DE598782C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen langgestreckter Hohlkoerper durch Schleuderguss - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen langgestreckter Hohlkoerper durch Schleuderguss

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DE598782C
DE598782C DEB159235D DEB0159235D DE598782C DE 598782 C DE598782 C DE 598782C DE B159235 D DEB159235 D DE B159235D DE B0159235 D DEB0159235 D DE B0159235D DE 598782 C DE598782 C DE 598782C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
    • B22D13/10Accessories for centrifugal casting apparatus, e.g. moulds, linings therefor, means for feeding molten metal, cleansing moulds, removing castings
    • B22D13/107Means for feeding molten metal

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen langgestreckter Hohlkörper durch Schleuderguß Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen langgestreckter Hohlkörper, insbesondere von Rohren, durch Schleuderguß. Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur Ausführung des neuen Verfahrens.
  • Bei der Herstellung von Schleudergußhohlkörpern, insbesondere von Schleudergußröhren, ist, wenn hochwertige, d. h. homogene und. von inneren Spannungen freie Gußstücke erzeugt werden sollen, von besonderer Wichtigkeit, das Gießmetall mit möglichst hoher Temperatur an die Formwand heranzubringen. Zu diesem Zweck wurde bereits vorgeschlagen, das Gießmetall in einer zur Herstellung des Gußkörpers ausreichenden Menge in einen sich über die ganze Länge der Form erstreckenden Kipptrog zu füllen und es durch einen Längsschlitz in die Form austreten zu lassen.
  • Bei der Durchführung dieses Verfahrens schreitet die Austrittsstelle des Gießgutes aus dem Längsschlitz des Kipptroges während des Gießens in der Formachse fort. Daher gelangt bei diesem Verfahren das Gießgut mit verschiedener, d. h. ständig abnehmender Temperatur an die einzelnen Stellen der Formwand.
  • Dieser Nachteil soll. durch die Erfindung vermieden werden. Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß das Gießmetall aus dem Schlitz des Kipptroges durch Gasdruck gepreßt und gleichzeitig über die ganze Länge der Form entleert wird. Die Anwendung von Gasdruck zur Beschleunigung der Austrittsbewegung der gesamten Masse des Gießgutes aus dem Kipptrog ermöglicht in sicherer und einfacher Weise das rasche Heranschaffen des Gießgutes mit hoher Temperatur an die Formwand gleichzeitig über die ganze Länge der Form. Hierdurch ergibt sich einerseits der Vorteil der Vermeidung unerwünschter Abkühlung des in dem Kipptrog gefüllten Gießgutes, andererseits wird es durch das neue Verfahren möglich gemacht, das Gießgut mit derselben einheitlichen Temperatur an die Formwand heranzubringen; und zwar in _der ganzen Länge der Form.
  • Die Anwendung von gasförmigen Druckmitteln zur Einwirkung auf die Bewegung des an die umlaufende Formwand zu speisenden Gießmetalls ist an sich bekannt. Dabei handelt es -sich indessen um die Beaufschlagung einer in eine im Innern der Form angeordnete Rinne o. dgl. geleiteten Flüssigkeitssäule des Gießmetalls, um die in der Längsachse der Form erfolgende Strömung während des Gießvorganges aufrechtzuerhalten.
  • Im Gegensatz hierzu wird bei dem neuen Verfahren eine Nachspeisung während des Gießens nicht vorgenommen, sondern die gesamte zum Erzeugen des Gußstückes ierforderliche Masse des in den Kipptrog eingefüllten Gießmetalls in dem geschlossenen Kipptrog unter Druck gesetzt. Hierdurch werden mit Sicherheit die mit der Einführung des Gießgutes in axialer Strömung verbundenen Nachteile, Wellenbildung und Relativbewegung zwischen Rinne und Form, vermieden.
  • Es ist ferner bei der Herstellung von Ringen unter Verwendung eines mit der Farm umlaufenden Kernes bekannt, die Austrittsbewegung des Gießgutes durch Druckanwendung zu beschleunigen, um das Gießgut zu verdichten und das Korn zu verfeinern.
  • Die Anwendung vor. Gasdruck zum raschen Auspressen des Gießgutes über die ganze Länge der Form löst nicht nur das Problem des Gießens bei hoher Temperatur, sondern ermöglicht auch eine wesentliche Abkürzung der Dauer des Grießvorganges.
  • Zur Ausführung des neuen Verfahrens dient ein Kipptrog, der nach der Erfindung aus zwei in der Längsrichtung der Form verlaufenden Teilen besteht, die durch Flanschen derart miteinander zu verbinden sind, daß der zum Beschicken und Entleeren des Kipptroges dienende Spalt durch den Zwischenraum zwischen zwei aneinandergrenzenden Flanschen gebildet ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erhält nach der Erfindung der zwischen den Flanschen verbleibende Spalt an verschiedenen Stellen seiner Längserstreckung größere oder geringere Breite, um an jede Stelle der Form eine bestimmte Menge Gießmetall abgeben zu können. -Hierdurch ist es möglich gemacht, bei Anwendung des neuen Verfahrens Gußkörper zu erzeugen, deren lichte -Weite an verschiedenen Stellen der Längs--.erstreckung verschieden ist.
  • Die Ausbildung des Kipptroges aus mit Flanschen versehenen Teilen bringt den besonderen Vorteil, den Spalt mit einfachen Mitteln bilden und gleichzeitig auch die Weite des Spaltes regeln zu können.
  • Ausführungsform voll Kipptrögen zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung sind auf der Zeichnung dargestellt.
  • Fig. i zeigt im Aufriß einen Kipptrog nach der Erfindung.
  • Fig. 2 ist ein Querschnitt durch den Kipptrog nach Fig. i, der im Innern einer Schleuderform in seiner Beschickungsstellung dargestellt ist.
  • - Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine einen Kipptrog nach Fig. i enthaltende Schleuderform und zeigt den Kipptrog in dessen Entleerungsstellung.
  • Fig. 4. zeigt im Aufriß einen Kipptrog nach der-Erfindung, dessen Austrittsschlitz an verschiedenen Stellen seiner Längserstreckung verschiedene Breiten hat.
  • Der-Kipptrog besteht aus zwei in Längsrichtung der Form verlaufenden Teilen m, n, die mittels Flanschen miteinander zu verbinden sind. Zwischen dem einen Paar der Flanschen ist ein Dichtungsmittel, z.B. Asbestplatten, angeordnet. Durch Bemessung der Dicke des Dichtungsmittels hat man es in der Hand, die Breite des zwischen dem anderen Flanschenpaar verbleibenden Spaltes s, der zum Beschicken und Entleeren des Kipptroges bestimmt ist, zu regeln.
  • Zwecks Beschickens wird der Kipptrog in die in Fig. a dargestellte Lage gebracht, in der sich das den Spalt bildende Flanschenpaar oben befindet. Die Beschickung des Kipptroges kann in beliebiger Weise erfolgen, d. h. der Kipptrog kann während des Beschickens in der Form verbleiben und durch eine Rinne o. dgl. aus einem Vorratsbehälter mit dem Gießgut gefüllt werden. Indessen kann der Kipptrog auch zwecks Beschickung aus der Form ausgefahren und unmittelbar aus einem Vorratsbehälter beschickt werden.
  • Sobald der an den Stirnwänden verschlossene Kipptrog die zur Erzeugung des Gußstückes erforderliche Menge Gießgut enthält, wird der Kipptrog in die in Fig. 3 dargestellte Lage gedreht, in der sich das den Spalt bildende Flanschenpaar unten dicht über der Formwand befindet.
  • Zwecks Entleerens des Kipptroges wird der Raum über dem Spiegel des Gießgutes durch eine nicht dargestellte Leitung mit seinem gasförmigen Druckmittel verbunden. Als Druckmittel findet vorzugsweise Kohlensäure Verwendung. Indessen kann auch ein anderes geeignetes gasförmiges Druckmittel, z. B. Stickstoff, angewendet werden.
  • Gemäß der Darstellung in Fig. ¢ kann der von dem einen Flanschenpaar gebildete Spalt s an verschiedenen Stellen seiner Längserstrelzkung verschiedene Breite erhalten, um an verschiedene Stellen der Form, verschiedene Metallmengen während des Gießens abgeben zu können.
  • Das Verfahren kann in der Weise durchgeführt werden, daß gleichzeitig mit dem Austreiben des Gießgutes aus dem Kipptrog die Form zum Umlaufen gebracht wird. Statt dessen kann aber auch das Gießgut aus dem Kipptrog in die stillstehende Forni entleert werden, die dann nach Aufnahme der gesamten Charge oder eines Teiles davon in Drehung versetzt wird.
  • Die Anwendung des neuen Verfahrens ist nicht auf kippbare Tröge oder Verteiler beschränkt. Das Verfahren kann auch bei undrehbar ausgebildeten Trögen bzw. Verteilern angewendet werden. Dabei kann entweder der längsverlaufende Austrittsschlitz oberhalb des Tiefstpunktes des Troges angeordnet sein, oder es kann eine besondere, nur zum Beschicken des Troges dienende verschließbare Öffnung vorgesehen- sein:

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Herstellen langgestreckter Hohlkörper, insbesondere von Rohren, durch Schleuderguß unter Verwendung eines sich über die ganze Länge der Form erstreckenden, mit einem Längsschlitz versehenen Kipptroges, in den vor dem Guß die erforderliche Metallmenge eingefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gießmetall durch Gasdruck aus dem Spalt gepreßt und gleichzeitig über die ganze Länge der Form entleert wird.
  2. 2. Kipptrog zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß der Kipptrog aus zwei in der Längsrichtung der Form verlaufenden, durch Flanschen miteinander zu verbindenden Teilen besteht und der zum Beschikken und Entleeren dienende Spalt durch den Zwischenraum zwischen zwei aneinandergrenzenden Flanschen gebildet ist.
  3. 3. Kipptrog nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den Flanschen verbleibende Spalt an verschiedenen Stellen seiner Längserstreckung je nach der an jede Stelle der Form abzugebenden Metallmenge größere oder geringere Breite hat.
DEB159235D 1933-01-16 1933-01-17 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen langgestreckter Hohlkoerper durch Schleuderguss Expired DE598782C (de)

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