DE737554C - Verfahren zur Herstellung gleichmaessig gekoernter ammonnitrathaltiger Mischduenger - Google Patents
Verfahren zur Herstellung gleichmaessig gekoernter ammonnitrathaltiger MischduengerInfo
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- DE737554C DE737554C DEI57951D DEI0057951D DE737554C DE 737554 C DE737554 C DE 737554C DE I57951 D DEI57951 D DE I57951D DE I0057951 D DEI0057951 D DE I0057951D DE 737554 C DE737554 C DE 737554C
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2/00—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
- B01J2/02—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by dividing the liquid material into drops, e.g. by spraying, and solidifying the drops
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Description
- Verfahren zur Herstellung gleichmäßig gekörnter ammonnitrathaltiger Mischdünger Für die Gewinnung von Mischdüngern in gleichmäßig gekörnter Form sind schon zahlreiche Verfahren vorgeschlagen worden. Dabei wird vielfach so vorgegangen, daß lein Bestandteil des Mischdüngers in flüssigem Zustand angewandt und dieser mit den iibrigen, in fein verteiltem festem Zustand vorliegenden Bestandteilen innig vermischt wird, worauf der noch flüssigen oder halbfesten oder aber auch bereits erstarrten Masse die gewünschte Korngröße und -form erteilt wird.
- Für die Durchführung dieser Verfahren sind besondere Vorrichtungen, wie Mischschnecken, Kühlanlagen, Spritzzentrifugen, Pressen oder andere Vorrichtungen zuni Mischen, Abkühlen, Zerteilen und Formen, lerforderlich. Derartige Einrichtungen benötigen vielfach einen nicht unerheblichen Energieaufwand oder eine sorgfältige Überwachung und liefern auch nicht in allen Fällen mit Sicherheit ein Korn von gleichmäßiger Form und Größe.
- Es wurde gefunden, daß sich die Herstellung gleichmäßig gekörnter Mischdünger aus Ammonnitratschmelzen bzw. heißen hoch konzentrierten Ammonnitratlösungen in sehr einfacher und sicherer Weise durchführen läßt, wenn man die Schmelze mittels einer mit Öffnungen versehenen Rinne in Tropfenform bringt und die Tropfen von dem bzw, den in fein verteiltem festem Zustand vorliegenden anderen Bestandteilen in einer Vorrichtung aufnehmen läßt, in der das Gut ständig aufgelockert und fortbewegt wird. Es lassen sich so beispielsweise bekannte Ammonnitratmischdünger, wie Ammonsulfatsalpeter, Kalkammonsalpeter o. dgl., leicht durch Eintropfenlassen von Ammonnitratschmelze in ein Bett der pulverförmigen anderen Düngerbestandteile, wie fein gemahlenes Ammonsulfat, Calciumcarbonat 0. dgl., in gut streu barem körnigem Zustand gewinnen. Die Masse klumpt beim Auftreffen des flüssigen Bestandteils auf das Salzpulver nicht zusammen. sofern man dafür sorgt, daß die nachströmenden Flüssigkeitsteilchen jeweils auf frische Pulvermengen treffen.
- Die Rinne, mit der die feine Verteilung der Schmelze vorgenommen wird. ist zweckmäßig am Boden mit Löchern o. dgl. versehen, aus denen die Schmelze austritt. Die Löcher sind vorzugsweise in Reihen und in gleichmäßigem Abstand angeordnet. Die Weite der Löcher bemißt man in erster Linie nach der Größe des zu erzielenden Düngerkornes und nach der Viscosität der Schmelze. Man kann die Schmelze aus der Rinne auch in Strahlen austreten lassen ulid die Strahlen vor ihrem Auftreffen auf den fein verteilten festen Bcstandteil zu Tropfen verstäuben, indem man beispielsweise einen Strom von Luft oder ilileren Gasen gegen den Strahl richtet. Statt oder außer Löchern kann man auch Überlaufschlitze zur Verteilung der Schmelze anwenden und durch Regelvorrichtungen die Ausfluß- bzw. Überlaufgeschwindigkeit nach Wunsch ver-indern. Für die meisten Fälle erweist sich eine Lochweite von 1 bis 3 mm als zweckmäßig. Im allgemeinen besteht keine Gefahr, daß sich die Löchewr verstopfen, da die Schmelze einen genügenden Wärmeinhalt besitzt, um eine vorzeitige Erstarrung zu vernielden. Eine besondere Wärmezufuhr zu der niit der Schmelze gefüllten Rinne ist daher in den meisten Fällen nicht erforderlich.
- Gelangen auger der Schmelze noch andere Bestandteile des Mischdüngers in flüssigem Zustand zur Anwendung. so kann man die flüssigen Bestandteile gemeinsam der Verteilungsvorrichtung zuführen, oder aber auch für jeden Bestandteil eine besondere Verteilungsvorrichtung verwenden, indem man beispielsweise mehrere Rinnen parallel oder hintereinander schaltet oder auch verschiedenartige Verteilungsvorrichtungen, beispielsweise eine Rinne und außerdem eine Düse, verwendet.
- Als Vorrichtung. in der das Bett aus fein verteilten festen Bestandteilen' aufgelockert und fortbewegt wird, hat sich ein unter der Rinne angeordnet er länglicher Trog, in dem nach Art einer Hauerschnecke eine Rühr-und Förderwelle gelagert ist, als sehr geeignet erwiesen. Auf der einen Seite des Troges wird der pulverförmige feste Bestandteil zugeführt, und auf der anderen Seite wird der gekörnte Mischdünger abgezogen, Läßt man beispielsweise aus der mit Ammonnitratschmelze gefüllten Rinne auf ein im Trog befindliches Bett aus Ammonsulfatmehl in der Zeiteinheit soviel Ammonnitratschmelze auftropfen, daß auf 40 Teile Ammonnitrat 60 Teile Ammonsulfat kommen, so erhält man einen gekörnten Ammonsulfatsalpeter. In entsprechender Weise erhält man aus 60 Teilen Ammonnitrat und 40 Teilen Calciumcarbonatmehl einen fast kugelförmigen Kalkammonsalpeter. Die aus dem Endprodukt abgesiebten feinen Anteile werden zweckmäßig erneut dem Ammonsulfat- bzw.
- Calciumcarbonatbett zugeführt.
- Eine für die Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt. A ist der Trog, in dem die Rühr- und Förderwelle mit dem Antrieb B angeordnet ist. C ist die Rinne für die Zuführung der Schmelze, die aus dem Vorratsbehälter D durch das Rohr E zugeleitet wird.
- Der feste Bestandteil wird dem Trog mittels der Fördervorrichtung F zugeführt und aus dem Trog durch die Öffnung G abgeführt.
- Es ist bereits bekannt, streu- und lagerfähige Düngemittel dadurch herzustellen. daß man fein verspritzte Düngesalzschmelzen unter einem spitzen Winkel mit festen pulverförmigen bis staubfeinen Substanzen zusammentreffen läßt, wobei die festen Substanzen vorzugsweise ebenfalls durch Verspritzen verteilt werden. Durch dieses Verfahren wird erreicht, daß sich die flüssigen Teilchen mit der festen Substanz oberflächlich überziehen und daß so ein lagerbeständiges Düngemittel erhalten wird. Während bei diesem bekannten Verfahren also die Erzeugung eines Überzuges auf den Einzelteilchen wesentlich ist, setzt sich das vorliegende Verfahren die Er zeugung möglichst gleichmäßig zusammengesetzter Körner zum Ziel, zu welchem Zweck der flüssige Bestandteil in fein verteilter Form in eine größere Menge (Bett) des festen Bestandteils eingetropft wird. Es findet so nicht nur eine oberflächliche Umhüllung, sondern eine Vermischung statt, wobei die mit dem festen Bestandteil vermischten Tropfen erstarren. Da bei dem bekannten Verfahren die Uberführung der Bestandteile in Nebel-und Staubform wesentlich ist, sind dabei große Räume erforderlich, während das Eintropfenlassen einer Flüssigkeit in eine zusammenhängende Pulvermasse, die sich in einem Trog mit Rührwerk befindet, nur wenig Platz erfordert.
- Nach einem früheren Vorschlag werden gleichmäßig gekörnte Düngemittel von der mengenmäßigen Zusammensetzung des Kalkammonsalpeters durch gemeinschaftliches Verarbeiten der Ausgangsmaterialien in einer Mischtrommel in feuchtem Zustand und bei leicht erhöhter Temperatur hergestellt, und zwar derart, daß um das in Körnerform angewandte, als Kern dienende Ammonnitrat eine Hülle aus dem gesamten, in pulverförmigem Zustand angewandten Calciumcarbonat mit einem kleinen Gehalt an Ammonnitrat als Bindemittel gebracht wird. Bei diesem Verfahren muß das Ammonnitrat aus seiner Lösung zunächst in Form von Körnern von gleichmäßiger oder nahezu gleichmäßiger Größe gewonnen werden, bevor es mit dem anderen festen Bestandteil des Düngemittels vereinigt wird. Bei der Herstellung von Kalkammonsalpeter nach dem vorliegenden Verfahren dagegen läßt man das Ammonnitrat als Schmelze auf das Calciumcarbonatmehl einwirken.
Claims (2)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zur Herstellung gleichmäßig gekörnter ammonnitratbaitiger Mischdünger unter Anwendung von Ammonnitratschmelzen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ammonnitratschmelze mittels einer mit Öffnungen versehenen Rinne in Tropfenform bringt und die Tropfen von dem bzw. den in fein verteiltem festem Zustand vorliegenden anderen Bestandteilen in einer Vorrichtung aufnehmen läßt, in der das Gut ständig aufgelockert und fortbewegt wird, vorzugsweise in einem unter der Rinne angeordneten länglichen Trog, in dem eine Rühr- und Förderwelle gelagert ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet., daß man die Ammonnitratschmelze aus der Rinne in Strahlen austreten läßt und die Strahlen vor ihrem Auftreffen auf den fein verteilten festen Bestandteil zu Tropfen verstäubt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI57951D DE737554C (de) | 1937-05-12 | 1937-05-12 | Verfahren zur Herstellung gleichmaessig gekoernter ammonnitrathaltiger Mischduenger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI57951D DE737554C (de) | 1937-05-12 | 1937-05-12 | Verfahren zur Herstellung gleichmaessig gekoernter ammonnitrathaltiger Mischduenger |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE737554C true DE737554C (de) | 1943-07-16 |
Family
ID=7194673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI57951D Expired DE737554C (de) | 1937-05-12 | 1937-05-12 | Verfahren zur Herstellung gleichmaessig gekoernter ammonnitrathaltiger Mischduenger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE737554C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1005533B (de) * | 1955-04-26 | 1957-04-04 | Ruhrchemie Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Granulierung von aus dem Schmelzfluss erstarrenden Stoffen, insbesondere von schmelzfluessig gewonnenen mineralischen Duengemitteln |
DE1114208B (de) * | 1960-01-07 | 1961-09-28 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus Kalkstickstoff und ammonnitratfreiem Kalksalpeter |
DE1158529B (de) * | 1958-05-20 | 1963-12-05 | Chemical And Ind Corp | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Duengemittelgranalien |
DE1294398B (de) * | 1962-10-18 | 1969-05-08 | Albert Ag Chem Werke | Verwendung von in einem glockenfoermigen Reaktionsraum nebeneinander befindlichen Duesen zur Herstellung konzentrierter granulierter Mehrnaehrstoffduengemittel |
DE102017207131A1 (de) * | 2017-04-27 | 2018-10-31 | Thyssenkrupp Ag | Granulationsvorrichtung |
-
1937
- 1937-05-12 DE DEI57951D patent/DE737554C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1005533B (de) * | 1955-04-26 | 1957-04-04 | Ruhrchemie Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Granulierung von aus dem Schmelzfluss erstarrenden Stoffen, insbesondere von schmelzfluessig gewonnenen mineralischen Duengemitteln |
DE1158529B (de) * | 1958-05-20 | 1963-12-05 | Chemical And Ind Corp | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Duengemittelgranalien |
DE1114208B (de) * | 1960-01-07 | 1961-09-28 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus Kalkstickstoff und ammonnitratfreiem Kalksalpeter |
DE1294398B (de) * | 1962-10-18 | 1969-05-08 | Albert Ag Chem Werke | Verwendung von in einem glockenfoermigen Reaktionsraum nebeneinander befindlichen Duesen zur Herstellung konzentrierter granulierter Mehrnaehrstoffduengemittel |
DE102017207131A1 (de) * | 2017-04-27 | 2018-10-31 | Thyssenkrupp Ag | Granulationsvorrichtung |
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