Verfahren zur feinen Aufteilung von Seife und nach denn Verfahren hergestellte Seife. . Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die feine Aufteilung von Seife.
Gegenwärtig erfolgt die feine Aufteilung von Seife entweder dadurch, dass man Seifen massen durch Mahlen in Flockenform über führt oder durch Pressen dünne Flocken oder Fäden erzeugt.
Vorschläge zur Herstellung von Seife in Pulverform durch Zerstäubungsverfahren sind ebenfalls schon gemacht worden.
Vorliegende Erfindung umfasst ein Vor fahren zur feinen Aufteilung von Seife und eine gemäss diesem Verfahren hergestellte Seife in Form von dünnen Fäden oder Bändern.
Das Verfahren unterscheidet sich von den bekannten Verfahren dadurch, dass man flüssige, das heisst geschmolzene Seife, wie sie beispielsweise aus den Kochkesseln kommt, vermittelst Druck durch Öffnungen von der artiger Form und Grösse hindurchtreibt, dass die aus den Öffnungen austretende"Seife ohne weiteres beim Abkühlen zu Fäden oder Bän dern erstarr, Beiliegende Zeichnung dient zur Erläute rung des Verfahrens gemäss der Erfindung, und zwar zeigt Fig. 1 in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform eines Apparates zur Ausübung des Verfahrens;
Fig. 2 zeigt Seife, welche im geschmolzenen Zustand durch eine kleine Öffnung der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform des Appa rates hindurch getrieben wurde; Fig. 3 zeigt die Elemente der Fig. 2 in grösserem Massstabe; Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform des Apparates; Fig. 5 zeigt in grösserem Massstab Seife, welche durch kleine Löcher der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform des Apparates hindurchgetrieben wurde.
Bei der Ausübung des Verfahrens mit der Ausführungsform nach Fig. 1 wird ge schmolzene, flüssige Seife a bei einer Tempe ratur, mit welcher Seife gewöhnlich aus den Kochkesseln li.:omnlt und aus Materialien her- gestellt, welche in der Luft rasch erstarren, und von gewöhnlicher Konzentration, das heisst ungefähr 63 ojo Fettsäure enthaltend, aus dem Behälter b vermittelst einer Rotationspumpe d geschafft.
Durch diese Pumpe wird sie durch Löcher e von etwa 1/.i min Durchmesser hindurchgepresst. Der Druck, unter welchem die flüssige Seife ausgepresst wird, beträgt etwa 2 Atmosphären und wird durch das Manometer f angezeigt. Dadurch entsteht Seife, welche ohne weiteres bei der Abkühlung zu Fäden erstarrt, wie in Fig. 2 dargestellt.
Die Fäden sind nicht kontinuierlich und voll verschiedener Länge, welche etwa von <B>1</B> 14 Zoll bis 1 Zoll variiert.
Frisch hergestellte Fäden haben etwas ungleichen Durchmesser und haben das in Fig. 3 gezeigte Aussehen.
Es muss dafür Sorge getragen werden, dass der Druck genügend hoch ist, um die Seife durch die Löcher hindurchzutreiben, damit nach Erstarren die gewünschten Fäden und Bänder erhalten werden. ' Der Druck wird zweckmässigerweise zwi schen 1 und 4 Atmosphären gewählt. Statt durch direkten Druck einer Pumpe kann der Druck durch Zentrifugalkraftwirkung erzeugt werden.
Fig. 4 stellt die Ausfülirun;sform des Apparates dar, bei welchem der Druck durch Zentrifugalkraftwirkung erzeugt wird.
In dieser Ausführungsforen des Apparates befindet sich die Seife a in einem zylindrischen Gefäss g, das an seinem Umfang eine Anzahl von Löchern h, von ungefähr 1/4 mm Durch messer aufweist. Das Gefäss ist von einem Drehzapfen i unterstützt und durch ein oberes Lager j geführt.
Es wird vermittelst einer Scheibe k und eines Bandes Z in rasche Rotation versetzt. Eine für die Zwecke nach vorliegender Er findung geeignete Geschwindigkeit ist 3500 Umdrehungen per Minute.
Fig. 5 zeigt das Aussehen von frischer Seife, -welche nach diesem Verfahren aufge teilt wurde. Zur Ausführung des Verfahrens kann, falls erwünscht, Seife, die vorher mit Luft versetzt wurde, verwendet werden.
Die Anzahl der Löcher kann ebenfalls nach Bedarf gewählt werden. Es wurde als zweck mässig gefunden, 30-50 Löcher auf einer Kreisfläche von etwa 11/:: Zoll Durchmesser anzuordnen, dies ist aber nicht unbedingt notwendig.
Der Durchmesser der Löcher kann auch so gewählt werden, dass zum Beispiel Fäden oder Bänder bis zu einer Dicke voll etwa 1 nim entstehen, die Breite der Bänder kann beispielsweise bis zu 1 Zoll variieren, je nach der Dicke des gebildeten Bandes.
In Anbetracht der Kleinheit der Löcher, durch welche die Seife hindurchgedrückt wird, sollte das Filtrieren, das häufig bei der Her stellung von Seifen erfolgt, mit Sorgfalt aus geführt werden, um ein Verstopfen der Löcher züi vermeiden. Die Seife kann in irgend einer Richtung austreten, zum Beispiel kann die Seife in horizontaler Richtung oder nach abwärts ge richtet bewegt werden und die Länge ihrer Bahn sollte so gewählt werden, dass die Fäden genügend erstarren.
Die flüssige Seife kann in gekühlte Luft oder, falls erwünscht, in warme Luft, zum Zwecke des Trocknens, gespritzt werden. Wenn kalte Luft unten in die Austrittskammer eingeleitet wird, so kann eine Gegenstrom kühlwirkung erzeugt werden.
Die erstarrten Fäden oder Bänder können direkt in eine Fördervorrichtung oder auf ein Förderband fallen gelassen werden.
Der Kühlung nach dein Ausspritzen sollte grösste Beachtung geschenkt werden und das Trocknen sollte nachträglich, zum Beispiel vermittelst warmer oder trockener Luft, aus geführt werden, so dass eine Seife, welche den für erstklassige Toiletteseifen benötigten Prozentsatz an Fettsäuren enthält, geformt werden kann.
Der Prozentgehalt der Seife all Fettsäuren kann verändert werden und andere Zusätze, vorzugsweise in flüssiger Form oder in Lösung und vertrii;'-lich mit Seife, wie z. B. Natrium karbonat odr-r Sodasilikat, können vor dem Ausspritzen mit der geschmolzenen Seife ge- m1seht werden.