DE908008C - Verfahren zum Walken von Woll- und Mischgeweben - Google Patents

Verfahren zum Walken von Woll- und Mischgeweben

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DE908008C
DE908008C DEZ698D DEZ0000698D DE908008C DE 908008 C DE908008 C DE 908008C DE Z698 D DEZ698 D DE Z698D DE Z0000698 D DEZ0000698 D DE Z0000698D DE 908008 C DE908008 C DE 908008C
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DE
Germany
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fulling
woolen
wool
milled
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Expired
Application number
DEZ698D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Albert Metzger
Dr Phil Willy Weiss
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Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG
Original Assignee
Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/52Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/522Fulling

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Walken von Woll- und Mischgeweben Für das Walken von Wolltuchen und Filzen sowie für das Walken von Mischgeweben hat man bisher eine Reihe von Vorschlägen gemacht, um die mehr oder minder große Schädigung der Wollfaser einerseits und die lästigen Quellungserscheinungen der Zellwolle andererseits bei der im alkalischen Medium durchgeführten Walke zu verhindern.
  • Man hat versucht, die meistens zur Anwendung kommende Seife durch synthetische, neutral reagierende Mittel, wie Fettalkoholsulfonate, Fettsäurekondensationsprodukte und ähnliches, zu ersetzen, um die starke Alkalität seifenhaltiger Walkflüssigkeiten herabzusetzen.
  • Ferner hat man vorgeschlagen, die Walke nicht im alkalischen, sondern im sauren Medium vorzunehmen, und wollte hierdurch erreichen, daß eine Faserschädigung der Wolle und eine Quellung der Zellwolle nicht auftreten sollte. Die zur einwandfreien Filzbildung notwendige Menge freier Säure führt jedoch dazu, daß in kurzer Zeit an den Apparaturen solche Korrosionsschädigungen verursacht werden, die bisher eine allgemeine Einführung der saurenWalke verhindert haben.
  • Außerdem hat man versucht, das Walken von Woll-und Mischgeweben in neutral reagierenden Walkflüssigkeiten vorzunehmen. Durch diese Maßnahme wurde zwar die Schädigung der Wolle und das Quellen 'der Zellwolle, hervorgerufen durch freies Alkali, vermieden, doch machte man die Beobachtung, daß diese Arbeitsweise nicht zu einer einwandfreien Filzbildung führte. Die Mischgewebe trennten sich ihrer Zusammensetzung gemäß in Woll- und Zellwollanteile, und an Stelle der chemischen Schädigungen der Fasern trat die mechanische Schädigung, die durch die unverhältnismäßig lange Walkdauer hervorgerufen wurde. Es wurde nun gefunden, daß die bekannten, bei der sauren, neutralen und alkalischen Walke in Erscheinung tretenden Übelstände vollkommen vermieden werden, wenn als Walkflüssigkeiten wäßrige Lösungen stickstoffhaltiger Kondensationsprodukte verwendet werden, die unter anderem nach Patent 735 oio durch Umsetzung von höhenmolekularen Eiweißabbauprodukten mit niedrigmolekularen aliphatischen Halogencarbonsäuren, zweckmäßig o)-Halogencarbonsäuren, insbesondere Monochloressigsäure, im alkalischen Medium hergestellt werden. Nach Patent 735 oio kommen die in an sich bekannter Weise auf alkalischem, saurem oder enzymatischem Wege aus Proteinen, wie Leim, Casein, Gelatine, Haut- und Lederabfällen, erhältlichen höhenmolekularen Eiweißabbauprodukte zur Verwendung. Ferner können die nach bekannten Verfahren aus aufgeschlossenen Gerüsteiweißstoffen, wie Hornmehl, Hornspäne, Haare, erhältlichen höhenmolekularen Eiweißabbauprodukte zur Verwendung kommen.
  • Die Walkdauer gegenüber der alkalischen Walke wird wesentlich verkürzt und die Werte der Reißfestigkeit und Dehnung der gewalkten Stücke liegen höher als die gleichen Werte nach der alkalischen Walke.
  • Außerdem erfährt die Gewichtszunahme infolge geringerer Abflusung der erfindungsgemäß gewalkten Gewebe eine wesentliche Steigerung pro laufendes Meter.
  • Der Vorteil in der Anwendung der höhenmolekularen Eiweißkondensationsprodukte gegenüber der sauren Walke ist darin zu erblicken, daß keine Korrosionsschäden auftreten, keine Neutralisation notwendig wird und daß eine bei der bisher bekannten sauren Walke nötige zusätzliche Verwendung eines Gleitmittels unterbleiben kann.
  • Zwecks Erreichung einer erhöhten Reinigungswirkung auf die im Schmutz gewalkten Stücke können bekannte, auch synthetische Wasch- und Reinigungsmittel den erfindungsgemäßen Walkflüssigkeiten ohne schädigenden Einfluß auf die Walkwirkung zugesetzt werden.
  • Es ist zwar bekannt, zum Walken von Textilgut Eiweißfettsäurekondensationsprodukte zu verwenden, j deren Fettsäuren mit ihrem Acylrest amidartig an das Eiweiß gebunden sind. Doch sind die erfindungsgemäß zu verwendenden Kondensationsprodukte den bekannten Mitteln überlegen, was sich hauptsächlich in den erhaltenen erhöhten Rcißfestigkeiten und erhöhten Berstdrucken der gewalkten Stücke auswirkt. Beispiel i In ,401 Wasser von q.5° werden 1,21 einer Lösung derhöhermolekularen Kondensationsprodukte eingerührt, die nach Beispiel 2 des Patents 735 oio durch Verrühren von io Teilen eines durch Hydrolyse von Lederabfällen erhaltenen trockenen Aminosäuregemisches mit 2o Teilen Chloressigsäure in alkalischer Lösung, wobei darauf zu achten ist, daß die Alkalität bis zum Schluß der Umsetzung erhalten bleibt, gewonnen wird und die etwa 30 °/o wirksame Substanz enthält.
  • Ein Stück Manteltuch, bestehend aus Wolle und Zellwolle im Verhältnis 8o: 2o, mit einem Rohgewicht von 38 kg und einer Rohbreite von 2o5 cm wird in der Zylinderwalke mit qo 1 einer Walkbrühe der obengenannten Zusammensetzung angegossen. Nach zweistündiger Walkdauer wird eine sehr volle, kernige und doch weiche Ware erhalten mit einer schönen und gleichmäßigen Filzbildung. Das Gewicht des gewalkten Stückes pro laufendes Meter betrug 745 g bei 143 cm Breite. Die Reißfestigkeit betrug 72,4 kg in der Kette und 6o,25 kg im Schuß, die Dehnung 114 mm in der Kette und ioo mm im Schuß. Beispiel 2 In 30 1 Wasser von q5° wird- 1 1 einer Lösung des höhenmolekularen Kondensationsproduktes eingerührt, das erhalten wird durch Umsatz von 5o kg einer 3o°j"igen, deutlich Biuretreaktion gebenden wäßrigen Lösung, gewonnen durch Aufschluß von Hornspänen mit 2,6°/oiger Natronlauge in an sich bekannter Weise, mit io kgMonochloressigsäure unterEinhalten der alkalischen Reaktion. (Nach beendeter Reaktion wird kurze Zeit erwärmt und die evtl. hier auftretende saure Reaktion durch Zugabe von Natronlauge beseitigt.) An ein Stück Uniformtuch, bestehend aus Wolle und Zellwolle im Verhältnis 7o: 3o, das 3o kg wiegt, werden 301 Walkbrühe angegossen. Nach 21/2 Stunden ist der erforderliche Längen- und Breiteneinsprung erreicht. Die Ware ist vollkommen frei von irgendwelchen Schwielen und zeigt einen schönen, von innen aufkommenden, glatten, kernigen Filz bei doch weichem und vollem Griff. Das Gewicht pro laufendes Meter beträgt 734 g, die Reißfestigkeit 50,5 kg in der Kette und 47 kg im Schuß.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum sauren Walken von Woll- und Mischgeweben aus Wolle und Zellulosehydratzell wolle, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Lösungen als Walkflüssigkeiten verwendet, - die höhenmolekulare Eiweißkondensationsprodukte enthalten, welche entweder nach Patent" 735 010 unter Verwendung von Eiweißabbauprodukten aus Proteinen oder fernerhin aus Gerüsteiweißstoffen einerseits und co-Halogencarbonsäuren, insbesondere Monochloressigsäure, andererseits hergestellt wurden. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 749 228.
DEZ698D 1942-04-01 1942-04-01 Verfahren zum Walken von Woll- und Mischgeweben Expired DE908008C (de)

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DE908008C true DE908008C (de) 1954-04-01

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