DE514721C - Verfahren und Einrichtung zum Formen von Leim und Gelatine - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Formen von Leim und Gelatine

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DE514721C
DE514721C DEST43830D DEST043830D DE514721C DE 514721 C DE514721 C DE 514721C DE ST43830 D DEST43830 D DE ST43830D DE ST043830 D DEST043830 D DE ST043830D DE 514721 C DE514721 C DE 514721C
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HERMANN STREIDL DIPL ING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H9/00Drying of glue or gelatine
    • C09H9/04Drying of glue or gelatine in the form of granules, e.g. beads

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Jellies, Jams, And Syrups (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Formen von Leim und Gelatine Tierischer Leim erscheint im Handel im trocknen Zustande in Form von Tafeln, Perlen, Bohnen, wie auch als Bruch- und Flockenleim. Jede Art dieser handelsüblichen Formen besitzt neben ihren Vorteilen erhebliche Nachteile.
  • So beansprucht Tafelleim eine lange Quelldauer und benötigt außerdem zu seiner Herstellung im Trockenkanal sehr lange Zeit, oft mehrere Wochen. Bruchleim hat zwar je nach seinem Zerkleinerungsgrad eine kürzere Quelldauer. Seine Herstellungsdauer ist jedoch ebenso lang wie die des Tafelleims.
  • Flockenleim zeichnet sich wohl durch kurze Quelldauer aus, hat aber hohe Sperrigkeit beim Transport. Überdies fehlen ihm die äußeren kennzeichnenden Merkmale, wie Glanz, Farbe und Durchsichtigkeit. Perlenleim besteht aus kleinen Perlen in Größe von Tropfen, welche die äußerliche Feststellung der Qualität erschweren. Die Größe der Perlen kann jedoch nicht beliebig gewählt werden, vielmehr entspricht diese, da die Perlen durch Fallen der Leimbrühe in Kühlflüssigkeit erhalten werden, dem physikalischen Gesetz der Oberflächenspannung.
  • Bohnenleim ist schließlich nur in Bohnenform gepreßter Flockenleim, daher undurchsichtig, so daß seine Qualität nicht nach äußeren Merkmalen beurteilt werden kann.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist es nun, eine Leimform herzustellen, welche alle Vorteile obengenannter üblicher Handelsformen vereinigt, jedoch deren Nachteile nicht besitzt. Als äußerst vorteilhafte Form hat sich hierbei die Muschelform erwiesen, welche in der Weise hergestellt wird, daß man die Gelatine- oder Leimbrühe in Reihenformen gießt, welche, in Form von Halbkugeln oder sonstwie gestaltet, sich auf zu einem endlosen, über zwei Walzen sich drehenden Bande gereihten Gliedern aus Aluminium oder aus einem anderen Metall befinden. Durch Zuführung von Kälte auf dem horizontalen Wege und über die Kühlwalze läßt man den Inhalt der Formen erstarren und löst die erstarrten Gelatinekörper, indem man die Reihenformen auf dem Rückwege über eine Wärmewalze bringt, wobei die an der Formwand unmittelbar anliegende Gelatine schmilzt und die gelatinierten Körper infolge der nach unten geneigten Lage der Formen sich drehen und aus den Formen herausfallen. Zweckmäßig läßt man hierbei die sich lösenden gelatinierten Körper in kaltes Wasser fallen, wodurch die weichgewordene Außenhaut der gelatinierten Körper wieder erstarrt.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin, daß die Formen auf sich über kühlende und über erwärmende.Medien bewegenden Bahnen angeordnet sind. Die Formen sind auf sich um waagerechte Achsen bewegenden endlosen Bahnen angeordnet, derart, daß sich die Gelatinekörper beim Umkehren des Bandes allmählich selbsttätig aus ihren Formen lösen. Die Bahn ist über zwei Walzen geführt, deren eine das Kühlmittel und deren andere das Wärmemedium darstellt. Unter der einen Walze ist ein kaltes Wasser enthaltender Behälter vorgesehen, in welchen die losgelösten gelatinierten Körper fallen, um sodann an der Außenhaut wieder zu erstarren. Über der Bahn ist ein, einem selbsttätigen Füllen der Formen dienender, die Brühe o. dgl. enthaltender Behälter vorgesehen. Die Formen sind scharf gekantet.
  • Die beiliegenden Abbildungen zeigen eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, und zwar Abb. i eine Vorrichtung im Längsschnitt, Abb. 2 ein Band im Querschnitt.
  • Über zwei Walzen i und 2 ist ein aus Aluminium oder einem anderen Metall bestehendes Band 3 geführt, in dessen Oberfläche Halbkugel-, halbrotationsellipsoide o. dgl. gestaltete Formeng. eingelassen sind. Die Formen g schließen mit der Oberfläche des Bandes 3 scharfe Kanten 5 ein. Über dem Band 3 zwischen den Walzen i und 2 ist ein Behälter 6 vorgesehen, welcher die Leimbrühe enthält und die unter ihm vorbeiziehenden Formen selbsttätig mit Brühe füllt. Unter der Walze i ist schließlich noch ein Behälter 7 vorgesehen, welcher gekühltes Wasser enthält. Eine der beiden Walzen i oder 2 ist derart angetrieben, daß sich das Band 3 in der Pfeilrichtung bewegt. Walze i ist erwärmt, während Walze 2 gekühlt ist. Eine Ablenkrolle dient dem Zweck, das Band 3 in großer Oberfläche mit den Walzen i und 2 in Berührung zu bringen.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Auf ihren Weg von Walze i zu Walze 2 werden die Formen 3 selbsttätig durch aus den Behälter 6 fließende Leimbrühe gefüllt. Die gefüllten Formen gelangen auf die Oberfläche der gekühlten Walze 2, wo ihr Inhalt nach kurzer Zeit erstarrt, so daß er auf dem weiteren Wege der Bahn über die Walze nicht herauslaufen kann.
  • Das Loslösen der Gelatinekörper kann nicht durch irgendeinen Abstreifer bekannter Art erfolgen, da die Fläche, auf welcher sich die gelatinierten Körper befinden, nicht eben ist.
  • Gelangen die Formen q. des Bandes 3 auf die Walze i, so werden sie wieder erwärmt. Durch richtige Einstellung des Heizmittels gelingt es, die Formen derart zu erwärmen, daß nur die an der Formwand unmittelbar anliegende Gelatine schmilzt. Unter dem Einfluß der Bewegung des Bandes dreht sich nun der feste Gelatinekörper leicht in seiner Form, um schließlich, wenn die Berührungsfläche zu gering geworden ist, herauszufallen. Er fällt dabei in den die Kühlflüssigkeit enthaltenden Behälter 7, so daß er sofort wieder an seiner Oberfläche vollkommen erstarrt. Die gelatinierten Körper werden aus der Kühlflüssigkeit herausgeschöpft, zumAbtrocknen gebracht und schließlich in an sich bekannter Weise auf Rüttelsieben, Trommeln, endlosen Bändern o. dgl. getrocknet, wobei man mit niederer Temperatur beginnt und diese nach und nach steigert.
  • Die Formen können auch auf der Oberfläche einer Zylindertrommel angeordnet sein, wobei sich innerhalb der Trommel oder auch außerhalb das Wärme- und Kältemedium befindet.
  • Die Gelatinekörper trocknen in der Weise, daß die Grundfläche des Körpers eine konkave Wölbung nach innen annimmt, so daß die getrockneten Körper die Form von Muscheln erhalten. Das Loslösen der Gelatinekörper aus den Formen wird besonders dadurch erleichtert, daß die Formen äußerst scharf gekantet sind und insbesondere gegenüber der Wandoberfläche nicht abgewölbt sind.
  • Leim in Form von Muscheln besitzt Glanz, Farbe, Durchsichtigkeit, hat kurze Quelldauer, keine Sperrigkeit und läßt leicht äußerlich Qualität erkennen, beansprucht außerdem eine im Vergleich zum Tafelleim erheblich abgekürzte Trocknungszeit.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Formen von Leim und Gelatine, dadurch gekennzeichnet, da.ß man Gelatine- oder Leimbrühe in Halbkugel-oder ellipsoide Formen, die der erstarrten Masse eine Muschelform geben, gießt, die Formen nach dem Erstarren der Masse erwärmt, um die an der Formwand unmittelbar anliegende Gelatine- oder Leimschicht zu schmelzen und die Masse nun aus den Formen in eine Kühlflüßigkeit fallen läßt.
  2. 2. Einrichtung zum Formen von Leim und Gelatine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger für die aufgegossene Leim- oder Gelatinemasse ein die Formen (q) tragendes endloses Band (3) dient, das über eine gekühlte Walze (2) und eine beheizte, die Abführstelle für die geformte Leim- oder Gelatinemasse in eine Kühlflüssigkeit bildende Walze (i) läuft.
DEST43830D 1928-02-07 1928-02-07 Verfahren und Einrichtung zum Formen von Leim und Gelatine Expired DE514721C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3233022A (en) * 1961-04-05 1966-02-01 Glaverbel Process for the granulation of agglomerable pulverous materials

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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