DE558083C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Leim und Gelatine in koerniger Form - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Leim und Gelatine in koerniger Form

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DE558083C
DE558083C DEB140137D DEB0140137D DE558083C DE 558083 C DE558083 C DE 558083C DE B140137 D DEB140137 D DE B140137D DE B0140137 D DEB0140137 D DE B0140137D DE 558083 C DE558083 C DE 558083C
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DE
Germany
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glue
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gelatin
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DEB140137D
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British Glues and Chemicals Ltd
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British Glues and Chemicals Ltd
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H9/00Drying of glue or gelatine
    • C09H9/04Drying of glue or gelatine in the form of granules, e.g. beads

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Jigs For Machine Tools (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Leim und Gelatine in körniger Form Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Leim, Gelatine und ähnlichem aus deren Lösungen bzw. Brühen. Der Leim wird gewöhnlich in Form von Tafeln auf den Markt gebracht, die so hergestellt werden, daß man stark konzentrierte Leimbrühe in Tröge eingießt und sie bis zur Gallertbildung stehen läßt, wonach die Gallerte in Streifen zerschnitten und diese in einer Trockenkammer getrocknet werden. Dieses Verfahren benötigt eine längere Zeit und eine kostspielige Anlage. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß so getrocknete Leimtafeln hart sind und sich schwer zerkleinern lassen, was jedoch nötig ist, um schnell große Stücke aufzulösen. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist daher schon vorgeschlagen worden, Leim u. dgl. in körniger Form oder als Leimperlen herzustellen, indem man konzentrierte heiße Leimbrühe aus einem mit Düsen versehenen Behälter in Form von Tropfen auf eine Kühlfläche fallen läßt und die erstarrten Tropfen abstreift. Eine solche Kühlfläche war z. B. mit einer Schicht von Wachs, Paraffin oder anderem Schmiermittel versehen, damit die Tropfen nicht anhaften. In anderen Fällen wurden die Tropfen in Benzin einfließen gelassen. In beiden Fällen wurden die Perlen mit Wachs bzw. Benzin verunreinigt. Ferner wurde vorgeschlagen, Leimtropfen auf eine kalte ortsfeste trockene Fläche fallen zu lassen und dann abzustreifen, jedoch ist gefunden worden, daß die Perlen an solcher Fläche stark anhaften und dieselbe rasch erhitzen, so daß die Perlen zum Festwerden übermäßig lange Zeit brauchen. Um dies zu vermeiden, wurde vorgeschlagen, Leimlösungen aus Tropfdüsenreihen auf bewegte Kühlflächen, z. B. eine Trommel, in der ein Kühlmittel sich befindet, tropfen zu lassen, wobei in entsprechendem Abstand von der Aufgabestelle ein Abstreicher die fertigen Perlen abstreift. Schließlich ist es bekannt, Gelatine in Körnern derart herzustellen, daß als Unterlage während des Abtropfens endlose Transportbänder dienen, die über einen gekühlten Zylinder geführt werden, während nach einem anderen Vorschlag ein derartiges Transportband durch eine Kühlkammer zwecks Festwerdens einer Gelatineschicht geleitet wird.
  • Erfindungsgemäß wird die Leimbrühe in Form von Tropfen auf eine Kühlfläche von Eis oder Schnee, auch Kohlensäureschnee, geführt. Da die Schmelztemperatur von Eis (o° C) wesentlich niedriger ist als diejenige, bei welcher z. B. Wachs flüssig wird (etwa 75' C), und da die latente Schmelzwärme von Eis größer als diejenige von Wachs ist, so kann Eis schneller und mehr Wärme als die obengenannte Wachsschicht den Tropfen entziehen. Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Eis oder Schnee besteht darin, daß das Erzeugnis nicht verunreinigt wird und daß das schmelzende Eis zu Wasser wird, welches die Perlen von außen bespült und reinigt. Die Kühlfläche von Eis oder Schnee ist erfindungsgemäß auf bewegten Trommeln, Scheiben, endlosen Bändern usw. ausgebreitet, wobei auch der Leimbehälter über der mit Eis oder Schnee überzogenen Kühlfläche bewegt und die Eis- und Schneeschicht nach dem Abstreifen der erstarrten Tropfen mittels einer Walze, eines Gleitschuhes o. dgl. geglättet werden kann.
  • Die Erfindung ist in zwei Ausführungsbeispielen in der Zeichnung dargestellt.
  • Abb. i und 2 zeigen einen lotrechten Längsschnitt und eine teilweise geschnittene Seitenansicht der ersten Ausführungsform.
  • Abb. 3 und 4 zeigen einen lotrechten Schnitt und Draufsicht der zweiten Ausführungsform. Gemäß Ausführungsform nach Abb. i und 2 enthält der Behälter a eine heiße Leimbrühe b und ist an seinem Boden mit einer Reihe von Düsen c ausgestattet, durch welche die Brühe in Form von Tropfen auf die Oberfläche der Trommel d zugeführt wird. Die Konzentration der Leimbrühe und deren Temperatur hängt von der Beschaffenheit des Leimes ab; hochwertige Leime, welche auf der Eisfläche rasch in gallertartigen Zustand übergehen, können in verdünnterer Lösung als die weniger zum Festwerden neigenden verarbeitet werden. Bei einer Leimsorte, welche in i2,5°1oiger Lösung bei 6o° C eine Viskosität von 2,8° Engler liefert, wird z. B. zweckmäßig bei der Temperatur von 40' C zum Ausfließen gebracht, wenn man die Leimbrühe auf einer Konzentration von 45 °l, hält. Der Durchmesser der Düse c beträgt in diesem Falle etwa 3 mm. Die Trommel besitzt einen Durchmesser von i m sowie eine Länge von 2 m und dreht sich mit zwei Touren in der Minute. Auf der Trommel wird eine Schichte von Eis gebildet. Die Trommel d ist auf einer Welle f gelagert, welche durch nicht dargestellte Mittel gedreht wird und in Lagern g gestützt ist.
  • Die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel beträgt daher beispielsweise etwa 6,3 m in der Minute und ist derart gering, daß die Leimtropfen auf der Eisfläche fest werden, bevor sie zu dem Schaber oder Abstreifer h gelangen. Die Trommel d enthält eine Reihe von Kammern i in der Nähe der Oberfläche, durch welche eine Gefrierflüssigkeit, z. B. Salzsole, fließt; zu diesem Zweck stehen die Kammern mittels einer Pumpe mit dem Solebehälter einer Kältemaschine in Verbindung, in welcher die Sole, z. B. Chlorcalciumlauge, bis auf minus 5 ° C abgekühlt wird. Die Sole fließt durch die Bohrung j der Welle f in eine Ringkammer k ein, aus welcher sie durch die Reihe der Kanäle i zu der Ringkammer Z gelangt, um aus dieser letzteren durch die Bohrung in zu der Kältemaschine zurückzufließen.
  • Ein Trog ia, welcher mit Wasser gefüllt ist, ist unterhalb der Trommel d angeordnet, die teilweise darin eintaucht, so daß beim Drehen der Trommel eine dünne Schicht von Wasser von der Trommel mitgenommen wird, die schnell zu Eis wird. Die auf die Eisschicht fallenden Tropfen werden zu festen Perlen und diese werden von dem Abstreifer lz von der Trommel abgestreift und gelangen auf das Förderband p, auf welchem die von dem Abstreifer mitgenommenen Eisteilchen zum Schmelzen kommen, so daß das Wasser die Perlen umspülen und reinigen kann. Von dem Förderband werden die Perlen zu einer nicht dargestellten Trockenkammer geführt, in welcher sie zunächst einem kalten und dann einem warmen Luftstrom ausgesetzt und getrocknet werden.
  • Gemäß der Ausführungsform nach Abb. 3 und 4 ist dx eine waagerechte Hohlscheibe, welche voll der lotrechten Hohlwelle f x in Drehung versetzt wird. Die Hohlscheibe dx besitzt zwei Kammern kx, lx, durch welche die Gefriersole fließt, und zwar aus der Bohrung ix durch die Öffnung q nach der Kammer kx und aus dieser letzteren durch die Öffnung r zu der Kammer Lx, aus welcher sie durch die Öffnung s zu der Bohrung fax und zu der Kältemaschine zurückfließt. Ein Behälter nx mit Wasser o wird mit seinem Bodenteil in Berührung mit der Oberfläche der Scheibe dx gehalten und speist diese Fläche mit einer Schicht von Wasser, die durch einen schmalen Schlitz t in dem Behälterboden ausfließt. Diese Wasserschicht wird bis zu der Stelle, wo der Leimbehälter a mit Leimbrühe angeordnet ist, in Eis verwandelt, so daß die Tropfen aus den Düsen c auf die Eisoberfläche fallen und fest werden, bevor sie den Schaber u erreichen, welcher eine gekrümmte Gestalt besitzt und die Perlen einem Falltrichter v zuführt.
  • Zwecks Verwendung von gewöhnlichem Schnee oder von Kohlensäureschnee als Gefrierschicht wird der Schnee, als fertiger Handelsartikel oder durch plötzliche Expansion der flüssigen Kohlensäure selbst hergestellt, in einem beweglichen Siebbehälter geschüttelt und fällt durch die Maschen auf ein bewegtes Transportband in so geringer Menge durch, daß die Schicht Bruchteile eines Millimeters beträgt. Beim Auftropfen der Leimbrühe verwandelt sich der feste Schnee unter Festwerden der Tropfen in die flüssige Kohlensäure, die augenblicklich verdampft, wodurch das Transportband so weit abgekühlt wird, daß das Anhaften der Perlen verhindert wird. Die Verwendung der Vorrichtung nach Abb. 3, .4 erfolgt, wenn größere Perlen oller Flocken erzeugt werden sollen, da in diesem Falle die oberflächliche Abkühlung eine raschere und stärkere sein muß.
  • Es kann ferner eine Walze, ein Gleitschuh oder ein ähnlicher reibender Teil vorgesehen sein, um über die gefrorene Eisschicht zu rollen bzw. zu gleiten, nachdem die Leimperlen davon abgestreift worden sind. Der Zweck dieser Walze oder des Gleitschuhes besteht darin, die etwaigen Unebenheiten, «-elche durch das Auftreffen der Leimbrühe entstanden sind, wieder zu beseitigen und die Oberfläche der Trommel wieder glattzumachen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Leim und Gelatine in körniger Form durch Tropfen der heißen Brühen aus einem mit Düsen versehenen Behälter auf Kühlflächen und Abstreifen der erstarrten Tropfen, dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlfläche mit Eis oder Schnee, auch mit Kohlensäureschnee, überzogene Trommeln, Scheiben, endlose Bänder usw. verwendet werden, wobei der Leimbehälter über der mit Eis oder Schnee überzogenen Kühlfläche bewegt und die Eis- oder Schneeschicht nach dem Abstreifen der erstarrten Tropfen mittels einer Walze, eines Gleitschuhes o. dgl. geglättet werden kann. a. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich dicht über der Kühlfläche und vor dem Leimbehälter ein mit einem Schlitz oder mit Düsen versehener Wasserbehälter befindet.
DEB140137D 1927-12-01 1928-11-06 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Leim und Gelatine in koerniger Form Expired DE558083C (de)

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DE (1) DE558083C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971045C (de) * 1953-04-20 1958-12-04 Guenter Maschf Tropfbehaelter zum Granulieren schmelzbarer Stoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE971045C (de) * 1953-04-20 1958-12-04 Guenter Maschf Tropfbehaelter zum Granulieren schmelzbarer Stoffe

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