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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen des Ohmschen Widerstandes eines während seiner Produktion mit konstanter Geschwindigkeit fortbewegten elektrischen Leiterseiles mit Hilfe einer mit dem Leiterseil längs einer vorbestimmten Wegstrecke mitbewegten Messvorrichtung, die während des Durchlaufens dieser Wegstrecke mittels klammerartiger Stromführungskontakte und Spannungsabgriffkontakte an das Leiterseil angeschlossen wird.
Messvorrichtungen dieser Gattung sind beispielsweise aus der DE-PS Nr. 371998 und der DE-OS 2118015 bekannt.
Vor allem bei aus Aluminiumdrähten aufgebauten Leiterseilen ergeben sich bei der Widerstandsmessung mit den bekannten Messeinrichtungen grosse Schwierigkeiten, weil Aluminium leicht oxydiert und Aluminiumoxyd ein Isolator ist. Ähnliche Schwierigkeiten können sich auch bei andern Leiterseilen zufolge einer Verschmutzung der Drähte bei der Produktion ergeben.
Wenn die einzelnen Drähte, aus denen das Leiterseil aufgebaut ist, gegenüber den Nachbardrähten durch eine Aluminium- oxyd- oder Schmutzschicht mehr oder weniger isoliert sind, ist es schwierig, eine gleichmässige Durchflutung des gesamten Seilquerschnittes mit elektrischem Strom zu erreichen, zumal eine Stromzuführung nur zu den an der Oberfläche des Leiterseiles verlaufenden Drähten möglich ist und von diesen Drähten mit den bisher üblichen Stromzuführungskontakten, die ein im wesentlichen V-förmiges Innenprofil haben und daher das Leiterseil nur tangieren, nur wenige kontaktiert werden. Eine gleichmässige Stromdurchflutung ist aber Voraussetzung für ein genaues Messergebnis.
Die Erfindung befasst sich nun mit der Aufgabe, eine Messvorrichtung der einleitend angegebenen Gattung so zu verbessern, dass sie auch bei oberflächlich oxydierten oder verschmutzten Drähten eine weitgehend gleichmässige Stromdurchflutung jenes Abschnittes des Leiterseiles gewährleistet, welcher jeweils der Widerstandsmessung unterzogen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass im Zulaufweg des Leiterseiles zur Messvorrichtung eine das Leiterseil quer zu seiner Achse in Schwingungen versetzende Vibrationseinrichtung angeordnet ist und dass zwei Sätze von zusammenwirkenden klammerartigen Stromzuführungskontakten vorgesehen sind, deren Innenprofil dem Querschnitt des Leiterseiles derart angepasst ist, dass diese Kontakte satt am Umfang des Leiterseiles zur Anlage kommen.
Die Wirkung der Vibrationseinrichtung im Zulaufweg des Leiterseiles zur Messvorrichtung und die satte Anlage der Stromzuführungskontakte am gesamten Umfang des Leiterseiles ergänzen sich vermutlich deshalb auf eine die Messergebnisse wesentlich verbessernde Weise, weil durch die Vibrationseinrichtung zunächst die einzelnen Drähte des Seiles gegeneinander bewegt werden, wodurch an ihren Berührungsstellen die Oxyd- oder Schmutzschicht abgescheuert wird, und weil beim anschliessenden Zusammenpressen der Drähte des Seiles durch die den gesamten Seilumfang erfassenden Stromzuführungskontakte praktisch im vollen Seilquerschnitt blanke Drahtabschnitte direkt miteinander und indirekt mit den Stromzuführungskontakten in Berührung kommen, so dass sich eine annähernd vollständige Durchflutung des Leiters mit Strom ergibt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen hervor. In diesen zeigen : Fig. 1 eine schematische Ansicht der gesamten Messvorrichtung ; Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Kontaktanordnung der Messvorrichtung ; die Fig. 3 und 4 Querschnitte durch die Stromzuführungskontakte und ihre Anstellvorrichtungen in zwei verschiedenen Ausführungen.
Gemäss Fig. 1 wird ein aus einer Verseilmaschine austretendes Leiterseil-l-durch nicht dargestellte Antriebsmittel, etwa durch eine Haspel, in üblicher Weise zwischen zwei Führungsrollen-
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ist ein Messwagen --4-- vorgesehen, der durch gleichfalls nicht dargestellte, weil bekannte Antriebsmittel mit dem Leiterseil mitbewegt werden kann, so dass sich der Messwagen --4-- und das Leiter- seil-l-während einer vorbestimmten, für den Messvorgang notwendigen Zeitspanne relativ zueinander in Ruhe befinden.
Vor der Bewegungsbahn des Messwagens --4-- ist eine Vibrationseinrichtung vorgesehen, die im gezeigten Beispiel als in lotrechten, maschinenfesten Führungen --5-- auf- und abbewegbare ösenartige Seilführung-6-- ausgebildet ist, welche durch eine Kurbel --7-- und eine Pleuelstange - in quer zur Seilachse gerichtete Schwingungen versetzbar ist. Die schwingende Seilführung - biegt im Zusammenwirken mit dem Führungsrollensatz --2-- und einem zusätzlichen, vor der
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Bewegungsbahn des Messwagens-4-angeordneten Führungsrollensatz-9-das Leiterseil-l- während seines Durchlaufes in rascher Folge.
Der gegenseitige Abstand der Führungsrollensätze - 3 und 9-- ist so gross gewählt, dass die Bewegung des Messwagens --4-- während des Messvorganges durch sie nicht behindert wird.
Am Messwagen --4-- sind aus jeweils zwei gegeneinanderbeweglichen Stromzuführungskontakten
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26-- gebildete Kontaktsätze-14, 15-- montiert,seil-l-anstellbar oder von diesem wieder entfernbar sind. Die Kontakte der Kontaktsätze - 14, 15-sind durch Speiseleitungen --18, 19-- derart mit den Polen einer Gleichstromquelle verbunden, dass beispielsweise beide Kontakte des Satzes --14-- positiv und beide Kontakte des Satzes --15-- negativ gepolt sind.
Wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist, sind die Stromzuführungskontakte-25, 26-- beider Kontakt- sätze --14, 15-- vorzugsweise mit kammartigen und ineinandergreifenden Teilen --30, 31-- ausgebildet. Die dem Leiterseil --1-- zugewandten Innenprofile --25', 26'-- der Kontakte --25 bzw. 26-sind dem Querschnitt des Leiterseiles angepasst, wie dies in Fig. 3 für den Spezialfall eines verseilten Leiters mit Sektorquerschnitt dargestellt ist.
Die Länge der mit den kammartigen Teilen - -30, 31-- ausgestatteten Kontakte --25, 26-- wird vorteilhaft zumindest gleich der Schlaglänge des der Messung unterworfenen Leiterseiles gewählt, weil dann jeder längs der Oberfläche des Leiterseiles verlaufende Draht zweimal in den Bereich jedes Kontaktes gelangt und dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass jeder aussenliegende Draht mit Strom versorgt wird, selbst unter der Voraussetzung vergrössert wird, dass nicht in jedem Querschnitt durch den Leiter alle Drähte, aus denen er aufgebaut ist, in einer stetig gekrümmten Fläche liegen.
Vorteilhaft sind ferner die beiden Kontakte --25, 26-- jedes Kontaktsatzes --14, 15--, wie aus Fig. 2 entnommen werden kann, auswechselbar an Tragplatten --27, 28-- montiert, an welchen die schon erwähnten Betätigungselemente --16, 17-- angreifen. Auf diese Weise können die Kontakte --25, 26-- leicht gegen solche mit einem andern Innenprofil ausgewechselt werden, um die erforderliche Anpassung an Leiterseile unterschiedlicher Querschnittsform zu ermöglichen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind gemäss Fig. 2 nahe den Stromzuführungs- kontakten --25, 26-- jedes Kontaktsatzes --14, 15-- Sätze --32, 33-- von federnden Schneiden- kontakten --34, 35-- für den Spannungsabgriff angeordnet, deren Innenprofil vorzugsweise ebenfalls dem Querschnitt des Leiterseiles-l-angepasst ist und deren aus Isoliermaterial bestehende Halter - mechanisch mit je einem der Kontakte --25, 26-- des betreffenden Kontaktsatzes verbunden sind.
Auf diese Weise wird erreicht, dass die Betätigungselemente --16, 17--, welche die Stromzu- führungskontakte --25, 26-- der Kontaktsätze --14, 15-- gegen das Leiterseil-l-unter erheblichem Druck anstellen, gleichzeitig auch die Spannungsabgriffkontakte --32, 33-- unter Federdruck mit dem Leiterseil --1-- in Berührung bringen. Durch die nahe benachbarte Anordnung der Spannungsabgriffkontakte --32, 33-- und der Stromzuführungskontakte --25, 26-- wird der von den Betätigungselementen --16, 17-- bewirkte hohe Kontaktdruck zwischen den einzelnen Drähten des Leiterseiles auch im Bereich des Spannungsabgriffes wirksam und nutzbar. Die Kontakte --32, 33-- sind über Leitungen --37, 38-- mit einem Spannungsmesser verbunden.
Ein in bekannter Weise zur Temperaturkompensation dienender Temperaturfühler --39-- ver- vollständigt die Messeinrichtung.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind die Stromzuführungskontakte --40-- als prismatische Sektoren ausgebildet, die einandergereiht ein Vieleck bilden, wobei die einander berührenden Seitenflächen der Sektoren vorzugsweise ähnlich kammartig ausgebildet sind und ineinandergreifen, wie dies an Hand von Fig. 2 für zwei einander gegenüberliegende Stromzuführungskontakte --25, 26-- erläutert worden ist. Die Innenprofile --40'-- der sektorförmigen Kontakte --40-- sind so ausgebildet, dass alle Sektoren in dem an das Leiterseil-l-angestellten Zustand an der Mantelfläche des Leiterseiles-l-satt anliegen.
Die einzelnen Sektoren sind durch Betätigungselemente --41--, vorzugsweise Arbeitszylinder, die an einem gemeinsamen Tragring --42-- montiert sind, im Sinne der eingezeichneten Doppelpfeile-43-- verstellbar.