DE935622C - Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen, insbesondere fettigen Substanzen, aus Textilstoffen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen, insbesondere fettigen Substanzen, aus Textilstoffen

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DE935622C
DE935622C DEP4216D DEP0004216D DE935622C DE 935622 C DE935622 C DE 935622C DE P4216 D DEP4216 D DE P4216D DE P0004216 D DEP0004216 D DE P0004216D DE 935622 C DE935622 C DE 935622C
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lignin
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/12Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using aqueous solvents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/16Organic compounds
    • C11D3/38Products with no well-defined composition, e.g. natural products
    • C11D3/382Vegetable products, e.g. soya meal, wood flour, sawdust
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Description

Eine solche Entfernung von fettigen Substanzen und Verunreinigungen wird für gewöhnlich unter Benutzung von Seife, gegebenenfalls in Verbindung mit Fettlösungsmitteln und Alkalien durchgeführt. Ein solches Verfahren ist jedoch verbesserungsfähig, da ein gewisser Angriff durch Seife in alkalischen Lösungen auf die Textilrohstoffe, besonders auf Wolle, stattfindet.
Es sind mehrere Vorschläge bekanntgeworden, Stoffe zur Reinigung zu verwenden, die nicht auf Seifengrundlage aufgebaut sind, z. B. Abbauprodukte von Eiweißsäure, Schwefelsäureester hochmolekularer aliphatischer Alkohole oder Alkylnaphthalinsulfosäuren.
Es wurde gefunden, daß für die Entfernung von Verunreinigungen, insbesondere fettigen Substanzen, aus Textilstoffen, insonderheit Textilrohstoffen, wie Rohwolle, Rohbaumwolle u. dgl., mit ausgezeichnetem Erfolg und mit geringen Kosten in Wasser lösliche, insbesondere möglichst hochmolekulare Ligninumwandlungsprodukte geeignet sind. Auch zur Reinigung stark verfetteter Textilien, wie Putzlappen und Berufswäsche, bewähren sich diese Produkte. Ein etwaiger überschüssiger Alkaligehalt bewirkt hierbei keinerlei Schädigung von z. B. Wolle, was anscheinend der kolloidkomplexen Natur zuzuschreiben ist.
Ausgezeichnete Resultate wurden erhalten bei der Benutzung von Lösungen, die Behandlungsprodukte des Holzhydrolyselignins mit Alkalien enthalten. Bei der Holzhydrolyse werden die Ligninkörper verhältnismäßig wenig angegriffen,
da es-ja lediglich darauf ankommt, die Cellulose aus dem Ligninskelett herauszulösen'. Infolgedessen ist dieses Lignin verhältnismäßig schwach abgebaut und im Gegensatz zu einem Ligninkörper, wie er bei dem Sulfitcelluloseve'rfäh'r-eiu gewonnen- .wird, bei welchem es bekanntlich darauf ankommt, • gerade das Lignin in Lösung zu bringen, hochmolekular.
Es können auch andere Behandlungsmittel außer
ίο Alkali Anwendung finden, so z.B. Phenole; oder Alkohol, Dioxan oder Glykol, entweder fürtsich
allein oder mit Salzsäure oder anderen Säuren bzw. sauer wirkenden Stoffen als Katalysatoren.
Als Ligninumwandlungsprodukte gemäß der Erfindung werden nicht solche Stoffe, versta'ffden, die S OSH-Grup.pen enthalten, da ,sOlchVRealitionsprodukte, z. B. das aus der Sulfitablauge gewonnene ligninsulfosaure Natrium, sich" nach der Erfindung nicht eignen. ."...... .. - .
Bei dem erfmdungsgemäßen Vorgehen wird z. B. bei dem Reinigen von Wolle jede Schädigung vermieden, die sonst bei der Verwendung von selbst ausgesprochen mild wirkenden Alkalien oder Seifenlösungen eintritt. Messungen des Gewiichtsverlustes, des Schwefelgehaltes, der Vergilbung, der Reißfestigkeit und Rückfederung bei der Pressung von Garn haben gezeigt, daß derartige Schädigungen nicht eintreten, wenn man löisliche Ligninumwandlungskörper, insbesondere aus wenig oder gar nicht abgebauten Ligninen, wie dem HoIzhydrolyselignin, anwendet. Wenn man die bekannten Mittel vollkommen oder zum Teil durch solche Ligninkörper ersetzt, so werden die Wirkungen entsprechend verbessert und die schädlichen Beeinflussungen vermindert. Es können demgemäß also die Ligninkörper auch zusammen mit Seife, Fettlösungsmitteln, und anderen Schmutz- bzw. fettige Substanzen entfernenden * Stoffen angewendet werden, wobei deren Menge dann entsprechend vermindert werden kann.
Ebenso eignen sich die Ligninumwandlungskörper, insbesondere solche alkalischer Reaktionen, für die Vorreinigung pflanzlicher Fasern, beispielsweise in der Baumwollbeuche, Bei Zusatz dieser Ligninumwandlungsstoffe wird die Beuche schonend gestaltet, eine bessere Aufhellung herbeigeführt bei größter Materialschonung, was sich in Erhaltung der Elastizität und Festigkeit auswirkt. Bemerkt sei, daß bei Benutzung von Ligninsulfosäureverbindüngen, beispielsweise aus der Sulfitablauge, diese Wirkungen nicht erzielt werden.
Mit weiter großem Vorteil gegenüber.bekanntgewordenen Mitteln kann man mit Hilfe dieser Ligninumwandlungskörper alkalischer Reaktion stark verölte und verschmutzte Textilien, wie Putetücher und Berutfswäsche, reinigen. ,
Es ist".bekannt, stark abgebaute Ligninkörper, d.h. Stoffe, wie sie in der Sulfitcelluloseablauge vorliegen, mit Alkali zu behandeln oder auch auf andere Weise, z. B. durch Phenol in Lösung zu bringen. Bei den vorliegenden Ligninstoffen, die wenig oder gar nicht abgebaut sind und also als natives oder, genuines Lignin aufgefaßt werden können, wird prinzipiell in gleicher Weise verfahren, jedoch 'erhält man nur teilweise Lösungen, so daß ein Rückstand bleibt, von dem abgetrennt werden muß. In der erhaltenen Lösung sind dann die erfindungsgemäß zu benutzenden Umwandlungsprodukte enthalten. Die Behandlung wird zur Gewinnung der für die Erfindung geeigneten Stoffe unter verhältnismäßig milden Bedingungen ausgeführt, um einen unerwünschten starken Molekülabbau, der zu ähnlichen Stoffen, wie sie in der Sulfitablauge vorliegen, führen würde und damit die Effekte in Frage stellte, zu vermeiden. Die erhaltenen Lösungen können als solche verwendet werden in Mischungen mit den die Reinigungs- -wirkung unterstützenden Substanzen, oder die Ligninstoffe" können auf eine an sich bekannte Weise durch Aussalzen, Verdampfen oder Versprühen zur Trocknung gebracht werden.
Beispiel 1
50 kg lose Wolle, Gerberwolle od. ä. werden in 500 1 -Wasser, das im Liter 2,5 g eines alkalischen Ligninumwandliungskörpers des Holzhydrolyselignins enthält, 20 Minuten bei 6o° C gewaschen und anschließend gespült. Man erhält ein sauberes, leicht zu färbendes Material, ohne daß, wie sonst go üblich, eine mehrfache Wäsche, z. B. eine zweite Sodaammoniakreinigung erforderlich ist.
- Beispiel 2
500 g Baumwolle oder Baumwollmischgarn werden in einem der üblichen Beuchkessel mit 21500 1 Wasser, die je Liter 6g Alkaliligninumwandlungskörper, 2 g Soda und 2 g Wasserglas enthalten, 2 Stunden unter 3 atü Druck ausgekocht. Es resultiert ein gut aufgehelltes schalenfreies Material mit geringem Gewichtsverlust und ohne Festigkeitsabfall, welches leicht zu färben oder zu bleichen ist.
Beispiel 3
50 kg Putzlappen werden in einer der üblichen Rundwaschmaschinen mit 2001 Wasser, das je Liter 15 g Alkaliligninumwandlungskörper und 8 g Wasserglas enthält, während einer Stunde bei 80 bis 900 C gut gewaschen, anschließend heiß gespült und in der üblichen Weise geschleudert bzw. ■getrocknet. Es ergeben sich öl- und schmutzfreie Putzlappen mit hervorragendem Saugvermögen und einem Reinigungseffekt, wie er in gleicher Weise schonend bisher nicht erhalten werden konnte.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen, insbesondere fettigen Substanzen, aus Textilstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Behandlung mit Lösungen von Ligninumwandlungsprodukten mit oder ohne Seifen, Fett-
    lösungsmitteln, Reinigungsmitteln u. dgl. vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten Umwandlungsprodukte hochmolekularer Ligninstoffe, wie des Holzhydrolyselignins, löslich sind und daß sie insbesondere durch alkalische Behandlungen solcher Ligninstofre und nachfolgender Abtrennung von dem Ungelösten erhalten wurden.
    ι 509575 11.55
DEP4216D 1941-05-16 1941-05-17 Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen, insbesondere fettigen Substanzen, aus Textilstoffen Expired DE935622C (de)

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