DE402210C - Verfahren zur Herstellung von Blattgold - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Blattgold

Info

Publication number
DE402210C
DE402210C DEL58844D DEL0058844D DE402210C DE 402210 C DE402210 C DE 402210C DE L58844 D DEL58844 D DE L58844D DE L0058844 D DEL0058844 D DE L0058844D DE 402210 C DE402210 C DE 402210C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gold
water
gold leaf
silver
leaf
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL58844D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Publication date
Priority to DEL58844D priority Critical patent/DE402210C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE402210C publication Critical patent/DE402210C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Blattgold. Obwohl die elektrolytische Darstellung von Blattgold bereits bekannt ist, ist Blattgold niemals nach dieser Methode für den Markt fabriziert worden. Der Hauptgrund dafür ist, daß Blattgold nicht aus Wasser auf eine Weise entfernt und getrocknet werden konnte, welche die darauffolgende Handhabung des Blattgoldes ermöglicht.
  • Gemäß der Erfindung wird das Wasser oder der größere Teil des Wassers von dem Blattgold mittels Alkohol oder anderer flüchtiger Lösungsmittel für Wasser verdrängt, wodurch es möglich wird, das Blattgold in solcher Weise zu trocknen, daß es zwischen Papierblätter in der üblichen Weise gebracht werden kann.
  • Die Erfindung gestattet die Herstellung von Blattgold in Form eines fortlaufenden Bandes oder von Einzelblättern der üblichen Größe, wobei das Verfahren in beiden Fällen kontinuierlich durchgeführt werden kann, wenn eine entsprechende Einrichtung benutzt wird, Es ist auch möglich, von Hand bediente Einrichtungen zu benutzen.
  • Silberfolie oder -blätter werden vorzugsweise als Unterlage für die elektrolytische Niederschlagung des Goldes benutzt. Ein Stück Silberblatt kann auf einem Bade von-geeigneter Zusammensetzung für die elektrolytische Niederschlagung von Gold in reinem Zustande oder im Zustande einer Legierung oder Mischung mit den üblichen Metallen, welche mit -dem Gold zu einem Goldblatt zusammentreten, benutzt werden. Das Silberblatt wird als Kathode benutzt, indem es mit einem Stromleiter verbunden wird; es wird so auf einer Seite vergoldet. Das vergoldete Silberblatt kann dann von der Oberfläche des Elektrolyten dadurch entfernt werden, daß man es an einem umlaufenden Zvlinder aus Gla-, o. dgl. anhaften läßt, wobei äie Silberfläche dem Glase zunächst liegt. Wenn dann der Zylinder in geeigneter Weise gegen die Oberfläche eines Bade-, von Salpetersäure umlaufen gelassen wird, kann das Blatt wieder zum Schwimmen gebracht werden, und zwar diesmal mit der Goldseite nach oben. Das Silber wird schnell durch die Salpetersäure gelöst, worauf man das Goldblatt wieder auf einen Zylinder nehmen und zu einer Oberfläche von Wasser führen kann, welches zweckmäßig schwach--alkalisch ist, vorzugsweise durch Zusatz von Ammoniak. Nach dieser Waschoperation kann das Blatt wieder zu einem Bade, und zwar diesmal beispielsweise von denaturiertem Spiritus oder Methylalkohol, gebracht werden, auf dem es eine kurze Zeit schwimmt. Von diesem Bade wird es auf eine Platte aus geeignetem Stoff, vorzugsweise Kohle, gehoben und getrocknet. Es kann dann mit einer Zange gehandhabt werden.
  • Bei einer Ausführungsform des kontinuierlichen Verfahrens wird ein Band von Silberfolie von einer Trommel abgewickelt und auf eine andere Trommel aufgewickelt, nachdem es zwischen den Trommeln in Berührung mit dem Elektrolyten sich bewegt hat und darauf durch eine Waschflüssigkeit und über Trockenrollen gegangen ist. Im folgenden wird die Behandlung eines so hergestellten vergoldeten Silberbandes zwecks Gewinnung des eigentlichen Blattgoldes beschrieben.
  • Von der Trommel, die das aufgewundene Band trägt, wird dieses mit der vergoldeten Fläche nach oben abgewickelt und durch geeignete Rollen oder andere Vorrichtungen auf ein endloses bewegtes Band aus Zelluloid oder anderem geeigneten Stoff aufgebracht. Das endlose Band tritt in ein Bad von verdünnter Salpetersäure, und bei seinem Eintreten verläßt das Metallblatt das Band und bewegt sich längs der Oberfläche des Bades, wobei das Silber aufgelöst wird. Das Blattgold setzt seinen Weg fort, bis es an die Stelle gelangt, wo das endlose Band das Bad verläßt. Es haftet nun selbst an dem Bande, welches dann in ein Wasserbad eintritt. Hier läßt das Goldblatt wieder das endlose Band los und bewegt sich längs der Oberfläche des Wassers -Lind wird von neuem von dem Bande beim Verlassen des Bader, wieder mitgenommen. Schließlich gelangt das endlose Band in ein Bad von denaturiertem Spiritus oder Methylalkohol oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel für Wasser, wo das Blattgold das Band verläßt und auf der Oberfläche weiter vorwärts geht, bis es von einer endlosen Kette von Kohlenplatten aufgenommen wird, wo es durch entsprechendes Erhitzen getrocknet wird. Die heiße Luft hebt es dabei genügend von der Oberfläche der Kohlenplatte ab, so daß Blattgold von der Kette auf eine Trommel gewickelt wird und so zwischen Papierbändern gelagert werden kann.
  • Das vorbeschriebene Verfahren wird zweckmäßig mit Hilfe einer Einrichtung durchgeführt, die in den Zeichnungen beispielsweise schematisch dargestellt ist.
  • Abb. i ist ein senkrechter Längsschnitt durch die Vorrichtung.
  • Abb. 2 zeigt eine Einzelheit.
  • Die Trommel a trägt das vergoldete Silberband und ist auf einer Achse b angeordnet. Die Trommel befindet sich in solcher Lage, daß das Abrollen des Bandes mit der vergoldeten Fläche nach oben erfolgen kann. Ein endloses Band c von geeignetem Material, wie Zell-Liloid, ist vorgesehen, welches über eine Anzahl von Führungsrollen d läuft, von denen eine oder mehrere in geeigneter Weise angetrieben sind. Eine dieser Rollen d' ist in einem Bade c von verdünnter Salpetersäure untergetaucht und eine andere Rolle d2 in einem Bade von Wasser f, während eine dritte Rolle d3 in ein Bad g von Spiritus eingetaucht ist. Die Salpetersäure kann etwa 5o Prozent Stärke haben, der Spiritus go Prozent. Das Wasser kann mittels Ammoniak schwach alkalisch gehalten werden, um die an dem Metallbande anhaftende Säure zu neutralisieren.
  • Das auf das endlose Band c aufgelegte Silberband wird durch die Bewegung des letzteren von seiner Rolle abgewickelt. An der Stelle, wo das Band c in die Salpetersäure eintritt, verläßt das Silberband das Band c und fährt fort, auf der Oberfläche der Salpetersäure vorwärts zu gehen, welche das Silber auflöst und nur das Goldhäutchen zurückläßt, das von dem Bande c nun wieder an der Stelle, wo letzteres die Säure verläßt, aufgenommen wird. In ähnlicher Weise wird das Goldhäutchen längs der Oberfläche des Wassers f entlanggeführt, wo es gewaschen wird, und schließlich verläßt es das Band c, um zu der Oberfläche des Spiritus in der Abteilung gl zu gelangen, wo der größte Teil des Wassers durch diese abgeteilte Menge des Spiritus entzogen wird. Der Rest des Wassers wird von der Hauptmenge des Alkohols entfernt, bevor das Gold auf die endlose Plattenkette lt gelangt. Die Platten sind aus Kohle hergestellt, beispielsweise durch Verkoken von Kohle, die zu der gewünschten Form brikettiert ist. jede Platte trägt eine Zahnstange i (Abb. 2), und diese Zahnstangen sind durch Gelenke k verbunden, welche die Kette bilden. Die Platten werden von fünfflächigen Trommeln 1 getragen. Die Ilette wird durch vier Ritzel m angetrieben, die ihrerseits durch eine geeignete, nicht dargestellte Vorrichtung getrieben werden. Die untere Trommel 1 ist in den Alkohol eingetaucht; das obere Trumm der Kette geht über einen offenen Kasten m, in dem Unterdruck mittels eines Ventilators o. dgl. aufrechterhalten wird, zum Zwecke, den größten Teil des Alkohols zum Verdampfen zu bringen. Von dort geht die Kette über eine elektrische Heizvorrichtung o. Die heiße Luft dieser Heizvorrichtung hebt das Goldhäutchen von der Kohle ab und ermöglicht so, daß es mit einer Zange erfaßt und zwischen Papierbänder gelegt wird, welche auf einer Rolle aufgewickelt werden.
  • Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß das Band mit der Metallunterlage während des Auflösens des Metalles als kontinuierliches Band gehandhabt wird. Es kann beispielsweise das Silberband in der Querrichtung in gewissen Zwischenräumen zerschnitten werden, wenn es über die erste Führungsrolle d hinweggeht, so daß aufeinanderfolgende rechteckige Blätter entstehen, welche einander durch die Vorrichtung folgen, und man erhält so getrennte Blättchen von Blattgold, welche schließlich mittels der Zange von den Kohlenplatten k entfernt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Blattgold, bei dem ein Goldhäutchen sich schließlich in einem Wasserbad befindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser von dem Goldhäutchen mittels eines flüssigen Lösungsmittels für Wasser, z. B. Alkohol, entfernt wird, bevor der Film getrocknet wird. :2. Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Blattgold nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Goldhäuteben nach der Entfernung des anhaftenden Wassers auf eine Kohlenplatte gebracht wird, auf welcher es getrocknet wird. .. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenplatte so erhitzt wird, daß das Goldhäutehen von ihr durch heiße Luft abgehoben wird.
DEL58844D Verfahren zur Herstellung von Blattgold Expired DE402210C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL58844D DE402210C (de) Verfahren zur Herstellung von Blattgold

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL58844D DE402210C (de) Verfahren zur Herstellung von Blattgold

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE402210C true DE402210C (de) 1924-09-13

Family

ID=7279637

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEL58844D Expired DE402210C (de) Verfahren zur Herstellung von Blattgold

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE402210C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1047118B (de) Verfahren zum Foerdern kleiner, in OEffnungen eines duennen biegsamen Bandes eingesetzter Werkstuecke
DE2408617B2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen und partiellen Beschichtung eines Werkstücks
DE2447091A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen auftragen von streifen-, band- oder fleckenfoermiger bedeckungsschichten auf ein metallband
DE2727641C2 (de) Leiterbahnmuster, insbesondere Verbindungskabel sowie Verfahren zu seiner Herstellung
DE402210C (de) Verfahren zur Herstellung von Blattgold
DE439124C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Ausstrichen fuer Blutuntersuchungen
Sander Uhrenlehre
DE1964016C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Wicklung für ein galvanisches Element mit gewickelten Elektroden und Separatoren
AT224140B (de) Verfahren zur Herstellung eines Etikettenstreifens und nach diesem Verfahren hergestellter Etikettenstreifen
DE406909C (de) Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Metallblechen
DE2411306C3 (de) Durchlauffilter zur Entnahme gefilterter Flüssigkeit aus einer verunreinigten Flüssigkeit
DE641146C (de) Vorrichtung zur Entwicklung von Lichtpausen
DE669213C (de) Verfahren zum Aufbringen von elektrolytischem, auf Metallbaendern niedergeschlagenem Blattgold, das nach Abloesen des Metallbandes und nach Waschung auf der Waschfluessigkeit schwimmt, auf einen Papiertraeger
DE333555C (de) Selbsttaetiger Schalter fuer Reihenaufnahmen
DE3919279A1 (de) Verpackungseinheit
DE675145C (de) Verfahren zum Herstellen von durchlochten Kautschukplatten
DE2134299A1 (de) Vorrichtung zum Aufziehen von Mi krofilm
DE864201C (de) Verfahren und Einrichtung zum registerhaltigen Transport mehrerer uebereinanderliegender Filmstreifen
DE2244706C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Diarähmchen
DE707039C (de) Vorrichtung zum Abziehen von Zinnfolien von Presslingen aus Hartgummi
DE710176C (de) Verfahren zur Herstellung von formfesten Dielektrikumbaendern
DE404895C (de) Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Blattgold
DE549776C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Goldstreifens auf einen Traegerstreifen aus inertem Material
DE639339C (de) Vorrichtung zum stellenweisen UEberziehen von Gewebezuschnitten mit Kautschuk durch Pressen
DE642665C (de) Verfahren zur fortlaufenden elektrolytischen Herstellung von Metallbaendern