DE727684C - Verfahren zum Walken von Tuchen oder Filzen - Google Patents

Verfahren zum Walken von Tuchen oder Filzen

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DE727684C
DE727684C DEH161511D DEH0161511D DE727684C DE 727684 C DE727684 C DE 727684C DE H161511 D DEH161511 D DE H161511D DE H0161511 D DEH0161511 D DE H0161511D DE 727684 C DE727684 C DE 727684C
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Germany
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cloth
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cloths
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Expired
Application number
DEH161511D
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English (en)
Inventor
Felix Graf
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/52Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/522Fulling

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Walken von Tuchen oder Filzen Zum Walken von Tuchen oder Filzen wurden bisher in der Hauptsache Verbindungen, wie Seifen oder andere Fettstoffe, in Verbindung mit Natriumcarbonat verwendet. Geleaentlich wurde auch. mit Säuren gewalkt. Grundlegend unterscheidet man das Walken nach dem Vorgerbern und die sog. Walke im Schmutz. Im ersten Falle werden die in den Tuchen vorhandenen Schmälzmittel sowie Schmutz und Farbstoffreste -durch vorherige Auswäsche beseitigt und alsdann die Tuche mit geeigneten Walkmitteln, vorzugsweise mit Seifenlösungen, gewalkt. Im zweiten Falle werden -die ungewaschenen Tuche in die Wallee genommen und die in den Tuchen vorhandenen Schmälzmittel zur Unterstützung des Walkverfahrens herangezogen, indem die Schmälzmittel in den Tuchen verseift oder emulgiert werden. Zur Erzielung einer guten Walke müssen- dabei aber, je nach der verwendeten Schmälze, noch Lösungen von besonderen Walkmitteln zugesetzt werden, die in der Regel aus Seife oder aus hochwertigen Walkmitteln auf Fettgrundlage bestehen. Werden mineralölhaltigeMischschmälzen verwendet, so muß zur Erreichung eines Gerbers, der für eine gute Walk- und Waschwirkung Voraussetzung ist, die Seifenmenge bnv. Walkmittelmenge wesentlich erhöht werden.
  • Alle diese bekannten Verfahren benötigen in irgendwelcher Form Fettrohstoffe, und außerdem sind größere Alkalimengen erforderlich, die faserschädigend wirken können.
  • Es ist auch bereits bekannt, Lösungen von Malz, Malzpräparaten, Glucose oder Traubenzucker allein oder in Verbindung mit Seife oder N atriumcarbonat als Walkmittel zu verwenden. Demgegenüber wird durch die Verwendung von Methylcellulose als Walkmittel ein bedeutender technischer Fortschritt erzielt. Malz oder Traubenzucker können nämlich, wie Versuche gezeigt haben, in der Praxis lediglich in Verbindung mit Seife als Walkmittel dienen. Die hierzu notwendigen Seifenmengen sind so groß, daß sie allein zur Erzielung einer Walkwirkung ausreichen würden. Tuche, die mit den genannten Mitteln ohne jeden Seifenzusatz gewalkt werden, laufen stumpf und benötigen eine längere Walkzeit bei schlechter Gerberbildung. Das neue Verfahren dagegen arbeitet unter gleichen Bedingungen ohne jeden Seifenzusatz; die Walkzeit ist-erheblich kürzer und die-Gerberbildung bedeutend besser. Die vorliegende Erfindung verzichtet auf die Verwendung von Seifen oder Fettstoffen als Walkmittel und gestattet zur Schonung de.i Fasergutes die Anwendung geringster Mengen bzw. restlose Ausschaltung des Alkalis. Nach dem neuen Verfahren dienen als Wallzmittel wässerige Aufquellungen, Lösungen. oder Dispersionen von Methyläthern der Cellulose, von sog. Methylcellulose, die unter verschiedenen Warenbezeichnungen, z. B. unter dem Samen Tylose, im Handel erhältlich ist. Überraschenderweise tritt beim Walken mit diesem Mittel eine sehr gute Verfilzung ein, und der Griff der Fertigerzeugnisse ist besonders edel. Die Anwendung des neuen Verfahrens ermöglicht außerdem eine weitgehende Faserschonung. Die Walke kann bei diesem Verfahren sowohl nach dem Vergprbern als auch als Schmutzwalke durchgeführt werden. Das Walkverfahren kann schwach sauer, alkalisch oder neutral durch---geführt werden. Zur Steigerung der Wirkung ist ein geringer Zusatz von künstlichen Netz- oder Waschmitteln, z. B. von Sulfonaten oder, Fettlösungsmitteln, vorteilhaft, insbesondere wenn man neutral oder sauer walkt.
  • Infolge der großen Anpassungsmöglichkeit des Verfahrens ist es gleichgültig, mit welcliem Schmähmittel gearbeitet wurde. Besonders wertvoll ist es, daß das Verfahren also auch anwendbar ist, wenn Schmälzen, die nicht auf COlsäurebasis hergestellt wurden, z. B. mineralölhaltige Schmälzen, durch die das sonst übliche Seifenwalkverfahren sehr erschwert wurde, zur Anwendung -:amen.
  • Zwecks Herstellung der erfindungsgemäß zur Anwendung gelangenden Walkmittel wird -letliylcelltilose, gegebenenfalls zusammen mit einem der genannten Zusätze, im Wasser zum (wellen gebracht. Diese Stammlösung wird 711111 Gebrauch auf eine Konzentration von etwa 0, 5 °/o verdünnt und hiermit alsdann in üblicher `'eise gewälkt. Die Höhe der Zusätze an beispielsweise Netzmitteln betnigt nur einige zehntel Prozent. Diese Lösung kann auch an Stelle von Seife beim Vor--ei-bern des Textilgutes verwendet werden.
  • Das neue Verfahren ist nicht nur für das Walken von Tuchen, sondern auch für das Walken von Filzen geeignet. Beispiel t Ansetzen der Walkflötte to kg lletliylcellulose werden mit 5 1 eines geeigneten Fettlösungsmittels angeteigt und finit iooo I kaltem Wasser unter ständigem Rühren versetzt.' -Nach etwa sechsstündiger t)uellung ist das Erzeugnis gebrauchsfällig. 1- s ist dabei zu beachten, claß bei der Otiel-Iung etwa halbstündlich kräftig durchgerührt werden muß, um schnell eine gleichmäßige Dispersion zu erhalten. Die Z@'alkflotte wird sodann auf einen pH-Wert von 8 eingestellt.
  • Ausführung einer vorgegerberten Walke Zwei Stücke Uniformtuch (etwa 65 kg) werden auf der Wasch.maschinemit ro 1 der obigen Stammflotte unter Zusatz von \ atriumcarbonatlösung, deren Menge sich nach der verwendeten Schmälze richtet, in üblicher Weise entgerhert und .danach abgeschleudert. Die feuchten Stücke werden dann in die Walkmaschine genommen, mit 3o 1 der obigen Walklösung angegossen und auf die vorgeschriebenen. Maße eingewalkt. Die Auswiisehe erfolgt unter Anwendung von verringerter Natriumcarbonatmenge in üblicher Weise.
  • Die vorstehend beschriebene Walke und Auswäsche kann auch mit reiner lletlivlcelluloselösung, also ohne "Zusatz von Fettlösuill;smittel, durchgeführt werden.
  • Beispiel Ausführung einer Scliintitzwalke Zwei Stucke Uniformmelton (etwa 651g), die finit 5°;o einer Mineralölfeitsättrescltinälze behandelt worden sind, werden in rohem Zti= stande auf die Walkmasehine .genommen und finit einem Gemisch aus 301 U'alkflüssigk,#it nach Beispiel i, 201 _\atriunicarlionatlösunlg von q.° Be und io I Wasser angegossen. Die Stücke werden sodann auf die vorgescliri(fl)enen Maße eingewalkt. Die Auswäsclie erfolgt tuf der Waschmaschine, ind@ni -weckmäßig sechs der wie oben gewalkten Stücke mit 2001 Natriumcarbonatlosung von d.- W und der zur Sättigung erforderlichen -Menge Wasser bis zur vollen Gerberentwickltnih etwa 3o Minuten lang gegerbert werden. Nach dem Ablassen des Gerbers wird etwa 20 Minuten lang mit Wasser bespült und ein zweiter Gerber durch Zusatz von So 1 \ atriumcarbonatlösung von 4' Be und Wasser angesetzt. ;"Zach 20 bis 30 Minuten wird dieser zweite Gerber abgelassen, und die Stücke werden alsdann in bekannter `-eise gespült.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRUCH: -'erfahren zum Walken von Tuclieii oder Filzen, dadurch gelcennzeiclinet, dal3 man alkalische, neutrale oder schwach saure Lösungen, Atifqellupgeti oder Dispersionen von Celluloseinethyl;itliern, die: gegebenenfalls noch geringe -Mengen von Reinigungs- oder Netzmitteln. z. B. von Stilfonaten oder Fettlösungsmitteln. ciithalten, verwendet.
DEH161511D 1940-02-03 1940-02-04 Verfahren zum Walken von Tuchen oder Filzen Expired DE727684C (de)

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