DE434443C - Verfahren zur Herstellung gleichmaessig grosser tropfenfoermiger Gebilde aus gelatinierenden Kolloiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung gleichmaessig grosser tropfenfoermiger Gebilde aus gelatinierenden KolloidenInfo
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- DE434443C DE434443C DEA39596D DEA0039596D DE434443C DE 434443 C DE434443 C DE 434443C DE A39596 D DEA39596 D DE A39596D DE A0039596 D DEA0039596 D DE A0039596D DE 434443 C DE434443 C DE 434443C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09H—PREPARATION OF GLUE OR GELATINE
- C09H9/00—Drying of glue or gelatine
- C09H9/04—Drying of glue or gelatine in the form of granules, e.g. beads
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Colloid Chemistry (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellungsgleichmäßig großer tropfenförmiger Gebilde aus gelatinierenden Kolloiden. Es ergibt sich in der Industrie oft die Notwendigkeit, aus gelatinierenden Kolloiden in größerer Menge möglichst gleichförmige Tropfen von der kleinsten, durch die natürliche Oberflächenspannung der betreffenden Flüssigkeit bedingten Größe, d. h. also nicht durch gewaltsames Durchzwängen durch Düsen o. dgl. zu bilden.
- Das allgemeine Mittel hierfür ist, das flüssige Gut durch ein Siebblech abtropfen zu lassen.
- Diesem Vorgang haften jedoch folgende Nachteile an: Eine Verkleinerung des Tropfendurchmessers durch Verkleinerung des Sieblochdurchmessers ist nur bis zu einer gewissen unteren Grenze möglich, welche durch die physikalischen Eigenschaften des flüssigen Guts (Zähflüssigkeit, innere Reibung, Oberflächenspannung) bedingt ist. Diese Grenze kennzeichnet sich dadurch, daß die Tropfen durch das Siebloch noch frei fallen, ohne an der Unterseite des Siebes merklich haftenzubleiben.
- Verkleinert man aber den Sieblochdurchmesser unter diese untere Grenze, dann sickert die Flüssigkeit durch das Siebloch hindurch, tropft jedoch nicht gleich ab, sondern bleibt zunächst vermöge der Adhäsion an der Unterseite des Siebes haften, an der sie sich allmählich verbreitert; erst wenn hier eine gewisse Flüssigkeitsmenge angesammelt ist, bildet sich ein Tropfen, der dann abfällt.
- In beiden Fällen sind die Tropfen größer, als sie nach den inneren Eigenschaften der Flüssigkeit, besonders nach deren Oberflächenspannung sein müssen.
- Um kleinere Tropfen zu erhalten, kann man die Flüssigkeit von Stiften, Warzen o. dgl. abtropfen lassen; deren Abtropffläche, -spitze oder -kante kann man im Einklang mit den inneren Eigenschaften der Flüssib keit so bemessen, daß deren Zusammenwirken mit der Adhäsion wirklich die kleinstmöglichen Tropfen ergibt, die ohne gewaltsames Zerstäuben erreichbar sind.
- Hierbei liegt jedoch die Schwierigkeit in der Zuführung der Flüssigkeit zu den Unterseiten der Stifte.
- Ein Durchlochen der an sich dünnen Stifte ist schwierig und daher kostspielig.
- Ein Heranfließenlassen der Flüssigkeit längs der Fläche, aus der. die Stifte herausstehen, birgt die Möglichkeit in sich, daß sich an einzelnen Teilen der Fläche selbst Tropfen größeren Umfangs ansammeln und abfallen, während zu anderen Teilen der Fläche und daher zu den dort befindlichen Warzen überhaupt keine Flüssigkeit gelangt.
- Die aufgezeigten Schwierigkeiten sind be- sonders groß bei verflüssigten Kolloiden, die die 'Neigung haben, in den Sieblöchern zu erstarren. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung gelingt es, derartige Kolloide ohne Schwierigkeit in der gewünschten Weise zu vertropfen. Demgemäß besteht nach der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung gleichmäßig großer, tropfenförmiger Gebilde aus gelatinierenden Kolloiden darin, daß man die in flüssigem Zustande befindlichen Kolloide aus einem Gefäß austropfen läßt, dessen Boden mit Löchern versehen ist, in «-elchen an sich bekannte Führungsstifte zentrisch eingesetzt sind.
- Der obere Stiftkopf wird dabei so geformt, claß unter ihm hindurch das auf dem gelochten Boden aufgebrachte flüssige Gut zu den Durchtrittsöffnungen zwischen Lochung und Stiftschacht gelangen kann.
- Das verflüssigte Kolloid rinnt dann am Stiftschaft abwärts, formt an dessen unterer stumpfer Abtropfspitze einen Tropfen von vorbestimmter Größe, der sich abschnürt und abfällt. Die Lochseite sowie der OOuerschnitt der Durchtrittsöffnungen zwischen dem Lochrand und dem Stiftschaft muß iin Einklang mit den physikalischen Eigenschaften, wie innere Reibung, Zähflüssigkeit, Oberflächenspannung des zu v ertropfenden Kolloids stehen. Desgleichen muß auch die Stiftlänge diesen Eigenschaften und besonders dem Erstarrungsvermögen des Kolloids angepaßt sein, damit es beim langsamen Abwärts am Schaft nicht schon an diesem erstarrt, ehe es zur Tropfenbildung kommt. Das neue Verfahren zum Vertropfen von gelatinierenden Kolloiden kann besonders dann angewendet werden, wenn es darauf ankommt, größere Mengen verflüssigter Kolloide in Form gleichmäßiger Tropfen zum Erstarren zu bringen. Dies ist besonders der Fall, wenn man bezweckt, die Flüssigkeit in der Tropfenform erstarren zu lassen.
- Von praktischen Anwendungsmöglichkeiten seien folgende angeführt: B e i s p i e 1 t. Eine etwa 4oprozentige Leimlösung von etwa 70° C läßt man aus einem Leimbottich in ein Gefäß fließen, das nach obiger Beschreibung einen durchlochten Boden mit den oben beschriebenen eingesetzten Stiften hat. Es entstehen nun Tropfen, die beim Herabfallen unter gleichzeitiger Kühlung in feste Kugeln oder Perlen sich verwandeln.
- B e i s p i e 1 2. Eine 2oprozentige Gelatinelösung von 6o° C wird wie die obige Leimlösung behandelt.
Claims (1)
- PATrzNT-ANSPRUCIi: Verfahren zur Herstellung gleichmäßig großer, tropfenförmiger Gebilde aus gelatinierenden Kolloiden, dadurch gekennzeichnet, daß man die in flüssigem Zustande befindlichen Kolloide aus einem Gefäß austropfen läßt, dessen Boden mit Löchern versehen ist, in welchen an sich bekannte Führungsstifte zentrisch eingesetzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA39596D DE434443C (de) | 1923-03-16 | 1923-03-16 | Verfahren zur Herstellung gleichmaessig grosser tropfenfoermiger Gebilde aus gelatinierenden Kolloiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA39596D DE434443C (de) | 1923-03-16 | 1923-03-16 | Verfahren zur Herstellung gleichmaessig grosser tropfenfoermiger Gebilde aus gelatinierenden Kolloiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE434443C true DE434443C (de) | 1926-09-25 |
Family
ID=6931453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA39596D Expired DE434443C (de) | 1923-03-16 | 1923-03-16 | Verfahren zur Herstellung gleichmaessig grosser tropfenfoermiger Gebilde aus gelatinierenden Kolloiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE434443C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE951030C (de) * | 1954-01-14 | 1956-10-18 | Emil W Weiss | Perlleimformeinrichtung |
DE971045C (de) * | 1953-04-20 | 1958-12-04 | Guenter Maschf | Tropfbehaelter zum Granulieren schmelzbarer Stoffe |
DE1223808B (de) * | 1962-04-06 | 1966-09-01 | Saint Gobain | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Granulaten aus einem Schlicker |
-
1923
- 1923-03-16 DE DEA39596D patent/DE434443C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE971045C (de) * | 1953-04-20 | 1958-12-04 | Guenter Maschf | Tropfbehaelter zum Granulieren schmelzbarer Stoffe |
DE951030C (de) * | 1954-01-14 | 1956-10-18 | Emil W Weiss | Perlleimformeinrichtung |
DE1223808B (de) * | 1962-04-06 | 1966-09-01 | Saint Gobain | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Granulaten aus einem Schlicker |
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