DE421054C

DE421054C - Verfahren und Einrichtung zum Entleeren von Zerkleinerungsmaschinen mit losen Schlagkoerpern

Info

Publication number: DE421054C
Application number: DER61006D
Authority: DE
Original assignee: ROEHM and HAAS AKT GES; Roehm and Haas GmbH
Current assignee: ROEHM and HAAS AKT GES; Roehm and Haas GmbH
Priority date: 1924-04-26
Filing date: 1924-04-26
Publication date: 1925-11-05

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
5. NOVEMBE R 1925

■ REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 50 c GRUPPE (R 61006 Illjsoc)

Röhm & Haas Akt-Ges. in Darmstadt

Verfahren und Einrichtung zum Entleeren von Zerkleinerungsmaschinen

mit losen Schlagkörpern.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. April 1924 ab.

Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum absatzweisen Entleeren von Zerkleinerungsmaschinen, in denen lose Mahlkörper (Stangen, Kugeln, Steine ο. dgl.) das Gut zerkleinern, das, sobald es genügenden Feinheitsgrad erlangt hat, durch eine in der Mühlenwandung befindliche Auslaßöffnung abgelassen wird. Der Zweck der Erfindung ist der, das Gut aus der Trommel zu entfernenj ohne daß auch Mahlkörper mit austreten oder die Auslaßöfrhung verstopfen. Dieser Zweck soll dadurch, erreicht werden, daß durch ent-

Claims

sprechende, während des Mahlens geschlossene Öffnungen oder Schlitze an den. Wandungen der Zerkleinerungsmaschine der Form der Mahlkörper entsprechend ausgebildete Tragteile hindurchgeschoben werden, welche die Mühle in zwei Räume unterteilen, und daß hierauf die Mühle so gedreht wird, daß der Auslaß nach unten kommt, während die Mahlkörper oben auf den Tragteilen oder -platten

ίο zu liegen kommen, worauf dann das Mahlgut ohne die Mahlkörper aus der Mühle ohne besondere Mühe abgelassen werden kann.

Die Ausbildung der zur Verwendung gelangenden Tragteile richtet sich nach Form und Größe der losen Schlagkörper. Falls zur Zerkleinerung Walzen angewendet werden, genügt die Einführung von zwei oder mehreren Stäben, um die losen Schlagkörper von dem Mahlgut zu trennen. Bestehen die die Zer-Heinerung bewirkenden Teile aus Kugeln oder Steinen o. dgl., so gelangt ein Rost zur Verwendung. Die Ausführungsform der Tragteile kann in jedem Fall der besonderen Form der losen Schlagkörper im Sinne der Erfindung angepaßt werden.

Die Trennung der Zerkleinerungsteile von dem zerkleinerten Gut wird beispielsweise am einfachsten so durchgeführt, daß nach beendigtem Arbeitsgang die Tragteile durch die Trommel eingeschoben werden und das Mahlgehäuse um 180° gedreht wird, wobei die losen Schlagkörper auf die eingelegten Träger zu liegen kommen und das Gut sich unten sammelt, von wo aus es abgelassen werden kann.

Die angegebene Vorrichtung kann an Kugelmühlen, Walzmühlen und sonstigen Zerkleinerungsmaschinen, die lose Schlagkörper besitzen, angebracht werden.

Beispielsweise kann folgende Ausführung gewählt werden:

Der Mantel A einer Kugelmühle ist mit zwei einander gegenüberliegenden Schlitzen S versehen. Während des Betriebes der Mühle sind diese Schlitze durch Deckleisten D abgedichtet (Abb. 1). Zwecks Entleerung wird die Mühle zunächst so gestellt, daß die Entleerungsöffnung B nach oben steht. Dann wird, nachdem die Deckleisten abgeschraubt sind, ein Siebrost C eingeschoben (Abb. 2). Hierauf wird die .Mühle um i8o° gedreht, wobei das gemahlene Gut durch den Rost C hindurchfällt, während die losen Schlagkörper W auf dem Rost C zurückgehalten werden (Abb. 3). Das Gut kann nunmehr durch die Entleerungs öffnung B, ohne daß die losen Schlagkörper W ein Hindernis bilden, abgefüllt werden.

Patent- Ahsprüche:

i. Verfahren zum Entleeren von absatzweise arbeitenden, mit einer verschließbaren Auslaßöffnung im Mantel versehenen Zerkleinerungsmaschinen mit losen Schlagkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß zur Trennung des Mahlgutes von den Schlagkörpern die Mühle durch besondere, den Schlagkörpern entsprechend ausgebildete, in den Mühleninnenraum einschiebbare Tragteile in zwei Räume unterteilt und hierauf so gedreht wird, daß der Auslaß nach unten kommt, während die Mahlkörper oben auf den Tragteilen oder -platten zu liegen kommen, worauf das Mahlgut ohne die Mahlkörper aus der Mühle abgelassen wird.
2. Einrichtung an Mühlen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die Mühle an zwei gegenüberliegenden Stellen des Mantels während des Mahlens geschlossene Öffnungen oder Schütze besitzt, durch die nach, ihrer Offenlegung die Tragteile oder -platten geschoben werden können.

Abb. i.

Abb. 2.

Abb. 3.