DE1138711B - Fuer die Bearbeitung von Zifferblaettern bestimmte Haltevorrichtung - Google Patents

Description

• Für die Bearbeitung von Zifferblättern bestimmte Haltevorrichtung Die vorliegende Erfindung bezieht sieh auf eine Haltevorrichtung, die für die Bearbeitung von Zifferblättern, insbesondere Uhrzifferblättern, bestimmt ist. Bei solchen Zifferblättern sind eine ganze Reihe von Arbeitsvorgängen erforderlich, die entweder mechanische Arbeitsvorgänge sind, wie die Vorbereitung der Außenseite durch Bürsten, Körnen, Sandstrahlen, Polieren, gegebenenfalls auch spanabhebende Arbeitsvorgänge, ferner ein oder mehrere galvanische Prozesse wie Versilbern, Vergolden usw. Auf diese Arbeitsvorgänge muß wiederum ein Reinigen erfolgen, gegebenenfalls muß aber auch Entfetten und Reinigen vor den galvanischen Prozessen vorgenommen werden; in jedem Fall muß nach dem galvanischen Bad Trockenschleudern oder ein Trocknen mit Heißluft, dann Lackieren, z. B. mit Zapon-Lack, erfolgen.
• Bei dem bisher üblichen Bearbeiten von Zifferblättern ist es freilich bereits, ähnlich der Fertigung von Uhrgehäusen und anderen Serienartikeln der galvanischen Bearbeitung, bekannt, mehrere Zifferblätter gleichzeitig an Haltern aufzuhängen und sie somit gleichzeitig dem galvanischen Prozeß und der nachfolgenden Reinigung und Trocknung auszusetzen.
• Dagegen war es nicht bekannt, ohne Herausnahme aus solchen Mehrfachhaltern die Zifferblätter solchen mechanischen Bearbeitungsvorgängen zu unterwerfen, die erhebliche mechanische Festigkeit der Halterung verlangen. Vielmehr wurden bei diesen mechanischen Arbeitsvorgängen im allgemeinen die Zifferblätter auf Einzelhalter umgesteckt und an ihnen haltbar befestigt, was eine erhebliche Störung des Arbeitsflusses in der Serienfertigung bedeutet. Es ist zwar bereits bekannt, für vorgefertigte sowohl zu härtende wie mechanisch zu bearbeitende Kolbenringe genau dem Umfang der Ringe entsprechende Mehrfachhalter zu verwenden, und es ist auch bereits bekannt, bei der sogenannten Remontage von Uhrenrohwerken Mehl rere Uhrwerke einschließlich des Zifferblattes in gemeinsamen Haltevorrichtungen klemmend unterzubringen, um gleichzeitig an diesen Uhrwerken letzte Vollendungsarbeiten, z. B. die Reglage der Unruh vorzunehmen; diese Halter sind aber nicht geeignet, um an Einzelteilen von Uhrwerken solche Arbeiten durchzuführen, die entweder größere mechanische Kräfte verlangen oder mehr oder minder chemische Beanspruchung verursachen.
• Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt. eine Vorrichtung zu schaffen, mit der ohne Unterbrechung des serienmäßigen Arbeitsflusses jeweils mehrere Zifferblätter gleichzeitig mechanischen und chemischen, insbesondere galvanotechnischen Arbeitsgängen ausgesetzt werden können, ohne daß der Arbeitsfluß durch Herausnahme der Zifferblätter von dem Mehrfachhalter gestört zu werden braucht.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine solche Ausbildung eines auch gegen chemische Angriffe widerstandsfähigen Klemmhalters, daß an ihm mehrere Zifferblätter mit der bei mechanischer Bearbeitung, wie z. B. Bürsten und Schleifen, erforderlichen starren Befestigung an ihren Füßen festklemmbar sind, und durch Verwendung von an ihm angebrachten Zuleitungsorganen für elektro-ehemische Behandlung, derart, daß alle chemischen und mechanischen Arbeitsgänge mit dem gleichen Mehrfachhalter ohne Abnahme der Zifferblätter nacheinander durchführbar sind.
• Als bekannt vorausgesetzt wird, in der galvanischen Technik ein elektrisch leitendes Element in einer Haltevorrichtung für die zu galvanisierenden Teile einzulagern.
• Gemäß zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung wird die Haltevorrichtung aus einer Kunststoff-P.rofilleiste von im wesentlichen U-förmigen Querschnitt gebildet, zwischen deren mindestens auf der einen Seite mit einer für die Stromzufuhr zu den Zifferblättern bei elektrolytischen Behandlungsgängen bestimmten Kontaktschiene versehenen, einander zugekehrten Innenflächen ihrer Schenkel die Zifferblätter elastisch eingeklemmt werden. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Mehrfachhalters beispielsweise dargestellt, der im folgenden erläutert wird: Der Halter besteht aus dem Profilstab 1 aus Kunststoff, dieser Profilstab 1 hat einen Längsschlitz 2, in dem die Füße der Zifferblätter 3 eingeklemmt und festgelegt werden. Die beiden Schenkel 1 a und 1 b dieses Schlitzes klemmen die Füße der Zifferblätter elastisch ein und halten sie fest an ihrem Platz. Der Schenkel 1 a ist außerdem mit einer Kontaktschiene 4 ausgestattet, die bei der galvanischen Behandlung der Zifferblätter den elektrischen Kontakt gewährleistet. Das für den Halter verwendete Material soll säurefest, schwer löslich und hitzebeständig sein.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Für die Bearbeitung von Zifferblättern bestimmte Haltevorrichtung, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung eines auch gegen chemische Angriffe widerstandsfähigen Klemmhalters, daß an ihm mehrere Zifferblätter mit der bei mechanischer Bearbeitung, wie z. B. Bürsten und Schleifen, erforderlichen starren Befestigung an ihren Füßen festklemmbar sind, und durch Verwendung von an ihm angebrachten Zuleitungsorganen für elektrochemische Behandlung, derart, daß alle chemischen und mechanischen Arbeitsgänge mit dem gleichen Mehrfachhalter ohne Abnahme der Zifferblätter nacheinander durchführbar sind.
2. 2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Kunststoffprofilleiste (1) von im wesentlichen U-förmigem Querschnitt besteht, zwischen deren mindestens auf der einen Seite mit einer für die Stromzufuhr zu den Zifferblättern (3) bei elektrolytischen Behandlungsgängen bestimmten Kontaktschiene (4) versehenen, einander zugekehrten Innenflächen ihrer Schenkel (1 a, l b), die Zifferblätter (3) elastisch einklemmbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 940 862, 721728; schweizerische Patentschrift Nr. 310 885; USA.-Patentschrift Nr. 2 471754; Rob. Bilfinger, »Handbuch der elektrolytischen Verchromung«,
3. 3. Auflage, 1952, Verlag »Schütz«, Hannover.