DE333704C

DE333704C - Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von Materialien, wie Hartpech, Kolophonium, Schellack usw.

Info

Publication number: DE333704C
Application number: DE1918333704D
Authority: DE
Original assignee: RUDOLF BEHR DIPL ING
Current assignee: RUDOLF BEHR DIPL ING
Priority date: 1918-02-13
Filing date: 1918-02-13
Publication date: 1921-03-02

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von Materialien, wie Hartpech, Kolophonium, Schellack usw. Die bekannten Verfahren zum Zerkleinern von Materialien, wie Hartpech, Kolophonium, Schellack usw., bestehen im Zerkleinern in Mühlen. Hierbei entsteht feiner Staub, welcher gesundheitsschädlich ist. Die Haut und besonders die Schleimhäute werden durch diesen Staub so angegriffen, daß starke Entzündungen mit Ausschlag entstehen; für welche es zur Zeit noch keine Verhütungsmittel gibt.
Zu den bekannten Verfahren gehört auch das Verfahren zur Herstellung von hartem, handelsfertigem Pech in Form kleiner, gleichmäßiger Stücke, wie Perlen, Graupen o. dgl. Dieses Verfahren besteht darin, daß die geschmolzene Pechmasse in einzelnen Tropfen unterteilt wird und diese Tropfen in ein Kühlmittel eingebracht werden, wo sie zu Perlen, Graupen o. dgl. erstarren.
Dieses Verfahren stellt jedoch keine solche Zerkleinerung, z. B. des Pechs, dar, die eine weitere Zerkleinerung in Mühlen überflüssig machen würde; die erstarrten Perlen usw. müssen weiter zerkleinert, werden. Die nach dem bekannten Verfahren gewonnenen Perlen usw. entstehen im Granulierungsverfahren, wobei sie Wasser aufnehmen, das keine sofortige weitere Verarbeitung zur Staubgröße in Mühlen zuläßt. Vor dem Eintritt in das Kühlmittel wird bei dem bekannten Verfahren nur eine teilweise Erstarrung der Tropfen durch eine der Bewegung der Tropfen entgegengerichtete Luftströmung erzielt, während die völlige Erstarrung des Materials erst im Kühlmittel selbst erfolgt.
Das neue Verfahren vermeidet das alte, Staub erzeugende Verfahren des Mahlens in Mühlen, weil der Staub auch bei der Weiterverarbeitung gesundheitsschädlich wirkt; die Zerkleinerung nach dem neuen Verfahren erfolgt so, daß das zu zerkleinernde Material in Behältern r mittels Wärme in flüssigen Zustand versetzt und über eine beheizte Vorrichtung, wie hohle oder massive Platten 2, Teller o. dgl. mit Rillen o. dgl., geleitet wird, wobei diese Vorrichtung den flüs= sigen Strahl des stark erhitzten Materials in kleinste Strahlen auflöst, die, weil sie feinste Haarform bilden, sofort erstarren, ohne mit Wasser inBerührung zu kommen. Das geschmolzene Material läuft in Fadenform von der beheizten Vorrichtung frei herab oder wird durch einen Luft- oder wassergekühlten Raum geleitet und bildet trockene, feinste Haarfäden, die die Form von Staub ersetzen, aber keinen Stauberzeugen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von Materialien, wie Hartpech, Kolophonium, Schellack usw., dadurch gekennzeichnet, daß das heiße flüssiggemachte Material im Strahl über beheizte Verteilungsplatten, Verteilungsteller o. dgl. geleitet wird.
2. Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von mittels Wärme lösbarer Materialien nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daB beheizte Verteilungsplatten, Verteilungsteller o. dgl. das Material in feinste Strahlen teilen, die, durch oder nicht durch luft- oder wassergekühlte Räume geleitet, haarfeine Fäden bilden, deren Eigengewicht die Haarbildung begünstigt, welche in der Luft bzw. im Luft- oder wassergekühlten Raume die sofortige Erhärtung des Materials gewährleistet.