DE935622C - Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen, insbesondere fettigen Substanzen, aus Textilstoffen - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen, insbesondere fettigen Substanzen, aus TextilstoffenInfo
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- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D3/00—Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
- C11D3/16—Organic compounds
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Description
Eine solche Entfernung von fettigen Substanzen und Verunreinigungen wird für gewöhnlich unter
Benutzung von Seife, gegebenenfalls in Verbindung mit Fettlösungsmitteln und Alkalien durchgeführt.
Ein solches Verfahren ist jedoch verbesserungsfähig, da ein gewisser Angriff durch Seife in alkalischen
Lösungen auf die Textilrohstoffe, besonders auf Wolle, stattfindet.
Es sind mehrere Vorschläge bekanntgeworden, Stoffe zur Reinigung zu verwenden, die nicht auf
Seifengrundlage aufgebaut sind, z. B. Abbauprodukte von Eiweißsäure, Schwefelsäureester
hochmolekularer aliphatischer Alkohole oder Alkylnaphthalinsulfosäuren.
Es wurde gefunden, daß für die Entfernung von Verunreinigungen, insbesondere fettigen Substanzen,
aus Textilstoffen, insonderheit Textilrohstoffen, wie Rohwolle, Rohbaumwolle u. dgl., mit
ausgezeichnetem Erfolg und mit geringen Kosten in Wasser lösliche, insbesondere möglichst hochmolekulare
Ligninumwandlungsprodukte geeignet sind. Auch zur Reinigung stark verfetteter Textilien,
wie Putzlappen und Berufswäsche, bewähren sich diese Produkte. Ein etwaiger überschüssiger
Alkaligehalt bewirkt hierbei keinerlei Schädigung von z. B. Wolle, was anscheinend der kolloidkomplexen Natur zuzuschreiben ist.
Ausgezeichnete Resultate wurden erhalten bei der Benutzung von Lösungen, die Behandlungsprodukte des Holzhydrolyselignins mit Alkalien
enthalten. Bei der Holzhydrolyse werden die Ligninkörper verhältnismäßig wenig angegriffen,
da es-ja lediglich darauf ankommt, die Cellulose
aus dem Ligninskelett herauszulösen'. Infolgedessen ist dieses Lignin verhältnismäßig schwach abgebaut
und im Gegensatz zu einem Ligninkörper, wie er bei dem Sulfitcelluloseve'rfäh'r-eiu gewonnen- .wird,
bei welchem es bekanntlich darauf ankommt, • gerade das Lignin in Lösung zu bringen, hochmolekular.
Es können auch andere Behandlungsmittel außer
ίο Alkali Anwendung finden, so z.B. Phenole; oder
Alkohol, Dioxan oder Glykol, entweder fürtsich
allein oder mit Salzsäure oder anderen Säuren bzw.
sauer wirkenden Stoffen als Katalysatoren.
Als Ligninumwandlungsprodukte gemäß der Erfindung werden nicht solche Stoffe, versta'ffden,
die S OSH-Grup.pen enthalten, da ,sOlchVRealitionsprodukte,
z. B. das aus der Sulfitablauge gewonnene ligninsulfosaure Natrium, sich" nach der Erfindung
nicht eignen. ."...... .. - .
Bei dem erfmdungsgemäßen Vorgehen wird z. B. bei dem Reinigen von Wolle jede Schädigung vermieden,
die sonst bei der Verwendung von selbst ausgesprochen mild wirkenden Alkalien oder Seifenlösungen
eintritt. Messungen des Gewiichtsverlustes, des Schwefelgehaltes, der Vergilbung, der
Reißfestigkeit und Rückfederung bei der Pressung von Garn haben gezeigt, daß derartige Schädigungen
nicht eintreten, wenn man löisliche Ligninumwandlungskörper, insbesondere aus wenig oder
gar nicht abgebauten Ligninen, wie dem HoIzhydrolyselignin, anwendet. Wenn man die bekannten
Mittel vollkommen oder zum Teil durch solche Ligninkörper ersetzt, so werden die Wirkungen
entsprechend verbessert und die schädlichen Beeinflussungen vermindert. Es können demgemäß also
die Ligninkörper auch zusammen mit Seife, Fettlösungsmitteln,
und anderen Schmutz- bzw. fettige Substanzen entfernenden * Stoffen angewendet
werden, wobei deren Menge dann entsprechend vermindert werden kann.
Ebenso eignen sich die Ligninumwandlungskörper, insbesondere solche alkalischer Reaktionen,
für die Vorreinigung pflanzlicher Fasern, beispielsweise in der Baumwollbeuche, Bei Zusatz dieser
Ligninumwandlungsstoffe wird die Beuche schonend gestaltet, eine bessere Aufhellung herbeigeführt bei
größter Materialschonung, was sich in Erhaltung der Elastizität und Festigkeit auswirkt. Bemerkt
sei, daß bei Benutzung von Ligninsulfosäureverbindüngen,
beispielsweise aus der Sulfitablauge, diese Wirkungen nicht erzielt werden.
Mit weiter großem Vorteil gegenüber.bekanntgewordenen
Mitteln kann man mit Hilfe dieser Ligninumwandlungskörper alkalischer Reaktion stark verölte und verschmutzte Textilien, wie Putetücher
und Berutfswäsche, reinigen. ,
Es ist".bekannt, stark abgebaute Ligninkörper,
d.h. Stoffe, wie sie in der Sulfitcelluloseablauge vorliegen, mit Alkali zu behandeln oder auch auf
andere Weise, z. B. durch Phenol in Lösung zu
bringen. Bei den vorliegenden Ligninstoffen, die wenig oder gar nicht abgebaut sind und also als
natives oder, genuines Lignin aufgefaßt werden können, wird prinzipiell in gleicher Weise verfahren,
jedoch 'erhält man nur teilweise Lösungen, so daß ein Rückstand bleibt, von dem abgetrennt
werden muß. In der erhaltenen Lösung sind dann die erfindungsgemäß zu benutzenden Umwandlungsprodukte enthalten. Die Behandlung wird zur Gewinnung
der für die Erfindung geeigneten Stoffe unter verhältnismäßig milden Bedingungen ausgeführt,
um einen unerwünschten starken Molekülabbau, der zu ähnlichen Stoffen, wie sie in der
Sulfitablauge vorliegen, führen würde und damit die Effekte in Frage stellte, zu vermeiden. Die erhaltenen
Lösungen können als solche verwendet werden in Mischungen mit den die Reinigungs-
-wirkung unterstützenden Substanzen, oder die Ligninstoffe" können auf eine an sich bekannte
Weise durch Aussalzen, Verdampfen oder Versprühen zur Trocknung gebracht werden.
50 kg lose Wolle, Gerberwolle od. ä. werden in 500 1 -Wasser, das im Liter 2,5 g eines alkalischen
Ligninumwandliungskörpers des Holzhydrolyselignins
enthält, 20 Minuten bei 6o° C gewaschen und anschließend gespült. Man erhält ein sauberes,
leicht zu färbendes Material, ohne daß, wie sonst go üblich, eine mehrfache Wäsche, z. B. eine zweite
Sodaammoniakreinigung erforderlich ist.
- Beispiel 2
500 g Baumwolle oder Baumwollmischgarn werden in einem der üblichen Beuchkessel mit 21500 1
Wasser, die je Liter 6g Alkaliligninumwandlungskörper,
2 g Soda und 2 g Wasserglas enthalten, 2 Stunden unter 3 atü Druck ausgekocht. Es resultiert
ein gut aufgehelltes schalenfreies Material mit geringem Gewichtsverlust und ohne Festigkeitsabfall, welches leicht zu färben oder zu bleichen ist.
50 kg Putzlappen werden in einer der üblichen Rundwaschmaschinen mit 2001 Wasser, das je
Liter 15 g Alkaliligninumwandlungskörper und 8 g Wasserglas enthält, während einer Stunde bei
80 bis 900 C gut gewaschen, anschließend heiß gespült und in der üblichen Weise geschleudert bzw.
■getrocknet. Es ergeben sich öl- und schmutzfreie Putzlappen mit hervorragendem Saugvermögen
und einem Reinigungseffekt, wie er in gleicher Weise schonend bisher nicht erhalten werden
konnte.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen, insbesondere fettigen Substanzen, aus Textilstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Behandlung mit Lösungen von Ligninumwandlungsprodukten mit oder ohne Seifen, Fett-lösungsmitteln, Reinigungsmitteln u. dgl. vorgenommen wird.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten Umwandlungsprodukte hochmolekularer Ligninstoffe, wie des Holzhydrolyselignins, löslich sind und daß sie insbesondere durch alkalische Behandlungen solcher Ligninstofre und nachfolgender Abtrennung von dem Ungelösten erhalten wurden.ι 509575 11.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP4216D DE935622C (de) | 1941-05-16 | 1941-05-17 | Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen, insbesondere fettigen Substanzen, aus Textilstoffen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE235028X | 1941-05-16 | ||
DEP4216D DE935622C (de) | 1941-05-16 | 1941-05-17 | Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen, insbesondere fettigen Substanzen, aus Textilstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE935622C true DE935622C (de) | 1955-11-24 |
Family
ID=25765912
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP4216D Expired DE935622C (de) | 1941-05-16 | 1941-05-17 | Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen, insbesondere fettigen Substanzen, aus Textilstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE935622C (de) |
-
1941
- 1941-05-17 DE DEP4216D patent/DE935622C/de not_active Expired
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