DE702229C - Verfahren zum Reinigen von Textilgut - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Textilgut

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DE702229C
DE702229C DE1936I0054410 DEI0054410D DE702229C DE 702229 C DE702229 C DE 702229C DE 1936I0054410 DE1936I0054410 DE 1936I0054410 DE I0054410 D DEI0054410 D DE I0054410D DE 702229 C DE702229 C DE 702229C
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DE
Germany
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ether
oxyalkyl
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detergents
ionic
Prior art date
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Expired
Application number
DE1936I0054410
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English (en)
Inventor
Dr Gustav Schwen
Dr Josef Stadler
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/12Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using aqueous solvents
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
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    • D06L1/16Multi-step processes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Textilgut Es wurde gefunden, daß man Textilgut besonders gut reinigen kann, wenn man auf dieses nicht ionogene aliphatische, cycloaliphatische oder gemischt aliphatisch-arömatische Verbindungen, die mindestens einen Rest mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen, der eine gerade oder verzweigte aliphatische Kette, ein Ring oder eine Kombination beider .sein kann, und außerdem mindestens eine Äther-, Thioäther-, Amino-, Ester- oder Amidgruppe und an diese Gruppen gebundene Oxyalkyl- oder Oxyalkylätherreste enthalten, aufbringt und es unmittelbar oder nach vorherigem Trocknen einer Wäsche mit ionogenen Waschmitteln unterwirft.
  • Geeignete Verbindungen der erwähnten Art sind beispielsweise Umsetzungsprodukte von niedriamolekularen mehrwertigen Alkoholen, wie Glykol, Glycerin, r # 3-Butylenglykol oder solche liefernden Verbindungen, z. B. den entsprechenden Alkylenoxyden, wie Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Glycid oder Epichlorhydrin, mit organischen Verbindungen, die umsetzungsfähige Wasserstoffatome besitzen, wie Alkoholen, Mercaptanen, Carbonsäuren, Aminen, Polyaminen oder Carbonsäureamiden mit einem Rest mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise kommen für die Herstellung dieser Umsetzungsprodukte in Betracht: höhermolekulare aliphatische Alkohole, wie Fett- und Wachsalkohole, Herzalkohole, oder mehrwertige Alkohole, in der Natur vorkommende oder synthetisch hergestellte Fettsäuren, Näphthensäuren, Harzsäuren sowie Phenole, Naphthole und ihre Kernalkylierungsprodukte, ferner Amine, z. B. Anilin- oder Naphthylamin, die auch alkyliert oder acyliert sein können, sowie Harzamine. Es eignen sich auch Umsetzungsprodukte der genannten Alkohole, Mercaptane, Carbonsäuren, Amine oder Carbonsäureamide mit mehrwertigen Alkoholen, wie Polyglycerin, Sorbit, Zuckerarten, oder mit Aminoalkoholen, z. B. Mono- oder Di- und Triäthanolamin, Aminopropylenglykol oder Aminosorbit, oder mit entsprechenden Halogenverbindungen, wie Äthylenchlorhydrin, Dichlorhydrin oder Polyglycerinchlorid. Auch Mischungen der erhaltenen Umsetzungsprodukte können benutzt werden.
  • In vielen Fällen ist es vorteilhaft, dem Waschbad noch hochpolymere wasserlösliche Stoffe, z. B. Polymerisationsprodukte von Äthylenoxyd oder Polyvinylalkohol, Polyvinylmethyläther, Methyläther oder Oxäthylcellulose, polyacrylsaures Natrium, Dextrin, Harnstoff, oder lösliche Salze der Phosphorsäuren; Oxydations- oder Reduktionsmittel zuzusetzen.
  • Zweckmäßig behandelt man das Textilgut einige Zeit lang mit wäßrigen Lösungen der erwähnten Oxyalkyl- oder Oxyalkylätherreste enthaltenden Verbindungen. Die Konzentration des Bades sowie die Behandlungsdauer richten sich dabei nach der Art des Textilgutes und der Temperatur. Das Bad kann je Liter Wasser bis zu ioo g der erwähnten Äther-, Thioäther-, Ester- oder Amidgruppen und Oxygruppen enthaltenden Verbindungen enthalten. Die Behandlung kann bei gewöhnlicher Temperatur erfolgen; vorteilhaft arbeitet man jedoch bei höheren Temperaturen, unter Umständen sogar bei Kochtemperatur. Bei höheren Temperaturen kann die Konzentration der Behandlungsbäder niedrig sein. Die im Bad enthaltenen Oxyalkyl- oder Oxyalkylätlierreste enthaltenden Verbindungen verbinden sich mit den dem Textilgut anhaftenden Verunreinigungen.
  • Wenn die erwähnten Verbindungen nicht oder nicht genügend in Wasser löslich sind, empfiehlt es sich, sie durch Zusatz sehr geringer Mengen Dispergiermittel in Lösung zu bringen. Den Behandlungsbädern können noch Stoffe zugesetzt werden, die das Aufziehen der erwähnten Verbindungen begünstigen, z. B. Elektrolyte, wie Alkalien, Salze oder Säuren.
  • Nach der Vorbehandlung wird das Fasergut in üblicher Weise unter Verwendung ionogener Waschmittel gewaschen. Als Waschmittel eignen sich außer den gewöhnlichen Seifen auch synthetische Waschmittel, z. B. wasserlösliche Salze saurer Schwefelsäureester von Fett- oder Wachsalkoholen, Kondensationsprodukte aus höhenmolekularen Fettsäuren und Oxyalkyl- bzw. Aminoalkylsulfonsäuren oder -carbonsäuren, alkylierte aromatische Sulfonsäuren oder Fettsulfonsäuren. Bei der Wäsche kann die Menge des anzuwendenden ionogenen Waschmittels gegenüber der gewöhnlich angewandten Menge wesentlich vermindert werden; beispielsweise genügen oftmals schon Waschbäder, die je Liter Wasser i g Seife oder eines synthetischen Waschmittels enthalten.
  • Man kann das zu reinigendeTextilgut auch erst in einem Bade, das die genannten Äther-, Thioäther-, Amino-, Ester- oder Amidgruppen und an diese Gruppen gebundene Oxyalkyl- oder Oxy alkylätherreste enthaltenden Verbindungen gelöst enthält, einige Zeit lang behandeln und es sodann im gleichen Bad nach Zusatz von ionogenen Waschmitteln in üblicher Weise waschen.
  • Es gelingt so, z. B. mit Öl, Pigmenten oder Ruß, sehr stark verschmutztes und schwierig zu reinigendes Textilgut gründlich von anhaftenden Verunreinigungen zu befreien. Insbesondere können Ölflecke aus Geweben leicht entfernt werden. Dies war bisher nur durch Detachieren möglich.
  • Es ist zwar schon bekannt, Verbindungen, die mindestens einen Rest mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen und Ätherbindungen und Oxvgruppen enthalten, gleichzeitig mit ionogenen Waschmitteln, z. B. Seifen, zum Waschen zu verwenden. Hiervon unterscheidet sich das vorliegende Verfahren dadurch, daß die Behandlung des Textilgutes mit den genannten Äther- und Oxygruppen enthaltenden Verbindungen in zwei voneinander getrennten Arbeitsgängen vorgenommen und dabei eine bessere Waschwirkung erzielt wird. Beispiel i Ein Kunstseidengewebe, das durch Mineralöl und Graphit verunreinigt ist, wird mit einer 5o/oigen wäßrigen Lösung des Einwirkungsproduktes von 6 Mol Äthylenoxyd auf i Mol Ölsäure bei gewöhnlicher Temperatur geklotzt und sodann getrocknet. Dann wird es in einem Bad, das je Liter Wasser 3 g Marseiller Seife enthält, 114 Stunde lang bei 30° gewaschen. Das Gewebe ist sehr gut gereinigt.
  • An Stelle des Einwirkungsproduktes von 6 Mol Äthylenoxyd auf i Mol Olsäure kann auch eine entsprechende Menge des -i\Ionoölsäureesters des Triäthanolamins Verwendung finden, wobei ebenfalls eine sehr gute Reinigung erzielt wird. Beispiel 2 Ein stark angeschmutztes Baumwollgewebe wird mit einer o,5 °Ioigen wäßrigen Lösung des Einwirkungsproduktes von io Mol Athylenoxyd auf i Mol Oleylaniin oder i Mol Dodecylalkohol bei 8o bis 9o° getränkt und sodann abgeschleudert. Hierauf wird es in einem Bad, das je Liter Wasser ig Seife und 2 g calcinierte Soda enthält, bei gewöhnlicher Temperatur gewaschen und gespült. Das Gewebe wird so gut gereinigt.
  • Beispiel 3 Man tränkt ein sehr stark angeschmutztes Baumwollgewebe nahe der Kochtemperatur 15 Minuten lang in einem Bad, das je Liter Wasser 0,3 g des Einwirkungsproduktes von 2o Mol Äthylenoxyd auf z Mol Oleylalkohol enthält. Sodann setzt man dem Bad i g des Natriumsalzes des Oleylsarcosids und 2 g Natriumpyrophosphat zu und behandelt das Gewebe noch 114 Stunde lang bei gleicher Temperatur. Nach dem Abschleudern der Waschflüssigkeit und Spülen ist das Gewebe gut gereinigt. Beispiel ¢ Ein stark beschmutztes Wollgewebe wird 5 Minuten lang-bei 7o bis 8o° in einem Bad, das im Liter Wasser 5 g einer Mischung aus i5 Teilen Äthylenglykolmonoxylenyläther, 15 Teilen des Natriumsalzes einer dibutylierten Naphthalinsulfonsäure und 7o Teilen Wasser enthält, umgezogen. Hierauf läßt man die Flüssigkeit ablaufen und wäscht das Gewebe mit einer Lösung, die je Liter Wasser i g des Natriumsalzes -des Ölsäuretaurids enthält, 15 Minuten lang bei q.0°. Das Gewebe ist dann sehr gut gereinigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen von Textilgut,- dadurch gekennzeichnet, daß man auf dieses nicht ionogene aliphätische, cycloaliphatische oder gemischt aliphatischaromatische -Verbindungen, die mindestens einen Rest mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen und mindestens eine Äther-, Thioäther-, Amino-, Ester- oder Amidgruppe und an diese Gruppen gebundene Oxyalkyl- oder Oxyalkylätherreste enthalten, aufbringt und es sodann einer Wäsche mit ionogenen Waschmitteln unterwirft. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Vorbehandlung und das Waschen in einem einzigen Bade, jedoch in zwei aufeinanderfolgenden Stufen, durchführt. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, gekennzeichnet durch die Verwendung solcherWaschbäder, die außer denWaschmitteln noch hochpolymere wasserlösliche Stoffe, z. B. Polymerisationsprodukte von Äthylenoxyd, Polyvinylalkohol oder Celluloseäther, ferner lösliche Salze derPhosphorsäure oder Bleichmittel enthalten.
DE1936I0054410 1936-02-22 1936-02-23 Verfahren zum Reinigen von Textilgut Expired DE702229C (de)

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Publications (1)

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DE702229C true DE702229C (de) 1941-02-03

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DE (1) DE702229C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE931768C (de) * 1950-12-23 1955-08-16 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Wasch- und Netzmitteln durch Einwirkung von AEthylenoxyd auf uneinheitliche technische Gemische oxaethylierbarer Stoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE931768C (de) * 1950-12-23 1955-08-16 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Wasch- und Netzmitteln durch Einwirkung von AEthylenoxyd auf uneinheitliche technische Gemische oxaethylierbarer Stoffe

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