DE939650C - Verfahren zum Kenntlichmachen plastisch verformbarer Wasch- und Reinigungsmittel - Google Patents

Description

Wasch- und Reinigungsmittel werden vielfach in Form von Flocken, Schuppen, Nadeln od. dgl. als leichtlösliche, schüttfähige Produkte auf den Markt gebracht. Derartige Produkte sind, wenn sie aus verschiedenen Quellen stammen, leicht verwechselbar. Infolgedessen ist es von technischer Bedeutung, die Produkte äußerlich zu kennzeichnen, um sie dadurch leichter auffindbar bzw. feststellbar zu machen und vor Verwechslung zu schützen.

Es wurde nun gefunden, daß man diesen Zweck in einfacher Weise dadurch erreichen kann, daß man den geformten Wasch- und Reinigungsmitteln die Gestalt von Buchstaben, Zahlen oder Figuren gibt. Diese Zahlen, Buchstaben oder Figuren sollen zur Kennzeichnung dienen. Sie können aber auch gleichzeitig Werbewirkung besitzen, wenn man dafür z. B. Buchstaben von Firmennamen, Zahlen und Buchstaben von Wortzeichen oder Darstellungen von Werbefiguren verwendet. Besonders ins Auge fallend sind Formlinge, die unregelmäßige Randbegrenzungen besitzen.

Die Herstellung dieser geformten Wasch- und Reinigungsmittel kann in beliebiger Weise unter Anwendung bekannter technischer Verfahren vorgenommen werden. Beispielsweise können die Wasch- und Reinigungsmittel in Stränge mit dem Profil der gewünschten Zahlen, Buchstaben oder Figuren verpreßt werden, die durch Schneiden senkrecht zur Längsachse in Teile zerlegt werden. Es sind aber auch andere gebräuchliche Verformungsarten, wie z. B. Ausstanzen oder Auswalzen, anwendbar. Voraussetzung ist, daß sich die zu verformenden Wasch- und Reinigungsmittel in einen plastischen, zu Strängen verpreßbaren Zustand bringen lassen und nach dem Erkalten trockene,

nichtklebende und demzufolge leicht schüttfähige Gemische oder" Pulver ergeben. Die bekannten Seifen- und Seifenersatzstoffe lassen sich ohne Schwierigkeiten in plastische, verpreßbare Form überführen und ergeben Formlinge mit den gewünschten Eigenschaften. Man kann im übrigen zur weiteren Kennzeichnung in die Wasch- und Reinigungsmittel vor der Verformung auch färbende Substanzen einarbeiten oder kann farblose ίο chemische Verbindungen zusetzen, die Färb- oder Lumineszenzreaktionen geben bzw. eine andere nachträgliche Identifizierung der Produkte. gestatten, was z. B. auch zur Feststellung bestimmter Fabrikationschargen von Interesse sein kann. Es kommen demgemäß für die Verformung neben Seifen synthetische anionaktive, kationaktive oder elektroneutrale Seifenarten in Betracht, wobei in erster Linie Fettalkoholsulfonate (Alkalisalze der sauren Schwefelsäureester höhermolekularer Fettalkohole), wasserlösliche Salze von höher molekularen Alkylsulfonsäuren, wasserlösliche Salze von Alkylbenzolsulfonsäure, Salze von Fetts äureei weißkondensationsprodukten, quaternäre Stickstoffverbindungen, Äthylenoxydanlagerungsprodukte u. dgl. bzw. Gemische aus diesen Seifenprodukten ■ zu nennen sind.

Die Größe der Formlinge hängt im wesentlichen von dem angestrebten Verwendungszweck ab. ' Für die Herstellung schüttfähiger Gemische oder PuI-ver liegt die Größe der Zahlen, Buchstaben oder Figuren zweckmäßig unterhalb 1 cm. Die Stärke der. Eormlinge hängt vom Verwendungszweck und_ von dem verwendeten Rohmaterial ab. Für die Pulver werden sehr dünne Formlinge, die sich gut schütten lassen und leicht in Wasser auflösen, bevorzugt.

Die Anwendung der Formlinge kann in verschiedener Weise erfolgen. Man kann Gemische oder Pulver herstellen, die ausschließlich aus den erfindungsgemäßen Formungen bestehen oder auch solche, die die Formlinge neben anderen gebräuchlichen Bestandteilen, wie Flocken, Schuppen oder Nadeln, enthalten. Man kann dabei auch Zahlen- und Buchstabenkombinationen verwenden, wie sie sich aus Wortzeichen oder Firmenbezeichnungen

ergeben (z. B. GA, BFG, DHW u. dgl.). , Als. kennzeichnende figürliche Darstellungen

können z-. B. Figuren von Personen (Wäscherin) oder Tieren, Figuren von charakteristischen Gebäuden, Gebäudeteilen oder Gerätschaften, die mit der Fabrikation im Zusammenhang stehen,· Verwendung finden.

Beispiele

i. Eine Fettalkoholsulfonatpaste, welche aus einem mit Alkali neutralisiertem Gemisch von SuI-fonaten höhermolekularer, gesättigter und ungesättigter Fettalkohole besteht, wird auf einer Strangpresse, deren Vorsatzstück (Matrize) das Profil einer Werbefigur (Wäscherin) trägt, auf Stränge verpreßt. Der erhaltene Preßstrang wird in feine Teile zerschnitten, die eine figürliche Darstellung der Werbefigur ergeben. Die Formlinge werden kurze Zeit trocknen bzw. erhärten gelassen und bilden dann lockere, leicht schüttfähige Gemische, die abgefüllt und dem gewünschten Verbrauchszweck zugeführt werden können.

2. Eine Paste, welche als wirksamen Bestandteil das Natriumsalz einer Acylaminoalkansulfonsäure, beispielsweise das mit Natronlauge neutralisierte Kondensationsprodukt von ölsäurechlorid und Aminoäthansulfonsäure, enthält, wird auf der Strangpresse, deren Vorsatzstück das Profil von verschiedenen Zahlen trägt, auf Stränge verpreßt. Die Stränge werden in Teile zerschnitten, die in ■ üblicher Weise getrocknet werden. Man erhält ein leicht schüttfähiges Gemisch von Formungen, die sich gut dosieren und abfüllen lassen.

3. Ein Gemisch aus Fettalkoholsulfonaten, wie man sie beispielsweise durch Sulfonierung eines Fettalkoholgemisches (C₁₄ bis C₁₈) mit Chlorsulfonsäure und anschließender Neutralisation erhält, und Äthylenoxydanlagerungsprodukten, erhalten durch Anlagerung von Äthylenoxyd an ein Fettalkoholgemisch von C₁₆ bis C₁₈, wird, wie in den vorhergehenden Beispielen, auf der Strangpresse verarbeitet. Die Stränge werden anschließend in feine Teile zerschnitten, die getrocknet werden,· wobei man ein leicht schüttfähiges pulverartiges Gemisch erhält. Das Vorsatzstück der Strangpresse besitzt das Profil von Buchstaben.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Kenntlichmachen plastisch verformbarer Wasch- und Reinigungsmittel in Gestalt von leichtlöslichen, schüttfähigen Gemischen geformter Gebilde, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gebilden die Form von Zahlen, Buchstaben oder Figuren gibt.

2. Verfahren gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den plastisch verformbaren Wasch- und Reinigungsmitteln färbende Substanzen zusetzt.

3. Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den plastisch verformbaren Wasch- und Reinigungsmitteln farblose chemische Substanzen zusetzt, die eine nachträgliche Identifizierung gestatten.

Angezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 376 883;

österreichische Patentschriften Nr. 119 488, 129305, 139853;

schweizerische Patentschriften Nr. 124 357, 205546;

britische Patentschriften Nr. 446 342, 449 683;

französische· Patentschriften Nr. 763 068, 783058. ' .