen können über elektrische Widerstände
mit der Stromquelle verbunden sein, die die Stärke des durch eine solche Führungsrolle fließenden
Stromes heruntersetzen.
Absehaibevoirrichtungen können vorgesehen sein,
die auf die Führungsrollen einwirken, um deren Umfange von Verunreinigungen freizuhalten. Dabei
können die auf die Führungsrollen einwirkenden Absohabevorriahtungen mit den auf die Reißver-Schlußglieder
einwirkenden, Abschabeiwerkzeugen identisch sein. Gegenrollen können vorgesehen sein,
die vorzugsweise aus elastischem Material bestehen und das Tragband oder die Tragbänder fest gegen
die Führungsrollen anpressen.
Die Abschabewerkzeuge können drehbare Bürsten, z. B. Drahtbürsten, oder geriefelte Rollen sein, die
zweckmäßigerweise so angeordnet sind, daß sie im Gebrauch gleichzeitig je eine Führungsrolle und
dieser benachbarte Reißverschlußgliederflächen abschaben und mit den Reißverschlußgliedern Kontakt
machen, ehe diese dia jeweilige Führungsrolle erreichen.
Ein Getriebe ist vorzugsweise vorgesehen, das die Bürsten oder die geriefelten Rollen in der Fort-So
bewegungsrichtung des Tragbandes entgegengesetztem Sinne dreht.
Zum besseren Verständnis der Erfindung soll diese nunmehr an Hand der beispiels weisen Zeichnungen
näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigt
Fig. ι etwas schematisch Teile zweier Bänder, auf denen miteinander verkuppelte Reiß Verschluß glieder
in Gruppen aufgebracht sind, Fig. 2 einen Schnitt durch eines der Bänder der Fig. i,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung, wobei einige Teile weggebrochen
sind,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht in größerem Maßstab eines Teiles der Anordnung nach Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der
Fig· 4.
Fig. 6 eine Abwandlung einer Einzelheit nach Fig. S und
Fig. 7 eine weitere Abwandlung der Einzelheit nach Fig. 5.
Fig. ι und 2 stellen Teile der Tragbänder 1 dar,
die verdickte Kanten 2 haben, auf denen Reißverischlußglieder 3 sitzen. Die Bänder 1 haben eine beträchtliche, aber willkürliche Länge, und die Ver-
schlußgliedar 3 sind auf den Bändern 1 in Gruppen angeordnet, die voneinander durch Bandstrecken a
getrennt sind, die von Verschluß gliedern frei sind. Jede verdickte Bandkante 5 weist einen oder
mehrere Metalldräbte 4 auf, die so< angeordnet sind, daß die Verschhißglieder 3 mit den Drähten 4 in
mechanischer und elektrischer Verbindung stehen, so daß die Versehlußglieder 3 unter sich elektrisch
verbunden sind. Der Deutlichkeit halber sind die Drähte 4 so gezeichnet, als ob sie einfach über der
entsprechenden verdickten Bandkante 3 lägen und bier von den auf die Bandkante auf geklemmten
Verschlußgliedern 3 gehalten würden. Tatsächlich sind jedoch die Drähte mit den Bandkanten in geeigneter
Weise verbunden.
Die in Fig. 3 bis 5 dargestellte Anordnung dient dazu, die Reißverschlußglieder 3 der Bänder 1 zu
anodisieren. Die Anordnung besteht aus einer von einem Metallbehälter gebildeten elektrolytisichen
Zelle 10, in der sich im Gebrauch ein geeignetes Bad 11 befindet. Mehrere metallische Führungsrollen
12 sind in isolierenden Trägern 13 und 14
gehalten. Die Enden der Führungsrollen 12 stehen über die Träger 14 hervor und tragen
fest mit ihnen verbundene Zahnräder 15. Jedes Paar benachbarter Zahnräder 15 kämmt mit
einem weiteren Zahnrad 16. Außerdem kämmt jedes· Zahnrad 15 (außer dem ersten Zahnrad
15 auf der Eingangsseite des anodischen Bades, links in Fig. 3) mit einem Zahnrad 17 kleineren
Durchmessers. Die Zahnräder 17 sitzen fest auf übar den Träger 14 hinausragenden Rollen
20, die drehbar in den Trägern 13 und 14 gelagert sind. Jede Rolle 20 hat fünf Führungsrinnen,
deren Böden geriefelt sind, wie in Fig. 4 bei 20a
gezeigt ist. Die Rinnen werden seitlich durch sechs höher liegende Teile 2O6 einer jeden geriefelten
Rolle 20 begrenzt. Die Breite einer jeden Rinne zwischen benachbarten Teilen 20& entspricht der
Breite eines miteinander verkuppelte Reißversehilußglieder
3 tragenden Bandpaares. Ein Elektromotor 21 dreht die letzte Führungsrolle 20 auf der
Ausgangsseite1 deis anodischen Bades (rechts in Fig. 3) mittels eines Treibriemens 24 und Riemenscheiben
22 und 23, von denen die Scheibe 22 fest mit der Drehachse des Elektromotors 21 und die
Scheibe 23 fest mit der letzten Führungsrolle 12 verbunden ist. Eine Wringmaschine 25 befindet sich
auf dar Ausgangsseite des anodischen Bades und wird gleichfalls von dem Elektromotor 21 über die
Riemenscheibe 22, eine weitere Riemenscheibe 26
und einen Tragriemen 27 angetrieben. Ein. Gestell
30 hält Führungen 31, die als leerlaufende drehbare
Rollen dargestellt sind. Jede metallische Führungsrolle 12 trägt einen Schleifring 32, der in an sich
bekannter Weise elektrisch mit dem positiven Pol einer elektrischen Stromquelle verbunden ist, deren
negativer Poll bei 33 mit dem Metalltank der eiektroiytiischen
Zelle 10 verbunden, ist, der somit als Kathode wirkt. Elektrische Widerstände 34, 35, 36
sind in die elektrischen Verbindungen' zwischen den der Eingangsseite des anodischen Bades benachbarten
ersten drei Rollen 12 und dem positiven
Pol der elektrischen Stromquelle eingeschaltet. Der Widerstandiswert des- Widerstandes 34 ist
größer als der des Widerstandes 35, der seinerseits
wiederum größer ist als der des' Widerstandes
36.
Die beschriebene Anordnung 'arbeitet wie folgt: Fünf Bandpaare 1 mit ihren miteinander verkuppelten
Versehlußgliedern 3 werden, wie in den Zeichnungen dargestellt, ziickzackförimig über die
FüibrungsroHen 12, die geriefelten Rollen 20 und
die Führungen 31 herum in die Anordnung eingelegt
und durch diiie Wringmaschine 25 hindurch
nach außen geführt. Eine geeignete elektrische Spannung wird an; die Anordnung angelegt, und der
Elektromotor 21 wird angelassen. Elektrische Ströme fließen von. dem positiven Strom der Stromquelle
durch' die Führungsroillen 12 zu· den Reißverschlußgliedern
3 der Bänder 1" in das. aniodische Bad π und von 'dort zurück zu dem negativen Pol der
Stromquelle. Der Elektromotor 21 dreht die Wringmaschine 25, die letzte Führungsrolle 12 und über
die Zahnräder 15 und 16 die übrigen Führungisrollen
12. Alle FührungsroAlen 12 drehen sich im
gleichen Sinne wie in der Zeichnung durch. Pfeile angedeutet. Dabei sind die Zahnräder 15 und 16 SO'
bemessen, daß siich alle Führungisrallen 12 etwa mit
der gleichen Geschwindigkeit drehen. Über die Zahnräder 17 werden auch die geriefelten Rollen 20
gedreht, und zwar, wie man aus Fig. 4 erkennt, in entgegengesetztem Sinne zu den Führungs.rioillen 12.
Da der Durchmesser der Zahnräder 17 kleiner ist als der der Zahnräder· 15, drehen sich die geriefelten
Rollen 20 mit einer größeren Geschwindigkeit als die Fuhrungsrollen 12. Die Führungsrollen 12 und
die Wringmaschine 25 ziehen die Bänder 1 in der Richtung des Pfeiles^ der Fig. 1 in einer Zickzack-Bahn
durch das anodische Bad 11. Durch Wahl einer geeigneten Geschwindigkeit
der Bänder 1 läßt es sich erreichen, daß die Reißversohlußglieder
3 für kurze Zeitspannen wiederholt nacheinander in das Bad 11 eingebracht werden.
Während dieser' kurzen· Zeitspannen kann sich jeweils nur eine dünne Oxidschicht bilden, die ohne
weiteres durch die geriefelten Rollen 20, die auf die ihnen 'benachbarten Flächen der Reiß Verschluß glieder
einwirken, abgekratzt wind, während infolge des: wiederholten Einbringens der Reißverschlußglieder
in das Bad 11 sich auf den den geriefelten
Rollen abgeiwandten Reiß Verschluß gliederflächen eine gleichmäßige, hinreichend dicke Oxydschicht
gebildet hat, wenn die Reißversichlußglieder 3 das Bad endgültig an dessen Ausgangsseite verlassen.
Wenn beispielsweise zwölf Führungsrollen vorgesehen sind, so kann weiterhin die Länge der
Bänder zwischen- aufeinanderfolgenden Führungsrollen· 12 verhältnismäßig 'kurz gehalten werden,
wodurch sich die Anforderungen an die elektrischen Kontakte zwischen den Reißversahlußgliedern 3 ermäßigen.
Bekanntlich ist es vorteilhaft, den elektrischen Strom durch einen zu anodilsierenden Metallgegenstand
aMmäMich zu erhöhen. Diesem Zweck dienen
dia Widerstände 34, 35 trad 36, die die durch die ersten drei Führungsrollen 12 zu den Verschlußgliedern
3 fließenden Ströme herabsetzen, und zwar so, daß der durch die erste Rolle fließende Strom
am schwächsten, der durch die zweite Führungsrolle fließende Strom bereits etwas stärker, der
durch die dritte Führungsrolle fließende Strom noch stärker ist .und seinen' Höchstwert erhält, wenn ein
gegebenes Reißverschlußglied die vierte und folgenden Führungsrollen 12 berührt.
Man erkennt auch, daß eis nicht mehr erforderlich ist, daß die Drähte 4 den elektrischen Strom durch
die gesamte Länge der zu einem gewissen Zeitpunkt in dem Bad befindlichen Bandteile leiten. Mit der
beschriebenen Anordnung ist ■ es vielmehr völlig ausreichend, wenn die Drähte 4 dien Strom nur
' durch die verhältnismäßig kurzen Bandlängen zwischen benachbarten Fühirungsirollen 12 leiten, da.
jede derartige Führungsrolle 12 den elektrischen Kontakt mit 'der Stromquelle wieder erneut herstellt.
Die geriefelten Rollen 20 ,schaben jeweils die sich unmittelbar vorher !gebildete dünne Oxydschicht
von einer Reißverschlußgliedfläche ab, ehe diese Fläche die unmittelbar folgende Führungsrolle
12 berührt, so daß ein guter Kontakt zwischen einer solchen Reißvenschlußgliedfläche und der be- ioo
treffenden Führungsrolle 12 'Sichergestellt ist. Schließlich erkennt man aus den Zeichnungen, daß
die geriefelten Rollen 20 .alle, nacheinander .auf dieselben Flächen der Reißverschlußglieder einwirken
und daß diese Flächen alle auf derselben Seite der Tragbänder 3 liegen.
Die Wringmaschine 25 dient in an sich bekannter Weise dazu, einen Überschuß an flüssigem Elektrolyt aus den Bändern auszupressen. Die Bänder werden
.alsdann gleichfalls- in .bekannter Weise gewaschen
und können, falls gewünscht, zusammen mit den anodisierten Reißverschlußgliedem gefärbt
werden.
Viele Abwandlungen der Erfindung sind möglich. ,
Zum Beispiel kann man weniger oder mehr als fünf Bandpaare gleichzeitig behandeln. Anstatt Bandpaare
mit verkuppelten Reißverschlußgliedern zu
behandeln, kann man auch· einzelne Bänder behan-dein.
Falls jedoch Bandpaare mit verkuppelten Reißverschlußgliedern behandelt werden, so genügt
manchmal die unmittelbare elektrische Verbindung zwischen gegenüber stehenden miteinander verkuppelrtm
Reißverschlußgliedern', um die zum Anodisieren erforderliche Stromleitung sicherzustellen;
in solchen Fällen können dann die Drähte^ entweder gänzlich in Fortfall kommen, oder sie können
nur dazu dienen, um die Lücken α zwischen benachbartem
Reißverschlußgliedergiruppen zu überbrücken.
Man kann auch in. an sich bekannter Weise die Gleichstromquelle durch eine Wechseilstroni-.5
quelle ersetzen, wobei dann die rein ohmsehen Widerstände 34, 35, 36 durch Wechselstromwiderstände,
beispielsweise Drosselspulen, ersetzt werden können.
In Fig. 6 bezeichnet 120 eine der Rolle 20 ähnliehe
geriefelte Rolle. Die geriefelte Rolle 120 ist jedoch hier so· angeordnet, daß sie nicht nur Reißverschlußglieder
des Bandes 1, sondern auch die
Oberfläche der ihr benachbarten Führungsrolle 12 abschabt und auf diese Weise die Oberfläche sauber hält.
Des weiteren ist eine Gegeorolle 37 vorgesehen, die vorzugsweise aus Gummi oder ähnlichem
elastischem Material hergestellt ist, und die die Bänder 1 fast gegen die entsprechende Führungsrolle
12 drückt, um einen guten elektrischen Kontakt zwischen der Führungsrolle 12 und den
Reiß ver s chlu ß gl iedern s roher zu s tel len.
In der weiteren Abwandlung nach Fig. 7 ist die geriefelte Rolle durch eine sich drehende Bürste
220, die beispielsweise eine Drahtbürste sein kann, ersetzt, die die Versdhlußglieder der Bänder 1 abkratzt,
und die auch gleichzeitig dazu dient, die entsprechende Führungsrolle 12 sauberzuhalten.
Weitere Abänderungen sind möglich. Zum Beispiel können weniger oder mehr als zwölf Führungsrollen
12 und eine entsprechende Anzahl geriefelter Rollen oder Bürsten und Führungen· 31
vorgesehen sein. Die geriefelten Rollen 20 können auch nichtmetallische Rollen, sein. Falls sie jedoch
metallisch sind, oder falls Drahtbürsten benutzt werden, so können diese elektrisch mit demselben
Pol der Stromquelle verbunden sein, mit dem die Führungsroillen 12 verbunden sind, wodurch zusätzliche
Kontaktstellen mit den Reißverschlußgliedern
erhalten werden. Falls Drahtbürsten benutzt werden, so können die Borsten einer jeden
Bürste elektrisch, miteinander verbunden sein, so daß in der Anordnung, in der die Bürsten gleichzeitig
auch auf die FührungsroUen einwirken, die elektrische Verbindung der Drahtbürsten mit der
Stromquelle durch die jeweilige Führungsrolle hindurch erfolgt. In ähnlicher Weise können metallische
geriefelte Rollen in der Anordnung nach Fig. 6 über die jeweilige Führungsrolle mit der
Stromquelle verbunden sein.
Claims (17)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Verfahren zur anodisichen Oxydation einer Vielzahl von elektrisch miteinander verbundenen, auf einem Tragband befestigten metallischen Gegenständen, z. B. Reißversahlußglie:- dern, welche durch ein Bad zur anodischen Oxydaition hindurchgefühirt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das. Band mittels geeigneter Führungsmittel, wie Rollen, zickzackförmig das Bad durchwandert und hierbei die entstandenen Oxydschichten auf den auf dem Band befestigten Metallteilen stets auf ein und derselben Seite an verschiedenen Stellen des Weges durch das Bad geschabt werden, wobei die stromzufülirendem FührungsroUen möglichst dicht der Schabevorrichtung derart folgen, daß die geschabten Stellen mit den stromführenden Rollen in Berührung kommen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Band bei seiner Wanderung durch das Bad sich über den Badspiegel erhebt und wieder in das Bad eintaucht und daß das Schaben außerhalb des Bades erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußglicder zweier Tragbänder miteinander verkuppelt werden, ehe die Tragbänder in das Bad zur anodischenL Oxydation eingebracht werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung der Schaibevoirgänge der Vorgang der anodiscihen Oxydation fortgesetzt wird, um hierdurch oberflächlich auch die gesichabten Stellen zu anodisieren.
- 5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4 zium Anodisieren go elektrisch miteinander verbundener, auf einem Tragband befestigter Reißverschlußglieder, dadurch gekennzeichnet, daß Führungen (12, 31) vorgesehen sind, die ein mit Redßverseihl.ußgriedern (3) besetztes Tragband (1) zickzackförmig durch eine elektrolytische Zelle (10) hindurcihleiten, und daß Scoabewerkzeuge (20) vorgesehen sind, die Reißversahlußgliederflächen auf ein und derselben Seite des Tragbandes schaben.
- 6. Anordnung nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (12, 31) in bezug auf die elektroly tische Zelle (10) so anr geordnet sind, daß jeder Teil des sich in einer zickzackförmigen Bahn fortbewegenden Bandes (1) abwechselnd in den Elektrolyt (11) der Zelle (10) eintaucht und aus diesem entfernt wird, wobei die Schabewerkzeuge (20) so· angeordnet sind, daß sie die Reißversichlußgliederflächen schaben, während sich diese außerhalb des anodischen Bades (11) befinden.
- 7. Anordnung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (12, 31) und die Scthabewerkzeuge (20) so gestaltet sind, daß sie auf zwei Reißversdilußbänder beträchtlicher und willkürlicher Länge einwirken, deren Reißverschlußglieder miteinander verkuppelt sind.
- 8. Anordnung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch !gekennzeichnet, daß die Schabewerkzeuge drehbare Bürsten (220), z. B. Drahtbürsten, oder geriefelte metallische oder nichtmetallische Rollen (20 oder 120) sind.
- 9. Anordnung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Motor (21) vorgesehen ist, der eine Führungsrolle (12) antreibt, die ander Ausgangsseite der dektrolytischen Zelle (io) angeordnet ist, und die das Band oder die Bänder durch das Bad (ii) von seiner Eingangszu seiner Ausgangsseite hindurchzieht, und daß eine Mehrzahl weiterer Führungsirollen - (12) außerhalb des Bades (11) und dieselbe Mehrzahl von Führungen (31) innerhalb des Bades (11) so angeordnet sind, daß die FührungsroUen (12) und die Führungen (31) gegeneinander versetzt sind.
- 10. Anordnung·, nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,, daß benachbarte Fuhtungsrollen (12) durch Getriebe (15, 16) miteinander gekuppelt sind, so daß sich alle Führungsrollen (I2) gleichzeitig drehen.
- 11. Anordnung nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (12) außerhalb des- Bades (11) metallische Rollen sind, die elektrisch mit einem Pol einer-Stromquelle verbunden werden können, deren anderer Pol mit der Gegenelektrode verbunden werden kann, wodurch die Reißverschlu'ßgliedier über die Führungsrollen (12) mit der elektrischen Stromquelle leitend in Verbindung stehen.
- 12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch• gekennzeichnet, daß wenigstens eine und vorzugsweise drei der Führungsrollen (12) über elektrische Widerstände (34, 35, 36) mit der Stromquelle verbunden sind, die die Stärke des durch eine solche Führungsrolle fließenden Stromes herabsetzen.
- 13. Anordnung nach Anspruch 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Sahaibevoinrichtungen vorgesehen sind, die auf die Führungsrollen (12) einwirken, tun deren Umfang frei von Verunreinigungen zu halten.
- 14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Führungsroillen (12) einwirkenden Sdhabevorrichtungen mit den auf die Reißverschlußglfeder einwirkenden Schaibewerkzeugeir (120, 220) identisch sind.
- 15. Anordnung nach Anspruch 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß Gegenrollen' (37) vorzugsweise aus elastischem Material vorgesehen sind, die das Tragband oder die Tragbänder fest gegen die Führungs>rollen (12) anpressen.
- 16. Anordnung 'nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Sehäbewerkzeuge drehbare Bürsten (220), z.B. Drahtbürsten, oder geriefelte Rollen (120) sind, die so angeordnet sind, daß sie im Gebrauch je gleichzeitig eine Führungsrolle (12) und dieser benachbarte Reißversahlußgliederfläahen schaben und mit den Reißverschlußgliedern Kontakt maahen, ehe diese die jeweilige Führungsrolle (12) erreichen.
- 17. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Getriebe vorgesehen ist, das die Bürsten (22) oder die geriefelten Rollen (20 oder 120) in der der Foirtbawegungsrichtung der Tragbänder entgegengesetzten Richtung dreht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 682 '3.
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